Wörter, die kaum jemand jemals richtig anwendet/ausspricht:
Resort (Ferienanlage) wird zu 90 Prozent als Ressort (Aufgabenbereich, Abteilung) geschrieben – wie die Schreiber dieses dieses aussprechen, will ich lieber gar nicht wissen.
Ekzem sprechen 90 Prozent als Exzem, wass ich doch etwas ektrem finde.
Und die Aussprachevarianten zu Lounge sind sonder Zahl, selten die richtige darunter.
Happter mehr von sowas?
rechtfertigen (http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,173.msg55591.html#msg55591) (alter Faden, gerade wieder mit einer neuen Antwort angerirchen) scheint so ein Fall zu sein.
Wobei es mich eher wundert, dass der Duden immer noch auf der Erstsilbenbetonung beharrt, statt die meinem Empfinden nach (schon) viel normalere Zweizilbenbetonung anzuerkennen.
Nach meinem Empfinden ist immer noch réchtfèrtigen (mit einem gewissen Nebenakzent auf der zweiten Silbe) normaler, und die Leute, mit denen ich ulberweise spreche, sagen das meiner Erurnn nach auch so. Dagegen hat rèchtfértigen in meinen Ohren etwas Manierorenes an sich, so ahln wie ich anerkenne statt ich erkenne an. Aber das wird wohl eine Generationenfrage sein.
Aber ist es auch altersbedungen, wenn ich mich daran störe, daß immer mehr Leute gleichsam so gebrauchen, als hieße es gleichermaßen, ebenso und nicht sozusagen, quasi? Das bekomme ich in jeder dritten studentischen Hausarbeit geboten. Und sogar Sven Regener, gewiß ein Sprachkönner, schreibt in einem Liedtext: "... weil die Zunge dafür ein Gespür hat wie ein Feuermelder für Rauch und die Körperzelle es gleichsam wie ich deinen Anblick braucht", wo die Norm-Interpretur als sozusagen, quasi wenig Sinn ergibt, sehr wohl aber der Ersatz durch ebenso. Was sagt die des Deutschen mächtige Jugend dazu?
Mir geht es da wie dir, gleichsam würde ich nie i.S.v. gleichermaßen verwenden.
Meines Erachtens sind zwei Menschen, die einsam sind, gleichsam; wenn aber dann einer von ihnen sich mit einem dritten Menschen zweibesamt, werden sie ungleichsam.