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+ himmelreich

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** [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.90 Antonyme]
** [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=40.90 Antonyme]
** [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2380.0 Wörter]
** [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2380.0 Wörter]
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** [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2299.0 himmelreich]
=== Funktionables ===
=== Funktionables ===

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* [http://verben.texttheater.de/v3/maxundmoritz.htm Max, Moritz] und [http://verben.texttheater.de/v3/wirrkopf.htm Pitt]
* [http://verben.texttheater.de/v3/maxundmoritz.htm Max, Moritz] und [http://verben.texttheater.de/v3/wirrkopf.htm Pitt]
* Verbenstärkfunktion mit dem Hinweis ausstatten, dass auch unvollständige Einsände arverbitten werden. Beispiel zur Erläuterung der grammatikalischen Fachbegriffe.
* Verbenstärkfunktion mit dem Hinweis ausstatten, dass auch unvollständige Einsände arverbitten werden. Beispiel zur Erläuterung der grammatikalischen Fachbegriffe.
-
* neues Ressort (''Wörter''?), das das [[Glossar]] sowie die besten Inhalte folgende und möglicherweise weiterer Fäden in sich aufnehme:
+
* neues Ressort (''Wörter''?), das das [[Glossar]] sowie die besten Inhalte folgender und möglicherweise weiterer Fäden in sich aufnehme:
** [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2310.0 Verben entspiegeln]
** [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2310.0 Verben entspiegeln]
** [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=153.msg5417#msg5417 horrend stupend]
** [http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=153.msg5417#msg5417 horrend stupend]

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Kosmetisches:

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* neues Skin testen und verbessern mit
* neues Skin testen und verbessern mit
** alle gängigen Browsern
** alle gängigen Browsern
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** Druckern (möglichst das Menü aus der Druckansicht rauskriegen)
+
** Druckern (+ Titel, - Menü)
** PDAs
** PDAs
* Kopfputz erneuern
* Kopfputz erneuern

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Rettet des Genitivs!
Änderung von Kilian         

Strukturur der absoluten Genitive nach gedanklichem Verhältnis

? Nächstältere Version Version vom 15:29, 7. Jan. 2009
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== Genitivus absolutus (adverbialer Genitiv) ==
== Genitivus absolutus (adverbialer Genitiv) ==
-
Ein ''genitivus absolutus'' (losgelöster Genitiv) ist eine Nominalphrase im Genitiv, die als freie Angabe etwas über die Umstände eines Geschehens aussagt. Im heutigen Deutschen kommt er hauptsächlich in Form von festen Wendungen vor, etwa:
+
Ein ''genitivus absolutus'' (losgelöster Genitiv) ist eine Nominalphrase im Genitiv, die als freie Angabe etwas über die Umstände eines Geschehens aussagt. Im heutigen Deutschen kommt er hauptsächlich in Form von festen Wendungen vor, etwa
-
* sehenden Auges
+
* um zum Ausdruck zu bringen, ''womit'' jemand etwas tut
-
* erhobenen, gesenkten Blickes
+
** sehenden Auges
-
* guter, unverrichteter Dinge
+
** erhobenen, gesenkten Blickes
-
* meines Erachtens, Wissens
+
** fliehenden, stehenden, trockenen Fußes
-
* fliehenden, stehenden, trockenen Fußes
+
** guten, reinen, ruhigen Gewissens
-
* guten, reinen, ruhigen Gewissens
+
** erhobenen, gesenkten Hauptes
-
* leider Gottes ''(möglicherweise ursprünglich ein Genitivus absolutus in der Bedeutung ''beim Leiden Gottes'')''
+
** bangenden, bebenden, blutenden, heißen, klopfenden, lachenden, leichten, pochenden, schweren Herzens
-
* erhobenen, gesenkten Hauptes
+
** gesenkten, roten, hocherhobenen Kopfes
-
* bangenden, bebenden, blutenden, heißen, klopfenden, lachenden, leichten, pochenden, schweren Herzens
+
** frischen, frohen, guten, stolzen Mutes
-
* gesenkten, roten, hocherhobenen Kopfes
+
** festen, flinken, fliegenden, flotten, langsamen, raschen, schlurfenden, schnellen, schwankenden, wankenden, zögernden usw. Schrittes
-
* frischen, frohen, guten, stolzen Mutes
+
** betrübten, traurigen, verwirrten Sinnes
-
* festen, flinken, fliegenden, flotten, langsamen, raschen, schlurfenden, schnellen, schwankenden, wankenden, zögernden usw. Schrittes
+
* als zeitliche Angabe:
-
* betrübten, traurigen, verwirrten Sinnes
+
** dieser Tage
-
* des Weiteren, Ferneren
+
** eines (fernen, schönen) Tages
-
* dieser Tage
+
** eines, des Nachts
-
* eines (fernen, schönen) Tages
+
* als Angabe zu anderen Umständen:
-
* eines, des Nachts
+
** guter, unverrichteter Dinge
 +
* als adverbiale Angabe zum Satz:
 +
** meines Erachtens, Wissens
 +
** leider Gottes ''(möglicherweise ursprünglich ein Genitivus absolutus in der Bedeutung ''beim Leiden Gottes'')''
 +
** des Weiteren, Ferneren
== Falscher Gebrauch des Genitivs (rote Kollektion) ==
== Falscher Gebrauch des Genitivs (rote Kollektion) ==

http://verben.texttheater.de/index.php?title=Rettet_des_Genitivs%21&diff=2725&oldid=prev
         

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Rettet des Genitivs!
Änderung von Kilian         

+ Genitivus-absolutus-Neubälde (Berthold)

? Nächstältere Version Version vom 15:40, 7. Jan. 2009
Zeile 1.488: Zeile 1.488:
** leider Gottes ''(möglicherweise ursprünglich ein Genitivus absolutus in der Bedeutung ''beim Leiden Gottes'')''
** leider Gottes ''(möglicherweise ursprünglich ein Genitivus absolutus in der Bedeutung ''beim Leiden Gottes'')''
** des Weiteren, Ferneren
** des Weiteren, Ferneren
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Wie es unsere Art ist, möchten wir den Genitivus absolutus aus der Beschränkung auf feste Wendungen befreien und derselben freien Bildung öffnen, der im Lateinischen der Ablativus absolutus zugänglich ist. Damit lässt sich vieles kompakter sagen als indem man gleich einen Nebensatz aufmacht:
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* temporal
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** Ihren Geburtstag feiernder Karlen ''(als Karla ihren Geburtstag feierte)'' kamen nur wenige Gäste.
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** Fallenden Wandteppichs entdak er den Wasserschaden.
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* kausal
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** Brechreiz erregenden Bockanzes floh ich aus dem Ziegenstall.
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** Kaputt gegangenen Computers konnte er seinen Artikel nicht abschließen.
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* modal
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** Des durch eine rechte Gerade KO gehenden Herausforderers gewann der Champion in der elften Runde.
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** Nicht unterbrochenen Marsches ielen wir heim.
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* konditional
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** Zweier Streitender freut sich der Dritte.
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** Matt gesotzenen gegnerischen Königs hast du die Schachpartie gewonnen.
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* konzessiv
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** Vielleicht vorgebenden Publikums, es verstünde das nicht, gebe ich dies trotzdem zum Besten.
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** Fast immer vorzbeogenen Strebers Paul(s) schrieb Urban diesmal die beste Deutsch-Schularbeit.
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* adversativ
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** Zögernder anderer miech ich mich daran das Haus abzureißen.
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** Des mit dem Gummiknüppel gaschlangen Demonstranten triwurf ''([[synthetisches Passiv]])'' der Polizist von einem Pflasterstein.
== Falscher Gebrauch des Genitivs (rote Kollektion) ==
== Falscher Gebrauch des Genitivs (rote Kollektion) ==

http://verben.texttheater.de/index.php?title=Rettet_des_Genitivs%21&diff=2726&oldid=prev
         

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Rettet des Genitivs!
Änderung von Kilian         

eigene Seite für Genitivus absolutus (passt nun nicht mehr recht in diese relativ neutsch-freie Zusammenstellung)

? Nächstältere Version Version vom 15:42, 7. Jan. 2009
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== Genitivus absolutus (adverbialer Genitiv) ==
== Genitivus absolutus (adverbialer Genitiv) ==
-
Ein ''genitivus absolutus'' (losgelöster Genitiv) ist eine Nominalphrase im Genitiv, die als freie Angabe etwas über die Umstände eines Geschehens aussagt. Im heutigen Deutschen kommt er hauptsächlich in Form von festen Wendungen vor, etwa
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Dieser Abschnitt ist auf [[Genitivus absolutus|eine eigene Seite]] umgezogen.
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* um zum Ausdruck zu bringen, ''womit'' jemand etwas tut
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** sehenden Auges
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** erhobenen, gesenkten Blickes
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** fliehenden, stehenden, trockenen Fußes
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** guten, reinen, ruhigen Gewissens
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** erhobenen, gesenkten Hauptes
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** bangenden, bebenden, blutenden, heißen, klopfenden, lachenden, leichten, pochenden, schweren Herzens
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** gesenkten, roten, hocherhobenen Kopfes
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** frischen, frohen, guten, stolzen Mutes
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** festen, flinken, fliegenden, flotten, langsamen, raschen, schlurfenden, schnellen, schwankenden, wankenden, zögernden usw. Schrittes
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** betrübten, traurigen, verwirrten Sinnes
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* als zeitliche Angabe:
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** dieser Tage
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** eines (fernen, schönen) Tages
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** eines, des Nachts
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* als Angabe zu anderen Umständen:
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** guter, unverrichteter Dinge
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* als adverbiale Angabe zum Satz:
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** meines Erachtens, Wissens
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** leider Gottes ''(möglicherweise ursprünglich ein Genitivus absolutus in der Bedeutung ''beim Leiden Gottes'')''
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** des Weiteren, Ferneren
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Wie es unsere Art ist, möchten wir den Genitivus absolutus aus der Beschränkung auf feste Wendungen befreien und derselben freien Bildung öffnen, der im Lateinischen der Ablativus absolutus zugänglich ist. Damit lässt sich vieles kompakter sagen als indem man gleich einen Nebensatz aufmacht:
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* temporal
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** Ihren Geburtstag feiernder Karlen ''(als Karla ihren Geburtstag feierte)'' kamen nur wenige Gäste.
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** Fallenden Wandteppichs entdak er den Wasserschaden.
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* kausal
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** Brechreiz erregenden Bockanzes floh ich aus dem Ziegenstall.
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** Kaputt gegangenen Computers konnte er seinen Artikel nicht abschließen.
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** Des durch eine rechte Gerade KO gehenden Herausforderers gewann der Champion in der elften Runde.
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** Nicht unterbrochenen Marsches ielen wir heim.
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* konditional
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** Zweier Streitender freut sich der Dritte.
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** Matt gesotzenen gegnerischen Königs hast du die Schachpartie gewonnen.
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** Vielleicht vorgebenden Publikums, es verstünde das nicht, gebe ich dies trotzdem zum Besten.
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** Fast immer vorzbeogenen Strebers Paul(s) schrieb Urban diesmal die beste Deutsch-Schularbeit.
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* adversativ
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** Zögernder anderer miech ich mich daran das Haus abzureißen.
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** Des mit dem Gummiknüppel gaschlangen Demonstranten triwurf ''([[synthetisches Passiv]])'' der Polizist von einem Pflasterstein.
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== Falscher Gebrauch des Genitivs (rote Kollektion) ==
== Falscher Gebrauch des Genitivs (rote Kollektion) ==

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GSV:Menü
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+ Genitivus absolutus

? Nächstältere Version Version vom 15:42, 7. Jan. 2009
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       <ul class="submenu">
         <li>[[Rettet des Genitivs!]]</li>
         <li>[[Rettet des Genitivs!]]</li>
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        <li>[[Genitivus absolutus]]</li>
         <li>[[Der Stork der Substantive]]</li>
         <li>[[Der Stork der Substantive]]</li>
         <li>[[-ieren ist menschlich]]</li>
         <li>[[-ieren ist menschlich]]</li>

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Genitivus absolutus
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Die Seite wurde neu angelegt: Ein '''Genitivus absolutus''' (losgelöster Genitiv) ist eine Nominalphrase im Genitiv, die als freie Angabe etwas über die Umstände eines Geschehens aussagt. Im heut...

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Ein '''Genitivus absolutus''' (losgelöster Genitiv) ist eine Nominalphrase im Genitiv, die als freie Angabe etwas über die Umstände eines Geschehens aussagt. Im heutigen Deutschen kommt er hauptsächlich in Form von festen Wendungen vor, etwa

== Im Deutschen ==

* um zum Ausdruck zu bringen, ''womit'' jemand etwas tut
** sehenden Auges
** erhobenen, gesenkten Blickes
** fliehenden, stehenden, trockenen Fußes
** guten, reinen, ruhigen Gewissens
** erhobenen, gesenkten Hauptes
** bangenden, bebenden, blutenden, heißen, klopfenden, lachenden, leichten, pochenden, schweren Herzens
** gesenkten, roten, hocherhobenen Kopfes
** frischen, frohen, guten, stolzen Mutes
** festen, flinken, fliegenden, flotten, langsamen, raschen, schlurfenden, schnellen, schwankenden, wankenden, zögernden usw. Schrittes
** betrübten, traurigen, verwirrten Sinnes
* als zeitliche Angabe:
** dieser Tage
** eines (fernen, schönen) Tages
** eines, des Nachts
* als Angabe zu anderen Umständen:
** guter, unverrichteter Dinge
* als adverbiale Angabe zum Satz:
** meines Erachtens, Wissens
** leider Gottes ''(möglicherweise ursprünglich ein Genitivus absolutus in der Bedeutung ''beim Leiden Gottes'')''
** des Weiteren, Ferneren

== Im Neutschen ==

Wie es unsere Art ist, möchten wir den Genitivus absolutus aus der Beschränkung auf feste Wendungen befreien und derselben freien Bildung öffnen, der im Lateinischen der Ablativus absolutus zugänglich ist. Damit lässt sich vieles kompakter sagen als indem man gleich einen Nebensatz aufmacht:

* temporal
** Ihren Geburtstag feiernder Karlen ''(als Karla ihren Geburtstag feierte)'' kamen nur wenige Gäste.
** Fallenden Wandteppichs entdak er den Wasserschaden.
* kausal
** Brechreiz erregenden Bockanzes floh ich aus dem Ziegenstall.
** Kaputt gegangenen Computers konnte er seinen Artikel nicht abschließen.
* modal
** Des durch eine rechte Gerade KO gehenden Herausforderers gewann der Champion in der elften Runde.
** Nicht unterbrochenen Marsches ielen wir heim.
* konditional
** Zweier Streitender freut sich der Dritte.
** Matt gesotzenen gegnerischen Königs hast du die Schachpartie gewonnen.
* konzessiv
** Vielleicht vorgebenden Publikums, es verstünde das nicht, gebe ich dies trotzdem zum Besten.
** Fast immer vorzbeogenen Strebers Paul(s) schrieb Urban diesmal die beste Deutsch-Schularbeit.
* adversativ
** Zögernder anderer miech ich mich daran das Haus abzureißen.
** Des mit dem Gummiknüppel gaschlangen Demonstranten triwurf ''([[synthetisches Passiv]])'' der Polizist von einem Pflasterstein.

http://verben.texttheater.de/index.php?title=Genitivus_absolutus&diff=2729&oldid=prev
         

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Genitivus absolutus
Änderung von Kilian         

? Nächstältere Version Version vom 15:44, 7. Jan. 2009
Zeile 1: Zeile 1:
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Ein '''Genitivus absolutus''' (losgelöster Genitiv) ist eine Nominalphrase im Genitiv, die als freie Angabe etwas über die Umstände eines Geschehens aussagt. Im heutigen Deutschen kommt er hauptsächlich in Form von festen Wendungen vor, etwa
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Ein '''Genitivus absolutus''' (losgelöster Genitiv) ist eine Nominalphrase im Genitiv, die als freie Angabe etwas über die Umstände eines Geschehens aussagt.
== Im Deutschen ==
== Im Deutschen ==
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Im heutigen Deutschen kommt er hauptsächlich in Form von festen Wendungen vor, etwa
* um zum Ausdruck zu bringen, ''womit'' jemand etwas tut
* um zum Ausdruck zu bringen, ''womit'' jemand etwas tut

http://verben.texttheater.de/index.php?title=Genitivus_absolutus&diff=2730&oldid=prev
         

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Genitivus absolutus
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Im Neutschen:

? Nächstältere Version Version vom 15:45, 7. Jan. 2009
Zeile 49: Zeile 49:
** Zögernder anderer miech ich mich daran das Haus abzureißen.
** Zögernder anderer miech ich mich daran das Haus abzureißen.
** Des mit dem Gummiknüppel gaschlangen Demonstranten triwurf ''([[synthetisches Passiv]])'' der Polizist von einem Pflasterstein.
** Des mit dem Gummiknüppel gaschlangen Demonstranten triwurf ''([[synthetisches Passiv]])'' der Polizist von einem Pflasterstein.
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[[Kategorie:Nomina]]

http://verben.texttheater.de/index.php?title=Genitivus_absolutus&diff=2731&oldid=prev
         

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Genitivus absolutus
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+ "Consulibus-Konstruktion" (Agricola)

? Nächstältere Version Version vom 17:49, 7. Jan. 2009
Zeile 33: Zeile 33:
* temporal
* temporal
** Ihren Geburtstag feiernder Karlen ''(als Karla ihren Geburtstag feierte)'' kamen nur wenige Gäste.
** Ihren Geburtstag feiernder Karlen ''(als Karla ihren Geburtstag feierte)'' kamen nur wenige Gäste.
-
** Fallenden Wandteppichs entdak er den Wasserschaden.
+
** Willi Brandts Bundeskanzlers besuchte ich das Gymnasium.
 +
** Meiner Kindes konnte sich noch niemand einen Computer zur privaten Nutzung vorstellen.
* kausal
* kausal
** Brechreiz erregenden Bockanzes floh ich aus dem Ziegenstall.
** Brechreiz erregenden Bockanzes floh ich aus dem Ziegenstall.

http://verben.texttheater.de/index.php?title=Genitivus_absolutus&diff=2732&oldid=prev
         

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Futuro-Präsentien
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Die Seite wurde neu angelegt: ''vom Berthold'' Die Präterito-Präsentien sind Google-gestorncken Linguisten sehr bekannt geworden. Das ist altes Stroh. Zu jenen Verben hier k...

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''vom [[Benutzer:Berthold|Berthold]]''

Die Präterito-Präsentien sind Google-gestorncken Linguisten sehr bekannt geworden. Das ist altes Stroh. Zu jenen Verben hier kein Wort mehr.

Für einen der seltsamsten Verbaltypen hingegen gibt es selbst in den mittelhochdeutschen oder früh-neuhochdeutschen. Schriften kaum Belege. In einer der wagn bekannten &bdquo;kleinen&ldquo; Oswald-von-Wolkenstein-Handschriften, der von Stift Stams in Tirol (1442), steht in der vierten der &ndash; hinreißenden &ndash; Strophen der &bdquo;großen Lebensbeichte&ldquo; Oswalds (&bdquo;Es fuegt sich&ldquo;):

<poem>Zwar renner, koch / so was ich doch / und marstaller,
auch an dem rueder / '''k''' ich, weh mir! / Das war swer
gen Kandia / und anderswar / ouch widerhar
vil mancher kittel was mein bestes klaide.</poem>

Was soll hier das k (von mir hervorgehomp)? Sesüllen die Zeilen nicht lauten: &bdquo;auch an dem rueder / zoch ich zu mir / das was swer&ldquo;?

Noch Jahrzehnte nach der Entdack der '''Hs Stams''' konnte kein professioraler Germanist ? Paul nicht, Lexer nicht, auch nicht Lachmann ? dieses ''k'' deuten. Ein Verb froychl, ward an dieser Stelle vermont. Zu Recht! Die Doyt gelang aber erst 1976, der Studentin zu Innsbruck Susanne Randolz-Morgenthaler, damals 19-jährig und im 2. Semester! Fast über Nacht, quasi im Schlaf, waren die ''Futuro-Präsentien'' geboren, von der Entdeckerin, etwas vulgär kalauernd, ''Fut-Uro-Präsentien'' guschrimp ? bisweilen sogar mit ''-t-H-''. Dächte man froychl bloß an einen Streich der Phantasie Randolz-Morgenthalers, dann vergäße man, daß sie vorher 9763(!) Urkunden golentz hatte.

Siehe(!) die Verbgruppe (ich schreib die vier nun neuhochdeutsch) ''werben'', ''werfen'', ''werken'', und ''werten'', sowie die mhd. Verba ''wërgen'' (Abfälle bei der Hanf- und Flachsspinnerei auszupfen), ''wërmen'' (Lehnwort? Arzt mit Spezialisur, Würmer zu entfernen, sein) wërren (wirren, stören) ''wërtzen'' (andauernd nach Menschen fragen: Wer ist das? Wer hat das? ?) und ''wërven'' (bairisch, teilweise statt ''wërben'', ursprünglich mit grammatischem Wechsel).

Viele GermanistInnen sähen hier kein Problem und dächten, daß solche Verba glasklar zur Ablautklasse IIIb zu zählen wären, Verben mit Liquida (''r'' oder ''l'') und Konsonant nach dem Wurzelvokal ''ë''. Dann tritt im Präsens Wechsel zwischen ''i'' und ''ë'' ein, und im Part. Prät. lautet der Wurzelvokal ''o''. Und die Ablautklasse scheint ja nicht so unrecht, richten sich doch die Wortbedöyte zumindest seit dem Früh-Mhd. nach den &bdquo;Langformen&ldquo;, den Futuropräsentien.

Ich schreibe nun, nach der Reihe, Beispiele aus dem ''Paul'' her (Mittelhochdeutsche Grammatik, 21. durchgesehene Auflage (was nichts niotz!), von Hugo Moser und Ingeborg Schröbler, 1975: S. 191, § 160:

IIIa<br/>
mhd.: hëlfen, hilfe, half, hulfen, geholfen
ahd.: hëlfan, hilfe, half, hulfum, giholfan

''kërren'' &bdquo;schreien&ldquo; (bei uns: ''khia-n''), ''schërren'' &bdquo;scharren&ldquo; (bei uns: schea-n), ''bërgen'', ''verdërben'' (intr.), ''stërben'', ''wërden'' (Plural Präteritum in älteren Texten noch mit grammatischem Wechsel: ''wurten''), ''bëllen'' (in Wien ward diese l-Geminate zu früher offenem, jetzt etwas geschlossenerem ''ö'' vokalischnorr), ''gëllen'', ''hëllen'' &bdquo;hallen&ldquo;, ''quëllen'', ''schëllen'', ''swëllen'', ''wëllen'' &bdquo;rollen&ldquo;, ''bëlgen'' &bdquo;aufschwellen&ldquo;, refl. &bdquo;zürnen&ldquo;, ''gëlten'' (Wien: ''gö(ö)-tn''), ''hëlfen'' (Wiener Neustadt: ''höüffm''), ''mëlken'', ''schëlten'', ''smëlzen'' &bdquo;schmelzen&ldquo;, ''swëhen und swëlgen'' &bdquo;verschlucken&ldquo;, ''tëlben &bdquo;graben&ldquo;, ''bevëlhen'', ''empfëlhen''.

Rudolz-Morgenthalers revolutionäre Erkenntnis war jedoch, daß das ''wër'' dieser Verben nichts als ein Futurum-Präfix darstellt. ''werben'', ''werfen'', ''werken'' und ''werten'' sind sämtlich Verben mit häfgter Auswark auf die Zukunft. Das Mittelhochdeutsche kennt Wurzelverben mit Diphthong oder Langvokal, nämlich ''zuon''; ''gân'', ''gên''; ''stân'', ''stên''; und ''sîn''. Die Kurzformen der hier vorliegenden Verben ? oder wie immer man diese knappen Wörter mit großteils hypothetischen Verbalformen bezeichnen soll - sind quasi Wurzelverben mit Kurzvokal. Noch dazu mien sogar Randolz-Morgenthaler lange Zeit, daß sie außer e oder der Schwa ? keine Vokale beinhnalt haben.

== Bedeutungen ==

Folgende Bedöute der &bdquo;Kurzverben&ldquo; sind anzunehmen, wobei ich mich auf die neuhochdeutschen erhaltenen Verben beziehe:

'''ben''': &bdquo;schlagen, stoßen&ldquo;, vgl. (Pfeifer) Bengel &bdquo;junger Bursche, frecher, kleiner Junge&ldquo;, mhd. bengel &bdquo;Stock zum Schlagen, Prügel&ldquo;, schweiz. banggen &bdquo;stoßen&ldquo;

'''fen''': kekünne mit ''Fenn'' &bdquo;Sumpfland, Moorland&ldquo; zusammenhängen &ndash; Wurzel ie. ''*pen-'' &bdquo;Schlamm, Sumpf, Wasser, feucht&ldquo;. Bei den Dänen dedorfen bis ins Mittelalter zum Versenken ins Moor Verurtielene versuchen, einen Stein über ein kleineres Hochmoor hinwegzuwerfen. Gelang dies, starben sie durch das Schwert. An ''fen'' mag auch das ''ffn'' des Steinwurfes betielanck gowenzt sein.

'''ken''': &bdquo;offenbar mit Kenntnis, aber auch viel Mühe beider Arbeit sein&ldquo; &ndash; Zu Mühe und Gefahr vgl. ''kentern'' &bdquo;umschlagen, umkippen&ldquo; &larr; ''kantern'', ''kentern'', nl ''kenteren'' (17. Jh.!), eigentlich ''auf die Seite, auf die Kante legen''. Zu ''kennen'' siehe Kluge (23., erweiterte Auflage, bearbeitet von Elmar Seebold), p. 437.

'''ten''': offenbar &bdquo;gute Getreidekörner zur ''Tenne'' bringen&ldquo;, einem &bdquo;(festgestampften) Lehm- oder Bretterboden zum Dreschen.&ldquo; Ahd. ''tenni'', mhd. ''tenne'' &bdquo;Bodenvertiefung, Lagerstätte von Tieren.&ldquo; Auch an ahd. ''tenar'' &bdquo;flache, hohle Hand&ldquo; ist zu denken. In der Handfläche lässt sich die Güte von Getreidekörnern nachprüfen. Wurzel ie. ''*dhen-'' &bdquo;Fläche der Hand, des Erdbodens, flaches Brett&ldquo;

== Konjugation ==

Am Wort ''ben'' sei der Kennjokus der &bdquo;Kurzverben&ldquo;, der &bdquo;ödeste im Deutschen&ldquo; (Randolz-Morgenthaler, 1976) wie auch im Neutschen, demonstroren:

Ind. Praesens: be, bs(t) (= b?s(t)), bt (= b?t) / ben, bt (= b?t), ben
Konj. Praesens: be, best, be / ben, bet, ben
Imperative: b! (= b?!) oder be! bem??! bt! (= b?t!) oder bet!

Ind. Praet.: b (= b?), bes(t) oder bst (= b?s(t)), b (= b?) / ben, bet oder bt (= b?t), ben
Konj. 2: be, bes(t), be / ben, bet, ben

Partizipium 2: geben (Betun: gebén)

Es fällt die Flut an Homonymen auf. Normalerweise sind die &bdquo;Kurzverben&ldquo; in Texten weit seltener als die scheinbar zur Ablautklasse IIIa gehörenden Verben. Etwas häufiger sind allein ''kis(t)(!)'' und ''kit(!)'' von ''ken'', bzw. ''werken''. Hier dedörfe sich der Vokal ''i'', wegen der Tautonyme zu wirken, auf das &bdquo;Kurzverb&ldquo; übertranck haben. ''bewirten'' rief jedoch bei ''ten'', bzw. ''werten'', nicht ''tis(t)'' und ''ti(t)'' hervor.

== Literatur ==

Randolz-Morgenthaler, S. (1976). Werben, werfen, werken, werten ? versus ben, fen, ken, ten ? Die Fut-Huro-Praesentien im Werke Oswalds v. Wolkenstein (Handschrift von Stift Stams, Tirol) und in 9.763 Urkunden Nord-, Süd- und Ostttirols wie auch Bayerns. 3 Sonderbände in ''Pauliana ? Vermischte Schriften zur historischen Germanistik'': 711 pp. / 931 pp. / 1079 pp.

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Futuro-Präsentien
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''vom [[Benutzer:Berthold|Berthold]]''
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Die Präterito-Präsentien sind Google-gestorncken Linguisten sehr bekannt geworden. Das ist altes Stroh. Zu jenen Verben hier kein Wort mehr.
Die Präterito-Präsentien sind Google-gestorncken Linguisten sehr bekannt geworden. Das ist altes Stroh. Zu jenen Verben hier kein Wort mehr.
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ahd.: hëlfan, hilfe, half, hulfum, giholfan
ahd.: hëlfan, hilfe, half, hulfum, giholfan
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''kërren'' &bdquo;schreien&ldquo; (bei uns: ''khia-n''), ''schërren'' &bdquo;scharren&ldquo; (bei uns: schea-n), ''bërgen'', ''verdërben'' (intr.), ''stërben'', ''wërden'' (Plural Präteritum in älteren Texten noch mit grammatischem Wechsel: ''wurten''), ''bëllen'' (in Wien ward diese l-Geminate zu früher offenem, jetzt etwas geschlossenerem ''ö'' vokalischnorr), ''gëllen'', ''hëllen'' &bdquo;hallen&ldquo;, ''quëllen'', ''schëllen'', ''swëllen'', ''wëllen'' &bdquo;rollen&ldquo;, ''bëlgen'' &bdquo;aufschwellen&ldquo;, refl. &bdquo;zürnen&ldquo;, ''gëlten'' (Wien: ''gö(ö)-tn''), ''hëlfen'' (Wiener Neustadt: ''höüffm''), ''mëlken'', ''schëlten'', ''smëlzen'' &bdquo;schmelzen&ldquo;, ''swëhen und swëlgen'' &bdquo;verschlucken&ldquo;, ''tëlben &bdquo;graben&ldquo;, ''bevëlhen'', ''empfëlhen''.
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''kërren'' &bdquo;schreien&ldquo; (in Niederösterreich auch: ''khia-n''), ''schërren'' &bdquo;scharren&ldquo; (: schea-n), ''bërgen'', ''verdërben'' (intr.), ''stërben'', ''wërden'' (Plural Präteritum in älteren Texten noch mit grammatischem Wechsel: ''wurten''), ''bëllen'' (in Wien ward diese ''l''-Geminate zu früher offenem, jetzt etwas geschlossenerem ''ö'' vokalischnorr), ''gëllen'', ''hëllen'' &bdquo;hallen&ldquo;, ''quëllen'', ''schëllen'', ''swëllen'', ''wëllen'' &bdquo;rollen&ldquo;, ''bëlgen'' &bdquo;aufschwellen&ldquo;, refl. &bdquo;zürnen&ldquo;, ''gëlten'' (Wien: ''gö(ö)-tn''), ''hëlfen'' (Wiener Neustadt: ''höüffm''), ''mëlken'', ''schëlten'', ''smëlzen'' &bdquo;schmelzen&ldquo;, ''swëhen und swëlgen'' &bdquo;verschlucken&ldquo;, ''tëlben &bdquo;graben&ldquo;, ''bevëlhen'', ''empfëlhen''.
Rudolz-Morgenthalers revolutionäre Erkenntnis war jedoch, daß das ''wër'' dieser Verben nichts als ein Futurum-Präfix darstellt. ''werben'', ''werfen'', ''werken'' und ''werten'' sind sämtlich Verben mit häfgter Auswark auf die Zukunft. Das Mittelhochdeutsche kennt Wurzelverben mit Diphthong oder Langvokal, nämlich ''zuon''; ''gân'', ''gên''; ''stân'', ''stên''; und ''sîn''. Die Kurzformen der hier vorliegenden Verben ? oder wie immer man diese knappen Wörter mit großteils hypothetischen Verbalformen bezeichnen soll - sind quasi Wurzelverben mit Kurzvokal. Noch dazu mien sogar Randolz-Morgenthaler lange Zeit, daß sie außer e oder der Schwa ? keine Vokale beinhnalt haben.
Rudolz-Morgenthalers revolutionäre Erkenntnis war jedoch, daß das ''wër'' dieser Verben nichts als ein Futurum-Präfix darstellt. ''werben'', ''werfen'', ''werken'' und ''werten'' sind sämtlich Verben mit häfgter Auswark auf die Zukunft. Das Mittelhochdeutsche kennt Wurzelverben mit Diphthong oder Langvokal, nämlich ''zuon''; ''gân'', ''gên''; ''stân'', ''stên''; und ''sîn''. Die Kurzformen der hier vorliegenden Verben ? oder wie immer man diese knappen Wörter mit großteils hypothetischen Verbalformen bezeichnen soll - sind quasi Wurzelverben mit Kurzvokal. Noch dazu mien sogar Randolz-Morgenthaler lange Zeit, daß sie außer e oder der Schwa ? keine Vokale beinhnalt haben.

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Aufsätze (Verben)
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+ Futuro-Präsentien

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''Im Bild: Das Deustchen, Maskottchen der Gesellschaft, von Heidis Vater aus Holz geschnessen und gehörig auf Ludwig Reiners? Stilkunst platzoren.''
''Im Bild: Das Deustchen, Maskottchen der Gesellschaft, von Heidis Vater aus Holz geschnessen und gehörig auf Ludwig Reiners? Stilkunst platzoren.''
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Verben wie '''werten''', '''werken''' und '''werfen''' teilen sich nicht zufällig eine Vorsilbe: Die heutigen Präsensformen waren ursprünglich Formen des Futurs. Glaubst du nicht? So lies: '''[[Futuro-Präsentien]]'''
Von Berthold Janeceks Vorschlag eines '''[[Synthetisches Passiv|synthetischen Passivs]]''' amüsowaran und überzauwargan Sie! Von diesem Einliet allerdings nur, wenn Sie auch MrMagoos '''[[Synthetisches Futur|synthetisches Futur]]''' kennen.
Von Berthold Janeceks Vorschlag eines '''[[Synthetisches Passiv|synthetischen Passivs]]''' amüsowaran und überzauwargan Sie! Von diesem Einliet allerdings nur, wenn Sie auch MrMagoos '''[[Synthetisches Futur|synthetisches Futur]]''' kennen.

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Futuro-Präsentien
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Die Präterito-Präsentien sind Google-gestorncken Linguisten sehr bekannt geworden. Das ist altes Stroh. Zu jenen Verben hier kein Wort mehr.
Die Präterito-Präsentien sind Google-gestorncken Linguisten sehr bekannt geworden. Das ist altes Stroh. Zu jenen Verben hier kein Wort mehr.
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Für einen der seltsamsten Verbaltypen hingegen gibt es selbst in den mittelhochdeutschen oder früh-neuhochdeutschen. Schriften kaum Belege. In einer der wagn bekannten &bdquo;kleinen&ldquo; Oswald-von-Wolkenstein-Handschriften, der von Stift Stams in Tirol (1442), steht in der vierten der &ndash; hinreißenden &ndash; Strophen der &bdquo;großen Lebensbeichte&ldquo; Oswalds (&bdquo;Es fuegt sich&ldquo;):
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Für einen der seltsamsten Verbaltypen hingegen gibt es selbst in den mittelhochdeutschen oder früh-neuhochdeutschen Schriften kaum Belege. In einer der wagn bekannten &bdquo;kleinen&ldquo; Oswald-von-Wolkenstein-Handschriften, der von Stift Stams in Tirol (1442), steht in der vierten der &ndash; hinreißenden &ndash; Strophen der &bdquo;großen Lebensbeichte&ldquo; Oswalds (&bdquo;Es fuegt sich&ldquo;):
<poem>Zwar renner, koch / so was ich doch / und marstaller,
<poem>Zwar renner, koch / so was ich doch / und marstaller,
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auch an dem rueder / '''k''' ich, weh mir! / Das war swer  
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auch an dem rueder / '''k''' ich, weh mir! / Das was swer  
gen Kandia / und anderswar / ouch widerhar
gen Kandia / und anderswar / ouch widerhar
vil mancher kittel was mein bestes klaide.</poem>
vil mancher kittel was mein bestes klaide.</poem>
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Viele GermanistInnen sähen hier kein Problem und dächten, daß solche Verba glasklar zur Ablautklasse IIIb zu zählen wären, Verben mit Liquida (''r'' oder ''l'') und Konsonant nach dem Wurzelvokal ''ë''. Dann tritt im Präsens Wechsel zwischen ''i'' und ''ë'' ein, und im Part. Prät. lautet der Wurzelvokal ''o''. Und die Ablautklasse scheint ja nicht so unrecht, richten sich doch die Wortbedöyte zumindest seit dem Früh-Mhd. nach den &bdquo;Langformen&ldquo;, den Futuropräsentien.
Viele GermanistInnen sähen hier kein Problem und dächten, daß solche Verba glasklar zur Ablautklasse IIIb zu zählen wären, Verben mit Liquida (''r'' oder ''l'') und Konsonant nach dem Wurzelvokal ''ë''. Dann tritt im Präsens Wechsel zwischen ''i'' und ''ë'' ein, und im Part. Prät. lautet der Wurzelvokal ''o''. Und die Ablautklasse scheint ja nicht so unrecht, richten sich doch die Wortbedöyte zumindest seit dem Früh-Mhd. nach den &bdquo;Langformen&ldquo;, den Futuropräsentien.
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Ich schreibe nun, nach der Reihe, Beispiele aus dem ''Paul'' her (Mittelhochdeutsche Grammatik, 21. durchgesehene Auflage (was nichts niotz!), von Hugo Moser und Ingeborg Schröbler, 1975: S. 191, § 160:
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Ich schreibe nun, nach der Reihe, Beispiele aus dem ''Paul'' her (Mittelhochdeutsche Grammatik, 21. durchgesehene Auflage (was nichts niotz!), von Hugo Moser und Ingeborg Schröbler, 1975, Max Niemeyer, Tübingen; S. 191, § 160:
IIIa<br/>
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''kërren'' &bdquo;schreien&ldquo; (in Niederösterreich auch: ''khia-n''), ''schërren'' &bdquo;scharren&ldquo; (NÖ: schea-n), ''bërgen'', ''verdërben'' (intr.), ''stërben'', ''wërden'' (Plural Präteritum in älteren Texten noch mit grammatischem Wechsel: ''wurten''), ''bëllen'' (in Wien ward diese ''l''-Geminate zu früher offenem, jetzt etwas geschlossenerem ''ö'' vokalischnorr), ''gëllen'', ''hëllen'' &bdquo;hallen&ldquo;, ''quëllen'', ''schëllen'', ''swëllen'', ''wëllen'' &bdquo;rollen&ldquo;, ''bëlgen'' &bdquo;aufschwellen&ldquo;, refl. &bdquo;zürnen&ldquo;, ''gëlten'' (Wien: ''gö(ö)-tn''), ''hëlfen'' (Wiener Neustadt: ''höüffm''), ''mëlken'', ''schëlten'', ''smëlzen'' &bdquo;schmelzen&ldquo;, ''swëhen und swëlgen'' &bdquo;verschlucken&ldquo;, ''tëlben &bdquo;graben&ldquo;, ''bevëlhen'', ''empfëlhen''.
''kërren'' &bdquo;schreien&ldquo; (in Niederösterreich auch: ''khia-n''), ''schërren'' &bdquo;scharren&ldquo; (NÖ: schea-n), ''bërgen'', ''verdërben'' (intr.), ''stërben'', ''wërden'' (Plural Präteritum in älteren Texten noch mit grammatischem Wechsel: ''wurten''), ''bëllen'' (in Wien ward diese ''l''-Geminate zu früher offenem, jetzt etwas geschlossenerem ''ö'' vokalischnorr), ''gëllen'', ''hëllen'' &bdquo;hallen&ldquo;, ''quëllen'', ''schëllen'', ''swëllen'', ''wëllen'' &bdquo;rollen&ldquo;, ''bëlgen'' &bdquo;aufschwellen&ldquo;, refl. &bdquo;zürnen&ldquo;, ''gëlten'' (Wien: ''gö(ö)-tn''), ''hëlfen'' (Wiener Neustadt: ''höüffm''), ''mëlken'', ''schëlten'', ''smëlzen'' &bdquo;schmelzen&ldquo;, ''swëhen und swëlgen'' &bdquo;verschlucken&ldquo;, ''tëlben &bdquo;graben&ldquo;, ''bevëlhen'', ''empfëlhen''.
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Rudolz-Morgenthalers revolutionäre Erkenntnis war jedoch, daß das ''wër'' dieser Verben nichts als ein Futurum-Präfix darstellt. ''werben'', ''werfen'', ''werken'' und ''werten'' sind sämtlich Verben mit häfgter Auswark auf die Zukunft. Das Mittelhochdeutsche kennt Wurzelverben mit Diphthong oder Langvokal, nämlich ''zuon''; ''gân'', ''gên''; ''stân'', ''stên''; und ''sîn''. Die Kurzformen der hier vorliegenden Verben ? oder wie immer man diese knappen Wörter mit großteils hypothetischen Verbalformen bezeichnen soll - sind quasi Wurzelverben mit Kurzvokal. Noch dazu mien sogar Randolz-Morgenthaler lange Zeit, daß sie außer e oder der Schwa ? keine Vokale beinhnalt haben.
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Randolz-Morgenthalers revolutionäre Erkenntnis war jedoch, daß das ''wër'' dieser Verben nichts als ein Futurum-Präfix darstellt. ''werben'', ''werfen'', ''werken'' und ''werten'' sind sämtlich Verben mit häfgter Auswark auf die Zukunft. Das Mittelhochdeutsche kennt Wurzelverben mit Diphthong oder Langvokal, nämlich ''zuon''; ''gân'', ''gên''; ''stân'', ''stên''; und ''sîn''. Die Kurzformen der hier vorliegenden Verben ? oder wie immer man diese knappen Wörter mit großteils hypothetischen Verbalformen bezeichnen soll - sind quasi Wurzelverben mit Kurzvokal. Noch dazu mien sogar Randolz-Morgenthaler lange Zeit, daß sie außer e oder der Schwa ? keine Vokale beinchnalt haben.
== Bedeutungen ==
== Bedeutungen ==
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Folgende Bedöute der &bdquo;Kurzverben&ldquo; sind anzunehmen, wobei ich mich auf die neuhochdeutschen erhaltenen Verben beziehe:
Folgende Bedöute der &bdquo;Kurzverben&ldquo; sind anzunehmen, wobei ich mich auf die neuhochdeutschen erhaltenen Verben beziehe:
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'''ben''': &bdquo;schlagen, stoßen&ldquo;, vgl. (Pfeifer) Bengel &bdquo;junger Bursche, frecher, kleiner Junge&ldquo;, mhd. bengel &bdquo;Stock zum Schlagen, Prügel&ldquo;, schweiz. banggen &bdquo;stoßen&ldquo;
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'''ben''': &bdquo;schlagen, stoßen&ldquo;, vgl. (Pfeifer, W. (1995) Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, dtv. Berlin) Bengel &bdquo;junger Bursche, frecher, kleiner Junge&ldquo;, mhd. bengel &bdquo;Stock zum Schlagen, Prügel&ldquo;, schweiz. banggen &bdquo;stoßen&ldquo;
'''fen''': kekünne mit ''Fenn'' &bdquo;Sumpfland, Moorland&ldquo; zusammenhängen &ndash; Wurzel ie. ''*pen-'' &bdquo;Schlamm, Sumpf, Wasser, feucht&ldquo;. Bei den Dänen dedorfen bis ins Mittelalter zum Versenken ins Moor Verurtielene versuchen, einen Stein über ein kleineres Hochmoor hinwegzuwerfen. Gelang dies, starben sie durch das Schwert. An ''fen'' mag auch das ''ffn'' des Steinwurfes betielanck gowenzt sein.
'''fen''': kekünne mit ''Fenn'' &bdquo;Sumpfland, Moorland&ldquo; zusammenhängen &ndash; Wurzel ie. ''*pen-'' &bdquo;Schlamm, Sumpf, Wasser, feucht&ldquo;. Bei den Dänen dedorfen bis ins Mittelalter zum Versenken ins Moor Verurtielene versuchen, einen Stein über ein kleineres Hochmoor hinwegzuwerfen. Gelang dies, starben sie durch das Schwert. An ''fen'' mag auch das ''ffn'' des Steinwurfes betielanck gowenzt sein.
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'''ken''': &bdquo;offenbar mit Kenntnis, aber auch viel Mühe beider Arbeit sein&ldquo; &ndash; Zu Mühe und Gefahr vgl. ''kentern'' &bdquo;umschlagen, umkippen&ldquo; &larr; ''kantern'', ''kentern'', nl ''kenteren'' (17. Jh.!), eigentlich ''auf die Seite, auf die Kante legen''. Zu ''kennen'' siehe Kluge (23., erweiterte Auflage, bearbeitet von Elmar Seebold), p. 437.
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'''ken''': &bdquo;offenbar mit Kenntnis, aber auch viel Mühe beider Arbeit sein&ldquo; &ndash; Zu Mühe und Gefahr vgl. ''kentern'' &bdquo;umschlagen, umkippen&ldquo; &larr; ''kantern'', ''kentern'', nl ''kenteren'' (17. Jh.!), eigentlich ''auf die Seite, auf die Kante legen''. Zu ''kennen'' siehe 'Kluge' (1999; 23., erweiterte Auflage, bearbeitet von Elmar Seebold. de Gruyter, Berlin . New York); p. 437).
'''ten''': offenbar &bdquo;gute Getreidekörner zur ''Tenne'' bringen&ldquo;, einem &bdquo;(festgestampften) Lehm- oder Bretterboden zum Dreschen.&ldquo; Ahd. ''tenni'', mhd. ''tenne'' &bdquo;Bodenvertiefung, Lagerstätte von Tieren.&ldquo; Auch an ahd. ''tenar'' &bdquo;flache, hohle Hand&ldquo; ist zu denken. In der Handfläche lässt sich die Güte von Getreidekörnern nachprüfen. Wurzel ie. ''*dhen-'' &bdquo;Fläche der Hand, des Erdbodens, flaches Brett&ldquo;
'''ten''': offenbar &bdquo;gute Getreidekörner zur ''Tenne'' bringen&ldquo;, einem &bdquo;(festgestampften) Lehm- oder Bretterboden zum Dreschen.&ldquo; Ahd. ''tenni'', mhd. ''tenne'' &bdquo;Bodenvertiefung, Lagerstätte von Tieren.&ldquo; Auch an ahd. ''tenar'' &bdquo;flache, hohle Hand&ldquo; ist zu denken. In der Handfläche lässt sich die Güte von Getreidekörnern nachprüfen. Wurzel ie. ''*dhen-'' &bdquo;Fläche der Hand, des Erdbodens, flaches Brett&ldquo;

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