Re: Bilden Sie mal einen Satz mit...

Begonnen von Berthold, 2012-03-13, 14:52:52

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Berthold

#15
Zitat von: Homer in 2012-03-15, 14:26:50
Wenn wir die führende Schüttelreimseite deutscher Zunge sein wewöllen, memüssen wir mal über Qualität reden:
(...)

Das war ja auch ein Schäuferl Pfraufauchkatz, lieber Homer. Belehren laß ich mich von Dir sowieso gerne - über Latein und Altgriechisch; obwohl unser Griechischprofessor im Gym, der liebe W. K., schon eine urfeines Haus war - und ist.
Da muß ich auch auf den Komponisten Werner Schulze hinweisen.
Bedenk: Zeitgenössiche Musikdramen mit altgriechischen Chorstellen!
http://www.werner-schulze.at/content/view/13/16/
http://www.google.at/#sclient=psy-ab&hl=de&site=&source=hp&q=Werner+Schulze+König+Oidipous&oq=Werner+Schulze+König+Oidipous&aq=f&aqi=&aql=&gs_sm=3&gs_upl=2608l14098l1l14556l31l31l0l0l0l0l195l3514l6.25l31l0&gs_l=hp.3...2608l14098l1l14556l31l31l0l0l0l0l195l3514l6j25l31l0.&psj=1&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&fp=d6d46dafc9a8ad84&biw=873&bih=614

amarillo

Gezogen an der Haare Spitzen
folgt Argument ein lauer Schwall.
Ich rate, Freund Dir, spare Hitzen,
sei Deiner Burg ein schlauer Wall!
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Homer

Wovon gab dieser Kakelrunde
das Kohlenpottorakel Kunde?

Berthold

#18
Zitat von: amarillo in 2012-03-15, 17:10:54
Gezogen an der Haare Spitzen
folgt Argument ein lauer Schwall.
Ich rate, Freund Dir, spare Hitzen,
sei Deiner Burg ein schlauer Wall!

Du willst mir doch nicht erzählen, solch elegante Schüttel-Kreuzreime kekünne jedeR?
Dir, altem Poeten, brauch ich das ja schon überhaupt nicht herzuschreiben, tu's aber trotzdem: Vor allem die letzte Zeile: That's Leureich!
Alles, was sein kekünne: Dir fehlt noch ein bisserl die Gump.

Homer


Günter Gans

"Gump"?

Vielleicht meint Bertl seauvasse wie "Übung", "Geübtheit"? Oder die nøtige Tiefe? Von "Gumpe" alias tiefer Teich, trüber Tümpel?

Aber wass weiß ich, wass Bertl meint...

"Leureich"???
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Berthold

#21
Zitat von: Homer in 2012-03-15, 19:32:43
"Gump"? Hilf mir!

"Übung" (-> GüGa) stimmt eh.
Daß es dem lieben amarillo Tiefe föhle, behäupte* ich niemals!
Mit Forrest Gump hat's auch nix zu tun.

"Leureich" ist "Lyrik". Weil sich Lyriker halt bisweilen so stolz und reich wie ein Leu vorkommen; dächte zumindest ich.

*Das soll ein Mittelding von Konjunktiv 1 und 2 sein.

Homer

Zitat von: Berthold in 2012-03-15, 19:04:49Alles, was sein kekünne: Dir fehlt noch ein bisserl die Gump.
Amarillen, unserem Dichterfürsten, föhle es – wenn auch nur ein bisserl – an Gump? Aber nicht doch, lieber Berthold!

Ku

Homer, alter Dichter, bedenke: Auch dir hat es an Gump gefohlen, was das Hervorbringen von Schüttelreimen betrifft.
Bertl ist natürlich der weltbeste Schüttelreimer und wir sollen keinen anderen Schüttelreimer neben ihm haben. 
 

Homer

Ich nehme es hin. Was bleibt von alledem? Das schöne Wort "Gump"!

katakura

#25
Zitat von: Berthold in 2012-03-15, 19:04:49
... Dir fehlt noch ein bisserl die Gump.

... gump* gibt's sicher im 6. bezirk, in gumpendorf! ... übrigens wohnt da auch der hermes phettberg ...

... beiseweh: frucade oder eierlikör? :D


* schönes wort, hierzu sei flüxxxest das verbum gumpen gestiftet ... was die bedut des österreichisch klingenden adjektivs gumpert ist (das ich gleich mitstifte), kann sicher bertl in einem seiner lichtvollen aufsätze inkl. abschwiffe klären ... meine deutung wäre: gumpen = ungeübt vor sich hinwurschteln / gumpert = ungeübt ... "a gumperter lump", das klingt doch!
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Günter Gans

... und Entenhausen liegt bekalnnt an der Gumpe...
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Berthold

#27
Zitat von: Homer in 2012-03-15, 19:59:50
Zitat von: Berthold in 2012-03-15, 19:04:49Alles, was sein kekünne: Dir fehlt noch ein bisserl die Gump.
Amarillen, unserem Dichterfürsten, föhle es – wenn auch nur ein bisserl – an Gump? Aber nicht doch, lieber Berthold!

Der liebe amarillo keine Gump?
Aber doch goynz bei Schüttelversen. (Auch da holt er rasend schnell auf.)
Ich hab eh gleich - drüben im Faden - auf Dich ein(e) Attentat vor.

Berthold

#28
Zitat von: Ku in 2012-03-15, 22:44:30
(...)
Bertl ist natürlich der weltbeste Schüttelreimer und wir sollen keinen anderen Schüttelreimer neben ihm haben. 

Meister der rhetorischen Übtergriffe*, Cucero; hab ich das irgendwo guschrimp?
Eher fülle ich doch Bäckereirechnungen mit billigem, schwarzem Kuli.
Solche bescheidenen, ehrlichen** Geständnisse, wie ich sie oft genug einstreuchte, sind doch in unserer Zeit selten.

Froychl darf ich Dich (Euch) heute bald zum Schüttelversfaden bitten - und ich behaupte, daß Du solcherlei im ganzen Internet vergeblich suchen wirst (, ... Ihr ... werdet); schon wegen der Versart.

*Weil Du sowas, anscheinend, ergriffen übst.

**Du weißt es eh. Sesülle ich beim Vollmond im Schützen (kurz nach einer Mondfinsternis) ein "Lugenschippel" sein? 


Berthold

#29
Zitat von: Homer in 2012-03-15, 22:49:54
Ich nehme es hin. Was bleibt von alledem? Das schöne Wort "Gump"!

Was ganz anderes. Du wirst doch auch nach Wien kommen. Ich habe meinen lieben, alten Griechischprofessor (den "Kopperl") verstandogen. Vielleicht gibt's ein kurzes klassisches, humanistisches Treffen, oder?

Ich war damals der einzige der Klasse, der in Griechisch auch mündlich antrat. (Schriftlich, beim, glaub ich, Solon, war ja eh viel Zeit.) Miech - der liebe E. vor mir war sehr schnell gfart geworden, und ich wewull mich nicht noch länger vorbereiten - einen schlimmen Übersotzensfehler, über den der K. mit Nonchalance hinwegging: Die Stelle (aus Platons "Euthyphron"; ich werde sie nun nicht suchen. Es ging um den Erzug der Jugend) hätte, ungefähr, heißen sollen: "Der Bauer soll auf frisches Saatgut besser achten als auf bereits länger gelagertes." Ich übersotz, etwa: "Der Landmann soll auf die selbstgezeugten Kinder (Da stand, irgendwie: Gewachsenes) besser achtgeben als auf irgendwelche anderen." ...