Feminismus

Begonnen von Karin Klimkeit, 2006-05-08, 19:28:52

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Karin Klimkeit

Ich hab' da heute in so 'ner Frauenzeitschrift geblättert und da ist mir was aufgefallen:

Ständig werden die Frauen als "meine Damen" angeredet. Aber dämlich will niemand sein. Da sind alle lieber weiblich. Es sollte aber keiner wagen, uns als "Weiber" anzureden.

Warum ist "Weib" negativ, aber "weiblich" in Ordnung;
warum darf man "Dame" sagen, aber nicht "dämlich"?


Als ich meinen Werner danach gefragt hab, meinte er nur: "Mann bist du dämlich!"
Aber eine Antwort wusste er selber nicht.

Vielleicht kann mir ja hier jemand helfen. Sonst muss ich noch an Alice Schwarzer schreiben...

Ku

Dämlich kommt nicht von Dame, sondern von dem lateinischen Wort ,,temulentus" (trunken). Die Bayern haben ,,damisch" daraus gemacht und so heißt es heute ,,dämlich".
Und wer hat das gewusst? Der alte WaZi.

Ku

Und man sollte nicht unerwähnt lassen, dass "Dame" aus dem Wort "Domina" entstanden ist. Sieh mal einer an.

VerbOrg

Laut Grimm leitet sich "dämisch" (auch "dämelig") vom mhd. toum ab. Das hat was qualmiges, nebeliges, dunstiges an sich, das das Hirn benebelt. Und das eben nicht nur bei Damen.

Komisch eigentlich, sieht doch das Adjektiv so aus als wäre es aus dem Substantiv "Dame" gebildet.


Dass Dame von Domina stammt, wusste ich. Zuerst bezeichnete man damit allerdings lediglich die Dame des Hauses, aber auch die Edelfrau, die Frau eines Ritters etc.

Die abfällige Bedeutung des Wortes Dame kam erst später, als diese zur Geliebten, Gespielin, Dirne heruntergewürdigt wurde.

Und heutzutage ist daran nichts Abfälliges mehr geblieben. Das blieb an der "Domina" kleben, während die Dame wieder den edlen Charakter zurückbekam.

Singularis porcus

Bei uns heißt das "bachenhaft". Und das Gegenteil ist "eberlich".
Oink!