Animalpoesie

Begonnen von amarillo, 2005-08-20, 11:12:33

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

kiep kuhl

hay ku
Meine Freunde sagen, du bist ein Ferkel, aber sie haben das noch anders ausgedrückt.
Hier geht jetzt der Sonnabend los. Gleich ist alles voll.
Neue Gedichte hat keiner gemacht. Aber ihr ja.  


Ku

Hay Kiep Kuhl und Freunde,
wenn Ihr meint, dass ich ein Ferkel bin, dann kann ich Euch nur zustimmen.

@ amarillo
Gibt es einen anständigen Reim auf Ferkel?

amarillo

#92
Ja klar: Merkel.

Dann fällt mir noch der Werbeslogan eines Waagen- und Küchenmaschinenherstellers (Duisburg) aus den 70ern ein:

Ob Schwein, ob Rind, ob Kalb, ob Ferkel,
alles wiegt und schneidet Berkel.

Edith: Ich hätte auch keine Bedenken, "Schnörkel" auf Ferkel zu reimen,    
        da bin ich recht schmerzfrei.
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

amarillo

"Ich kann, waß niemand and'rer kann,
ich kann zwei Stunden tauchen",
sprach Franz der Komodowaran,
"und unter Wasser fauchen."

"Das iert uns nicht impon, Du Held",
entgong die Robbe Bodo,
"uns gibt es auf der ganzen Welt,
und Dich nur auf Komodo!"
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

amarillo

Der Walroßbulle Ferdinand
fohr ein beschaulich Leben
teils im Wasser, teils an Land,
ein Walroßleben eben.

Doch eines Tags gelost es ihn
nach wilden Abenteuern,
so schwamm er zur Marine hin,
als Maat dort anzuheuern.
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

kiep kuhl

hay alle
nix los bei euch?
bei uns auch nicht so viel.
Also bis demnächst.

amarillo

#96
"Ich hasse Dich", sug Max der Egel
zu Rollmops Jörg am Donnerstag,
"denn Du benimmst Dich wie ein Flegel,
ein Umstand, den ich gar nicht mag."

"Hab' Dich nicht so, Du blöde Pute,
was bildest Du Dir denn bloß ein?
Still ab Dein schwules Rumgetute,
sonst hau' ich Dir gleich eine rein!"
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

amarillo

Öse ich, sinnor das Reh,
dort auf der hellen Lichtung,
den saftig grünen Sommerklee,
man schöss' in meine Richtung.

So tralpp es in des Waldes Hort
und knorbb an Bast und Rinde;
noch heute lebt Reh Sonja dort
mit Rehbock und dem Kinde.
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

amarillo

Ein Widerling war Jost der Specht,
er pock mit seinem Schnabel
den andern Spechten ins Gemächt,
als sei's mit einer Gabel.

Dies sah die Eule Wanda bald
und kroll sich jenen Rüpel,
beholnd den Lumpen dergestalt,
daß nutzlos blieb sein Schniepel.
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

amarillo

Ein ganz ein schrecklich eitles Vieh
war Sigismund der Pfau,
nur, wenn er glob, daß niemand schie,
war Sigi meistens blau.

Mien er jedoch, es bläke wer,
spol Sigi Mann der Tat,
stolzor wie einst Graf Koks daher
und schlug sofort ein Rad.

Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

amarillo

Ein diebisch' Tier war Elster Änne,
klo waß nicht niet- noch nagelfest.
Schlopp alles dann hinauf ins Nest
und präsentor es ihrem Männe.

Der Kerl verhork es gegen Beute,
die selbst zu machen ihm mißfiel;
Gefallen finden an dem Spiel
- mal unter uns - ganz viele Leute.
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Ku

Wir drei: sprich Mo, die Kakerlake
sowie Drakul, ich bin die Schnake
und drittens noch die Mene-Laus:
wir fordern Amarill heraus!

Zu vielen Tieren er was docht,
doch uns hat er noch nicht gemocht.
Wir wär'n natürlich sehr gesponnen,
hätt er was über uns ersonnen.

amarillo

#102
Ein kühner Kakerlak war Mo,
ein Held in seinen Kreisen,
sein Heim war Hagens Bahnhofsklo,
sein Hobby war das Reisen.

So klortt er eines Tages dann
in D-Zug zwölf-null-sieben,
"Ich mache Urlaub jetzt in Cannes,
bis bald, lebt wohl, Ihr Lieben."

_______________________________

Mary-Lou hatt' einen Vetter,
Drakul war's, der Schnakenfürst,
er flog hinaus bei Wind und Wetter,
sobald es ihn nach Blut nur dürst'.

Doch nohr er eines Tages sich
zu sehr dem Eierfrosche,
daß dieser ihm schlug fürchterlich
eins mitten in die Gosche.
_________________________________

Den Schweinkram lab die Mene-Laus,
tat gerne sich verwöhnen,
zog sich vor allen andern aus,
und wand sich unter Stöhnen.

Ihr Ziel war nicht die Onanie,
das ging auch ohne Gucker,
allein die Art, wie jeder schie,
miech Mene mächtig mucker.


So, falls Ihr glaubt, ich nähme noch weitere Auftragsarbeiten entgegen: dem ist NICHT so; allein Ku hat sich dieses Privileg erarbitten, möge er vorsichtig damit umgehen, zwischenzeitlich muß ich nämlich noch meinen Lebensunterhalt verdienen.  ;D
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Kilian

So, die Animalpoesie ist jetzt auch im Redax-Teil vertreten. Weil das Sammeln der tierischen Begebenheiten im Forum so schön kommunikativ ist, darf das ruhig auch so weitergehen, ich krieg das ja per Selbstauslöser-Strompost mit.

Das Menü spielt allmählich ein wenig ins Unübersichtliche. Weil ich das mit der Animalpoesie so prompt und auf die Schnelle erledigt hab - ;D ;D ;D - hat das in diesem Faden angekondegene Gefrickel bisher noch nicht stattgefunden.

VerbOrg

Der Quastenflosser Wunnibald
tromm friedlich in der Höhle,
dass es zu seinem Aufenthalt
nie einen Fremden spiöle.

Doch farsch so'n Zweibeinviech ihn aus
mit komischen Gebärden;
und Wunnibald forcht sich - o Graus -
bald angenohn zu werden.