Zitat von: katakura in 2008-04-09, 14:43:05... da die eigenarten des neutschen noch nicht ausreichen, um einen eigenen iso-code zu bekommen, sollten wir vielleicht auch verstorken daran arbeiten, den neutschen wortschatz zu erweitern ...
In dieselbe Kerbe schlage ich vor, sich mit einem in sprachspielerischen Kreisen eigentlich viel zu offensichtlichen Thema zu befassen: Dem Erfinden von Wörtern ohne die labenzianische Ortsnamenbeschränkung. Folgende Späne fliegen:
ˈab·ge·sagt <Adj.> out, unmodern; Ggs angesagtˈab·be·tref·fen <V. t.; hat> nicht betreffen; Ggs anbetreffen; Was den Schnupfen abbetrifft, geht es uns gut.ˈa·la <Präp.> Da das aus dem Französischen übernommene à la im Deutschen die französische Grammatik nicht beachtet und sich auch auf Männliches und Sächliches bezieht, sollte man es wohl besser zu einer deutschen Präposition zusammenziehen.amˈtrig <Adj.> dreideutig; Sy trippeldeutigA·naˈgraph <m. 16> Gerät, das aus gegebenen Begriffen Anagramme bildet bzw. auf der Basis von Begriffslisten Anagramme auflöstˈan|häk·chen <V. t.; hat> einen Haken vor etwas setzen; Du musst ,,Automatisch mit Server verbinden" ~!Äˈtis·mus <m.; -; unz.> Überbewertung von Altersunterschieden (die zur Benachteiligung von Kindern, Jugendlichen und Alten im gesellschaftlichen Leben führt). [lat. aetas ,,Lebensalter"]ˈAus·bux <m. 1> jemand, der ausbüxt; Da ist ja unser kleiner Ausbux!ˈAus·klang <m. 1u> im ~ mit nicht passend, nicht übereinstimmend; Ggs. EinklangAu·to·Igˈnore <n.; -; unz.> Funktion des Gehirns, irrelevante und unerfreuliche Dinge selbsttätig von der Wahrnehmung auszuschließenDiese stammen von einer länglichen Liste aus der Kiste mit der Aufschrift "Zur zukünftigen Aufführung auf der Bühne des Texttheaters (http://texttheater.de)", daher und weil das wahrige Layout so mühsam zu setzen ist, gebe ich hier mal noch nicht alle meine Wörter preis, aber der Anfang sei gemachen.
Juhu, endlich befrieen der labenz'schen Zwänge. Mir lagen da schon länger schon Worte auf den Tasten, die ich mich nicht zu senden getroh.
Ich mach mir jetzt nicht die Mühe, alles komplett wahrig zu setzen, und schon gar nicht aphlabeitsch sort zu ieren:
Plazebu - angebliches Nutztier der Hausrindrasse. In Wirklichkeit jedoch zu nichts nutze.
Finsterglas - Glas, das zur Anfertigung extrem dunkler Sonnenbrillen benötigt wird.
Aschenbucher - Aktivurlauber, der Reisen in Gegenden mit aktiven Vulkanen bucht.
Tölefon - ähnlich einem Babyfon, jedoch zur Überwachung von Hunden gedacht.
Zupfanlage - Ganzkörperepiliergerät, in das man liegend hereingeschoben und komplett geschoren herauskommen wird.
Bunsenweisheit - Die einfache Erkenntnis, dass man heiße Gegenstände nicht mit bloßen Händen anfassen sollte, welche man allerdings erst dann erlangt, wenn man gerade eben dieses getan hat.
(Fürerst mal diese, muss noch mal zu Hause nach den ganzen Zetteln suchen...)
Auuu ja! Mehr genau davon! Gibt's von mir auch bald!
Ich sitze hier gerade an einem universitären Windowsrechner und sehe mit Schrecken, was er aus den Betonungszeichen macht. Falls sich also noch jemand wundert... nicht wundern.
Wo wir bei neuen Wörter sind: Da hab ich dann auch mal neue Verben mit Storken:
anstauben - Wenn einer zum Torerfolg abstauben will, muss ja auch jemand anstauben, oder?
(stauben ist schon gestorken)
pechen - neu für Pech haben (warum 2 Wörter, wenn es auch mit einem geht)
ich peche, du pichst, er picht; Vergangenheit: ich pach, du pachst; Konj.: päche; Perfekt: (haben) gepechen
aldin - bei Aldi einkaufen
ich aldie, du aldist, er aldit; Vergangenheit: ich alda, du aldast; Konj.: aldäe; Perfekt: (sein) aldun
dunen - dun (betrunken) sein
ich dune, du dunst, er dunt; Vergangenheit: ich dat, du datest; Konj.: däte; Perfekt: (sein) gedun
Zitat von: Blindfisch in 2008-04-19, 10:41:12
pechen - neu für Pech haben (warum 2 Wörter, wenn es auch mit einem geht)
ich peche, du pichst, er picht ...
... einspruch, blindfisch! ... du als vertreter der maritimen welt solltest doch wissen, daß es das wort
pichen (mit pech abdichten; z.B. boote) bereits gibt und daß es eben heißt: ich piche, du pichst, er picht etc. ... das beißt sich also mit deinem vorschlag ...
Garaffe - aus geflockenem Fell fartgeogenes, langhalsiges Tafelgefäß
oder sollte es eher Kiraffe heißen? :D
Zitat von: katakura in 2008-04-19, 14:35:19
Zitat von: Blindfisch in 2008-04-19, 10:41:12
pechen - neu für Pech haben (warum 2 Wörter, wenn es auch mit einem geht)
ich peche, du pichst, er picht ...
... einspruch, blindfisch! ... du als vertreter der maritimen welt solltest doch wissen, daß es das wort pichen (mit pech abdichten; z.B. boote) bereits gibt und daß es eben heißt: ich piche, du pichst, er picht etc. ... das beißt sich also mit deinem vorschlag ...
Da hab ich was dazugelornen. Dann sesölle pechen natürlich anders gestorken werden:
Dann störke ich es folgendermaßen:
ich peche, du pechst; Verg. ich pach, du pachst; Konj.: päche; Perfekt: gepochen
Nazisse - weibliches NPD-Mitglied
Kirkenzieher - ein von der Firma 'Rheinbraun' entwolckener Riesenkran, mit dessen Hilfe es möglich ist, ganze Gotteshäuser aus dem zum Braunkohleabbau bestommenen Gelände zu versetzen.
Tantenball - fröhliches Familienfest mit Tanzgelegenheit
abmüpfig - bieder, angepaßt, langweilig, jungunionär
Frikadolle- Riesenfleischklops
Kandieschen - Rettichzüchtung (sehr klein, sehr scharf, sehr süß)
Nordic Wolking - ausschließlich in den skandinavischen Ländern zu beobachtendes Wetterphänomen der spontanen Bildung massiver Kumuluswolken
Beologe - Spezialist für Vögel der Art Gracula religiosa
Renophobie - Angst vor Schuhen der Handelskette Reno
Gl(e)iderschrank — fetter Drachenflieger
kühlschlank (was für Asiaten) graziös, aber prüde
Bluterguss - Kneippsche Anwendung für Hämophile
Zitat von: amarillo in 2008-04-19, 19:00:43Kandieschen - Rettichzüchtung (sehr klein, sehr scharf, sehr süß)
Sehr geil! :D *kriegt Heißhunger auf Chilischokolade*
An "Bluterguss" ist ein gutes Beinkleid (aber wahrscheinlich ein Schullwitz) verlorengegangen.
Zitat von: Blindfisch in 2008-04-19, 10:41:12
Wo wir bei neuen Wörter sind: Da hab ich dann auch mal neue Verben mit Storken:
anstauben - Wenn einer zum Torerfolg abstauben will, muss ja auch jemand anstauben, oder?
(stauben ist schon gestorken)
pechen - neu für Pech haben (warum 2 Wörter, wenn es auch mit einem geht)
ich peche, du pichst, er picht; Vergangenheit: ich pach, du pachst; Konj.: päche; Perfekt: (haben) gepechen
aldin - bei Aldi einkaufen
ich aldie, du aldist, er aldit; Vergangenheit: ich alda, du aldast; Konj.: aldäe; Perfekt: (sein) aldun
dunen - dun (betrunken) sein
ich dune, du dunst, er dunt; Vergangenheit: ich dat, du datest; Konj.: däte; Perfekt: (sein) gedun
Sehr schön, du hast auch gleich ans Stärken gedacht. Die Große Liste ist allerdings nur für Storke bereits verbrittener Verben.
Hallo Gryphius,
Zitat von: Gryphius in 2008-04-19, 20:27:23
Renophobie - Angst vor Schuhen der Handelskette Reno
Es könnte aber auch die Angst gemienen sein, es kekünne Nieren zur Mittagatzung geben. An eine solche Angst erinnere ich mich aus meiner Kindheit, da mein Großvater diese gerne memug und meine Mutter diese dann eben auch nolens volens manchmal kuch.
Grüße,
Amy
Skolett- magere, aber überaus trinkfreudige Frau :D
Aus diesem Forum kenn ich - ohne Uraltes aufwärmen zu wollen - sonst nur die Renopinguiphobie, die Furcht vor dem Nierenfett. Grauslich wäre dies, mien einer unserer lieben Vermussnen, der caru.
Was ich bisher auch nicht wußte: Daß mit 'Pinguin' einfach ein fetter Vogel gumnien ist - oder ist's doch ein Wort aus der Ona-Sprache? - Auch der 'Pfeifer', der da irgendwas vom Bretonischen daherschwafelt, ist sich nicht sicher. Jetzt schau ich aber bei den Grimmen nach: - - Und siehe da: - Nach der 'Pinge' kommt dort die 'Pinie'. Hab ja immer gewußt, warum ich von Karstens beiden Lieblingen nicht besonders viel halte (D. h.: von den Märchen schon!). Denn es ist seltsam: Immer, wenn ich dort ein Wort nachschau, find ich entweder nix oder Spärlichstes, wie bei 'Zuckmücke'. "'Pinguin' is auch kein deutsches Wort", meinst Du, lieber Karsten, vielleicht. Na - und die 'Pinie' schon, oder wie?
Indes: Man sesülle nicht der armen Studenten & Studentinnen spotten, die damals, wohl für gering Entgelt, buchstaben- oder teilbuchstabenweis für die großen Brothers die Ghostwraitage übernahmen. Mit Seeleuten, die die Südhalbkugel burienß hatten, haben sich jene wie diese wohl nie unterhalten.
Aber - noch ärger: Selbst der 'Alk' fehlt! - Die 'Lumme', den 'Hornlund' oder die 'Gryllteiste' hab ich mir gar nicht mehr nachzuschauen trauen (damit's nicht immer 'getraut' oder 'getro'n' heißt).
Falls Ihr Euch tatsächlich für die Etymologie der deutschen Vogelnamen int'ressiert, dann schiebt die Leiter an eines Eurer Bücherregale, stemmt alle Grimmbände hinauf ins alleroberste Fach, dort wo kein Staubsauger-Verlängerungskabel mehr hinreicht (neben den 'Adelung', den 'Hutzenköcherle' und den 'Schmexler') und besorgt Euch den Hugo Suolahti: 'Die deutschen Vogelnamen'. Das war ein finnischer Germanist, der hoffentlich nicht nur (ich baue meine Verleumdung aus) StudentInnen pfenningweis (oder wie das in Finnland, kurz nach der Jahrhundertwende, hieß) für sich 'hackeln' ließ.
Englische Vogeletymologie könnt Ihr Euch dagegen ersparen: Englische Vogelnamen sind entweder aus dem Französischen, oder sie leiten sich, onomatopoietisch, aus Rufen der Vögel ab. Weshalb auch fast jede Ente einen anderen Wortstamm hat.
Augenanschlag, der
Blick, der dem geflügelten Wort ,,Wenn Blicke töten könnten" gerecht wird.
Berbeit, die
Beschäftigung, derer Landstreicher nachgehen.
Fernwehzeitung, die
Reisekatalog mit sündhaft teuren Angeboten, der Leuten, die sich diese garantiert nicht leisten können (z.B. Hartz-IV-Empfänger, zwölfköpfige Familienväter, Manager, die ihre eigenen Firmen schon bestehlen müssen), ungefragt in den Briefkasten gestopft wird.
Garnöle, die
Krebstier, das sich nach dem Reinschmeißen in kochendes Wasser standhaft weigert zu sterben oder sogar gar zu werden. Stattdessen nölt es immer nur rum: ,,Ich bin noch nicht gar! Noch zwei Minütchen. Grad so schön warm hier."
Lammonade, die
Erfrischungsgetränk mit einem feinen Geschmack nach jungen Schafen.
Laptopf, der
Küchengerät, welches extrem langsame Garung garantiert. Der Laptopf darf nicht auf eine heiße Herdplatte oder in einen Backofen gestellt werden, sondern muss mit beiden Händen möglichst regungslos im eigenen Schoße gehalten werden. Zum Garen von Braten nicht unbedingt geeignet, da meist der Verwesungsprozess des Fleisches bereits vor dem Garungsprozess einsetzt.
Mollstock, der
Diregentenstab, der ausschließlich bei sehr traurigen Stücken zum Einsatz kommt.
Musikbux, die
Hose, zu man zum wochenendlichen Discobesuch anzieht.
Obstsalut, der
Gruß, den sich die Obsthändler morgendlich auf dem Großmarkt zuwerfen. Der Arm wird senkrecht emporgehoben, die Hand deutet eine Greifbewegung nach einem reifen Apfel an. Der Arm wird ruckartig heruntergezogen, um einen Pflückvorgang anzuzeigen. Gleichzeitig wird gerufen: ,,Alles Birne!"
Pissbild, das
Fachausdruck für das Ergebnis der Analyse einer Urinprobe.
Plagiot, der
Jemand, der besser nachgeahmt wird als er selber ist und danach ziemlich dumm dasteht.
Schwülschrank, der
Gerät, mit dem man tropische Pflanzen auch in der heimischen Wohnung züchten kann.
Sickkarre, die
Transportgerät, mit dem Tonnen von Briefen von Deutschlehrern sowie Beschwerdebriefe der Gesellschaft zur Stärkung der Verben an Sprachkritiker befördert werden.
Stupendium, das
Geld, das an Studenten für verblüffende Leistungen ausgezahlt wird.
Stupidium, das
Geld, das an Studenten für gar keine Leistungen ausgezahlt wird, damit diese endlich die Studienplätze wieder frei machen.
Tatfisch, der
Tunfisch, der seinen Lebensodem bereits ausgehaucht hat.
Zitat von: Berthold in 2008-04-21, 19:48:02
Jetzt schau ich aber bei den Grimmen nach: - - Und siehe da: - Nach der 'Pinge' kommt dort die 'Pinie'. Hab ja immer gewußt, warum ich von Karstens beiden Lieblingen nicht besonders viel halte (D. h.: von den Märchen schon!). Denn es ist seltsam: Immer, wenn ich dort ein Wort nachschau, find ich entweder nix oder Spärlichstes, wie bei 'Zuckmücke'. "'Pinguin' is auch kein deutsches Wort", meinst Du, lieber Karsten, vielleicht. Na - und die 'Pinie' schon, oder wie?
Ich denke mal, dass die Herren Grimm und deren zahlreiche Nachfolger, sich mit Literatur beschaftogen, in denen keine Pinguine oder Zuckmücken vorkamen, weil jene (erstere, also Pinguige) zur Anfurtag der Werke gar nicht bekannt waren und diese (also Zuckmücken) einfach mit allem anderen Muckenszeug gleichgesotzen ward.
Eine Pinie war jedoch durchaus bekannt.
Zitat
Indes: Man sesülle nicht der armen Studenten & Studentinnen spotten, die damals, wohl für gering Entgelt, buchstaben- oder teilbuchstabenweis für die großen Brothers die Ghostwraitage übernahmen. Mit Seeleuten, die die Südhalbkugel burienß hatten, haben sich jene wie diese wohl nie unterhalten.
Höchstwahrschieln. Und irgendwo memuss wohl auch mal eine Grenze gezogen worden sein, welche Werke in Betracht für das Wörterbuch kamen. Anscheinend war alles außereuropäische verponen.
Zitat
Aber - noch ärger: Selbst der 'Alk' fehlt! - Die 'Lumme', den 'Hornlund' oder die 'Gryllteiste' hab ich mir gar nicht mehr nachzuschauen trauen (damit's nicht immer 'getraut' oder 'getro'n' heißt).
Falls Ihr Euch tatsächlich für die Etymologie der deutschen Vogelnamen int'ressiert, dann schiebt die Leiter an eines Eurer Bücherregale, stemmt alle Grimmbände hinauf ins alleroberste Fach, dort wo kein Staubsauger-Verlängerungskabel mehr hinreicht (neben den 'Adelung', den 'Hutzenköcherle' und den 'Schmexler') und besorgt Euch den Hugo Suolahti: 'Die deutschen Vogelnamen'. Das war ein finnischer Germanist, der hoffentlich nicht nur (ich baue meine Verleumdung aus) StudentInnen pfenningweis (oder wie das in Finnland, kurz nach der Jahrhundertwende, hieß) für sich 'hackeln' ließ.
Deutsche Vogelnamen interessieren mich bislang so gut wie gar nicht. Ich bin froh, wenn ich ein Rotkelchen, einen Sperling, eine Amsel und einen Raben ('ne Meise geht auch noch) erkennen kann.
Zitat
Englische Vogeletymologie könnt Ihr Euch dagegen ersparen: Englische Vogelnamen sind entweder aus dem Französischen, oder sie leiten sich, onomatopoietisch, aus Rufen der Vögel ab. Weshalb auch fast jede Ente einen anderen Wortstamm hat.
Zur "Ente" mag ich noch auf A.J. Storfers schöne Abhunlden zur "Zeitungsente" und dem "Can-Can" (welcher auch von
canard, also Ente kommen kekünne) verweisen.
Fürbaß, der: Jedes Instrument, das in der Lage ist, die Rolle eines Streichbasses zur Not zu übernehmen. Tuba, Kontrafagott und Baßklarinette sind treffliche Fürbässe, mit Serpenten und Wagner-Tuben läßt sich's zur Not auch aushalten, aber Tenorposaunen und -saxophone sind diesbezüglich schlichtweg ein Witz.
Grüße,
Amy
un·verˈbüch·lich <a. [ˈ----] Adj.> mit Hilfe der vorhandenen Vorgänge und EDV-Systeme nicht zu erfassen; die Realität ist generell ~
ˈzwer·gen <V. t.; hat> in den Schatten stellen, klein erscheinen lassen [Abklatsch (http://culturitalia.uibk.ac.at/hispanoteca/Lexikon%20der%20Linguistik/a/ABKLATSCH%20%20%20Calco.htm) von engl. (to) dwarf]
Gardarobbe, die: in Norditalien beheimatetes, am und im Wasser lebendes Säugetier
Leckentferner, der
neuartiger Substanz zum entfernen großer Löcher, meist in der Schiffsindustie zu finden
Sparbuxe, die
erst durch Lars Kagerfeld erfundene Jeans mit extrem großen Taschen
Das Problem ist - meines Erachtens - dass eure Beispiele zwar alle sehr lutig, doch aber motivoren sind! Doch aber die meisten userer Grundwörter unmotivoren sind! Motivoren Wörter sind, die aus schon existenten Wörter hergeliehten werden können, die unmotivoren knüpfen an keine vorgegebenen Wörter an. Das grösste Wurf wäre also unmotivore Wörter zu erschaffen.
Ein Beispiel: Es gibt dieses Ding, das die Tüten der Toastbröte verschließt - und keinen Namen hat!
Das nennen wir: das Ateckum
Oder den Spangdahlem (http://labenz.texttheater.de/S#Spangdahlem). Stimmt, unmotivorene Worterschaffung ist der größere Wurf, aber komödiantisches Holz lässt sich daraus schwerlich schnitzen. :)
Im Ungarischen gibt es ein Verb (Das Ungarische gibt ein Verb) für "das Bett machen": ágyazni. Weil "ágy" "Bett" bedeutet, kekünne man auch deutsch sagen: betten.
Wie wahr, man kann so gut wie alles verben, das verrückt die Sprache, und das ist gut so. betten gibt's übrings auch schon als transitives Verb mit der Bedeutung hinlegen, unterpolstern.
Auf http://osdir.com/ml/encryption.pgp.keyserver-folk/2005-02/msg00003.html fand ich gerade noch ein Wort: automagically
Rechtsunwalt, der
Ein Gesetzesvertreter, der nicht ob seiner zu Recht gewonnen Fälle zu Ruhm gelangte, sondern wegen seines rüpelhaften Auftretens meist die gegnerische Partei schnell einschüchtern und in die Flucht schlagen konnte. Wird gerne gebucht von ebenso rüpelhaften Musikern, die gerne einfach mal so im Rückwärtsgang auf der Autobahn fahren wollten und dabei erwischt wurden.
Zitat von: Fleischers Karsten in 2008-04-22, 21:04:29
Ich denke mal, dass die Herren Grimm und deren zahlreiche Nachfolger, sich mit Literatur beschaftogen, in denen keine Pinguine oder Zuckmücken vorkamen, weil jene (erstere, also Pinguige) zur Anfurtag der Werke gar nicht bekannt waren und diese (also Zuckmücken) einfach mit allem anderen Muckenszeug gleichgesotzen ward.
Eine Pinie war jedoch durchaus bekannt.
Aber gar nicht! - Im 'Pfeifer' heißt es schlicht: 'dt. (= deutsch)
Pinguin (um 1600).'
Bei der 'Pinie' hingegen: 'Der Name für eine Kiefernart der Mittelmeerländer ist eine Entlehnung (Ende 18. Jh.) aus botan.-lat. pinea (Linné 1753).'
We're breaking together!
Yours
Jake & Will Grimm
Ein paar Beispiele zur Vielfalt der englischen Entennamen:
Anas acuta: 'Northern pintail'
Anas crecca: '(Eurasian) teal'
Anas penelope: 'wigeon'
Anas platyrhynchos: '(Common) mallard'
Anas querquedula: 'garganey'
Aythya marila: 'Greater scaup'
Netta rufina: 'Red-crested pochard'.
Ich habe ein bisschen der Verba Tripartita von Berthold Janecek nachgedacht und erwogen, was mit "vermöglichen" sei...
ich liche das Mög ver... lüte das...
das gewonnene Wort: das Mög (daraus abgeliehten: mögen; vgl. es mag sein!; möglich) bedäte [bedeuten, bedat, h. bedouten] dann: erwünschte Possibilität.
Einwände?
Quallenverzeichnis - vom österreichischen Zoologen Berthold Hatschek im Jahre 1888 erstellte Übersicht über alle Vertreter der Nesseltiere (Cnidaria)
Zitat von: Tschabrendeki in 2008-04-23, 14:51:23
Ein Beispiel: Es gibt dieses Ding, das die Tüten der Toastbröte verschließt - und keinen Namen hat!
Das nennen wir: das Ateckum
Da schrieb ich doch glatt Lieken an ob es da wirklich keinen Namen gibt und hier das Result:
vielen Dank für Ihr Mail an das Golden Toast Kontaktformular.
Wir möchten Ihnen mitteilen, dass die Verschlüsse unserer Produkte bei uns im Hause Verschlussclip heißen.
Wir hoffen, Ihnen geholfen zu haben und verbleiben
Freundliche Grüße / Kind regards
Lieken Brot-und Backwaren GmbH
Marion Pleye
- Qualitätssicherung -
:D
Zitat von: Gryphius in 2008-04-24, 16:03:13
Quallenverzeichnis - vom österreichischen Zoologen Berthold Hatschek im Jahre 1888 erstellte Übersicht über alle Vertreter der Nesseltiere (Cnidaria)
Ein großer Zoologe
Ich danke Gryphio, daß er Berthold Hatscheks gedachte - den ich so irgendwie - mit respektvoller Verbeugung gesprochen - als entfernten Namensvetter betrachte. Seltsamerweise sehen wir einander - der Bart ist wegzudenken und die Locken sind durch so dürftige wie fettige Strähnen zu ersetzen - auch ein ganz klein wenig ähnlich. - Jedenfalls weiß ich jetzt, wem ich am 3. April einmal einen Vortragsabend widmen werde/ bzw. zu widmen habe. Ich kann nur hoffen, daß ich schöner singe, denn als Morphologe und Anatom hätte mich der Berthold H. ins Winkerl geblasen.
Das Ende des großen Zoologen war der Wikipedia nur knapp mehr als zwei Zeilen wert:
'Nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich am 12. März 1938 wurde er auf Veranlassung des österreichischen Unterrichtsministeriums am 22. April seines Postens enthoben. Drei Jahre später wurde der 86-Jährige aus seiner Wohnung deportiert, starb aber noch im gleichen Jahr in Wien.'
Warum da nach 'starb' noch 'aber' steht, verstehe ich überhaupt nicht. Ich glaube auch nicht, daß es am 22. 4. 1938 noch ein österreichisches Unterrichtsministerium gegeben hat. Selbst der Besitz einer österreichischen Fahne war doch damals strafbar. Und meine Oma Rosa, eine alte Sozialistin, wurde beim Gruß "Grüß Gott!" von vielen schief angeschaut.
Na gut, das ist ein Sprachforum...
Zitat von: Berthold in 2008-04-24, 20:36:38
Zitat von: Gryphius in 2008-04-24, 16:03:13
Quallenverzeichnis - vom österreichischen Zoologen Berthold Hatschek im Jahre 1888 erstellte Übersicht über alle Vertreter der Nesseltiere (Cnidaria)
Ein großer Zoologe
Ich danke Gryphio, daß er Berthold Hatscheks gedachte - den ich so irgendwie - mit respektvoller Verbeugung gesprochen - als entfernten Namensvetter betrachte.
Zugegeben, ich hatte gehofft, Dir eine Freude damit zu bereiten. Denn die namentliche wie berufliche Ähnlichkeit (zur optischen kann ich mir mangels Vergleichsmöglichkeit kein Urteil erlauben) stach mir sofort ins Hirn. Was für eine Koinzidenz!
Coinziehdents, die (Pl.): Schokoladentaler zäh-klebriger Konsistenz
Zitat von: Gryphius in 2008-04-24, 20:55:56
Was für eine Koinzidenz!
Und dann noch die spralche Nähe zu anderen Feldern (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=425.msg11308;topicseen#msg11308), die wir hier beürcken. Gans zu schweigen von unsren Sonderzeichen-Fans, die sich hier (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=404.0) austœben.
Stork: toben: tåb, tœbe, getåben
Zitat von: Berthold in 2008-04-24, 20:36:38Ich kann nur hoffen, daß ich schöner singe, denn als Morphologe und Anatom hätte mich der Berthold H. ins Winkerl geblasen.
Dich bläst als Morphologen so leicht keiner ins Winkerl (naja, das M-Wort ist polysem ;) ).
Zitat von: Günter Gans in 2008-04-24, 21:15:55
Zitat von: Gryphius in 2008-04-24, 20:55:56
Was für eine Koinzidenz!
Und dann noch die spralche Nähe zu anderen Feldern (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=425.msg11308;topicseen#msg11308), die wir hier beürcken. Gans zu schweigen von unsren Sonderzeichen-Fans, die sich hier (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=404.0) austœben.
Jetzt bin ich aber platt! Da gibt's den Háček ja tatsächlich schon!
Zitat von: Kilian in 2008-04-24, 22:33:08
Dich bläst als Morphologen so leicht keiner ins Winkerl (naja, das M-Wort ist polysem ;) ).
... stichwort polysemie: kekünne man nicht auch mit fügen und rechten den formwandler odo aus "deep space nine" als morphologen bezeichnen? :D
... analog zu dem von agricola begonnenen und betruenen (im letzten halben jahr sanft eingeschlafenen) -ik-faden http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2202.75 (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2202.75) mit neuen wissenschaften und fachgebieten wäre - und sei's nur um des bloßen assoziierenden blödelns willen - eigelnt auch eine liste für die wissenschaftler* nötig ... ehe ich die aber gleich neu anlege und weselnt ernsthaftere forums-mitglieder genorven die augen verdrehen, stelle ich dieses vorhaben erstmal nur zur diskussion ... begonnen sei also mit dem morphologen:
Morphologe - Formwandler
* es ließen sich natulr auch die bezinche für fachleute auf -iker/in neu deuten - aber dieses faß möchte ich (vorerst) nicht aufmachen ...p.s. karsten hatte etwas ahlnes ja schon im vergangenen jahr im faden
strolche und andere -logen http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2212.0 (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2212.0) angerogen, doch dies geht in eine andere richtung ... vielleicht sesölle man da einfach anknüpfeln?
Ich weiß nicht, ob das von mir gerade neu erfundene Wort hierher passt:
widersträuben - die Mischung aus unwillkürlichem Widerstreben und willentlichem Sträuben gegen etwas
Find ich schon. Man kekönne freilich auch die Urzutände (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2388.0) auf Absichtliches ausdehnen.
Zitat von: Kilian in 2008-04-25, 15:17:33
Find ich schon. Man kekönne freilich auch die Urzutände (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2388.0) auf Absichtliches ausdehnen.
Du bist doch der Große Administrator - entscheide Du also. Ich bin da völlig unprätentios und werde mich dann einfach daran halten. Vielleicht sesölle man dann aber auch noch einmal genauer definieren, welche Wörter dort gesolmmen werden sesüllen (klingt wie Selsillen). Momentan ist es eher verwirrend, da ich nicht so recht weiß, wohin Wortneuschöpfungen (-schopfe?) denn nun gehören. Nötig fände ich aber einen einzelnen Faden schon, denn dann bekäme man dort einen Überblick über die Menge der tatsächlich neutschen Wörter, die den GSV-Wortschatz bereichern und irgendwann einmal dem Neutschen zu einem eigenen ISO-Code verhelfen.
Mein bescheidener Vorschlag: Ein Faden, der
Neutsche Wörter genannt wird und in dem sowohl die absichtlich als auch unabsichtlich neugeschopfenen Beispiele samt Erklur aufgelosten werden. Wie eine Art Duden in eine alphabetische Reihenfolge gebrochen (sprich: immer wieder aktualisoren), hätte Karsten Fleischer irgendwann sicher genug Material, um noch einmal einen neuen Anlauf betreffs einer Zertifizierung des Neutschen zu stellen. Aus etlichen älteren Fäden kekünne man ja schon etliche tolle Wörter und Definuren übernehmen, die bislang nirgends so recht hingehörten (nicht einmal in die Liste der Labenze).
Was haltet Ihr davon?
Dabei wäre dann auch http://verben.texttheater.de/Kategorie:Glossar zu beryxichtigen, wo schon ein paar - vor allem grammatische und technische - Fachbegriffe stehen.
Nehmen wir diesen Faden hier doch für Anträge zum offiziellen neuen Wortschatz der GSV, während in Urzutände (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2388) Dinge hineinkommen, die nur mal so kurz zur flüchtigen Belustigung dienen sollen. Dazu passt ja auch der Einnord in die "Späße".
Zitat von: Kilian in 2008-04-25, 18:08:37
Nehmen wir diesen Faden hier doch für Anträge zum offiziellen neuen Wortschatz der GSV ...
Das klingt gut. Und nach der Pruf wandert es dann ins Wiki?
Zitat von: Kilian in 2008-04-25, 18:08:37
... während in Urzutände (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2388) Dinge hineinkommen, die nur mal so kurz zur flüchtigen Belustigung dienen sollen. Dazu passt ja auch der Einnord in die "Späße".
Die Unterscheidung dürfte da nur nicht immer einfach sein, oder? Welche Kriterien muss ein Wort denn erfiollen haben, um zum neutschen Wortschatz hinzugefogen zu werden?
bereichten - Eine Tätigkeit zwischen Berichten und Beichten. Hat schon etliche Ehen zerstört.
erogähne Zone, die: Ehebett eines erfahrenen Ehepaars
Zitat von: Berthold in 2008-04-21, 19:48:02
Was ich bisher auch nicht wußte: Daß mit 'Pinguin' einfach ein fetter Vogel gumnien ist - oder ist's doch ein Wort aus der Ona-Sprache? - Auch der 'Pfeifer', der da irgendwas vom Bretonischen daherschwafelt, ist sich nicht sicher.
...
Aber - noch ärger: Selbst der 'Alk' fehlt!
So, Bertl, jetzt die Etymologie des Pinguins (
und auch ein Zusammenhang mit dem Alk), abguschriemb beim A.J. Storfer, der ja aus der selben Stadt wie du stomm (und den ich viel höher schätze als die Grimms!):
Der Vogelname Pinguin ist höchstwahrscheinlich keltischer Herkunft. Man deutet ihn als walisisch pen gwyn (gwyn = weiß, pen = Kopf). Zu bermerken ist allerdings, daß jene drolligen Tiere der südlichen Polargegend nicht weiße, sondern schwarzbefiederte Köpfe haben. Dennoch ist die Etymologie Pinguin = Weißkopf nicht unhaltbar. Walisische Seefahrer dürften zuerst den über nordische Meere verbreiteten Riesenalk (Plautus impennis Linn.), den kennen zu lernen sie in Island und Südgrönland Gelenheit hatten, als Pinguin, d.h. als Weißkopf, benannnt haben. Tatsächlich kennzeichnet diesen Vogel ein länglich runder weißer Fleck vor und über dem Auge. Mit den in die Familie der Flossentaucher eingeordneten Pinguinen sind die Alken, die zur Familie der Flügeltaucher in der Ordnung der Regenpfeifervögel gehören, gar nicht verwandt, da aber auf den ersten Anblick eine große äußere Ähnlichkeit zwischen Pinguinen und Alken, besonders in der Körperhaltung, bemerkbar ist, ist nicht zu verwundern, daß der keltische Name der aus den nördlichen Meeren bekannten Alken später auf die ähnlichen Vögel übertragen wurde, denen man nach der Entdeckung Amerikas in den antarktischen Polargegenden begegnete. Daß man die neuentdeckten Vögel als Pinguine, wörtlich Weißköpfe, bezeichnete, obschon sie schwarze Köpfe haben, muss nicht verwundern, selbst wenn man annimmt, daß die Übertragung des Namens von den Alken auf die neuen Vögel durch solche Seeleute erfolgt ist, deren der wörtliche keltische Sinn des Namens noch bewußt war, denn schließlich bezeichnen auch wir als Plombe (plumbum, Blei), etwas, das oft aus Gold ist, als Gulden etwas, das meistens silbern und nicht gülden ist u. dgl. Übrigens hat man die Alken und die Pinguine anfangs auch für nahverwandt gehalten und sie irrtümlich in eine Ordnung (Impennes) zusammengefaßt. Im Französischen dient dementsprechend das Wort pingouin heute noch sowohl zur Bezeichnung der Pinguine als der Alken. Unbestritten ist die Ableitung des Vogelnamen (englisch penguin, daneben aber auch der Pflanzenname pinguin = Bromelia Pinguin, Pinguinananas aus den genannten keltischen Wörtern) aber nicht: manche versuchen, das Wort in romanische Zusammenhänge zu bringen, dem lateinischen Worte pinguis = fett zuzuordnen.Entnommen aus: A.J. Storfer, Wörter und ihre Schicksale. (Damit sei auch zumindst der Titel des Fadens in diesem Abschwiff noch mal aufgegriffen. Doch nun genug der Vögelei.)
Zitat von: Gryphius in 2008-04-25, 20:43:43Zitat von: Kilian in 2008-04-25, 18:08:37
... während in Urzutände (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2388) Dinge hineinkommen, die nur mal so kurz zur flüchtigen Belustigung dienen sollen. Dazu passt ja auch der Einnord in die "Späße".
Die Unterscheidung dürfte da nur nicht immer einfach sein, oder? Welche Kriterien muss ein Wort denn erfiollen haben, um zum neutschen Wortschatz hinzugefogen zu werden?
Nützlich, intelligent oder lustig sollte es sein. :)
Zitat von: Fleischers Karsten in 2008-04-26, 21:09:18
So, Bertl, jetzt die Etymologie des Pinguins (und auch ein Zusammenhang mit dem Alk), abguschriemb beim A.J. Storfer, der ja aus der selben Stadt wie du stomm (und den ich viel höher schätze als die Grimms!):
(...)
Es sei!
Übrigens hab ich Herrn Storfer in einem ganz anderen Zusammenhang wiedergefunden. Ich hab zu Hause ein Buch, in dem es hauptsächlich um jüdische Emigranten nach China geht. Und dort, in Shanghai, hat der wundersame A.J. Storfer eine Zeitschrift herausgegeben. Der Titel des Buches fällt mir nicht ein, allerdings fand ich im Internet ein Zitat über Storfer - aus einem Interwjû - http://www.fdk-berlin.de/forumarchiv/forum97/f029d.html:
'S.T.: Du hast von den Zeitungen und den Zeitschriften gesprochen. Da gab es eine 'Gelbe Post', herausgegeben von einem Herrn Storfer.
U.O.: Herr Storfer ist eine faszinierende Persönlichkeit. Er war Leiter des psychoanalytischen Verlages in Wien, der die Freudschen Schriften herausgebracht hat. Er ist nach dem 'Anschluß' emigriert. Später gründete er dann in Shanghai eine Zeitung, 'Die gelbe Post - Ostasiatische Illustrierte, Halbmonatsschrift'. Ich lese einmal etwas von der ersten Seite. Fast mit expressionistischem Impetus steht hier: "Hundert Aufsätze und hundertfünfzig Abbildungen über Einrichtungen, Vorgänge, Sitten, Gebräuche, einzelne Persönlichkeiten und allgemeine Typen", und dann in Klammern: "Staatsmänner und Generäle, Revolutionäre und Spieler, Boys, Kulis und Bettler, Dichter und Freudenmädchen." Es war ein sehr ungewöhnliches Blatt mit einer sehr ungewöhnlichen Themenmischung: ein Essay von Freud über den Judenhaß in Europa, dann einer über die Psychoanalyse in Japan, dann ein Artikel über die Juden von Kai-Feng, einer ganz frühen jüdischen Siedlung in China. Außerdem gibt es Texte von Ärzten, ganz pragmatische Sachen, z.B. darüber, wann Choleraimpfungen stattfinden sollen; oder ein wunderbarer Text: 'Bummel durch ein chinesisches Warenhaus', das KaDeO (Kaufhaus des Ostens, angelehnt an das Berliner KaDeWe, A.d.R.). Über Kino wird ausführlich geschrieben, besonders natürlich über chinesische Filme. Chinesische Geschichte. Auch eine Art Einführung in die chinesische Kultur - was in der kolonialen Welt überhaupt nicht üblich war, das war etwas Neues. Beiträge über die chinesische Schrift: 'Die vier Schätze der Schreibstube'. Dann gibt es Photoreportagen wie damals in Berliner Magazinen, eine Reportage über Bettler, 'Bettler wählen ihren König', ein Bildbericht über Straßentypen in Shanghai - auch so eine Reportage, wie man sie im Berlin der zwanziger und dreißiger Jahre gemacht hätte. Storfer selbst hat sehr viele Artikel für die Zeitung geschrieben. Er war Sprachforscher. Er hat einige Bücher herausgegeben und wohl aus Wien Exemplare mitgebracht, für die er warb und die er auch verkaufte: 'Wörter und ihre Schicksale' und 'Im Dickicht der Sprache'.
Herr Storfer hat sich sehr darum bemüht, daß diese Zeitung über die Grenzen Chinas hinaus bekannt wurde. Hier steht zum Beispiel auch der Preis der Zeitung in Amerika, in Großbritannien, in der Schweiz. In dem Text 'Hut ab vor dem Kuli' beschreibt Storfer, wie er völlig deprimiert in China ankam und trotzdem so fasziniert war von dem ersten Anblick, der sich ihm dort bot, nämlich dem von schwer beladenen Kulis. Diese Haltung Storfers hat, wie ich glaube, sehr viel mit der Machart des Films zu tun. Ich habe versucht, diese ganz unterschiedlichen, sich widersprechenden Dinge, von denen Shanghai voll ist, im Film zusammenzubringen. Es ging mir darum, für das, was die Menschen mir von damals erzählt haben, Entsprechungen und Bilder im heutigen Shanghai zu finden, das sich zur Zeit in einem unglaublichen Umbruch befindet. Shanghai war immer eine Nahtstelle: zwischen dem alten China und dem neuen China; zugleich war es der Ort, an dem China auf das Ausland traf. (...)'
konˈsent <Adj.> unstrittig, Gegenstand eines Konsens; diese Bewertung ist bei uns ~
Zitat von: Fleischers Karsten in 2008-04-26, 21:09:18
(...) A.J. Storfer (...)
Lieber Karsten! Meine Lieben!
a) Das Buch, in dem auch über die - bitte, verzeiht mir dies Bild der männlichen Einsäme, tapfere EmigrantInnen - Ameikratz des großen A. J. Storfer in China guschrimp ward, ist folgendes:
Messmer, Matthias (2007) China / Schauplätze west-östlicher Begegnungen. - 659 pp. - Böhlau Verlag Wien . Köln . Weimar / ISBN 978-3-205-77594-2. - Ich empfehle dieses Buch.
b)
Was glaubt Ihr, wie alt Neutsch ist? - - 'Sinwa doch graad east am Eafindn!' -
Das glaubt Ihr?
Ich habe ein schrachlftes Zeugnis, daß Ihre Majestät, die spanische Königin (Gattin von König Carlos II.), Frau
Marianne von Neuburg, bzw.
Maria Anna von Pfalz-Neuburg (1667-1740), es um 1700(!) in Briefen verwendet haben muß. Im Buch von Monaldi & Sorti (SchurnalistInnen, die sich um die Wahrheit der Historie bemühen) 'Secretum' steht guschrimp:
'Es heißt, sie vertraue sich brieflich oft dem Landgrafen von Hessen an. Aber der Landgraf zögert mit seiner Antwort: Angeblich sind die Briefe der Königin ein sinnloses Wirrwarr, unmißverständliche Ausgeburt eines zerrütteten Geistes' - hier füge ich ein: ütte zerr - utt zirr! - uttet zerr! - jatt zarr - jätte zörre - zorrngeriuntt -
', wo' (und jetzt kommt es, von mir hervorgehomp:)
'Verben und Substantive verstört vagabundieren wie die Besessenen und Tobsüchtigen, die heulend in der schwarzen Nacht Madrids umherirren.'
Zuckunft, die: Pulsieren des Penis beim Zeugungsakt
greteln (V.)
Das feminine Äquivalent zu hänseln. Unklar ist allerdings, ob eine feminine Person eine maskuline, eine maskuline eine feminine oder eine feminine eine andere feminine Person gretelt.
(In Opladen ist dieses Wort tatsalch gelauf.)
Zitat von: Fleischers Karsten in 2008-05-26, 20:04:02
greteln (V.)
Das feminine Äquivalent zu hänseln. Unklar ist allerdings, ob eine feminine Person eine maskuline, eine maskuline eine feminine oder eine feminine eine andere feminine Person gretelt.
Ist mir der Stork dieses tollen Verbs gestotten? Die Einwull (?) vorausgesotzen, biete ich also an:
greteln - gralt - grülte - grilt! - gegrolten
Zitat von: Gryphius in 2008-05-26, 20:44:47
Ist mir der Stork dieses tollen Verbs gestotten? Die Einwull (?) vorausgesotzen, biete ich also an:
greteln - gralt - grülte - grilt! - gegrolten
Es sei so!
Es ist schon manchmal schwierig mit den Wörtern:
(http://www.splashpages.de/php/images/imagemanager_comics/specials2007/bergischesland/Streuf.jpg)
(Zinch von R.M.E. Streuf)
Geˈhingst <n. 11> Hengstgestüt
Mussda, das (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=205.msg36849#msg36849): Ableitungsprinzip in der Sprache, das nach Übertragung auf andere Fälle schreit
Mähdorn, der: Aus einem ICE herausstehendes Metallteil einer Achse, das über die Gleise und deren Verschraubungen schleift, um dort wachsende Pflanzen abzusäbeln. Führt gelegentlich zu Entgleisungen. (http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,565478,00.html)
Dieses Wort erschien mir im Traum:
Aasschießen
In meinem Traum gab's tatsalch einen Schießstand mit einem Schild mit diesem Wort drauf dran.
Ich war wohl von Monty Python's "Upper Class Twit of the Year (http://www.youtube.com/watch?v=_p5rjX7gMWo)" inspiroren (ab 2 min 40 sec, ca.)
ˈGrün·licht·mi·lieu <n.; -s; -s> Umfeld mit Laisser-faire-Attitüde
ˈGelb·licht·mi·lieu <n.; -s; -s> Übergangszustand vom Grün- zum Rotlichtmilieu
Zur Differenzur bei künftigen Aktionen der Vertied am Hindukusch, Hersieschweinsch und wo auch immer:
Militär => Mikrotär als kleinere Einheit (1:1000)
ebenfalls
Wildat: Wehrfreiwilliger
Musdat: Wehrpflichtiger
------------
und ein paar Neologismen, eingediutschen
Die Tätigkeit Tüt des Sponsoren sei nicht sponsoren, sondern spornsen (spruns, gespronsen).
Ein Model modelt moldet (muldot, modlutten).
Mit einem Handy kann man nicht nur der Telefonur frönen, deswegen bietet sich ein neues Verb an: handitteln (handult, handutteln). Das Substantiv zu diesem Verb wäre dann die Handulatur.
Zitat von: OkinaptzUglwf in 2008-09-23, 11:25:10
Wildat: Wehrfreiwilliger
Musdat: Wehrpflichtiger
Prächtig! Denen wären dann noch der Kandat (fertig Ausgebildeter) und der Dafdat (Wehrfähiger, d.h. über die zur Einmusterung erforderlichen körperlichen und geistigen Fähigkeiten Verfügender, im Gegensatz zu den Wehrunfähigen und Ausgemusterten) beizugesellen.
Herzlich willkommen, OkinaptzUglwf! Vielen Dank!
Zitat von: OkinaptzUglwf in 2008-09-23, 11:25:10Militär => Mikrotär als kleinere Einheit (1:1000)
Das habe ich gleich mal den diminutiven Singulären (http://verben.texttheater.de/Diminutiver_Singular) hinzugefogen.
Den -daten wären noch die korrekten Pluralformen hinzuzufügen:
Sollendat
Wollendat
Müssendat
Könnendat
Dürfendat
Der Ausgemusterte wäre dann der Lasdat
Fürstand, der: Alles, was in die Toilette geworfen werden darf
Fürsatz, der: Das Sinnverhältnis eines Synonympaares
Fürteil, das: Wort, das mit dem gegebenen einen Fürsatz bildet
Fürwart, die: Vergangenheit und Zukunft
Zitat von: Kilian in 2008-09-23, 20:21:28
Herzlich willkommen, OkinaptzUglwf!
Ich möchte mal auf meinen Beitrag #106 in Omnia licent "Kleine Namenskunde" verweisen.
Zitat von: Agricola in 2008-09-14, 16:55:53
ˈGelb·licht·mi·lieu <n.; -s; -s> Übergangszustand vom Grün- zum Rotlichtmilieu
Ich war heute im Antikwariat in Leverkusen-Wiesdorf und ward aufmerksam gemachen auf das "Niederhochdeutsche Wörterbuch des tieferen Sinns" (http://www.grupello.de/verlag/anzeigen/isbn/3-933749-91-3/session//ident//) und fand dort das Wort "Blaulichtmilieu", welches ich mir selbst vor ein paar Tagen ausgedacht hatte. Klassischer Fall von Schullwitz.
Eben überkam mich der Hunger auf chinesisches Essen. Aber der Wasserdrache (Hai Long) [Bertl, nicht beschweren: ich weiß nicht wie es betunen wird] hatte schon zu. Also blieb nur der andere Laden, der sich schnöde "Peking" nennt und in dessen Räumliken man bis vor zwei Jahren von einem Türken original italienische Pizzim erwerben kekunn.
Ich koff die Speise mit der Nummer B14: Hühnerfleisch gebacken (kunsprig) mit süß sauer Soße für fier Euro fierzig.
Kunsprig, ja, dieses Adjektiv bezinch diese Mahlzeit zurecht: nicht recht knusprig, aber auch nicht ganz matschig. Ein Wort was man sich merken sesölle.
Wenn jemand, der normalerweise nur Unsinn verzapft, auch mal etwas sinnvolles tut, sollte man ihm ruhig mal Nachhaltungen machen.
Der Anblick der Augen einer Bekannten fällte mich das Adjektiv kullerblau ein.
ˈSpam·eb·be, die: Das, was ich mir gerade für dieses Forum wünsche
Wie wäre es mit einigen Eindeutschungen wie "die Imel" ("die Imele", wie "Kamele") oder Spemm (die Spemmen, in Anlehnung an die sächsische "Bemme")? Gerade im Internet könnte man sich dabei so richtig austoben.
ˈan·be·rau·nen <V.t.; hat> unverbindlich ins Auge fassen; einen Termin ~
Guggel (auch: Google) findet dazu nichts Vernünftiges. Meinst du vielleicht "anberaumen"?
Lieber Übertreiber!
Nein, das Wort flog den Kilian an, vielleicht, während er schlief & trohm. Das 'Raunen' macht es ungewiß.
Eine Wohnung räunen heißt dann wohl, daß man doch einiges dort stehen läßt.
Und träunen gehört zu folgendem Vorgang: Du liegst in der Früh da. Da war doch ein Traum - diese Nacht. Es fallen dir aber nur ein paar vage Bilder ein.
Ich beginne zu begreifen. Und eine Laume ist ein andauernder Gemütszustand? Laumisch wäre dann das Gegenteil von launisch, wankelmütig.
Und eine Pflaune könnte genauso gut ein Pfirsich sein, muss aber nicht?
Und das Internetangebot von T-Hone kann man zuhause benutzen, aber genauso unterwegs?
Da fällt mir die alte Redensart ein: "Träune sind Schäune", sind also noch ungewisser als Schaum.
Zitat von: Übertreiber in 2008-11-12, 15:34:33
Wie wäre es mit einigen Eindeutschungen wie "die Imel" ("die Imele", wie "Kamele") oder Spemm (die Spemmen, in Anlehnung an die sächsische "Bemme")? Gerade im Internet könnte man sich dabei so richtig austoben.
Mir gefallen da noch die Verdeutschung (http://verben.texttheater.de/Verdeutschungen)
Strompost und die aus der Eindeutschung
spemmen hergelittene
Spunft besser. Rein orthografische Eindeutschungen sind mir persönlich lieber als solche, die die Lautung ändern, gehen aber natürlich nur mit Wörtern, die nicht zum Beispiel durch englische Diphthonge auffallen. Daraus lassen sich dann zum Beispiel
Glemmer und
känzeln machen. Aber ist wie gesagt nur mein persönlicher Geschmack und nichts spricht gegen den Verwandt mehrerer Wörter nebeneinander.
Hoppala - bei der Erkundung des Texttheaters muss mir diese Kategorie glatt entgangen sein. Nach kürzerem Überlag erkenne ich die von euch gefundenen Verdeutschungen als besser an. Überdies haben sie gegenüber den allgemeiner bekannten Verdeutschungen wie E-Post (statt E-Mail) und Verweis (statt Hyperlink) noch den Vorteil, dass sie nicht von einem gewissen Ende des politischen Spektrum missbraucht warden.
In der Tabelle "Sprachwissenschaft" vermisse ich allerdings noch Wörter wie Endung (Nein, wartet. Wie hieß das neutsche Wort noch gleich? And?) statt "Suffix". Bei der Gelegenheit kekünne man auch selbiges für Präfixe (Vorwuchs? Vorsilbe?) und Zirkumfixe (Umwuchs?) finden.
Umwuchs finde ich zielm gut.
Ein Präfix kann ja mehr als eine Silbe haben, deshalb beöge ich Vorwuchs vorz.
Ein Suffix memüsse dann ein Nachwuchs oder ein Hinterwuchs sein.
Was ist denn ein Umwuchs? Gibt es dafür Beispiele? Und das "ge" in "eingewachsen" wäre dann konsequenterweise ein Einwuchs.
Zitat von: Agricola in 2008-12-04, 13:07:54
Was ist denn ein Umwuchs? Gibt es dafür Beispiele?
Ich weiß eins:
Ge-e wie in
Gebinde,
Gehänge,
Geseire...
Dann wäre auch be-[Substa/äntiv]-[e]n so ein Umwuchs? Z.B.
beargwöhnen, beurkunden, beauftragen, bearbeiten, (sich) bewahrheiten
Ja. Ich zitiere die Wikipädie dazu:
In der Wortbildung werden dann Zirkumfixe angenommen, wenn es die denkbare Zwischenstufe einer Ableitung nicht gibt. So gibt es in beschönig(en) ein Zirkumfix be...ig, weil es weder die Zwischenstufe *"beschön(en)" noch *"schönig" gibt.
Wobei dies wieder nicht ganz konsequent ist, denn es gibt auch die Zwischenstufe "beschönig" nicht. Also kann der Umwuchs nicht be...ig, sondern muss be...igen heißen. Ob es neben beigen Umwüchsen auch andere Farben im Sortiment gibt? Z.B. weschönißen, blaschönuen, braschönunen?
Ich denke, die haben das -en weggelassen, weil es durch die Flexionsanden ersotzen wird und somit beschönig- die Wurzel des Verbs ist.
Das mit den Farben ist lustig, mal sehen was man daraus basteln kann.
zerˈfil·men <V.t.; hat> (ein Buch) schlecht verfilmen
filmen gehüre zu den Wörtern, die ich von Grund[form] auf verörnde: Zum Beispiel
fehmeln (ich fehmele, du filmst, er filmt, wir fehmeln, ihr fehmelt, sie fehmeln), falm, fälme, film! fehmelt!, gefehmeln
Der Film
weitgehend analog zu sehen / die Sicht
Es hieße dann natülr auch: ich zerfehmele das Buch, er zerfalm das Buch
ˈLie·bes·gut <n. 12u; unz.> Gegenstände von Verflossenen, die in den eigenen Besitz übergegangen sind
ˈel·sit·zen <V.i.; ist> seinen Wohnsitz im Elsass haben
ˈun·tun <V.t.; hat> eine Untat begehen; einen Völkermord ~
Zitat von: AmelieZapf in 2009-01-07, 16:15:06
ˈun·tun <V.t.; hat> eine Untat begehen; einen Völkermord ~
Dafür gibt es ja bei den meisten Softwären schon eine dänglische Fangschn.
Ist natürlich ein Schullwitz, gehört aber schon hierher:
Geˈschlechts·ver·zehr <m. 1; unz.> das, wofür die Herren Meiwes und Brandes bekannt wurden
Dann vielleicht auch das:
Geˈschlächts·um·wand·lung <w.> außen um die Schlachthalle herumführender Säulengang
ˈAnt·ei·le <w.> Panik als nonverbale Antwort auf eine (verbale oder nonverbale) Frage
Hallo miteinander,
kürzlich or eine Freundin von mir strompostalisch folgendes nette Wort postul:
ˈruch·ge·ben <V.t.; hat> dafür sorgen, dass etwas ruchbar wird; eine Fama ~
Zerˈwarf <m.> konkreter Gegenstand eines Zerwürfnisses
ˈAlt·lüst·nis <f.> das Vorhandensein von Altlasten
ˈSürg·nis <s.> Behältnis für die Bestattung
(analog Bedarf/Bedürfnis und Band/Bündnis)
ˈFür·bass <m.> Instrument, dessen eigentliche Spezialität nicht der Bassbereich ist, das man zur Not aber zum Spielen einer Basslinie gebrauchen kann. Posaunen oder Klaviere geben hervorragende Fürbässe ab, Trompeten und Mandolinen so gar nicht.
Lateinisch: Probass. Gegensatz: Kontrabass.
Hallo Agricola,
Zitat von: Agricola in 2009-01-19, 00:45:22
Lateinisch: Probass. Gegensatz: Kontrabass.
Der Bauer hat's erfossen: Des Kontrabasses Spezialität ist ja das Basslinienspielen. Deswegen ist er ja gerade kein Fürbass, sondern ein "Hauptamtlicher".
Grüße,
Amy
ˈStadt·sech·zehn·tel <s.> Teil eines Stadtteils.
Auf einem aus anderem Grunde im "Zwiebelfischchen" abgeboldenen Schild (http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-38954-6.html#backToArticle=602088) steht:
Lager verkauft Blumen und obst gemüse
Für die Einführung des Verbs obsen und des Adjektivs gemüse verdient das Schild in diesem Faden Erwahn zu finden. Was bedeuten diese Wörter aber? Obsen ist jedenfalls eine Tätigkeit, die ein Lager ausüben kann (allerdings ein besonderes, das auch zum Verkaufen in der Lage ist); "gemüse" ist vielleicht eine Verkürzung von "gemütlich vor sich hin".
Im übrigen ist auch die Charmegrenze (http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-38954-8.html#backToArticle=602088) des Neutschen würdig.
Hallo Agricola,
Zitat von: Agricola in 2009-01-28, 18:26:56
Lager verkauft Blumen und obst gemüse
Für die Einführung des Verbs obsen und des Adjektivs gemüse [...]
ich muss schon bitten,
gemüse ist in dem Fall ein Adverb, kein Adjektiv.
Gemüslich sozusagen.
Grüße,
Amy
Zweifellos, in dem Satzzusammenhang. Deutsche Adjektive können bekanntlich als Adverbien eingesotzen werden, wie zum Beispiel "gemütlich". Die Vokabel "gemüse" scheint mir ein solches Adjektiv zu sein, denn ich kann mir das Lager sehr gut beim gemüsen Obsten vorstellen.
Lager verkauft Blumen und obst gemüse
Leider alles Fehlspekulationen: 'obst' ist ein weiteres Subjekt und 'gemüse' ein Akkusativobjekt! Das Prädikat ist mit 'verkaufen' ja schon erwohnen. Wie das vor sich gehen soll? Fragt mal bei Tchibo nach, da verkauft der Kaffee ja auch die Zusatzartikel wie Pulswärmer und Digitaluhren etc.
Das mit der Groß- und Kleinschreibung müssen die Autoren des Schildes halt noch üben.
ˈDis·sum <m.> Einbruch der Verbrauchernachfrage
ˈA·ri·dor <m.> Kiste mit einer Vorrichtung zur Verringerung der Luftfeuchte, zwecks Lagerung feuchtigkeitsempfindlicher Substanzen
ˌAn·ti·de·o·do·ˈrant auch ˈAn·ti-De·o·dor·,ant <s.> geruchssteigerndes Mittel, z.B. Parfüm
Das nünne ich "Odorant"!
Ich auch. Gegen den (http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,604566,00.html) hier wäre allerdings ein Reodorant das geeignete Mittel! Wie wäre es außerdem mit
ˌThe·o·do·ˈrant <m.> Weihrauchverbreiter in der katholischen Messe
ˈGro·bel <s.> Erstrundenspiel in einem Mettsch (Ggs. ˈFei·nel <s.>)
Deswegen ist "aus dem Gröbsten heraus sein" auch nur eine Ballverhornung von "aus den Gröbeln heraus sein".
Grüße,
Amy
Hier hetz (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=293.msg39392#msg39392) hingehoren! :
einwikeln = wikifizieren
einwikeln - walk ein - wälke ein - wilk ein! - eingnäwulk
sprirnkeln = springen-torkeln
sprirnkeln - sprarlnk - sprärlnke - sprirlnk! - gnäsprorlnk
ˈWort·pflan·zung <w.> oder ˈWort·pflunz <w.> Einsetzung eines neu gebildeten neutschen Wortes in einen Sinnzusammenhang, um es im Sprachgebrauch zur freien Entfaltung zu bringen
ˌAp·plaud·'rei·he <f.> Stuhlreihe im Theater, eigens für Claqueure reserv georen
Sehr schön! Und
ˌap·plau·'tie·ren <v.> seine starke Zustimmung signalisieren
Je kleiner ein Strichlein, desto größer sein Einfluss auf mein Wohlbefinden - ein homöopathisches Phänomen, das ich noch aus meiner Zeit als Kapostrophenjäger kenne. Ich habe mir deshalb mal erlaubt, einige Kommata in diesem Faden durch das IPA-Zeichen für Nebenbetonierung (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_IPA-Zeichen#Diakritika_und_Suprasegmentalia) zu ersetzen. ;D
'Bronk <m.> Stadtteilteil der Bronx. "Dieser Bronk ist weniger gefährlich als die meisten übrigen".
Na, daran ist ja ein diminutiver Singular verlorengegangen.
ˌSin·gu·'lar <s.> speziell zur Eintragung von Chorstimmen eingerichtetes Blatt mit leeren Notenlinien
Zitat von: AmelieZapf in 2009-02-08, 15:49:37
'Bronk <m.> Stadtteilteil der Bronx. "Dieser Bronk ist weniger gefährlich als die meisten übrigen".
Also ein New Yorker
Sechzehntel (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2380.msg39346#msg39346)!
ˈRum·pel·käm·me·rer <m. 3> unfreiwilliger Bewahrer fremden Krams
Fiel mir neulich ein, bei dem Gedanken an das Zeug, das ich aufgrund eigener logistischer Verfehlungen noch in meiner ehemaligen WG stehen habe.
ˈWort·sel <s., Mehrz. Wortseln> rätselhafter Kernbestandteil einer Vokabel
Anwendungsbleistift: Japanisch und Koreanisch ähneln sich sehr in ihrer Grammatik, westrotz man im originären Wortbestand wenige gemeinsame Wortseln findet. Nichtsdestowegen sind die existierenden Ahlne interessant: Jap. mure (Herde) und kor. muri (Herde) etwa lassen ähnlichen Klanges ein gemeinsames Wortsel vermuten.
ˈsubst·obs·ti·malst <Adj.> sehr, sehr schlecht
ˈschün·di·gen <V., kath. theol.> Durch Lektüre unzugchten Schrifttums sündigen.
Nicht zu vergessen sei die Zweitbedüt:
ˈschün·di·gen² <V., Rechtsw., Journal.> einem Arbeitnehmer schandhaft kündigen, also derart, daß die Öffentlichkeit ein schlechtes Bild vom Arbeitgeber gewinnt. Selbst in Zeiten des Aufschwunges wird immer wieder Mitarbeitern unter fadenscheinigen Gründen geschündigt.
Journal. = Journalistensprache
Gut. - Das habt Ihr kurz & schündig, doch nicht hinterschündig, herguschrimp.
ˈzu·le·sen <V.i.; hat> jmdm. ~ das, was jemand geschrieben hat, lesen Mein Mitgefühl allen, die von dieser Katastrophe betroffen sind, auch wenn sie jetzt nicht zulesen. [Karsten Fleischer, Szene-OP/Pentagon Newsletter No. 64]
'Mat·ri·a·ˌtis·mus <m.> Stolz auf und Zuneigung zur eigenen Muttersprache
Zitat von: Kilian in 2009-03-04, 01:48:27
ˈzu·le·sen <V.i.; hat> jmdm. ~ das, was jemand geschrieben hat, lesen Mein Mitgefühl allen, die von dieser Katastrophe betroffen sind, auch wenn sie jetzt nicht zulesen. [Karsten Fleischer, Szene-OP/Pentagon Newsletter No. 64]
Was, zum Schwarzspecht, ist dort pansohr?
Aber, im Ernst: Nachdem 'Zum Kuckuck', bisweilen sogar 'Zum Geier' geht, ließen sich auch andere Vögel - je nach Inhalt eines Satzes, Absatzes oder Geschichtchens, für Ausrufe verwenden - nicht nur, um damit
Mephistofeles und sein Gezücht zu verhehlen,
sondern auch positiver impfnunde:
'Das, zur Nachigall, war wieder so recht eine von Karstens Liebesgeschichten!'
'Das, zum Pirol, hat amarillo guschrimp!'
'Zum Kolkraben, wie urklug er nicht schrieb, unser Ku!
... ...
Ich mien den Zusammenbruch des Kölner Stadtarchivs, den ich nur um Minuten verpieß (meine Arbeitsstätte ist nur ungefähr zweihundert Meter vom [ehemaligen] Stadtarchiv entfornen). Als ich nach der Mittagspause wieder Racht Büro ging, begroß mich eine gigantische Staubwolke. Minuten später trafen die ersten Feuerwehrwagen ein (die Feuerwache ist nur zweihundert Meter von meiner Arbeitsstätte entfornen - auf der anderen Seite) und es wurden immer mehr und mehr. Hundertschaften von Feuerwehrmännern und Polizisten tolmmen sich auf den Straßen.
Bisher werden noch bis zu fünf Personen vermossen. Falls sie dort unter den Trümmern begraben sein sesüllen, bestehen so gut wie keine Überlebensaussichten mehr.
Heute ist auch immer noch alles abgesporren, ich wurde von einem Polizisten zur Arbeit eskortoren.
Groychl, dabei las ich eh in irgendeiner Zeitung davon!
Ich dachte wohl überhaupt nicht dran, weil mir vieles, was in Zeitungen steht, nicht so ganz real erscheint. So hätte ich auch Dich, lieber Karsten, nicht in die Nähe eines solchen Ereignisses gnärock.
Meine liebe Mutter, die das Leben immer noch weit besser zu verstehen glaubt als der Berti, schlösse nun an: Paß ja auf Dich auf!
Das ist ganz schön real. So was habe ich auch noch nie in echt miterloben. Jetzt sagen die auch noch, dass dieser 16-stöckige Klotz von ehemaliger Polizeihauptwache einsturzgefahrden sei. Wenn das Ding umfällt - na dann: Prost Mahlzeit! Der fällt uns dann direkt vor die Füße.
Al·goˈris·mus <m.> Politiſche Strömung innerhalb der demokratiſchen Partei der USA, benannt nach ihrem Begründer Al Gore
Rückspul...
Zitat von: OkinaptzUglwf in 2008-09-23, 11:25:10
Wildat: Wehrfreiwilliger
Musdat: Wehrpflichtiger
Weißdat: Ausbilder in einer Armee
Wirddat: Jugendlicher, dessen Berufswunsch, in einer Armee zu dienen, bereits feststeht
Zitat von: Günter Gans in 2009-03-15, 02:45:36
Rückspul...
Zitat von: OkinaptzUglwf in 2008-09-23, 11:25:10
Wildat: Wehrfreiwilliger
Musdat: Wehrpflichtiger
Weißdat: Ausbilder in einer Armee
Wirddat: Jugendlicher, dessen Berufswunsch, in einer Armee zu dienen, bereits feststeht
Weiterspul ...
Kandat - Berufssoldat im fortgeschrittenen Dienstalter
Darfdat - als tauglich Gemusterter
Wardat - aus dem aktiven Dienst Geschiedener
Brauchdat: jemand, der das dienen toll findet
Zitat von: öleule in 2009-03-15, 13:10:36
Weiterspul ...
Kandat - Berufssoldat im fortgeschrittenen Dienstalter
Darfdat - als tauglich Gemusterter
Die gab es schon (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2380.msg37709#msg37709).
ˈMerk·wür·den <f.; -; unz.> (Anrede für eingebildete Geistliche und geisteskranke Herrscher)
ˈNa·sen·bein <n.; -es; -e> mit dem ~ zutreten (verh./scherzh. für) eine Kopfnuss verpassen
ˈA·mok·rech·nen <n.; -s; unz.> Störung, bei der ein Computerprogramm den Prozessor mit völlig sinnlosen Berechnungen beheizt und mit Gewalt beendet werden muss
ˈStaa·tik <w.; -; -en> staatische Nation
ˈstaa·tisch <adj.> reformunfähig (von Nationen)
Staaˈtist <m.; -en; -en> männliches Regierungsmitglied einer staatischen Nation
Staaˈtis·tik <w.; -; -en> Bilanz einer staatischen Nation
Staaˈtis·tin <w.; -; -nen> weibliches Regierungsmitglied einer staatischen Nation
staaˈtis·tisch <adj.> unkontrollierbar fluktuierend (,,das staatistische Verhalten der Arbeitslosenzahlen")
Nicht zu vergessen:
ˈStaar <m.; -s; -e> Berühmheiten (speziell aus Film und Fernsehen), welche nach ihrer volkstümlichen Karriere eine politische beginnen
ˈTrieb·wer·ker <m.; -s; -> Mitarbeiter einer Flugzeugmotorenmanufaktur
Wie wären übrigens die Akzente in "Flugzeugmotorenmanufaktur" richtig zu kennzeichnen? Man brööche einen primären Akzent auf "Flug", einen sekundären auf "tur" und einen terziären* auf "to" — gibt es ein Zeichen für terziäre Akzente?
*Keine Uhn, ob das jetzt nach den neuen Rechtschreiberegeln so geschrieben werden darf/muss. Jedenfalls sieht es aber musikalischer aus als "tertiär".
Das IPA kann anscheinend nur Analysen verschriftlichen, die sich mit der Unterscheidung zwischen primären und nicht primären Wortakzenten zufrieden geben. Ich kann allerdings, wie ich mich gerade überzeugt habe, Flugzeugmotorenmanufaktur auf genug verschiedene Weisen betonen, um überziugen zu sein, dass zwei Levels nicht reichen. Ich schlage eine Markur tertiären Akzents durch ˌˌ, quartären durch ˌˌˌ usw. vor. Dazu passt, dass "übertriebener Akzent" gelegalnt mit ʺ markoren wird (http://www.fileformat.info/info/unicode/char/02ba/index.htm).
ˈPa·ten·tun·te <f.; -; -n> Beistand beim Coming-out
ˈPu·ten·tan·te <f.; -; -n> (scherzh. für) Geflügelzüchterin
Zitat von: Stollentroll in 2009-03-30, 00:19:31
ˈPa·ten·tun·te <f.; -; -n> Beistand beim Coming-out
ˈPu·ten·tan·te <f.; -; -n> (scherzh. für) Geflügelzüchterin
Klasse! :D
ˈLüg·ins·land <s.; -es; -länder> staatistische (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2380.msg40272#msg40272) Erhebung, die beste Aussichten verspricht; nicht zu verwechseln mit Lueginsland (http://augsburger-brunnen.schwabenmedia.com/Brunnen/Brunnenhexe.htm)
ˈFrüh·lings·ril·le <f.; -; -n> Vertiefung in der Bauchmuskulatur nach viermonatigem Wintertraining
ˈKüs·ten·hal·ter <m.; -s; -> (norddtsch. scherzh. für) Deich
ˈMehr·bu·sen <m.; -s; -> Einlagen zur Brustvergrößerung (engl. "silicon mountains")
ˈWeg·be·schrei·ung <w.; -; -en> Lautsprecherwerbung vor einem Laden
ˈWa·ter·fall <m.; -s; -fälle> Folge des Strandgängerhochmuts
ˈFurt·wrang·ler <f.-; -; > Extrem enge Jeanshose
Zitat von: Stollentroll in 2009-03-30, 00:19:31
ˈPa·ten·tun·te <f.; -; -n> Beistand beim Coming-out
Schullwitz (http://www.amazon.de/Stories-anderen-Liebe-Junge-Erwachsene/dp/3473581259/ref=sr_1_3?ie=UTF8&s=books&qid=1198785803&sr=8-3), aber sowatt von: ,,Melvin, kein x-beliebiger Engel, sondern eine gewitzt-charmante Patentunte (die erste überhaupt), erklärt dem sich noch sexuell orientierenden Vincent seine Sicht der Welt."
Das Wortspiel lag ja auch sowas von nahe, dass ich nicht annehmen konnte, der erste mit dieser Idee zu sein. Dennoch ist und bleibt mir das Buch unbekannt *blush*
ver·ˈär·gen <V.; er verirgt; verarg, hat verorgen> etw. schlimmer, ärger machen
Desweiteren, inbettzug darauf (http://www.verein-zwanzigeins.de):
ˌZwan·zig·ˈeins <f.; -; -en> eine (Faulheit offenbarende) Vereinfachung unter Verbiegen der allgemeinen Regeln; (auch:) eine unschöne Abkürzung
ˌzwan·zig·ˈein·sen <V.> ständig Zwanzigeinsen (s.ebd.) suchen; aufgrund der Bedüt ein zwangesweise schwaches Verb
Und flugs noch Antonyme:
ˈDrei·zu·ˌzwan·zig <f.; Dreienzuzwanzig; Dreienzuzwanzig> eine Verkomplizur allein um der Komplexität willen
ˈdrei·zuˌzwan·zi·gen <V.; er zwänzigtzudreit; zwunzagzodrie, zwunzugzudrie; zwünzägezödrie, zwünzögezüdrie, hat zwanzogenzodrien> ständig Dreienzuzwanzig (s.ebd.) suchen; man achte darauf, doppelt zu beugen!
ˈAl·ter·tun <s.; -s; -tüner> 1. väterliches Handeln; 2. vatertypisches Handeln
ˌDe·ka·den·ˈtalˌkli·nik <f.; -; -en> ursprünglich: Zahnklinik mit 10 Behandlungsplätzen; heute allgemein gebräuchliche Bezeichnung für zahnärztliche Gemeinschaftspraxen. (Die Auffassung, dass es sich um Notfallbehandlungsstellen für Zahnausfall handele, beruht auf einem volksetymologischen Irrtum)
Ich weiß nicht, ob das hier reinpasst, aber heute fiel mir auf, dass oft von obig gesprochen wird, wenn etwas oben steht / hängt etc. (z.B. "das obige Foto zeigt ..."). Auch mittig wird häufig verwandt. Doch wo, bitteschön, ist die passende Ergänzung untig, für unten befindliche Sachen? Heh? >:(
Also rege ich mal die Aufnahme dieses Wortes in den neutschen Sprachschatz an.
Das Wort untig ist mir durchaus geläufig. Rechtige, linkige, vordige und hintige Sachen sind mir hingegen noch nicht begegnet.
Zitat von: Agricola in 2009-04-20, 17:50:06
Das Wort untig ist mir durchaus geläufig. Rechtige, linkige, vordige und hintige Sachen sind mir hingegen noch nicht begegnet.
... agricola!!! ... ich bin enttoschen von dir! :o ... du - der du dem vernehmen nach ja riesige hallen mit karteizetteln hütest, auf denen verzinchen ist, wer was wann und wo geschrieben hat - hättest doch stante pede diesen link zur bekannenen oberlehrer-seite anführen müssen:
http://www.oberlehrer.org/nnw.html (http://www.oberlehrer.org/nnw.html)
... aber beruhigend zu wissen, daß selbst du nicht allwissend bist und ich noch nicht zu verbloden, um mich dieser seite zu erinnern, die auch schon irgendwo in einem unserer verwirrend zahlreichen fäden verlunken ist ...
... hier gibt's jede menge neuschopfe, derer wir uns aber ebenso scham- wie hemmungslos bedienen kekünnen, um das neutsche anzureichern und elnd den begohrenen iso-code zu kriegen, oder? :D ... zumindest einige sind recht witzig ...
Auch den Oberlehrern würde ich entgegenhalten, dass das Wort nicht von ihnen neugeschopfen ist. Bei "google" bekimmt man doch auch unter "untig", "untige", "untiger", "untigen" eine ganze Reihe von Treffern, in denen das Wort ganz regulär benotzen ward.
Das mit 'untig' wird schon gehen.
Ein kleines Problem sehe ich darin, daß das Wort in einem Aufsatz auf die Zukunft weisen kann; z.B.: 'Wie ich in untigem Absatz auf dieser Seite, Zeile 47-49, darlegen werde ...' Dann legst Du es entweder gleich dar oder ermöglichst die Gegenfrage: 'Ja, warumperl legst'D es denn untig und nicht gleich dar?'
Aber - Warum soll ein gut planender Schreiberling nicht wissen, was (z.B.) am Seitenende geschehen wird?
Falls man Neutsch auch einmal senkrecht schreiben sollte, wäre dann aber in jedem Fall (abhängig von der Spaltenrichtung) das rechtige oder linkige zu bedenken. (In der Tat schreiben die Japaner, wenn sie senkrecht schreiben, nicht "siehe oben", sondern "siehe rechts".)
Man kekünne sich naturl auch aufs linke und rechte beschränken, da ja ledilg "oben" und "unten" keine Adjektive sein können. :D
Dem Linken und Rechten entspräche aber das Obere und Untere.
Sind "obere" und "untere" nicht versteckene Komparativa?
Interpretieren Sie obiges Gedicht und vergleichen Sie es mit dem Oberen.
Bei "linkig" muß ich an "linkisch" denken, was mir dieses Wort wohl so unsympathisch macht.
So dass auch in der Kneipe der eine Ober ober als der andere wäre? In jedem Fall ist das Obere ober/oberer/obener als das Untere, zugestandenermaßen. Aber wenn das Obere ein Kompara-, dann ist doch wohl das Obe der Positiv, entsprechend das Unte. Was hingegen unter Obigem obiger als das übrige Obige ist, ist das Obigere.
ˈAus·wärz·erˌfolg <m.; -es; -e> Prozentsatz der erfolgreichen Warzenbehandlungen: ,,Ich habe meinen Hautarzt aufgrund seines 〜es ausgewählt"
Hmm... Du hast micht überzeugt. Kann man sich darauf einigen, daß die Richtungen auf -ig auf dem Papier und in der schriftlichen Orientation und die übrigen - also ober, unter, links und rechts - im Reste der realen Welt gelten?
Blinkt mir klausiegel.
Klaus·ˈi·gel <m.; -s; -> Igel, die, egal aus welchem Grunde, als Haustiere gehalten werden; benannt nach Klaus, dem Halter des ersten bekannten Hausigels
Verzeih, das mußte einfach sein. :)
Zitat von: Übertreiber in 2009-04-24, 10:47:09
Klaus·ˈi·gel <m.; -s; -> Igel, die, egal aus welchem Grunde, als Haustiere gehalten werden; benannt nach Klaus, dem Halter des ersten bekannten Hausigels
Verzeih, das mußte einfach sein. :)
Ganz rachgt, lieber Übertreiber, ist das auch noch nicht.
Jener Klaus namchl war offenbar Pater Klaus (Clusius der Coelestiner, 1217 - 1321), eingesolnt in einer Klause in der Salurner Klaus' (bei Salorno, Südtirol, Italien /- oder war's in der Berner Klause, bei Verona, Ialien?).
Der Einsiedel ward verdochtenck (wohl zu Unrecht), im Dom des Erzbistums Trient (Trento, nahe Herento, Italien /- oder war's im Dom des Bistums Brixen, Bressanone, Südtirol, Italien), das Siegel für die Pfarre Salurn gestnohl zu haben.
Mein Urgroßvater Anton Horvath, Rom (Lovar) zu Lackenbach im Burgenland, hat oft erznohl, daß sein Ahn, Klaus Horvath, jenem Pater Klaus ein Heckschweinlein geschnonck habe. Sei kein teuflisch Wesen gewesen, sondern ein possierlich Thierchen. - Anton Horvath gab sich öfters als illegitimen* Sohn des Grafen Erdödy aus (ein ungarisches Magnatengeschlecht).
*
Ich habe im Stil-Duden nachgaschnau, zöge hier aber ums Haar den Nominativ vor.
Zitat von: Berthold in 2009-04-24, 11:37:14
Ganz rachgt, lieber Übertreiber, ist das auch noch nicht.
Aber zielm nah dran, wenn man bedenkt, daß ich mir dies aus den Fingern gesogen habe.
Zitat von: Übertreiber in 2009-04-24, 12:22:21
Zitat von: Berthold in 2009-04-24, 11:37:14
Ganz rachgt, lieber Übertreiber, ist das auch noch nicht.
Aber zielm nah dran, wenn man bedenkt, daß ich mir dies aus den Fingern gesogen habe.
Soll das etwa heißen, Du nahmst Paralinguistik, Traraetymogulay und Plagiohystorie für die Wahrheit? Dann zitöre ich unseren großen Dramatiker Franz Grillparzer: 'Erhalte Gott dir deinen Jugendsinn ...' ('König Ottokars Glück und Ende')
Zitat von: Berthold in 2009-04-24, 14:14:05
Soll das etwa heißen, Du nahmst Paralinguistik, Traraetymogulay und Plagiohystorie für die Wahrheit? Dann zitöre ich unseren großen Dramatiker Franz Grillparzer: 'Erhalte Gott dir deinen Jugendsinn ...' ('König Ottokars Glück und Ende')
Das soll vor allen Dingen heißen, das ich diese meine Düt des Wortes "klausiegel" als nicht sehr kreativ erachten hatte und mich aus diesem Grunde deine komplexe und doch etwas langatmige Antwort überrusch. :D
ˈNetzˌnie·ßer <m.; -s; -> Netzwerknutzer, der von den durch andere Nutzer eingebrachten Inhalten profitiert.
und der political correctness wegen natürl auch:
ˈNet·zinˌnie·ßer <f.; -; -nen> Netzwerknutzer, der von den durch Netzwerknutzerinnen eingebrachten Inhaltinnen profitiert.
ˈNet·zinˌnie·ße·rin <f.; -; -nen> Netzwerknutzerin, die von den durch andere Nutzerinnen eingebrachten Inhaltinnen profitiert.
ˈNetzˌnie·ße·rin <f.; -; -nen> Netzwerknutzerin, die von den durch Netzwerknutzer eingebrachten Inhalten profitiert.
Geˈweck <n.> Kombination zweier koffeinhaltiger Getränke, z.B. Cola und Espresso
geˈträu·men <V., er geträumt, getromm, hat getrommen> aufhören zu träumen, aus einem Traum erwachen und sich dabei noch diffus dessen erinnern
beˈwis·sen <trans. V., er beweiß, bewusste/babewuss, hat bewusst/babewussen> sich einer Sache bewusst sein; Ich beweiß die Tatsache, dass wir vor einigen Schwierigkeiten stehen.
ˈKat·zen·wurf <m.; -s; -würfe> Eine ungefähre Entfarn; kürzer als der Steinwurf und der Katzensprung. Sehen Sie da, das Restaurant ist nur einen Katzenwurf weit von hier entfornen.
ˈsub•ti•mal <adj.> suboptimaler als optimal, aber optimaler als substobstimalst (http://log.texttheater.de/category/woerter)
Prot•'rest, auch 'Prot•rest <m.; -s; -e> Kärgliches Überbleibsel einer abebbenden Protestbewegung
Prachtvoll: Es gibt einen Alternativduden (http://alternativduden.twoday.net). Meine herausgepuckenen Lieblinge: Brüllwürfel (http://alternativduden.twoday.net/stories/2431955/), Milchmännchenrechnung (http://alternativduden.twoday.net/stories/3833023/), Paketork (http://alternativduden.twoday.net/stories/3259749/), schnurgeln (http://alternativduden.twoday.net/stories/2874190/), Sauerstoffdieb (http://alternativduden.twoday.net/stories/2436429/), scheibeln (http://alternativduden.twoday.net/stories/2431960/), Tildegesicht (http://alternativduden.twoday.net/stories/5099129/).
entˈle·di·gen <V.; wie erledigen> transitiv mit Akkusativ: allg. mit einem Lebenspartner zusammenbringen. Diese Partnerbörse kann jeden entledigen!
'hum·bie·gen <V.; bog hum, humgebogen> etwas -- zur Not auch unter Aufbaut gewaltiger Kräfte -- ins Lächerlich-Sinnfreie ziehen.
'Hum·heck <N., das> Gegenteil von Humbug, Nonsens. Synonym: der Bierernst.
Zitat von: Blindfisch in 2008-04-19, 10:41:12
Wo wir bei neuen Wörter sind: Da hab ich dann auch mal neue Verben mit Storken:
pechen - neu für Pech haben (warum 2 Wörter, wenn es auch mit einem geht)
ich peche, du pichst, er picht; Vergangenheit: ich pach, du pachst; Konj.: päche; Perfekt: (haben) gepechen
Pechen müsste doch "gepochen" sein, oder? Vierte germanische Ablautreihe?
Zitat von: Peter Richardson in 2009-09-18, 19:25:16
Pechen müsste doch "gepochen" sein, oder? Vierte germanische Ablautreihe?
Wir halten uns nicht immer an die Ablautreihen.
Wenn Du Dir die Liste anschaust, stellst Du sicherlich schnell fest, dass wir sehr frei mit den Ablauten umgehen.
Hauptsache, es klingt lustig.
ˈo·ri·en·tie·ren <V.; trans.> nach Osten ausrichten (nachtralg hinzugefogen, A.d.Ü.)
ˈbo·re·a·li·sie·ren <V.; trans.> nach Norden ausrichten
ˈok·zi·den·tie·ren <V.; trans.> nach Westen ausrichten
ˈno·tus·sie·ren <V.; trans.> nach Süden ausrichten
Desweiteren:
ˈkau·rus·sie·ren <V.; trans.> nach Nordwest ausrichten
ˈkä·kas·sie·ren <V.; trans.> nach Nordost ausrichten
ˈleu·ko·no·tus·sie·ren <V.; trans.> nach Südwest ausrichten
ˈeu·rus·sie·ren <V.; trans.> nach Südost ausrichten
Desweiteren
ˈa·qui·lo·tie·ren <V.; trans.> nach Nordnordost ausrichten
ˈthras·zi·a·sie·ren <V.; trans.> nach Nordnordwest ausrichten
ˈvul·tu·nie·ren <V.; trans.> nach Ostsüdost ausrichten
ˈar·ges·te·sie·ren <V.; trans.> nach Westsüdwest ausrichten
Für die Rachtgk übernommird keine Antverwurt. :D
Und was ist mit orientieren wegen der Ausracht nach Osten? Oder hatten wir das schon und ich hab's überlesen?
'Fin·ten·tisch <m.; -es; -e> ugs. für eine professionelle Pokerrunde
'Fa·sel·nuss <w.; -; -nüsse> Frucht des Faselstrauches. Wegen ihrer rauschhaften Wirkung beim Verzehr ist sie besonders unter Politikern weit verbreitet.
Zitat von: VerbOrg in 2009-09-22, 20:00:08
Und was ist mit orientieren wegen der Ausracht nach Osten? Oder hatten wir das schon und ich hab's überlesen?
Es erschien mir nicht wie ein neues Wort, desweiteren dachte ich, es verstehe sich von selbst. Doch überreden, ich füge es hinzu.
Gerade fiel dieses Wort in einem Schett-Gespräch:
'ver·ein·zel·len <V.; er vereinzillt, verinnzahl, ist verinnzollen> so einsam wie ein Einzeller werden; vereinzellt, sehr selten
Zustriche
Nach dem Wahlausgang war klar:
Die SPD muss auf ihrer Parlamentarier-Strichliste ein paar Strichlein wegradieren, während die Union Zustriche machen darf.
Hallo VerbOrg,
Zitat von: VerbOrg in 2009-09-28, 11:24:40
Die SPD muss auf ihrer Parlamentarier-Strichliste ein paar Strichlein wegradieren, während die Union Zustriche machen darf.
Aber nein! Auch die Union muss Ab- machen, die Zustriche dürfen sich die kleineren Parteien ankreiden!
Zustriche, Abstriche ... Wer redet denn mal von den Anstrichen, die jetzt gemacht werden müssen? So muss sich die SPD schnell einen sozialeren Anstrich geben, um wieder Wähler von den Linken zurückzuholen, die CDU muss sich einen liberaleren Anstrich verpassen, um mit der FDP zu können, die Linken müssen sich einen Anstrich von Seriosität geben, um nicht irgendwann völlig unglaubwürdig zu werden mit all ihren Versprechungen, die Grünen müssen sich einen tigerentenähnlichen Anstrich geben, damit sie vielleicht irgendwann nach Jamaika schippern können (der Dampfer mit der SPD fährt ja momentan nirgendwohin), etc. pp. Hier werden in der nächsten Zeit vor allem eine Menge Anstreicher gebraucht, nicht bloß Zu- und Abstreicher! Was unter dem neuen Lack dann allerdings passiert, ist eine ganz andere Geschichte. Und neu überstrichen ist ja immer schnell. :D
Zitat von: AmelieZapf in 2009-09-28, 17:32:25
Aber nein! Auch die Union muss Ab- machen, die Zustriche dürfen sich die kleineren Parteien ankreiden!
Wo denkst Du hin?
Die Union darf sich jetzt 13 Strichelchen mehr ankreiden, während die SPD sich 76 Striche
abkreiden muss.
Hallo VerbOrg,
Zitat von: VerbOrg in 2009-09-29, 10:52:13
Wo denkst Du hin?
Die Union darf sich jetzt 13 Strichelchen mehr ankreiden, während die SPD sich 76 Striche abkreiden muss.
Ja richtig, ich vergaß, die CDU hängt über der Reling und würgt Überhangmandate aus.
Liebe Grüße,
Amy
Zitat von: AmelieZapf in 2009-09-29, 14:11:25
Ja richtig, ich vergaß, die CDU hängt über der Reling und würgt Überhangmandate aus.
Das ist doch aber zielm nachteilig! So fallen doch all die Mandate ins Wasser!
Zitat von: AmelieZapf in 2009-09-29, 14:11:25
Ja richtig, ich vergaß, die CDU hängt über der Reling und würgt Überhangmandate aus.
That's why we call them 'hangover mandates'.
Hallo miteinander,
ˈüb·lig <adj.> Gegenteil von wohlig: Ein übliges Gefühl des Grauens beschlich Amtmann Kleiber, als er die Leiche seines Vorgesetzten, Oberregierungsrat Strauch, von der Decke seiner Schreibstube baumeln sah.
Grüße,
Amy
Dear Mr. Brown,
Zitat von: Gordon Brown in 2009-09-29, 18:05:28
That's why we call them 'hangover mandates'.
Oh no, not at all! The word
mandate is much more aptly used in reference to gay men in the process of coming out, when they stop fooling around with women and begin dating men:
I hear Peter is having his first mandate today!Kind regards,
Amy
Well, didn't the Liberals in particular gather a good deal of those 'hangover man-dates'? ;)
Hallo miteinander,
ˈat·ten·,tun <V.t., tat atten, attentan> einen Anschlag verüben.
Grüße,
Amy
abdauern
Derzeit dauert mein Urlaub noch an, aber in wenigen Minuten wird er abdauern.
O, das dauert mich. :(
ver·'schei·den <V., trans.; er verscheidet, verschied, hat verschieden> unterschiedlich, verschieden machen; Ich verschied die beiden Objekte und seitdem sind sie verschieden.
Das passt auch sehr schön hier (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=153.msg5417#msg5417) hinein. Ich muss die Liste demnächst mal wikin.
Zitat von: Übertreiber in 2009-10-13, 21:13:22
ver·'schei·den <V., trans.; er verscheidet, verschied, hat verschieden> unterschiedlich, verschieden machen; Ich verschied die beiden Objekte und seitdem sind sie verschieden.
Und wenn sie nicht verschieden sind, dann leben sie noch heute.
Liebe Grüße,
Amy
Zitat von: AmelieZapf in 2009-10-14, 11:00:39
Zitat von: Übertreiber in 2009-10-13, 21:13:22
ver·'schei·den <V., trans.; er verscheidet, verschied, hat verschieden> unterschiedlich, verschieden machen; Ich verschied die beiden Objekte und seitdem sind sie verschieden.
Und wenn sie nicht verschieden sind, dann leben sie noch heute.
Liebe Grüße,
Amy
Und wenn sie zu verschieden sind, dann werden sie halt geschieden.
ˈgleit·zei·chig <Adj.> bedeutungsvoll scheinend, aber nicht zu fassen, wie ein Zeichen, das einem immer wieder entgleitet
'ent·spre·chen <V., trans.> mit Bäumen kommunizieren. Gestern noch entsprach er eine knackige junge Pappel.
Er konnte seine Augen nicht mehr zu Tränen zwingen. Er hatte es ihnen ausgebläut.
aus:
Brian D'Amato - "2012 - Das Ende aller Zeiten"
'ab·nei·gen <V., ich neige ab, ich nieg ab, abgeniegen> eine Abneigung gegen etwas oder jemanden haben
Bsp.: Er lüde sie gerne zum Kaffee ein, doch sie neigt ihn ab.
Inspiroren durch Bertls Beschrieb der Futuro-Präsentien: (http://verben.texttheater.de/Futuro-Pr%C3%A4sentien)
'zen <V., ich ze, ich zte, gezen> hässlich, abstoßend sein; Gar bewundre ich seinen Humor, doch zt er mir zu sehr.
Dazu:
'wer·zen <V., er wirzt, ich warz, er wurz, geworzen> hässlich, verungestalten, entstollen werden; Weh, diese Narbe wirzt mich doch sehr!
Desweiteren:
Ent'wurz <m., Ent'wür·ze> Schönheitsbehulnd, -operation; Entspannen Sie sich! Nach dem Entwurze werden Sie sich wie neu geboren fühlen.
in·tel·lak·tuˈell <Adj.> geistig, verstandesmäßig, aber bald vorübergehend
Hallo miteinander,
ˈWi·der·ˌsa·cher·ˌtor·te <f.; der W., die W.~n> vergifteter Schokoladen-Marmeladen-Kuchen, den man seinen ärgsten Feinden unterzujubeln zu trachten bisweilen Gelüste hat.*
ˈStoi·ber·er·ˌklä·rung <f.; der S., die S.~en> Treueid auf den Parteivorsitzenden, den CSU-Eintrittswillige zu leisten haben.
*Im übrigen hat die Kulturhauptstadt Graz 2003 eine Sacher-Masoch-Torte kreiert.
Grüße,
Amy
Und wieder ein neues Wörtchen:
ˈKra·ken·haus <n.; des K.es, die Krakenhäuser> in den meisten zoologischen Gärten vorhandenes Gebäude zur Beobachtung von Cephalopoden durch das neugierige Publikum.
Grüße,
Amy
Zitat von: amarillo in 2009-10-17, 09:13:03
'ent·spre·chen <V., trans.> mit Bäumen kommunizieren. Gestern noch entsprach er eine knackige junge Pappel.
Ja, ja: die Bäume! - & überhaupt: die Pflanzen!
Beinahe in Soförte - in Wahrheit aber nach geräumerer Weile fiel mir da etwas ein, worauf ihr halt, weiß der Henker warum, nie draufkommt. Tut da lieber Schritt um Schritt ins Ortho- und Eulinguistische, wohin euch B. J. nicht folgen will. Lieber als 'ich forsche aus' will ich schreiben: 'ich orsche faus'. - Bin aber ob meines Geblödels (-?) klarer Weis' & wie meistens zu bescheiden, als daß ich herguschrimp hätte: Dafür selkramiezebär ich (= kratze ich mich selber: -> später), namchl am Bauch.
Worum geht's? - Um die Diözie (-> Google) mancher Pflanzen. Ja braucht frau&man denn dafür Bezinche? Na, dann versucht einmal, einem Hanfes- oder Hopfenmann etwas Rechtes abzugewinnen!
Jetzt brauch ich nur noch ein paar Beispiele zu nennen:
Der Ginkgo (Den laß ich als Mann stehen.) - die Ginkgilie (Sie ist wegen der buttersäurehältigen Früchte nicht ganz so bulimp.) (<- Otto - Ottilie; vgl. auch Lilie)
Der Eiber (falls dessen Nadeln nicht ganz so glänzen: ein trüber Eiber) - die Eibin
Der Brennnils - die Brennnisslin (Beide brennen durch das neue '-nnn-' noch stärker.)
Der Hänferich (der Hanfesmann) - die Hänfin (die Hanffrau)
Der Hompf (der Trockenhompf) - die Höpfin (die Bierhöpfin)
Der Zaunrübher - die Zaunrümpfer (<- Jungfer)
Etc., etc.
'teil·neh·men <V., trans. mit Genitiv> (verhüllend) jdn. entmannen. Wir gehen gerade zum Tierarzt; dort wird unseres Katers teilgenommen.
Hallo miteinander,
ˈSup·pen·ˌbraun <n.; des S.~s, sg. tantum> überlagertes Suppengrün.
Grüße,
Amy
ˌE·qui·va·ˈlenz <f.; der ~, die ~en> von primitiven Völkern verwandte Währung; enspricht dem Wert eines Pferdes
ˌE·qui·ˈli·bri·um <n.; des ~s, die ~libria; Abk. Equlb.> veraltete Einheit des Gewichts; entspricht etwa 502,718281828 kg
ˌEpi·lip·'sie <f.; -; -n> med.: Zwanghafter Drang zur Körperenthaarung
Habe soeben bei GMX gelesen, dass es für das Philtrum (http://de.wikipedia.org/wiki/Philtrum) kein deutsches Wort gibt.
In Anlehnung an den Amorbogen (http://de.wikipedia.org/wiki/Amorbogen) schlüge ich „Amorspfeil“ vor. Habt ihr Ideen?
Hallo Übertreiber,
Zitat von: Übertreiber in 2009-11-06, 19:40:06
In Anlehnung an den Armorbogen (http://de.wikipedia.org/wiki/Amorbogen) schlüge ich ,,Armorspfeil" vor. Habt ihr Ideen?
(Hervorhebung von mir)
Wieso gleich zu Waffen greifen, wenn's die Macht der Liebe doch auch täte?
Vale quam optime,
Amy
Zitat von: AmelieZapf in 2009-11-08, 21:59:02
Hallo Übertreiber,
Zitat von: Übertreiber in 2009-11-06, 19:40:06
In Anlehnung an den Armorbogen (http://de.wikipedia.org/wiki/Amorbogen) schlüge ich „Armorspfeil“ vor. Habt ihr Ideen?
(Hervorhebung von mir)
Wieso gleich zu Waffen greifen, wenn's die Macht der Liebe doch auch täte?
Vale quam optime,
Amy
Öhm -- hüstel ... Da prullen wohl Erschupf, geist'ge Umnächt und Unkann der Antike aufeinander. Hab's korrekt georen, ich danke dir.
Hallo miteinander,
'Ü·ber·ˌtan <m.; -en; -en> der, welcher dem Untertan was zu sagen hat
'Schnurz·re·ˌgal <s.; -s; -e> Möbelstück: Ablagegestell mit Fächern für Unwichtiges, Uninteressantes, Irrelevantes
Dazu passend neulich von einer Freundin erfunden:
'Erb·schrank·heit <f. 20> unansehnliches Möbelstück, das bei Lichte betrachtet auf den Sperrmüll gehört, aber durch seine lange Zugehörigkeit zur Familie zu viel Autorität dafür besitzt
Des weiteren:
Schu·ko'la·de <f. 19> Schokoladentafel, deren Stücke in Form von Schuko-Steckdosen gegossen sind; beliebtes Werbegeschenk bei Elektrikern
Ich versuche mal schüchterlich, das Augenmerk eventüller Besucher vom Gezanke, Genörgel, Genecke und der ganzen Waldorfstettlerei, alldie zumindest ausschnittsweise das Prädikat: ,,foll daneben!" verdeunt, auf kreativere Seiten der GSV zu wänden:
'aus·wän·dig <Adj.> auf der Außenseite einer Wand od. Mauer befindlich; defin enoren für in einem Gebaude verlaufende Wände; muss keinen Kontakt zur Wand haben; Gegensprechanlagen sind an den meisten Gebäuden auswändig fest beogen.
'in·wän·dig <Adj.> analog auf die Innenseite einer Wand bezogen; Während wir hier in der Kälte stehen, sind die Anderen inwändig und lassen es sich im Warmen gut gehen.
'in·ner·wands <Adv.> in eine Wand eingemüeren; In schottischen Schlössern soll es noch zwahlreiche innerwands verstockone Schätze geben.
'auß·er·wands <Adv.> nicht innerwands; da das auf sehr viele Dinge zutrifft, kömmt das Wort verhältnismäßig selten vor; Alle nicht außerwands befindlichen Leute hebehen bitte die Hand!
'auf·wän·dig <Adj.> eine Wand hinauf verlaufend, bspw. ein dekorativer Riss
'ab·wän·dig <Adj.> eine Wand herab verlaufend, bspw. ein von einer im Obergeschoss explosisch georonen Heizung herrührendes Rinnsal laues Wassers;
Zitat von: Übertreiber in 2009-12-22, 01:43:56
Ich versuche mal schüchterlich, das Augenmerk eventüller Besucher vom Gezanke, Genörgel, Genecke und der ganzen Waldorfstettlerei, alldie zumindest ausschnittsweise das Prädikat: ,,foll daneben!" verdeunt, auf kreativere Seiten der GSV zu wänden:
Nun mal nicht so schüchtern, der Gefahr harmlosen (manche sügen gar 'hirnlosen') Herumalberns wurde schon heftiger begongen. Recht so, führe uns zurück auf den Weg der Kreative, wir sind ja schließlich nicht zu unserem Vergnügen hier!
Zitat von: Übertreiber in 2009-12-22, 01:43:56
Ich versuche mal schüchterlich, das Augenmerk eventüller Besucher vom Gezanke, Genörgel, Genecke und der ganzen Waldorfstettlerei, alldie zumindest ausschnittsweise das Prädikat: „foll daneben!“ verdeunt, auf kreativere Seiten der GSV zu wänden:
Noch kreativere? - Ach, Du Übertreiber!
Alles, was man an den Hautfarbe/Rasse-Bezeichnungen schwarz und weiß anstößig finden kann, ist, dass man sehr weiß sein muss, um im einschlägigen Sprachgebrauch als "weiß" zu gelten. So haben die USA jetzt ihren ersten "schwarzen" Präsidenten, der indes halb weiß ist. Abhilfe naht:
grau <Adj.> von mittlerer Hautfarbe; Bezeichnung für Menschen gemischt schwarzafrikanischer/kaukasischer Rasse
Zitat von: Berthold in 2009-12-22, 19:35:14
Noch kreativere? - Ach, Du Übertreiber!
Indertat, wobei ,,kreativ" auf die ursprünglichstmögliche Bedüt bezeucht: etwas kreieren, erschaffen. Und dessen war in genanntem Polylog viel enzubemerken.
Strenge Sittenwacht, das!
I wo, ich Klatschweib lese nur überall mit, wo Zoff sich anzubahnen dreut. ;D
ver·ge'mei·nern <V.; hat> gemeiner machen, zusätzliche Gemeinheiten einführen; Das Spiel wird noch dadurch vergemeinert, dass zu Beginn einer Runde geschmiedete Strategien durch Mitspieler, die vor einem dran sind, völlig zunichte gemacht werden können.
will'gan·gen <Adj.> nicht willkommen gewesen und jetzt zur allgemeinen Freude wieder weg; Ggs willkommen
ent'ob·ach·ten, <auch> ent·o'bach·ten <V. t.; hat> aufhören zu beobachten; von der elektronischen Beobachtungsliste entfernen; Klicken Sie hier, um das Angebot zu entobachten.
'Nach·rücht, <auch> Nach·'rücht <n.; -; -e> unbewiesene Meldung aufgrund von Hörensagen
Ich weiß nicht warum - in einer bestimmten Bedeutung habe ich immer noch stets das starke Bedürfnis, Schluss mit ß zu schreiben. Damit ich das darf, spreche ich fürderhin in dieser Bedeutung das u lang:
Schluß <[-uː-] m. 1u> die Ergebnisse zusammenfassender letzter Absatz in einem wissenschaftlichen Aufsatz
ent'gäng·lich <Adj.> leicht zu übersehen oder zu überhören; Wörter, die man als ironisch gebraucht kennzeichnen oder von denen man sich distanzieren will, prosodisch abzusetzen, ist seriöser, aber auch entgänglicher, als mit Zeige- und Mittelfinger beider Hände Anführungszeichen in die Luft zu malen.
A·nu'skript <auch> A·nus'kript <n. 11> Manuskript, das nichts taugt
Dra'mauk <m.; -s; unz.> Klamauk in Dramenform [Günter Gans]
Weitere Wörter der PerVers X: hicksen, verbertln, hochbrechen (Mischung aus hochrechnen und runterbrechen), Obstrusitätenkabinett, Hierarch, kabarott (kabaretthaft), Schmartphone, mitgleiden (Mitglied sein), Entzugscleanik.
Mal ein Vorstoß aus der Welt der Technik.
Mein Kollege wollte eine Bankverbindung anfordern, schrieb aber lediglich etwas von Bankverbing, aus Rationalisierungsgründen muss die Rentenversicherung mittlerweile an Bustaben sparen.
Der Blechkollege wollte das aber nicht mit sich machen lassen und unterbritt ihm zwei Vorschläge:
Bankverbring (wahrscheinlich Tätigkeit von GSV-Mitgliedern bei der Sprufki-Verkostung)
Bankverbding (abheben - dieses Verbding fällt einem aber auch nie ein!!!)
Andere Worterklärungen sind herzlich willkommen.
'Spei·chel·chip <m.; -s; -s> Speichermedium für Erbanlagen, demnächst in alle Personalausweise und Reisepässe integriert
Zitat von: Großer Bruder in 2010-04-01, 16:24:09
'Spei·chel·chip <m.; -s; -s> Speichermedium für Erbanlagen, demnächst in alle Personalausweise und Reisepässe integriert
Ist bei uns auch schon verblitten, besondels fül Regimeklitikel. Alle diese Daten welden dann von unselem Geheimdienst in einel
'Ü·bel·sicht <f.; -; -en> Die einfache Infolmationselfassung elmöglichende Anoldnung staatsfeindlichel Elementezusammengestollen.
'Schwum·mer·kam·mer <f. 21> schwach beleuchteter Raum in einem Museum für lichtempfindliche Ausstellungsstücke
'Vor·freu·de·wrack <n. 15> einer, dem so viele schöne Dinge in Aussicht gestellt wurden, dass er sich gar nicht mehr zu helfen weiß vor Vorfreude
'Dum·mer·wei·se <f. 19> Lied, von dem man nur dumpf aus der Ferne die Bässe hört
(Pieße auch in "himmelreich".)
"Habe" wird sowohl als weibliches als auch als sächliches Substantiv gebroochen.
"Dummerweise" ist natürlich eine weibliche Vokabel und wird wie die Weise deklinoren.
EDIT Kilian: Habe mir erlaubt, es zu korrigieren.
'A·brüs·tung <w.; -; -en> Aufwertung des Busens zur ersten Qualitätsstufe
Passier <m.; -s; -e> Fahrgast, dem der Verlust seines Fluges oder seiner Fahrt passiert ist. Kucksu hier (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=267.msg44118#msg44118)
Hihi. :D
Ma·di·'zin <f.; der M., die M.~n> (dengl.) ethisch umstrittener Zweig der Heilkunst, z.B. künstl. Befruchtung 63-jähriger Frauen, Klonen von Tier-Mensch-Embryonen (vgl. > Frankenstein, Dr. Victor)
'Ab·fall·gam·mel·stel·le <f.; -; -n> Platz, auf dem der Müll für unbestimmte Zeit zwischengelagert wird
'vol·tern [ˈvɔltɐn] <er voltert, vurlt/burlt, hat gevorlten/geborlten> mit elektrischer Hochspannung foltern (wahlweise mit grammatischem Wechsel in der Vergangenheit)
be·'spa·ßen <trans.; er bespäßt, bespuß, hat bespaßen> jemanden mit Spaß und guter Laune bombardieren -- ob dieser mag oder nicht.
hei leute,
lustige seite. wobei ich vermutlich mit meinen vereinfachten varianten ultradoitsh, wunschdeutsch und kaudadeutsh hier eha fehl am platz bin... für mein neues buch (jede sekunde stirbt ein nichtraucher - a lexikon üba vorurteile un andre teile) hatte ich mir aber übalagt, alle verben mit a, e, i, ei in der hauptsilbe zu starken verben zu machen: A > U (2. wahl I), E > A (2. wahl O), I > O (2. wahl A), IN > AN (2. wahl ON), EI < I. zur zweiten wahl würde man greifen, wenn die erste wahl shon besetzt is. also 'denken' kann im preteritum nicht zu 'dank' werden, dann werd es eben zu 'donk'. aba dann luss ich es sein - auch one starke verben beswaren sich file leser üba die swirigkeiten beim lesen. so is die vergangenheit mit -et zu bilden: denket, machet, esset. i wiss, für euch a grausamheit... keine starken verben mer, keine konjugationen, deklinationen, regular plural...
neu wörte gebt es im neuen buch kaum, höxtens
"eifelsucht - wenn ein chinese dauand zum eifel tulm will."
aber es gebe file wortdefinitionen, z.b.
beamtenschaft – der is sicha nicht so groß und hart wie der arbeitaschaft.
beinhalten – die meisten parchen bevorzugen das handchenhalten, aber einige wollen originell sein.
bizarr – russischa herrscher, der es mit beiden geschlechtern treibt.
bratsche – a mini-steak in Hessen, wird im pfännsche gebrate.
diletante – frau die sich gern im corridor rumtreibt.
erdofen – blöd werden. Z.b. ,,Peter, du erdofst zusehends".
fantasie – wenn man was zusammen trinke, bleibe man am anfang beim fantasie, speta wenn man sich bessa kennt un fil getrunken hat, komme man zum vertrauten fantadu.
fernbedinung – kellna die einfach vershwindet, grad als man was bestellen will.
gemeinplatz - kleine park wo sich böse leute treffen.
irokese – veraltete respektfoll anrede für milchprodukte. Richti traditionale kesemachis begrüßen ir produkte in der frü mit dem satz, ,,Hat Iro Kese wol gerut?"
mahatma - mahatma ghandi, mahatma keins.
makaken – ja, i muss au makaken.
metropole – dibishe slavi in el u-ban.
missverhältnis – afere mit der gewinna von a shönheitswettbewerb.
morbus – beförderungsmittel für afrikis.
profan - das is wenn die gage von a musikgruppe nak der menge der besukis bereknet werd, in gegensatz zu ,proband', bei der ma die gage nak der menge der aufspilende musikgruppen kalkulert. Einige verdin ir geld je nakdem, in wifile partis dey spile, das sei dann die profeten. Best sei diejenigis dran, die proton verdin.
naja, genuh für heut. dis e-mail ward e sho langa denn es sollat. wobei, bei eu heisst es sicha 'söllte', o...? in kokokukish (die sprake vo die neu buk) werd el umlaut nur für plural un el abstrakta von el adjektive nemet, dafür aba konsequent: blett, köpp, shü, o werm, mett, blönd, klüg. aber i neme mal an, dat ir dat noh fil weita trib.
fil spass bei die weiterentwiklu!
Zitat von: zé do rock in 2010-05-10, 13:54:53für mein neues buch (jede sekunde stirbt ein nichtraucher - a lexikon üba vorurteile un andre teile) hatte ich mir aber übalagt, alle verben mit a, e, i, ei in der hauptsilbe zu starken verben zu machen: A > U (2. wahl I), E > A (2. wahl O), I > O (2. wahl A), IN > AN (2. wahl ON), EI < I. zur zweiten wahl würde man greifen, wenn die erste wahl shon besetzt is. also 'denken' kann im preteritum nicht zu 'dank' werden, dann werd es eben zu 'donk'. aba dann luss ich es sein - auch one starke verben beswaren sich file leser üba die swirigkeiten beim lesen. so is die vergangenheit mit -et zu bilden: denket, machet, esset. i wiss, für euch a grausamheit... keine starken verben mer, keine konjugationen, deklinationen, regular plural...
Woran man sich ja auch erst gewöhnen muss... wer weiß, vielleicht ist die geschotzene Leserschaft nach diesem Buch nunmehr an neue Morpheme hinreichend gewohnen, dass ihr im nächsten Buch ein Ablaut zuzumuten ist? Wäre lustig, etwas auf Ultra-, Wunsch- und Kauder
neutsch zu lesen. ;)
Zitataber es gebe file wortdefinitionen, z.b.
beamtenschaft – der is sicha nicht so groß und hart wie der arbeitaschaft.
beinhalten – die meisten parchen bevorzugen das handchenhalten, aber einige wollen originell sein.
bizarr – russischa herrscher, der es mit beiden geschlechtern treibt.
bratsche – a mini-steak in Hessen, wird im pfännsche gebrate.
diletante – frau die sich gern im corridor rumtreibt.
erdofen – blöd werden. Z.b. ,,Peter, du erdofst zusehends".
fantasie – wenn man was zusammen trinke, bleibe man am anfang beim fantasie, speta wenn man sich bessa kennt un fil getrunken hat, komme man zum vertrauten fantadu.
fernbedinung – kellna die einfach vershwindet, grad als man was bestellen will.
gemeinplatz - kleine park wo sich böse leute treffen.
irokese – veraltete respektfoll anrede für milchprodukte. Richti traditionale kesemachis begrüßen ir produkte in der frü mit dem satz, ,,Hat Iro Kese wol gerut?"
mahatma - mahatma ghandi, mahatma keins.
makaken – ja, i muss au makaken.
metropole – dibishe slavi in el u-ban.
missverhältnis – afere mit der gewinna von a shönheitswettbewerb.
morbus – beförderungsmittel für afrikis.
profan - das is wenn die gage von a musikgruppe nak der menge der besukis bereknet werd, in gegensatz zu ,proband', bei der ma die gage nak der menge der aufspilende musikgruppen kalkulert. Einige verdin ir geld je nakdem, in wifile partis dey spile, das sei dann die profeten. Best sei diejenigis dran, die proton verdin.
Hihi, ja. Wir nennen das Beinkleid (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=314.0).
Zitatnaja, genuh für heut. dis e-mail ward e sho langa denn es sollat. wobei, bei eu heisst es sicha 'söllte', o...?
Eher
sesülle (http://verben.texttheater.de/Reduplikation).
Zitatin kokokukish (die sprake vo die neu buk) werd el umlaut nur für plural un el abstrakta von el adjektive nemet, dafür aba konsequent: blett, köpp, shü, o werm, mett, blönd, klüg. aber i neme mal an, dat ir dat noh fil weita trib.
Sehr schön! Wir treiben's tatsächlich noch... naja, weiter? Sagen wir, in viele verschiedene Richtungen treiben wir's: http://verben.texttheater.de/Numeri
Bin schon gespannt auf das Kokokukishe.
hei kilian, hei starksprakis,
>Woran man sich ja auch erst gewöhnen muss...
na hör mal, bei numeri stieht da 'ben' als plural von bus (hoffentlich gibt es auch luxen als plural von luxus), das is sicher schwieriger zu verstehen als z.b. 'fux' fyr 'Fuchs'. jedenfalls fang ich mal mit progressiwem ultradoitsh-S an (das ist das seriöse ultradoitsh, im gegensaz zum ultradoitsh-U, wo auch die grammatik entschlackt ward), das is sehr leicht zu lesen, wird aber immer schwieriger. aber ich versuch daraus ein bisschen ultranoitsh zu machen, um nich zu sehr aus der reihe zu tanzen.
>wer weiß, vielleicht ist die geschotzene Leserschaft nach diesem Buch nunmehr an neue Morpheme hinreichend gewohnen, dass ihr im nächsten Buch ein Ablaut zuzumuten ist?
ja, schauen wir mal, ob die welt schon dafyr beritten is.
>Wäre lustig, etwas auf Ultra-, Wunsch- und Kauderneutsch zu lesen.
he he. hatte mir fyr die wariante von kokokukisch die bezeichnung kokokuke forte ausgedonkt. könnte aber auch kokoneutsch sein.
>Eher sesülle.
wie is da die logik, oder gibts diesmal keine?
>Sehr schön! Wir treiben's tatsächlich noch... naja, weiter? Sagen wir, in viele verschiedene Richtungen treiben wir's: http://verben.texttheater.de/Numeri
ihr seid mir die richtigen...
>Bin schon gespannt auf das Kokokukishe.
buch kaufen, buch kaufen! ach so, ja, wenn ich schon da bin, mach ich werbung fyr meinen film 'schroeder liegt in brasilien', läuft am 20.5.10 um 20 uhr in mynchen im el mirador, clemensstr. 83, unweit vom hohenzollernplatz. eintritt is frei, aber man sesülle was essen (gute spanische und peruanische kyche) oder wenigstens sich vollsaufen. der film heisst so weil das stättchen schroeder tatsächlich in brasilien liegt, und er is eine realdokumödie die zeigt dass die deutschen zwar arm aber gut drauf sind, während die brasilianer viel geld haben aber dauernd jammern. auf deutsch, sydbrasilianischem deutsch, brasilianisch, säxisch - alles mit entsprechenden untertitten. in mynchen lief der film leztes jahr 10 wochen lang in ein paar kinos, und natyrlich auch in anderen deutschen stätten. nun läuft er aber nur noch sporadisch in elendigen spelunken. ach so ja: regisseur anwesend, auch wenn manchmäle geistesabwesend.
bin schon ein vorfreudewrack wenn ich denke was mich alles in dieser gruppe erwartet.
Zitat von: ze do rock in 2010-05-14, 23:10:27
>Eher sesülle.
wie is da die logik, oder gibts diesmal keine?
... na und wie's da eine logik gibt! ... das ist ein sogenannener reduplikativer (http://verben.texttheater.de/Reduplikation) stork ... stammt aus der frühhochneutschen sprachepoche und wird etwas seltener benotzen, ist dafür aber umso hübscheres neutsch ...
Zitat von: ze do rock in 2010-05-14, 23:10:27
ihr seid mir die richtigen [...] bin schon ein vorfreudewrack wenn ich denke was mich alles in dieser gruppe erwartet.
... ha, wart's nur ab! ... die lacht wird dir schon vergehen! :D ... aber deine hoffelnt ungehiulchene vorfreude iert dich zusammen mit dem schopf des phantastischen nomens "vorfreudewrack" (gut bein ver zu kleiden als "forfreudefrack") aus dem stand heraus so gut wie qualifiz für unsere nächste, in essen statthabende perVers (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2806.0) ... aber wahrschieln hat dich unser geliebter sprachführer kilian bereits auf diese molg, ein wochenende lang in sprufkiseliger runde ungestrofen blödsinn ver zu zapfen, hingewiesen ... wie dem auch sei: will seiest du herchlzst kommen in unserer mitten!
Zitat von: ze do rock in 2010-05-14, 23:10:27na hör mal, bei numeri stieht da 'ben' als plural von bus (hoffentlich gibt es auch luxen als plural von luxus), das is sicher schwieriger zu verstehen als z.b. 'fux' fyr 'Fuchs'.
Asbolut ritchig, desweng meincha: Man kann die Leserschaft Schritt für Schritt an schwierigere Dinge gewöhnen. Vielleicht.
Zitathe he. hatte mir fyr die wariante von kokokukisch die bezeichnung kokokuke forte ausgedonkt. könnte aber auch kokoneutsch sein.
Woher kommt denn der Bezinch mit dem Koko?
hei katakura,
hab in meinem japanischen wörterbuch geschon, da gibt es nur 'katakuriko', das heisst aber 'stärkemehl', und ich halt es fyr eher unwahrscheinlich, das sich jemand stärkemehl nennt. oder is es der superheld da, und er heisst einfach so?
>Eher sesülle.
wie is da die logik, oder gibts diesmal keine?
>... na und wie's da eine logik gibt! ... das ist ein sogenannener reduplikativer stork ... stammt aus der frühhochneutschen sprachepoche und wird etwas seltener benotzen, ist dafür aber umso hübscheres neutsch ...
fryhochneutsch, meinst du's tatsächlich so? wenn ja, wann war diese epoche? und braucht es keine basis im normaldeutschen, kann die basis das neutsche selbst sein?
> ... ha, wart's nur ab! ... die lacht wird dir schon vergehen! :D ... aber deine hoffelnt ungehiulchene vorfreude iert dich zusammen mit dem schopf des phantastischen nomens "vorfreudewrack" (gut bein ver zu kleiden als "forfreudefrack") aus dem stand heraus so gut wie qualifiz für unsere nächste, in essen statthabende perVers ... aber wahrschieln hat dich unser geliebter sprachführer kilian bereits auf diese molg, ein wochenende lang in sprufkiseliger runde ungestrofen blödsinn ver zu zapfen, hingewiesen ...
hat er nich, aber die namenswahl scheint mir in diesem fall ziemlich sinnvoll gewesen zu sein.
wie dem auch sei: will seiest du herchlzst kommen in unserer mitten!
danke danke.
feel space, and nick's fur ungood
>Asbolut ritchig, desweng meincha: Man kann die Leserschaft Schritt für Schritt an schwierigere Dinge gewöhnen. Vielleicht.
klar.
>Woher kommt denn der Bezinch mit dem Koko?
in meinem neuen buch schreib ich in einer wariante vom ultradoitsh-U, da donk ich, vielleicht sollte ich sie ultradoitsh-H nennen (fyr so was wie ultradoitsh harmonicus). aber das muss ma dann immer erklären, und in einer geschichte im buch wird ein kokoskuchen erwähnt (oder heisst dann so was bei euch erwohnen oder gar erwühnen?), der dann kokokuke heisst. und da donk ich, kokokuke - 4 k's in einem wort, und es spiegelt die wokal-konsonanten-harmonie der sprache (möglichst ein wokal nach dem konsonanten, möglichst ein konsonant nach dem wokal). so is der name entstanden...
Zitat von: ze do rock in 2010-05-17, 15:30:46hab in meinem japanischen wörterbuch geschon, da gibt es nur 'katakuriko', das heisst aber 'stärkemehl', und ich halt es fyr eher unwahrscheinlich, das sich jemand stärkemehl nennt. oder is es der superheld da, und er heisst einfach so?
Dass sich jemand nach Stärke benennt, wäre hier ja so daneben nicht. Jedoch, siehe da: http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=163.msg13620#msg13620
Übrigens ist das ein Faden, dein Beitrag zu welchem auch interessöre.
Zitatfryhochneutsch, meinst du's tatsächlich so? wenn ja, wann war diese epoche? und braucht es keine basis im normaldeutschen, kann die basis das neutsche selbst sein?
Das war so in den frühen bis mittleren Nullzigern... 2002? 2003? Wie
dort ja nachzulesen, war die Basis in diesem Fall das Gotische. Irgendeine Basis für unser Tun und Treiben haben wir meistens, irgendein obskures, seit Jahrhunderten die Produktion eingestellt habendes und seine Produkte nur noch legacymäßig supportierendes Ableitungsmuster, das von uns neu geschmuren und mit neuem Leben versehen wird. Ein schönes Beispiel sind die Verbzeuge (suchstu). Aber das Vorbild muss natürlich nicht mit dem Deustchen verwandt sein: Der [wiki]Recessus narrativus[/url] der von Berthold gestorkenen Substantive etwa ist dem der chinesischen Zeichen nachempfunden. Und so weiter.
Zitatzusammen mit dem schopf des phantastischen nomens "vorfreudewrack"
Also, das Nomen ist von mir. Aber trotzdem. :D
Zitathat er nich
Mein Versäumnis. Oder meine Absicht, nicht gleich auf der Tür durch die Diele zu surfen. Jedenfalls ja: Einfinden, einfinden, Zé! :)
Zitat von: ze do rock in 2010-05-17, 15:30:46
... hab in meinem japanischen wörterbuch geschon, da gibt es nur 'katakuriko', das heisst aber 'stärkemehl', und ich halt es fyr eher unwahrscheinlich, das sich jemand stärkemehl nennt. oder is es der superheld da, und er heisst einfach so?
... dankenswerterweise ward ja schon zu meinem alten eintrage verlunken, in welchem ich den ursprung meines namens einst erklor ... tatsalch wurde ich erst im nachgang von elten forumsmitgliedern merksam darauf auf gemachen, dass
katakura u.a. auch der name einer anime-figur, eines großen industriekonzerns, einer stadt und eines alten familienclans (alles in japan) ist ...
... inzwischen gefällt mir diese mehrdeutigkeit sehr, zumal ich durchaus etwas japanophil bin ... vielleicht hat diese affinität ja unterbewossen eine rolle bei der namenswahl gespolen ...
Zitat von: Kilian in 2010-05-17, 18:16:53
Zitatzusammen mit dem schopf des phantastischen nomens "vorfreudewrack"
Also, das Nomen ist von mir. Aber trotzdem. :D
... mein geliebter sprachführer! ... tonnenweise asche sei auf mein schamgebiugenes haupt gehoofen, daß ich nicht sofort erkannen habe, daß solch superkalifragilistischexpiallegetischgeniales nomen nur deinem hirnskastel entsprungen sein kekunn!!! ... kotau! ... kotau! ... kotau!
Bekalnncht bedeutet das englische "to put" ebenso wie das lateinische "ponere" "setzen, stellen, legen, hängen", während das Deutsche ein solch bequemes Wort nicht hat. Allenfalls kekünne man das von "Position" und damit indirekt von "ponere" abgeliehtene "positionieren" als verwenden, also "die Spielsteine auf dem Spielfeld, die Gläser auf dem Tisch, den Teppich auf dem Boden und das Bild an der Wand positionieren".
Warum komplizoren, wenn es auch einfach geht? Es memüsse ja genügen, "ponieren" zu sagen.
"Imponieren" ließe sich dann auch als transitives Verb im Sinne von "einsetzen, einstellen, einlegen resp. einhängen" verwenden: "Bitte imieren Sie den Sonderzug, die neuen Mitarbeiter, die Sardinen und die Tür pon".
Bei "exponieren" entspräche die Vorsilbe "ex-" dem deutschen "aus-", und das Wort bekäme dadurch neue Verwendungsmölgke: "Ich exiere eine Belohnung, den Fernseher, eine Bibelstelle und Plakate pon."
Die Vorsilbe "ex" kann im Deutschen aber auch mit der Vorsilbe "er-" wiedergegeben werden (cogitare = denken, excogitare = erdenken), woraus sich weitere Verwendungsmölgke von "exponieren" ergeben:
Der Jugendliche hat zuerst seine Spielzeugpistole durch eine scharfe Waffe, danach einen ausgefeilten Plan, dann seine Lehrer und schließlich sich exponoren.
Trans- bedeutet durch-, also kann man sagen: Der Chef transiert den Beschluss pon, die Sekretärin den Anruf und der Hausmeister die Telefonleitung durch den Flur. Auch die Wäscheleine transiert pon.
Können Sie bitte mal dieses Schreiben auf Deutsch, den Patienten zu Dr. Huber und sich einen Zeitplan für morgen superponieren? Und bringen Sie das Layout in Ordnung, da gibt es einige superponente Zeilen!
Es war nicht nett, dem subponorenen Mann zu subponieren, den Film mit unpassender Musik subponoren zu haben.
Sie hat an einem Tag mich, sich, ihren Pass und ihr Fenster disponoren. Wie unfreundlich, unaufrichtig, schusselig und diskret von ihr!
ge·'psycht <Adj.; [-yː-]> aufgedreht; voll von Emotion und nicht so recht wissend wohin damit [< engl. psyched]
Einspruch! Das Verb psychen muss gestorken werden!
Gepsochen?
Das klingt doch schon mal besser!
Aber vielleicht muss man für Verben mit y als Stammvokal noch eigene Ablautreihen erfinden. Z.B.
psychen, psaych, psäyche, gepsoychen
In den Diphthongen ist das y stets wie "ü" zu sprechen, so dass ein Unterschied zu "ai" und "oi" hörbar ist.
kilian,
>Dass sich jemand nach Stärke benennt, wäre hier ja so daneben nicht.
allerdings!
>Jedoch, siehe da: http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=163.msg13620#msg13620
alles klar. meine aborigenisch-kenntnisse waren nie sehr yppig. im portugiesischen wyrd es ybrigens "heilungssammler" oder "heilsammler" heissen.
>Übrigens ist das ein Faden, dein Beitrag zu welchem auch interessöre.
ja, da is eine ganze welt da drin...
>Das war so in den frühen bis mittleren Nullzigern... 2002? 2003? Wie
dort ja nachzulesen, war die Basis in diesem Fall das Gotische. Irgendeine Basis für unser Tun und Treiben haben wir meistens, irgendein obskures, seit Jahrhunderten die Produktion eingestellt habendes und seine Produkte nur noch legacymäßig supportierendes Ableitungsmuster, das von uns neu geschmuren und mit neuem Leben versehen wird. Ein schönes Beispiel sind die Verbzeuge (suchstu). Aber das Vorbild muss natürlich nicht mit dem Deustchen verwandt sein: Der [wiki]Recessus narrativus[/url] der von Berthold gestorkenen Substantive etwa ist dem der chinesischen Zeichen nachempfunden.
ja sauber.
>Also, das Nomen ist von mir. Aber trotzdem. :D
is trozdem nich schlecht...
Mein Versäumnis. Oder meine Absicht, nicht gleich auf der Tür durch die Diele zu surfen. Jedenfalls ja: Einfinden, einfinden, Zé! :)
ja ja sloly sloly cachy munky
... inzwischen gefällt mir diese mehrdeutigkeit sehr, zumal ich durchaus etwas japanophil bin ... vielleicht hat diese affinität ja unterbewossen eine rolle bei der namenswahl gespolen ...
ja, ein völkchen von vielen unfreiwillig lustigen menschen...
psychen, psaych, psäyche, gepsoychen
wie wärs mit ö? oder hat es schon eine andere funkzion? psöch, gepsöchen. psäyche könnt auch so bleiben, oder auch mit ö, psöych?
verneutschen - itscht vern - iatsch vern - iätsche vern - itsch vern - verngeiutschen
einneutschen - / - niatsch ein - niätsche ein - / - eingeniutschen
neutschen - / - nautsch - nöutsche - niutsch - genuetschen
Kon·'dens·kan·di·dat <m.; -en; -en> (auch: Dosenkandidat) der, den wir derzeit (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,698017,00.html) suchen: er vereinigt alle möglichen Eigenschaften auf engem Raum
is nich der stil hier, aber trozdem nich schlecht. das heisst, ziemlich albern, aber wiederum so albern das es wieder spass macht:
was hoppelt auf der wiese und raucht?
ich schreib die antwort verkehrt rum, sonst kommt ma gar nich zum denken und schon weiss man es.
nehcnimak nie
und was liegt am strand und spricht undeutlich?
lehcsun enie
vieleicht is es schon längst bekannt, und wer weiss stammt es sogar von hier, dann bitt ich um entschuld.
'Lied·strich (http://www.wohintipp.at/2010/apr/22-donaustadt/musik-kabarett-liedstrich) <m.; -es; -e> Maßnahme zur Kürzung von Konzertprogrammen
'Voo•doo•̩fone™ <n.; -s; unz.>: Telekommunikationsunternehmen, das durch kreatives Tarif-, Finanz- und Kundenbetreuungsgebaren auffällt
Der Plural "Voodoofunz" gefällt mir besonders und sollte auf andere Telefunz erwirtten werden.
'Dunst·greis<m.; -es; -e>: Dem Cannabiskonsum zugeneigter Rentner
Abt·pfiff<m; (e)s; e> höheren Orts verordnetes vorzeitiges Ende einer Klosterleiterkarriere
'Grunds·la·ge <w.; -; -n>: Begriff, mit dem schweinische Lieder anhand ihres Tonumfangs sortiert werden
'Grunds·schu·le <w.; -; -n>: Schule, in der das Singen in den Grundslagen vermoltten wird
'Suhl·hof <m.; -s; Suhlhöfe>: Pausenhof einer Grundsschule (Syn.: Grundssuhle)
'Grunds·suh·le <w.; -; -n>: Pausenhof einer Grundsschule (Syn.: Suhlhof)
Oink, kuhl! :D Aber porculus und Günter, was sind das für suppentellerartige schwarze Scheiben, ja schwarze Löcher zwischen euren Silben?
Zitat von: Kilian in 2010-07-05, 19:32:25
Oink, kuhl! :D Aber porculus und Günter, was sind das für suppentellerartige schwarze Scheiben, ja schwarze Löcher zwischen euren Silben?
Entsuhldigung! Wir hatten sie einfach vom Günther Kopf geohren. Wird sofort gearnden.
Das ist doch nichts Neues. Grundsschulen (http://www.qype.com/place/262854-Betreute-Grundsschule-e-V-Edermuende-Edermuende) gibt's doch schon seit Langem.
Zitat von: Kilian in 2010-07-05, 19:32:25
Oink, kuhl! :D Aber porculus und Günter, was sind das für suppentellerartige schwarze Scheiben, ja schwarze Löcher zwischen euren Silben?
Stimmt, ohne die fetten Zielscheiben sieht's besser aus. Ist gearnden.
'Un·garn <s.; -s; -e>: Garn, das aufgrund seiner schlechten Eigenschaften seinen Namen nicht verdient (vgl. Unmensch, Untier)
Bra·'si·li·kum <s.; -s; -ka>: südamerikanisches Sprachzertifikat
Aus einem Spiegel-Online-Artikel:
Ein 42- jähriger Mann schlug mit einem Hammer ein Fenster ein, um einem ohnmächtigen Mitreisenden und einem offensichtlich stark leidenden Baby Luft zu verschaffen.
Der Zug wurde nach mehr als sechs Stunden Wartezeit in gleißender Sonne von einer Ersatz-Lok in Gang gesetzt. Der Reisende mit Hitzschlag kam in ein Krankenhaus in Södertälje, die anderen Fahrgäste wechselten in dem Ort den Zug.
'Hitz·schlag <m.; -s; Hitzschläge>: Befreiungsschlag, mit dem das Fenster eines abgeschlossenen Raumes zerstört wird, um Luftaustausch zu ermöglichen.
'War·zei·chen <s.; -s; ->: Farbrest auf einem Stein, Nagel in einem Baum o. ä. an einer Weggabel, an dem man sieht, dass hier früher ein Hinweis stand, ob es rechts oder links weitergeht.
Warzeichenteilung <w.; -; -en>: 1. Die Aufspaltung einer Wandergruppe infolge unterschiedlicher Interpretationen eines Warzeichens ('War·zei·chen·tei·lung) 2. Schnelles Entschwinden einer hässlichen Hautstelle aus der eigenen Körperwahrnehmung und umgekehrt (War·ze·'ich·ent·ei·lung, meist mit Bindestrich: Warze-ich-enteilung)
Warz·ei·che<f.;-;n>: boreale Laubbaumvarietät, die sich durch rundlich-schrundige Borkenprotuberanzen an Stamm und Geäst auszeichnet (quercus verrucatus)
'Ge·nus·mit·tel <s.; -s; -> 1. In der Grammatik ein Wort oder Wortteil, das das Wortgeschlecht bestimmt, z.B. ein bestimmter Artikel, eine Adjektivendung etc. 2. In der Verhaltensforschung ein nur dem einen Geschlecht zur Verfügung stehendes oder vorwiegend von einem Geschlecht angewandtes Mittel, um bestimmte Ziele zu erreichen; zum Beispiel beim Menschen das Augenklimpern
'Pul·ver·fass <m.; -es; nur Einzahl> auch Popelschrieb, die Anfertigung einer schriftlichen Arbeit bei gleichzeitigem Bohren in der Nase
'Lutsch·bahn <f.; -; -en> Schiefe Bahn, auf die manche jungen Mädchen gelaten, wenn sie Banknoten benötigen und vom Tuten oder wenigstens vom Blasen eine Ahnung haben. Zum Beispiel die Lepelbahn in Hambulg.
'Ma·kro·wel·le <f.; -; -en> Riesiger Ofen zur Erwärmung von Fastfood, gebräuchlich in Schnellrestaurants.
stüm·'pa·thisch <adj.> durch die liebevolle Art, mit seiner Unprofessionalität umzugehen, sympathisch wirkend
Auf der PerVers XI (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2806.0) geboldene Wörter:
se·'marst <Adv.> in diesem Semester, diesem Halbjahr; in seiner Bedeutung wie ,,heuer". Die Noten im Modul Empirische Irrelevanz II waren semarst aber besonders schlecht!
Per·'pe·tu·um 'ro·tans <m., des ~s rotans, ~tua rotanta> Schraubverschluss, den man ohne Wirkung weiter drehen kann; tritt bei Kindersicherungen und kaputten Gewinden auf
Ruh·ri·'tät <f., der ~, die ~en> typischer Vertreter, typische Vertreterin der Menschen aus dem Ruhrgebiet. Diese Taxifahrerin war eine echte Ruhrität!
'ruhr·se·lig <Adj.> lakonisch, knapp, trockenen Humors. eine ~e Antwort
'ruh·rig <Adj.> an das Ruhrgebiet und die dortigen Menschen erinnernd. ~er Humor
'aus·ka·ta·ku·ˌrie·ren <V., refl.; er ausiert katakur, ausor katakur, hat auskatakuroren> Nach Genuss von Șprufki Bumkrak (s. da) schlafen, um sich darvon zu erholen. Am Abend jeder PerVers muss ich mich ordelnt ~
'wol·bern <V., intrans..; er wolbert, wrolb, hat gewrolben> (bei Papier) durchsichtig und wellig werden, nachdem Nassgemachenwerden. Und ehe ich mich versah, wrolben meine Unterlagen und darmit mein Traum vom Eigenheim.
a·po·tro·'pä·ˌisch <Adj.> ~ gucken: ortsfremd dreinschauen, sich oft umblicken; Blick, den jeder Ankömmling einer PerVers beim Stieg aus dem Zug hat.
'Kåt·zen·ˌklåp·pe <f.; der ~, die ~n> kräftiger Schlag oder kräftige Schläge in die Magengegend. Aldaa, guck misch nisch' an, sonst kriste ~!
'ein·ta·schen <V.; er täscht ein, tusch ein, hat eingetaschen> Deminutiv von einsacken (s. da). Obwohl der Überfall von langer Hand geplanen war, kekunnen die Diebe gerade mal einen vergessenen Fünf-Euro-Schein eintaschen.
'her·leis·ten <V., trans.> unter großer Anstrang herleiten. Auch: Augmentativ von herleiten. Wenn je etwas hergelisten worden ist, dann der Große Fermatische Satz (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gro%C3%9Fer_fermatscher_Satz&oldid=77664035)!
'Leis·tungs·ˌwas·ser <s., des ~s, die ~> isotonisches oder sportlerfreundliches Getränk
Ni·ko·'ti·ni·um <s., des ~s, die ~nia> gesellige Raucherrunde vor der Tür
Ni·ko·ˌti·ni·'a·ner <m., des ~s, die ~> Mitglied eines Nikotiniums
Nie·ko·ˌti·ni·'a·ner <m., des ~s, die ~> Mitglied eines Nikotiniums, das aber selbst nicht raucht
'Leis·tungs·ˌwas·ser <s., des ~s, die ~> isotonisches oder sportlerfreundliches Getränk
La·'tri·num <s., des ~s, die ~na> Gang auf die Toilette und Verrichten des Geschäfts. das ~ begehen, bestehen; das kleine, große ~.
Bevor mir der Rechner abstürzt oder sonst was geschieht, mache ich einen kurzen Schnitt. Eine Kleinigkeiten folgen noch. :)
Fortsatz vom ersten Teil (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2380.msg45361#msg45361):
'Kryp·to·li·te·ra·ˌtur <f.> Erforschung von Literatur, die hätte entstehen können oder unvullenden ist; darvon, wie gewisse Werke unter anderen Umständen werden kekunnen hätten; und ob bestummene Schriften tatsalch von dem Autor geschrieben worden sind, der bezinchen ist, oder ob sie ihm in die Schuhe geschoben worden sind.
'Kryp·to·ger·ma·ˌnis·tik <f.> Wissenschaft, die untersucht, wie sich die deutsche Sprache unter anderen Umständen entwolcken hätte.
'Li·tho·zo·o·lo·ˌgie <f.> Wissenschaft, die sich mit dem Beschrieb, der Erfursch und der Systematisur von Steinskulpturen und -figuren beschäftigt.
Be·'für·wort <s.> positiv gemienenes Fürwort (Pronomen).
Zer·'ge·gen·wort <s.> negativ gemienenes Fürwort (Pronomen).
Zu guter Letzt werden die Vokale, die zwischen den halboffenen und den offenen Vokalen liegen, bewiesermaßen (oder auch nicht)
perfororene Vokale oder angelehnte Vokale oder Vokale mit Katzenklappe genannt.
Das war's jetzt aber! :D
Ge·wid·der rein männliche Schafherde
Wid-der-rung Geruch, den ein männliches Schaf absondert
grü-beln, Partizip: gegralben
Stunden damit verbringen, einen nur 50 km entfornenen Ort mttels Bahn zu erreichen
grüb-chen
an kalten, nassen Tagen eine Verspuht von 30 Minuten für den zur Nunft vorgesehenen Zug angesugen bekommen, sich vom Bahnhof ob der voraussilchten Verspuht entfernen, und 25 Minuten später vom Bahnhofspersonal erfahren, dass der Zug doch nur 15 Minuten Verspuht hatte
kon·zen·'trie·ren <hinübergehendes Zeitwort>: Kreise konzentrisch machen
Mit einem Zirkel lassen sich Kreise verschiedener Größe leicht von einem Einstichloch her konzentrieren. Wenn man die Kreise mit einer Schablone zeichnet, hat man oft Konzentrationsschwierigkeiten.
Du·i·'form <w.; -; -en>: zweiförmige Kleidung für eine bestimmte Gruppe von Menschen oder Funktionsträgern
Der Kirchenchor erschien in seiner Chorduiform: Die Herren im schwarzen Anzug, weißem Hemd und schwarzer Fliege, die Damen mit langen schwarzen Röcken und weißen Blusen.
Äu·ße·'rei <w.; -; -en>: das, was von einem Hähnchen übrig bleibt, wenn man die Innereien entfornen hat. (Meist in der Mehrzahl gebräuchlich.)
Ich mag keine Innereien. Ich esse grundsätzlich nur die Äußereien. Der Flügel ist die Äußerei, die ich am meisten schätze.
Be·'reit·schafts·be·reit·schaft <w.; -; -en>: Die Bereitschaft, für etwas bereit zu stehen
(Zitat aus dem SPON: Angesichts der Umfragestärke für die Ökopartei ist die Südwest-SPD jetzt offenbar bereit, als Juniorpartner für eine grün-rote Koalition bereitzustehen.)
Der Peter halte sich bereit zu staunen, doch erst heute las ich in einem Wikipedia-Artikel von dem juristischen Begriffe der sogenannten Kompetenzkompetenz (http://de.wikipedia.org/wiki/Kompetenz-Kompetenz). ;D
Ge·'nie·te <w.; -; -en>: ignobelpreisverdächtiger Forscher (originell und abgefahren, aber nutzlos)
Ge·nie·'ta·li·en 1. <w., Mehrz.>: Utensilien, die von einer Geniete für die Forschung verwendet werden; 2. <s.; -s; nur Einzahl>: südeuropäisches Land, dessen Bewohner meist Genieten sind
Der Bereitschaftsbereitschaft und der Kompetenzkompetenz wäre noch — kürzer aber ebenso doppelt — der Stromstrom hinzuzufügen.
Eine anständige Wohnung verfügt über Wasser und Strom, und natürlich gibt es dafür Wasserleitungen und Stromleitungen. Wenn man das Wasserhuhn (http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=2797.msg45631#msg45631) aufdreht, fließt ein Wasserstrom durch die Wasserleitung. Was für ein Strom — im Gegensatz zum Wasserstrom — geht aber durch die Stromleitung, wenn man die Lichtschalterin oder den Lichtschalter betätigt? Logischerweise eben ein Stromstrom.
Stat·'tis·tik <w.; -; -en>: Ansammlung von Zahlen, die anstelle brauchbarer Informationen stehen
Schullwitzgefährlich:
mi·so·'kyn <Adj.>: hundehassend
Zitat von: Architekt in 2010-10-25, 18:20:36
Der Bereitschaftsbereitschaft und der Kompetenzkompetenz wäre noch — kürzer aber ebenso doppelt — der Stromstrom hinzuzufügen.
Heute sagte eine Demonstrantin im Wendland "Da ist so viel Bewegung im Moment in der Bewegung ..." — zweifellos also eine
Bewegungsbewegung.
Zitat von: Übertreiber in 2010-10-14, 21:37:36
Der Peter halte sich bereit zu staunen, doch erst heute las ich in einem Wikipedia-Artikel von dem juristischen Begriffe der sogenannten Kompetenzkompetenz (http://de.wikipedia.org/wiki/Kompetenz-Kompetenz). ;D
Und verwandt damit anscheinende die Schranke-Schranke (http://books.google.com/books?id=YBLZ18k1qHcC&pg=PA97&lpg=PA97&dq=%22eine+Schranke-Schranke%22&source=bl&ots=-GQJM3gCG6&sig=cXPOfMpXGyz1Whqpy9h3eW_8KVE&hl=ko&ei=VYv1TNuPBov2swOV_9HjCw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CBkQ6AEwAA#v=onepage&q=%22eine%20Schranke-Schranke%22&f=false)
'Oh·ren·blick <m.; -s; -e>: Moment in einem Musikstück
Oh·ren·'blick! <Interjektion>: Von Musikern verwendeter Ausdruck, wenn sie dem Publikum andeuten, dass es noch einen Moment dauert, bis sie mit ihrer Darbietung beginnen
Me·te·u·ro·lo·'gie <f.; -; nur Einz.>: Die Wissenschaft, vorherzusagen, ob es morgen pieselt oder nicht
'Le·bens·ban·del <m.; -s; -bändel>: Flirt, der in einer Lebenspartnerschaft endet
Hallo miteinander,
er·'seuf·zen <V. tr.; -sufz, -sufzen>: jdn. in Selbstmitleid ertränken AZ
'er·hart·zen <V. intr.; -hurtz, -hartzen>: trotz ALG II-Empfängereigenschaft Zigarre rauchen Nora Harbach
Grüße,
Amy
'Schlin·gel·kurs <m.; -es; -e>: Seminar zum Thema "Steuern sparen"
Ich habe es schon immer gewusst: Man sollte seinem Bachgefühl (http://eltern.t-online.de/augen-auf-und-dem-bachgefuehl-trauen/id_21353080/index) trauen. Wie aber genau ist das Bachgefühl Delfin geohren? Hier ein Versuch:
'Bach·ge·fühl <s.; -s; -e>: Wunderbar warmes Gefühl zwischen den Beinen, das dennoch Angst vor Abkühlung weckt
Hallo zusammen,
Ge·'werk·schuft <m.; -s, -e>: Betriebsrat, der gegen finanzielle Zuwändte seitens heuschrecklicher Hochfinanz die ihm anvertrune Belegschaft dem Arbeitsmarkt wieder zuführt. AZ
Grüße,
Amy
'Le·ser·poin·ter <m.; -s, ->: Autor, der die Anfälligkeiten des Lesers gleich einem Pointer (http://de.wikipedia.org/wiki/English_Pointer), also äußerst sensibel wittert und somit den Leser mit seinen Pointen "stellt".
im·po·vi·'sie·ren<V. trans.>: rektale Inaugenscheinnahme
'Fahr·mal <s.; -s, -e>: Auf einer Kreuzung angebrachte lustige Skulptur, die die an der roten Ampel haltenden Autofahrer am Einschlafen hindert
se·'ni·bel<adj.>: genetisch für ein hohes Lebensalter disponiert. (s. Jopie Heesters)
'Miet·bür·ger <m.; -s; ->: Teil des Volkes, das die Volksvertreter regieren, wenn das vertretene Volk kollektiv in Urlaub fährt
Lu·der·'boot <s.; -es; -e> ugs.: schwimmendes Bordell
'Sar·di·nen·pre·digt <w.; -; -en>: scherzhafte Bezeichnung für die biblische Geschichte von der Speisung der Fünftausend
Snob·'lauch <m.; -es; nur Sg.> übelriechendes, aber in Nobelrestaurants angesagtes und daher sündhaft teures Gewürz
'Lü·gen·schaft <w.; -; -en>: Grundbesitz, den ein Hochstapler zu besitzen vorgibt
'Wet·te·rIn·nen·vor·her·sa·ge <w.; -; -n>: Prognose über TeilnehmerInnen an einer Wette
'Ran·des·le·gie·rung <w.; -; -en>: Für den äußeren Teil einer zweifarbigen Münze verwendete Metallmischung
'Wirt·schafts·wei·se <w.; -; -n>: in der Kneipe verwendete Berieselungsmusik
Zitat von: Stollentroll in 2011-02-01, 21:17:22
'Sar·di·nen·pre·digt <w.; -; -en>: scherzhafte Bezeichnung für die biblische Geschichte von der Speisung der Fünftausend
Ich dachte, der Ausdruck bezöge sich auf den heiligen Antonius von Padua :D
'Hau·sauf·gabe <w.; -; -en>: Ein Geschenk, über das sich ein Hooligan fröhe, z.B. ein Alkoholikum oder ein Schlagzeug (Baseballschläger o.ä.)
'Schluck·ab <m.; -s; -be>: Ende eines Schluckaufs
Zitat von: empgodot in 2011-02-03, 13:44:34
'Hau·sauf·gabe <w.; -; -en>: Ein Geschenk, über das sich ein Hooligan fröhe, z.B. ein Alkoholikum oder ein Schlagzeug (Baseballschläger o.ä.)
Oder die Kombination: http://verben.texttheater.de/forum/index.php?topic=314.msg12871#msg12871
'Bun·sen·weis·heit<S. w. -en>: allgemeingültiges Laborwissen
U·ri·'na·de<S. w. -en>: Periode zwischen zwei Toilettenbesuchen
Zitat von: amarillo in 2011-02-04, 11:57:23
U·ri·'na·de<S. w. -en>: Periode zwischen zwei Toilettenbesuchen
*brüüüüüll* :D
Fa·ste·'la·ber<S., m. nur sg.>: karnevalöses Büttengerede hauptsächlich rheinischer Mundart
'Bett·hof·fen·a·bend <m., -s, -e>: Abend, an dem man ungern alleine zu Bett gehen möchte
'Par·ty·tour <f., -, -en>: Methode der Anbandelung
'quer·flör·ten <Tuwort>: Kontaktaufnahme zu einer mehrere Plätze entfernt sitzenden Person
Wie·'o·la·so·nah·te <s., -, -n>: eine aufregende Story über eine Frau namens Ola
'Kam·mer·tun <m., -s, nur Einz.>: der Rahmen des Erlaubten
'Strei·chel·part <m., -s, -e>: kann gleichzeitig mit dem Bläserpart ausgeführt werden
Wie·'wal·di <w., -, -en>: deutsche Bezeichnung für "doggy-style position"
'Komm·po·si·tion <w., -, -en>: Stellung, in der man gut zum Höhepunkt kommt
Krei·'schen·do <s., -s, ...di>: akustische Steigerung
'Kann·ta·ten·jahr·gang <m., -s, ...gänge>: im besten Alter (von Männern)
'Qual·tett <s., -s, -e>: Kombination mit drei Dominas
Ex·'tat·tisch <m., -(e)s, -e>: Möbelstück, das früher als Werkbank zur Zerlegung von ermordeten jungen Frauen diente, nun aber nur noch die Erinnerung daran bewahrt und ansonsten als Esstisch dient
'wi·der·pflicht·lich <Eigenschaftswort>: seiner Pflicht zuwider handelnd (vgl. widerrechtlich)
Zitat von: Wortklauber in 2011-02-12, 10:14:58
'wi·der·pflicht·lich <Eigenschaftswort>: seiner Pflicht zuwider handelnd (vgl. widerrechtlich)
Mit solchen Vokabeln haben wir die Sprache bewortschatzt, längst (http://books.google.com/books?id=8J47AAAAcAAJ&pg=PA20&lpg=PA20&dq=widerpflichtlich&source=bl&ots=bL5udhF507&sig=J804xGkVVE8Jq1KBMtaOX8sgKhM&hl=ko&ei=qk9WTfneMtDzcbyEjaUM&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CBcQ6AEwAA#v=onepage&q=widerpflichtlich&f=false) bevor die Neutschen mit ihren verqueren Ideen die öffentliche Sprachordnung ins Wanken brachten.
Zitat von: Amts Schimmel in 2011-02-12, 10:23:10
... längst bevor die Neutschen mit ihren verqueren Ideen die öffentliche Sprachordnung ins Wanken brachten.
... wow, DAS ist doch mal ein kompliment! ... genau genommen sogar zwei ... zum einen finde ich es überaus komplimierend (sic!), uns "verquere ideen" zu attestieren ... zum anderen gefällt mir die unterstellung, wir hätten vermittelst dieser ideen die "öffentliche sprachordnung ins wanken" gebracht ... noch ist's leider nicht erreicht, aber 's ist ein ziel, auf's innigste zu wünschen! ...
... und das bringt mich dazu, bei unserem geliebten sprachführer und diktator auf lebenszeit den antrag zu stellen, die zielsetzungen der GSV flüxxxest um diesen punkt zu erweitern ... das ziel soll fürderhin nicht nurmehr die mmU sein, sondern auch, die öffentliche sprachordnung ins wanken zu bringen ... das klingt so herrlich größenwahnsinnig, dass es doch bestens zu uns paßt, oder? :D
Find ich superst, ich hab mal unser Mission Statement auf der Startseite ergonzen.
Bauch·fell·end·zündung
Eine neue Methode von Selbstmordattentätern. Der Sprengstoff wird nicht mittels Gürtel außen am Körper angebrungen sondern ans Ende des Bauchfelles gepocken. So ist die Absicht der Töter nicht vorher schon sichtbar.
Das Wort ist übrigens nicht von mir erdacht sondern einer Auflistung von Vorerkrankungen entnommen, die mir heute auf den Schreibtisch flortt. Die Personalien des Schreibers unterliegen dem Sozialgeheimnis, sind mir jedoch vollumfänglich bekannt.
Zitat von: VerbOrg in 2011-02-25, 16:52:27
Bauch·fell·end·zündung
Die Personalien des Schreibers unterliegen dem Sozialgeheimnis, sind mir jedoch vollumfänglich bekannt.
Hätte ich bloß auch an so eine Formulierung gedacht......
'tö·ren <Zeitwort, intr.>: sich so verhalten, dass andere Leute betoren werden, aber nicht zielgerichtet auf die Betorenen gerichtet
'vers·tö·ren <Zeitwort, intr.>: so dichten, dass andere Leute betoren werden, aber nicht zielgerichtet auf die Betorenen gerichtet
'Spär·ling <m.; -s; -e>: kleiner, schmutziger, aber seltener Stadtvogel
'Dro·schel <w.; -; -n>: brutal zuschlagende, aber dennoch fröhlich singende Vogelart
'Nach·dir·gall <w.; -; -en>: im Gegensatz zur Droschel (s.d.) äußerst höflicher Singvogel
'Bruch·fink <m.; -s; -en>: Buchfink nach Luftunglück
'Aas·krä·her <m.; -s; ->: Schimpfworte von sich gebender Rabenvogel
kar·'tei·lei·chen <trennbares Tuwort>: in einem Verein, einer Mailinglist etc. Mitglied sein, ohne jemals in Erschien zu treten, Beitrag zu zahlen usw.
karteileichen, leiche kartei, liech kartie, lieche kärtie, karteigeleichen
Ich bin in zwei Sportvereinen aktiv und leiche in einem weiteren kartei.
Fundstück in einem Forumsbeitrag (zur F.D.P.):
Diese Partei gehört schlicht und einfach in die Analen der Geschichte verbannt.
Wahrscheinlich hat es der Schreiber ja absichtlich so geschrieben. Wie es auch sei: Das Wort verdient, in den Wortschatz der Bewohner von Neutsch aufgenommen zu werden:
A·'na·le <w.; -; -n (meist Mehrzahl)>: für Arschlöcher vorgesehener Platz in den Geschichtsbüchern
Folgende Ideen kamen mir, als ich mich über die neuen Regeln zum Fremdwortschrieb aufrag:
Pa·ra·graf <m.;-s;-en;>: 1.) ein Graf, der sich mit einem anderen Graf eine Grafschaft teilt.
2.) Ein Graf, der ziemlich paranormal ist
Ex·po·see <m;-s;-n>: ein mit Wasser gefüllter Abdruck eines Gesäßes
ˈFort·ge·spinst <n. 11> Ergebnis des Fortspinnens; Als ihr weg wart, haben wir die Idee noch fortgesponnen, das Fortgespinst liegt in Form von 300 eng bedruckten Seiten auf der Anrichte.
Paˈpa·de <f. 19> Amtszeit eines Papstes; Ich bloggte schon in der 264. Papade. (http://texttheater.net/seit-heute)
ˈSei·se·lig·keit <f. 20; meist Pl.> Eigenschaft, Fähigkeit oder Fertigkeit (die nicht viel wert ist); Mit Hilfe seiner Seiseligkeiten (Akkordeonspieler, Babysitter, Hobbychirurg) verdingte er sich mehr schlecht als recht.
Na·'tür·kost <w.; -; -en>: Lebensmittel aus biologischem Anbau bei dem türkischen Gemüsehändler Ihres Vertrauens
Rie·'cha·de <w.; -; -en>: Der erste Wind, den man von einer bevorstehenden Rochade bekommt. Meist im übertragenen Sinne.
Zitat von: Jetzund in 2011-04-04, 14:37:14
Ex·po·see <m;-s;-n>: ein mit Wasser gefüllter Abdruck eines Gesäßes
Und der Expopark ist dann das Gelände drumherum?
http://www.panoramio.com/photo/30388513
Feg·'a·li·e <w.; -; -en (meist Mehrz.)>: Grober Dreck, den man schleunigst wegfegen sollte. So wie es zum Beispiel in dem schönen Lied "Komm lieber Mai und mache ..." heißt: "Jetzt muss mein Steckenpferdchen / dort in dem Winkel steh'n; / denn draußen in dem Gärtchen / kann man vor Koth nicht geh'n." — wo allerdings aus metrischen Gründen die "Fegalien" durch "Kot" ersetzt wurden.
Fac·s'mi·le <s.; -s; -s>: Lesefehler, der einen schmunzeln lässt.
Nazipan - In den 1930er und -40er Jahren beliebte Süßigkeit.
'siech·zig <Adj.>: Das Alter zwischen sechzig und siebzig, in dem sich die ganzen Gesundheitssünden der vorangegangenen 6 Lebensjahrzehnte bitter rächen
Zitat von: Wendi Gorleben in 2010-11-06, 23:41:13
Zitat von: Architekt in 2010-10-25, 18:20:36
Der Bereitschaftsbereitschaft und der Kompetenzkompetenz wäre noch — kürzer aber ebenso doppelt — der Stromstrom hinzuzufügen.
Heute sagte eine Demonstrantin im Wendland "Da ist so viel Bewegung im Moment in der Bewegung ..." — zweifellos also eine Bewegungsbewegung.
Nicht zu vergessen die
Leistungsleistung. Eine besondere Leistungsleistung besteht darin, bei gleichbleibender Leistung eine deutlich höhere Leistung zu liefern, wie die neuen Intel-Chips. Siehe im SPON:
"Die unter dem Codenamen Ivy Bridge entwickelten Prozessoren sollen demnach bei gleicher Leistung nur noch halb so viel Strom verbrauchen wie Intels aktuelle Chips, dabei aber deutlich mehr Leistung liefern. (http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,760751,00.html)"
Zwar bin ich nicht der erste (http://www.google.com/search?client=safari&rls=en&q=%22misserfolgversprechend%22&ie=UTF-8&oe=UTF-8), der dieses Wort verwendet, aber es dürfte wohl noch in keinem Lexikon stehen:
'miss·er·folg·ver·spre·chend <Wiew.>: das Gegenteil von erfolgversprechend
Außerdem:
'Ffä·re <-; en; w.>: keine Affäre, also eine persönliche Beziehung, die in keiner Weise unfair gegenüber dem Ehepartner ist
'Rat·ten·zah·lungs·ver·trag <m.; -s; -trä·ge>: Besondere Zahlungsvereinbarung für den Fall, dass dem Kunden die Mäuse fehlen
E·ri·'gier·de <w.; -; -n>: Mit Engegefühl in der Unterhose verbundene Begierde
far·'cie·ren <or fars, farsgeoren>: Eine Maßnahme etc. forcieren, wodurch sie jedoch im Endeffekt zur Farce wird
Small·a·'mie <w.; -; -n>: Die Lebensweise der Menschen, die im Lieben (lat: amare) klein (engl.: small) sind und die deshalb nur einen einzigen Ehepartner haben (Ggs.: Big·a·'mie)
an|'rie·chen (sich(3) etwas(4)) <roch an, angerochen>: wie ansehen und anhören, nur eben mit dem Geruchssinn
dübsch <Adj./Adv.>: analogon zu hübsch aus der Perspektive des Geruchssinns
Der Hunde rochen sich den neuen Spazierweg an. "Hey, riech dir diesen Baum mal an, der ist ja dübsch!"
Star·tic <m.; -; -s> eine Allüre
Mego <n.; -; -i> heillos übstirrgenes Ego; Bausteine in einem Verhältnis von 1000:1 zu Lego (vgl.:Duplo, Quadro)
Star·tisch <m.; -; -e> Tisch für Vips
Go·tic <m.; -; -s> Begeist für ein japanisches Brettspiel
Go·tisch <m.; -; -e> Tisch zur Spielei eines japanischen Brettspiels
Ess·tee·tic <m.; -; -s> Psychisches Krank, betroffene essen Teeblätter
Ess·tee·tisch <m. -; -e> Tisch an dem Teeblätter in Folge einers Essteetics gegessen werden
Bel·le·trist·tic <m.; -; -s> Krank traurig bellender Hund
Pa·ra·docks <pl.> Hafenbereich neben den Docks
Sünd·rom <n.; -; -> heidnisches Rom, meist im übertragenen Sinne verwand (vgl.: Babylon, Sodom, Gomorrha)
Ex·star·tisch <m.; -; -e> Tisch für abgeholterne Sterne
Eck·star·tisch <m.; -; -e> eckig gelegener Startisch
Star·tief <n.; -; -s;> Tiefpunkt im Leben eines Zelebreties
da·tief <adj.> an einem bestimmten Ort tief
Geh·nie·tief <m.; -; -s> Aufforder oben zu bleiben
Sein Gehnietief zigg einigen Wirk: Sein Sohn war immer erfolgreich
Kult·uhr <w.; -; -en> Schon lange Zeit beliebte Uhr
Ras·uhr <w.; -; -en> viel zu schnelle Uhr
Senns·ohr <n.; -; -en> Ohr eines Almhirten
Kur·rat·tor <m.; -; -en> Tor im Rat eines Kurfürstentums
Kuh·rat·tor <m.; -; -en> Tor im Rat der Kühe
Kur·art·tor <m.; -; -en> ein Tor, wie er meist auf Kur anztreffen ist
Zitat von: Nonymest in 2011-07-19, 16:16:00
Geh·nie·tief <m.; -; -s> Aufforder oben zu bleiben
Sein Gehnietief zigg einigen Wirk: Sein Sohn war immer erfolgreich
Und ich dachte, der Gehnietief wäre der Pflichtfall für die Boulevardjournalistik!
Werb·aal <m.; -; -e> aalglatter Werber
werb·aal·en <werbaal; werbiil; werbaalen> eitel Werbung für sein eigenes Produkt oder aus der eigenen Agentur betrachten
reg·lahm <adj.> sich langsam bewegend
reg·lahm·en <reglahm; reglihm; reglahmen> sich langsam bewegen
Tot·aal <m.; -; -e> ein toter Aal
Reg·aal <m.; -; -e> ein reger Aal
tot·aal·en <totaal; totiil; totaalen> reflexiv, sehr ruhig aalen Er totiil sich in der Sonne, man wusste kaum noch, dass er lab.
reg·aal·en <regaal; regiil; regaalen>reflexiv, rege aalen Er kam nicht zur Ruhe, er regiil nur.
Rap·per·art·uhr <w.; -; -en> eine Uhr, wie sie von Rappern getragen wird, meist aus Edelmetallen und mit Diamanten besetzt
Akt·sepp·tanz <m.; -; Aktsepptänze> Nackter Tanz eines klischanten Süddeutschen, Österreichers oder Schweizers
Zitat von: Kilian in 2010-03-17, 13:08:53
Weitere Wörter der PerVers X: ..., verbertln, ...
Damit ist ja wohl gnumien, irgendwelche einfachen Sprachverhalte so zu umschreiben und aufzublasen, als ob weiß Gott was dahinterstünde.
Gewissermaßen analog zu 'Neutsch' gibt's da aber auch den niederösterreichischen Ort 'Ertl'
(http://www.ertl.gv.at/content.php?pageId=3926), bei dem es sein kekünne, daß dort Verben irgendwie eigen bahalnd werden.
Vielleicht mach ich dorthin einmal eine Excursion*. Eine solche braucht ja nicht immer mit dem Zuckmückenseicherl nonternomm zu werden.
Da froychl 'bei uns' auch eine Schusterahle 'Ertl' genannt wird, kekünne eine gewisse bohrende Bahalnd eines Verbs gleichfalls 'verbertln' heißen; nördlicherdeutsch vielleicht 'verbahlen'.
*Das Kranzlsingen verpieß ich heuer schon.
Ul·ti'mat <m.; -en; -en>: Automat für Bestattungsartikel
'Rück·bild <s.; -[e]s; -er>: Gegenteil eines Vorbildes, also ein abschreckendes Beispiel. Davon abgeleitet das Adjektiv rückbildlich
'Vor·ah·mung <w.; -; -en>: In der Musik gelegentlich angewendetes Verfahren, bei dem das Motiv, mit dem die Hauptmelodie einsetzt, im Vor- oder Zwischenspiel von einer anderen Stimme vorgeahmt wird.
'Nach·ah·nung <w.; -; -en>: Der häufig beobachtete Effekt, dass bei dem Eintritt eines unvorhersehbaren Ereignisses hinterher viele Menschen behaupten, sie hätten es geahnt.
'Hemm·schwäl·le <m. 1u; Pl.> von professionellen Gästescheuchen eingesetzte hermetische Textwände (http://uncyclopedia.wikia.com/index.php?title=Wall_of_Text&oldid=5264115), die unerwünschte Gestalten zum Verweilen ausladen
Gerade eben hat ein Radiomoderator einen schönen Übersatz geleistet:
'Vor·set·zung <f.; -; -en> Eine Handlung, die sich vor der, auf die sie sich bezieht, abspielt; Ggtl. Fortsetzung
Das Wort "Vorsetzung sollte allerdings noch mit mehreren anderen Bedeutungen im neutsch-deutschen Wörterbuch stehen:
1) jemanden zum Vorsitzenden machen. "Er war zum Zeitpunkt seiner Vorsetzung 43 Jahre alt."
2) die Voraussetzung dafür, das einem jemand nachsetzen kann. "Der Hase machte eine Vorsetzung in Richtung Gebüsch (weg von der Katze)."
3) ein Klavier mit einem Vorsetzer (http://www.youtube.com/watch?v=y0Tf5_6-gsk) versehen.
Und im übrigen
'vor·aus·set·zen (Tuwort) und 'Vor·aus·set·zung (Waswort) <f.; -; -en> bei einer Aktion, bei der mehrere Tiere ausgesetzt werden sollen, ein Tier früher als die anderen aussetzen
'Mit·kift <f.; -; -en> Eine Lebensgewohnheit, die ein Partner in eine Beziehung einbringt und die künftig von beiden Partnern gepflegt wird. Ursprünglich bezieht sich das Wort auf Haschisch/Marihuana-Konsum, wird im übertragenen Sinne aber auch für Tabak- oder Alkoholkonsum und andere Lebensgewohnheiten verwendet.
Während der PerVers XIII gebolden.
,prok·to·'no·misch <Adj.> an das menschl. Hinterteil angepasst; ~e Sitzbank
Weiterhin während der PerVers gebolden:
senfen, er sinft, sanft, sünfe, sinf!, hat gesonfen: seinen Senf dazugeben
trübeln, er trülbt, trolb, trölbe, trülbe!, getrobeln: Trübsal blasen
Radiospender: Radiomoderator (Die Rundfunksprache sollte generell um weitere klerikale Ausdrücke erwirtten werden, bspw. "Habemus Soundtrack!")
satieren, er iert sat, tor sa, öre sat, ier sat!, atgesoren: satirisch verarbeiten (das Verb iert die Tmesis sat)
Bibliodrom: kreisförmiges Bücherregal, um mit der rollenden Leiter drum rum zu toben
vokuhila (Adj., vinologisch): laaaang im Abgang
Hallo miteinander,
nach langem Schweigen (außer dem gelegelnten Starkverb) hier ein schönes neues Wort im Zeichen des herbstgewordenen arabischen Frühlings:
Machthatter [m., des ~s, die ~]: gestürzter Machthaber. Meist noch Besitzer einer ansehnlichen Sammlung von Größenwahn- und sonstigen Komplexen und somit auch im Carrollschen Sinn "mad as a hatter".
Liebe Grüße,
Amy
Schön, dich mal wieder hier zu sehen! Schönes Wort! Wo wir's gerade von PerVersen haben: Kommste beim nächsten Mal mal wieder?
schlecht'bür·ger·lich <Wiew.> Alles, was bürgerlich, aber eindeutig nicht gutbürgerlich ist.
Das Wort fiel mir ein bei der Lektüre folgenden Satzes:
"Psellos kam aus einer gutbürgerlichen Familie, die väterlicherseits einige Patrizier und Konsuln gestellt hatte, aber nicht besonders gut betucht war. "
Ich frug mich dabei, ob eine schlecht betuchte Familie eigelnt noch als "gutbürgerlich" durchgehen kann.
P.S. Eben beim Schreiben hieb mir die Autokorrektur "drug" statt "frug" in den Text – ich wusste gar nicht, dass Safari überhaupt eine Auto-Korrektur hat ... Jetzt ist sie ausgeschalten, ein für alle Mal!
P.P.S. Eine google-Suche ergibt eine Reihe von Fundstellen für "schlechtbürgerlich", aber, soweit ich sehe, nur in Verbindung mit "Küche".
Es kekünne ein Schullwitz sein, aber jedenfalls ist es eine wichtige Vokabel:
kon·tra·mo·'vie·ren <Zeitw.> 1. einen Doktortitel aberkennen; 2. einen Doktortitel aberkannt bekommen.
Pro·'ve·nig <s.; -s; -e> Das (eben nicht) Profil einer Person, über die es nicht fil zu sagen gibt. Nutzerprovenig. Provenig zeigen. Auch: Oberfläche eines alten Autoreifens.[/quote]
'Bleck·box <w.; -; -en> Aufklappbares Behältnis für dritte Zähne mit einer Befestigung für das Oberteil des Gebisses am Deckel und für den Unterteil am Boden.
... das Unterteil ...
Zitat von: Wortklauber in 2011-11-27, 07:46:33
schlecht'bür·ger·lich <Wiew.> Alles, was bürgerlich, aber eindeutig nicht gutbürgerlich ist.
Ich deuterokolliere:
Dann gibt's ja auch noch
die, deren Bürgschaft etwas gilt:
bürgehrlich - und
gutbürgehrlich. Betone durchaus auch**
(gut)bürgéhrlich.
Widerpa/ä/rtner* sind
schlechtbürgehrlich,
bösbürgehrlich - oder, schlichter,
bürgverlogen,
bürg(e)falsch. Wahre
Bürg(e)lügenmäuler,
Bürg(e)lügenbeutel. Womit auch das Duden-Synonymewörterbuch wieder einmal seinen Wert erweist.
Wir Ostösis schrieben wohl
Bürg(e)lü/u/genschippel.
*So wie halt einer, der hier fortwährend seichten Unsinn
herschribberld***, mein
Widerbertl ist.
**Es ließe sich durchausauch ein "
durchausauch" zusammenschreiben. Damit
DenkärtlerInnen (=PhilosophInnen) wägnstens einen Gedanken der Frage widmen kekünnen, was denn "
sauch" oder wer/was denn ein "
Sauch" sei.
(Ich litte den ja von "sucus" [= Saft] her. Das ganze Wort bedütte dann etwa:
"So selbstredend wie Wasser den Auboden durchdringt /-strömt".)
***Das ist die
Exstructio pauxilluli (die
Bisserl-Bauweise) von
herschreiben.
Wer etwa hin & wieder ein paar Kraftwörtlein flüstert,
flücherld umher. Säufer, die des Weines nicht ganz entsagen können,
dringerln halt noch ein bisserl/Alzerl.
Wenn's sowas bei Hauptwörtern gibt, warum nicht bei Tunwörtern? Ein Randel Ösi-Tatsch
geschdädde(r)l ich mir dabei schon.
Ein kleiner Tagrag*:
Wißt Ihr aber auch, welche Dinge entblügnerisch sind?
Die unentbehrlichen.
*Anders als ein Nachtrag eher bei Tage guschrimp ("(auf)ragend gamanch")
ungern ['uŋan], orng, örnge, irng, georngen <Zeitw.> Sich aus Widerwillen gegen eine Tätigkeit passiv verhalten:
"Anblicks des Staubsaugers orng er."
'Viel·flie·ge <w.; -; -en> Insekt der Unterordnung Brachycera, das sich durch besonders häufiges Fliegen von den gewöhnlichen Fliegen unterscheidet. Meist aus beruflichen Gründen.
Zitat von: Wortklauber in 2012-02-15, 18:51:00
'Viel·flie·ge <w.; -; -en> Insekt der Unterordnung Brachycera, das sich durch besonders häufiges Fliegen von den gewöhnlichen Fliegen unterscheidet. Meist aus beruflichen Gründen.
Dass die Fliege ein Vielflieger sei (mithin also eine Vielfliege), hat übrigens vor Jahren schon der Kabarettist Erwin Pelzig festgestellt.
So war's also ein Schullwitz — selbstverständlich gehört das Urfliegenheberrecht dem Urfliegenheber.
Zitat von: Wortklauber in 2012-02-16, 10:56:19
So war's also ein Schullwitz — selbstverständlich gehört das Urfliegenheberrecht dem Urfliegenheber.
Schullwitz???
Ich - als Langjahreszensor und erfahren mit einer bekannten Nervenklinik - darf ja nun auch in aller ghoylen Einfalt & stillen Größe Fragen stellen. Aber könnt Ihr mir erklären, warum so ein "Ehscho(n)wiss'n" nausgeroch
Schullwitz genannt wird? Die VerbOrg zieh auch mich dessen einmal (weil sie mir meine hundsf.ckordinären Schüttelverse lange nicht verziehen hat.). - Da muß mir etwas entgangen sein. (In Wahrheit wird mir hier VIELES e. s.)
Mieche ich da indessen abends eine Umfrage in "Brandstetters Weinstube" ("Woos iis a(n) Schulllllwi(i)ddß?"), also sehr positiv wäre das Ergebnis (= Sargam) nicht.
Schullwitz ist ein Labenz:
http://labenz.texttheater.net/S#Schullwitz
Zitat von: Wortklauber in 2012-02-17, 15:21:12
Schullwitz ist ein Labenz:
http://labenz.texttheater.net/S#Schullwitz
Senk ju!
Das war's dann? Nur DAS -? - - - Mhm, mhm. - - - Ich hätte Besseres vermontt.
Aber, vom Urgrund her, oft nette Einfälle.
N.B.: Du bist mir ja ganz schön "auf den Versen"*
*Wenn auch dem Netz vielleicht unbekannt, hatte ich doch schon einen Gedichtband namens "Der Zeit auf den Versen" (von wem nur?) in den Händen.
Zitat von: Berthold in 2012-02-17, 15:49:15
*Wenn auch dem Netz vielleicht unbekannt, hatte ich doch schon einen Gedichtband namens "Der Zeit auf den Versen" (von wem nur?) in den Händen.
Was ist heute dem Netz noch unbekannt?
http://www.amazon.de/Zeit-auf-den-Versen/dp/B0000BHJFY
Zitat von: Wortklauber in 2012-02-17, 15:55:17
Zitat von: Berthold in 2012-02-17, 15:49:15
*Wenn auch dem Netz vielleicht unbekannt, hatte ich doch schon einen Gedichtband namens "Der Zeit auf den Versen" (von wem nur?) in den Händen.
Was ist heute dem Netz noch unbekannt?
http://www.amazon.de/Zeit-auf-den-Versen/dp/B0000BHJFY
Unterthema: Richard Drews
Fesch. An Richard Drews (chflulsch gerne "Ritschard Druuws" ausgospronch), dachte ich eh. Das ist ja eben auch das Buch "Verwegene Vierzeiler". - Was an denen verwegen sein soll, weiß ich nicht. (Dagegen sind ja manche unserer Schüttelverse Verwägnisse durch & durch.)
Einer jener Vierzeiler fällt mir ein (Gedächtnis, nix Comperl):
Ich streiche [male?] meinen Dobermann
in diesem Herbst zinnober an.
Das bringt ihn mehr zur Geltung
und schützt ihn vor Erkältung.
Eher gwan bin ich mit Folgendem einverstanden:
Dem nicht gleich den Schädel spalten,
der politisch nicht wie du denkt.
Dir ein liebes Mädel halten,
das dich sacht zur CDU lenkt.
Das war so ungefähr mein Gedächtnis bezulg Richard Drewsens. Sind halt so Art Doppelreime. Chwomolg spricht fran ihn ja "Dreus" aus.
Ich niel Euch in Eurer postperversen Letargie stören, aber beim Blick in die Lateingrammatik kam mir die Idee, dass man im Neutschen doch eine ähnliche Vokabel wie das lateinische nōlle mit der Bedeutung "nicht wollen" gut brauchen kekünne. Wobei man aus "wollen" analog zu "vŏlo / nōlo" und unter Berücksichtung der deutschen Orthographieregeln den Infinitiv "nolen" bekommt. Flektieren kann man analog zu wollen:
wollen | nolen |
|
|
ich will | ich niel |
du willst | du nielst |
er/sie/es will | er/sie/es niel |
wir wollen | wir nolen |
ihr wollt | ihr nolt |
sie wollen | sie nolen |
|
|
ich wewülle | ich nenüle |
usw.
Die Wörter "Unwille" und "unwillig" kekünne man dann auch durch die kürzeren Wörter "Nole", "nolig" ersetzen, "unwillkürlich" durch "nolkürlich".
Ich finde, daß wir dieser großartigen Idee dann aber auch unbedingt noch 'mallen' (lieber wollen) hinzufügen müssen:
Ich malle - du mallst - er/sie/es mallt - wir mallen - ihr mallt - sie mallen
Prät.: memalle -memalltest....
Konj. II: memülle
PP: habe gemollen
Ich malle nach Malle!
Zitat von: Wortklauber in 2012-05-19, 08:30:12
(...) Letargie (...)
Da irrst Du Dich aber schon. Es steckt der Unterweltfluß
Lethe drin.
Lethargos war der Hund des Odysseus, der, gliederlahm auf dem Mist sitzend, eben noch seinen alten Herrn erkannte, wald - und dann verschied.
Du kannst auch den lieben
Homer fragen. Der muß es ja wissen.
Nichts Leth-, nur Argos hieß der Hund.
Zitat von: Homer in 2012-05-21, 11:38:32
Nichts Leth-, nur Argos hieß der Hund.
Weiß ich eh, lieber
Homer! Das war ja der - bittere - Witz. So eine Art von Ösi-Witz. - Und - wie ich finde - kein
ganz schlechter.
Allerdings habe ich da ein bisserl in eine der berührendsten Szenen der Odyssee hineingefonken, ja fast eingegriffen. Verzeih mir!
Da gibt's auch ein Gedicht von einem Österreicher (vielleicht von Heinrich Eggerth?) - kein Schmäh! Darin ward jene Szene so vurioren: (Der Hund erkennt ihn auch hier) (...) "und biß zu."
In einer Variante der Episode aus dem Lungau hätte der Jagdhund wohl
Samson geheißen.
http://www.lungau.travel/de/riese-samson-unesco-weltkulturerbe-lungauer-brauchtum.html
Zitat von: Berthold in 2012-05-21, 11:12:18
Zitat von: Wortklauber in 2012-05-19, 08:30:12
(...) Letargie (...)
Da irrst Du Dich aber schon. Es steckt der Unterweltfluß Lethe drin.
Lethargos war der Hund des Odysseus, der, gliederlahm auf dem Mist sitzend, eben noch seinen alten Herrn erkannte, wald - und dann verschied.
Du kannst auch den lieben Homer fragen. Der muß es ja wissen.
Vor Scham nehm ich's Vermächtnis an,
Als Leichnam zu verblassen,
"Erbleiche" ist ein toter Mann,
Den Nachfahrn hinterlassen.
'Sieg·es·se·,rei <w.; -; -en> Gelage nach Bezwang des Gegners
Zitat von: Wortklauber in 2012-05-21, 14:04:16
Zitat von: Berthold in 2012-05-21, 11:12:18
Zitat von: Wortklauber in 2012-05-19, 08:30:12
(...) Letargie (...)
Da irrst Du Dich aber schon. Es steckt der Unterweltfluß Lethe drin.
Lethargos war der Hund des Odysseus, der, gliederlahm auf dem Mist sitzend, eben noch seinen alten Herrn erkannte, wald - und dann verschied.
Du kannst auch den lieben Homer fragen. Der muß es ja wissen.
Vor Scham nehm ich's Vermächtnis an,
Als Leichnam zu verblassen,
"Erbleiche" ist ein toter Mann,
Den Nachfahrn hinterlassen.
Ein stolzer Baum
Lach mein nicht mit
dem Firlefanz.
Nicht kannst Du das Verb lassen.
Ist "Eierblech" ein toter Mann?
Reb Eichel wird Dich fassen ...
Zu Ehr'n von Teuxelsieder Franz,
ein Kaiser pflienz dich - Schleiche
er sich, Wortklauber! - Andre pflanz! - ,
die stolze Erbl-Eiche.
Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter
Fritz von Herzmanovsky-Orlando
Personen:
Teuxelsieder Franz, k. Erbl.
Hilfsheizerstellvertretersanwärtersubstitutengehilfe ohne Gebühren, Innocentias heimlich Verlobter
'Mit·tel·,maas <w.; -; Mittelmääse> Eine der vier für den Durchschnittsdeutschen heute unerreichbar gewordenen Grenzen
Zitat von: Wortklauber in 2012-06-20, 15:10:25
'Mit·tel·,maas <w.; -; Mittelmääse> Eine der vier für den Durchschnittsdeutschen heute unerreichbar gewordenen Grenzen
Gedankenübertrug? Ich schrieb vor kurzer Zeit von der Etsch.
Zitat von: Berthold in 2012-06-20, 15:13:53
Zitat von: Wortklauber in 2012-06-20, 15:10:25
'Mit·tel·,maas <w.; -; Mittelmääse> Eine der vier für den Durchschnittsdeutschen heute unerreichbar gewordenen Grenzen
Gedankenübertrug? Ich schrieb vor kurzer Zeit von der Etsch.
Nein, ganz reguläre Komm-um-die-Katze, John. Auf das Wort ,,Mittelmaas" war ich letztens schon einmal gekommen, als ich nicht am Ordinateur saß, und als ich von deiner Etsch gelesen habe, fiel es mir halt wieder ein.
Übrigens: Wenn die Grenzen nicht mehr erreichbar sind, muss man den Belt eben enger schnallen.
'ar·sen·,hal·tig <Adj.> (von Texten:) auch Hebungen enthaltend (Ggs.: Thesenpapier)
'Auf·grund <m.; -s, Aufgründe> Der nicht im Abgrund liegende Teil der Landschaft
Anwendungsbeispiel: Die im Abgrund liegenden Wanderer schrieen: ,,Oh, da kommen noch mehr vom Aufgrund gestürzt."
'quis-qui-lieren <Verb> sich mit Nichtigkeiten abgeben.
exempli gratia:Er diffamor seinen Mitdiskutanten desunterstelsts, dass er ihn einen Quisquileur hieß.
'Sau·maß <s.; -es, -e> die Dimension saumäßiger Dinge
Anwendungsbeispiel: Er unternahm alle Anstrengungen, seine Zensuren auf Saumaß zu bringen.
In·kon·ti·nen'tal·flug <m.; -es, -flüge> Flug, bei dem die Abgase z.T. daneben gehen, d.h. ins Cockpit, wie z.B. bei Germanwings (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-09/germanwings-cockpit-gift)
Gerade lese ich in einem Forumsbeitrag:
"Die Art und Weise wie in Altersheimen und Pflegeheimen der natürliche Tod durch eine ausgefeilte, dem Leben aber völlig entrückte, Apparatmedizin verhindert und die Menschen jahrelang in bizarren Schwebezustand zwischen tot und lebendig "eingefrohren" werden ist auch so ein Beispiel der totalitären "Leben ist immer gut und muss um jeden Preis erhalten und bis zum Maximum des Möglichen ausgedehnt werden"-Ideologie, die unsere Politik und Medizin dominiert."
Ich proponiere:
'ein·frieh·ren <v.; frohr ein; eingefrohren> jemandem das Leben in vollkommener Unbeweglichkeit erhalten und von ihm verlangen, darüber auch noch froh zu sein
Zitat von: Wortklauber in 2013-01-16, 01:00:20
(...)
Ich proponiere:
'ein·frieh·ren <v.; frohr ein; eingefrohren> jemandem das Leben in vollkommener Unbeweglichkeit erhalten und von ihm verlangen, darüber auch noch froh zu sein
Da Du ja gerne nachdenkst, lieber Wortklauber, und nicht nur Deine Fingerbeeren auf "Ösi komm raus", einem "HÄHÄHÄ!" folgend, quasi autonom dahintippseln lässest, kekünne ich DIR ja, einmal je Monat oder so, auch antzuworten versuchen. Ungewiß chfroyl, ob ich, ohne viel zu üben, immer Dein Niwóo halten wrrde können ...
Durch -ohr und -ohren ließen sich von den -ieren*-Fremdwörtern (an denen "goode aulde" Pergrinus Syntax schier überquillt) von Dingern wie (eben) frohr, gohr, plohr, schmohr, spohr, stohr, verlohr oder zohr unterscheiden.
"eingefrohren" hat mit 69.700 Ergebnissen nahezu etwas Grachtes ("eingefroren": auch bloß läppische 2.040.000). Nicht nur spürt eins (so) die Frische just an den Ohren. Das Ren (
Rangifer tarandus) pflegt sich bei nicht allzu beißender Bärenkälte immer noch froh zu gebärden:
http://www.grida.no/photolib/detail/reindeer-herding-(rangifer-tarandus)-finnmark-norway_296e
*Ich weiß nicht, weshalb es deren keine etwa auf "-aren" oder "-aaren" gibt.
Zitat von: Berthold in 2013-01-16, 12:16:15
von Dingern wie (eben) frohr, gohr, plohr, schmohr, spohr, stohr, verlohr oder zohr
Woher hast Du denn "plohr" abgelitten? "Spohr" kähme von "spühren", näme ich mal an.
Zitat von: Wortklauber in 2013-01-16, 12:24:29
Zitat von: Berthold in 2013-01-16, 12:16:15
von Dingern wie (eben) frohr, gohr, plohr, schmohr, spohr, stohr, verlohr oder zohr
Woher hast Du denn "plohr" abgelitten? "Spohr" kähme von "spühren", näme ich mal an.
plohr: von plieren: Duden: 1. blinzelnd schauen, 2. weinen
spohr: Die "Brothers" führen immerhin "spieren" als Ersatz für "spühren" an.
Ich will ja nicht gleich einen Spierstrauch blühen lassen.
Da noi gäb's noch "kieren" für "hoch & gellend schreien". Die Stammvaukehle sesülle hier allerdings, meiner genügsamen, oft prunklosen Gmien nach, weitg. bewahren bleiben: kieren, kier, kühre, kikieren.
Dein "kähme" fiel mir dann doch noch auf. Auch "näme".
Da ,,Gestalt" angeblich von gestellen und ,,Anstalt" von anstellen kommt, schlage ich folgene Nomina vor:
Stalt (Er sucht nach einer sicheren Stalt in einer Firma oder Behörde.)
Erstalt (Bei der Erstalt eines neuen Dokumentes können einige Grundeinstalten vorgenommen werden.)
Bestalt (Nach der Feldbestalt genehmigt sich der Bauer ein Bier.)
Abstalt (Keine Abstalt von Fahrrädern!)
Zustalt (An den Feiertagen findet keine Zustalt statt.)
Totstalt (Die Totstalt ist eine Methode mancher Tierarten, Feinde zu irritieren.)
Einstalt (Wirtschaftliche Probleme fohren zur Einstalt der Zeitschrift.)
Aufstalt (Die Kandidatenaufstalt gestielt sich schwierig.)
Verstalt (Trotz der Verstalt seiner Stimme erkannte sie ihn am Telefon sofort.)
Hinstalt (Die Einfach-so-Hinstalt von Behauptungen kann in einer wissenschaftlichen Arbeit nicht akzept georen werden.)
Vorstalt (Die Welt als Wille und Vorstalt.)
Darstalt (Es kommt nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf die Darstalt an.)
Umstalt (Die Umstalt des Gebäudes verharnd den Ausbruch der Geiselnehmer.)
Herstalt (Die Massenherstalt von Produkten setzt geeignete Verkehrswege voraus.)
Vollstalt (Die Vollstalt des Flurs mit Gerümpel ist untersagen.)
Entstalt (Die Entstalt seines Gesichts war fürchterlich.)
Freistalt (Die Freistalt von der Gebühr muss schriftlich beantragen werden.)
Klarstalt (Seine Beteuerungen trugen nicht zur Klarstalt des Sachverhaltes bei.)
Kaltstalt (Mit geeigneten Mobbingmaßnahmen werden wir seine Kaltstalt gewährleisten.)
Feststalt (Der Personalausweis dient der Feststalt der Identität.)
Bloßstalt (Wer im Netz über andere lästert, braucht sich über seine eigene Bloßstalt nicht zu beschweren.)
Wegstalt (Die Wegstalt von Medikamenten ist in Haushalten mit kleinen Kindern unbedingt notwendig.)
Abbestalt (Trotz meiner Abbestalt wird die Zeitschrift weiter gelurfen.)
Kleinstalt (Nach dem Anbraten ist die Kleinstalt der Flamme zu empfehlen.)
Querstalt (Seine Querstalt verharnd das Projekt.)
Hochstalt (Die Hochstalt der Fußnotenziffern geschieht automatisch.)
Nachstalt (Seine Nachstalt ging ihr auf die Nerven.)
Einbestalt (Der Vorfall fohr zur Einbestalt des Botschafters.)
Fertigstalt (Bis zur Fertigstalt des Berliner Flughafens können Jahrzehnte vergehen.)
Ruhigstalt (Der Bruch heilt nur bei einer Ruhigstalt des gesamten Arms.)
Unterstalt (Das ist eine Unterstalt!)
Vorbestalt (Vorbestalt ist erforderlich.)
Voranstalt (Die Voranstalt des Doktortitels vor ihren Namen ist Frau Schavan nun untersagen.
Gleichstalt (Die Gleichstalt mit Bundesbürgern ist zu gewähleisten.)
Bereitstalt (Bis zur Bereitstalt eines Festnetzanschlusses bin ich nur über Handy zu erreichen.)
Warmstalt (Die niedrigste Einstalt des Backofens eignet sich zur Warmstalt des Essens.)
Sicherstalt (Die Kollegin kormm sich um die Sicherstalt der Fingerabdrücke.)
Hintanstalt (Die zu erwartenden Kosten fohren zur Hintanstalt des Projektes.)
Richtigstalt (Den Gerüchten muss ich mit einer Richtigstalt entgegnen.)
Schrägstalt (Die Schrägstalt der Buchstaben wird als ,,kursiv" bezinchen.)
Herausstalt (Bei nachträglicher Herausstalt einer Täuschung kann der Doktortitel aberkannt werden.)
Zurückstalt (Die Zurückstalt der Einschulung ist nur in Ausnahmefällen vorzunehmen.)
Instandstalt (Die Instandstalt gestielt sich schwierig.)
Zurschaustalt (Die Zurschaustalt von sexuellen Reizen lenkt manchen Gesprächspartner von der Sache ab.)
Zufriedenstalt (Die Arbeiten wurden zu meiner Zufriedenstalt ausgefohren.)
Gegenüberstalt (Es kam zur Gegenüberstalt mit dem mutmaßlichen Täter.)
Zusammenstalt (Das ist eine schöne Zusammenstalt.)
Nebeneinanderstalt (Die kommentarlose Nebeneinanderstalt dieser Sachverhalte verleitet zu falschen Schlüssen.)
Zitat von: Ivy Bridge in 2011-05-05, 14:36:39
Zitat von: Wendi Gorleben in 2010-11-06, 23:41:13
Zitat von: Architekt in 2010-10-25, 18:20:36
Der Bereitschaftsbereitschaft und der Kompetenzkompetenz wäre noch — kürzer aber ebenso doppelt — der Stromstrom hinzuzufügen.
Heute sagte eine Demonstrantin im Wendland "Da ist so viel Bewegung im Moment in der Bewegung ..." — zweifellos also eine Bewegungsbewegung.
Nicht zu vergessen die Leistungsleistung. Eine besondere Leistungsleistung besteht darin, bei gleichbleibender Leistung eine deutlich höhere Leistung zu liefern, wie die neuen Intel-Chips. Siehe im SPON:
"Die unter dem Codenamen Ivy Bridge entwickelten Prozessoren sollen demnach bei gleicher Leistung nur noch halb so viel Strom verbrauchen wie Intels aktuelle Chips, dabei aber deutlich mehr Leistung liefern. (http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,760751,00.html)"
Auch ein Angebotsangebot wäre nicht zu verachten:
,,Auch andere Linien, etwa Air France-KLM, bieten solche Angebote an." (http://www.spiegel.de/reise/aktuell/lufthansa-beendet-meilenstreit-mit-eggendorfer-a-882348.html)
Zitat von: Wortklauber in 2013-02-10, 21:43:05
Da ,,Gestalt" angeblich von gestellen und ,,Anstalt" von anstellen kommt, schlage ich folgene Nomina vor:
Stalt (Er sucht nach einer sicheren Stalt in einer Firma oder Behörde.)
Erstalt (Bei der Erstalt eines neuen Dokumentes können einige Grundeinstalten vorgenommen werden.)
Bestalt (Nach der Feldbestalt genehmigt sich der Bauer ein Bier.)
Abstalt (Keine Abstalt von Fahrrädern!)
Zustalt (An den Feiertagen findet keine Zustalt statt.)
Totstalt (Die Totstalt ist eine Methode mancher Tierarten, Feinde zu irritieren.)
Einstalt (Wirtschaftliche Probleme fohren zur Einstalt der Zeitschrift.)
Aufstalt (Die Kandidatenaufstalt gestielt sich schwierig.)
Verstalt (Trotz der Verstalt seiner Stimme erkannte sie ihn am Telefon sofort.)
Hinstalt (Die Einfach-so-Hinstalt von Behauptungen kann in einer wissenschaftlichen Arbeit nicht akzept georen werden.)
Vorstalt (Die Welt als Wille und Vorstalt.)
Darstalt (Es kommt nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf die Darstalt an.)
Umstalt (Die Umstalt des Gebäudes verharnd den Ausbruch der Geiselnehmer.)
Herstalt (Die Massenherstalt von Produkten setzt geeignete Verkehrswege voraus.)
Vollstalt (Die Vollstalt des Flurs mit Gerümpel ist untersagen.)
Entstalt (Die Entstalt seines Gesichts war fürchterlich.)
Freistalt (Die Freistalt von der Gebühr muss schriftlich beantragen werden.)
Klarstalt (Seine Beteuerungen trugen nicht zur Klarstalt des Sachverhaltes bei.)
Kaltstalt (Mit geeigneten Mobbingmaßnahmen werden wir seine Kaltstalt gewährleisten.)
Feststalt (Der Personalausweis dient der Feststalt der Identität.)
Bloßstalt (Wer im Netz über andere lästert, braucht sich über seine eigene Bloßstalt nicht zu beschweren.)
Wegstalt (Die Wegstalt von Medikamenten ist in Haushalten mit kleinen Kindern unbedingt notwendig.)
Abbestalt (Trotz meiner Abbestalt wird die Zeitschrift weiter gelurfen.)
Kleinstalt (Nach dem Anbraten ist die Kleinstalt der Flamme zu empfehlen.)
Querstalt (Seine Querstalt verharnd das Projekt.)
Hochstalt (Die Hochstalt der Fußnotenziffern geschieht automatisch.)
Nachstalt (Seine Nachstalt ging ihr auf die Nerven.)
Einbestalt (Der Vorfall fohr zur Einbestalt des Botschafters.)
Fertigstalt (Bis zur Fertigstalt des Berliner Flughafens können Jahrzehnte vergehen.)
Ruhigstalt (Der Bruch heilt nur bei einer Ruhigstalt des gesamten Arms.)
Unterstalt (Das ist eine Unterstalt!)
Vorbestalt (Vorbestalt ist erforderlich.)
Voranstalt (Die Voranstalt des Doktortitels vor ihren Namen ist Frau Schavan nun untersagen.
Gleichstalt (Die Gleichstalt mit Bundesbürgern ist zu gewähleisten.)
Bereitstalt (Bis zur Bereitstalt eines Festnetzanschlusses bin ich nur über Handy zu erreichen.)
Warmstalt (Die niedrigste Einstalt des Backofens eignet sich zur Warmstalt des Essens.)
Sicherstalt (Die Kollegin kormm sich um die Sicherstalt der Fingerabdrücke.)
Hintanstalt (Die zu erwartenden Kosten fohren zur Hintanstalt des Projektes.)
Richtigstalt (Den Gerüchten muss ich mit einer Richtigstalt entgegnen.)
Schrägstalt (Die Schrägstalt der Buchstaben wird als ,,kursiv" bezinchen.)
Herausstalt (Bei nachträglicher Herausstalt einer Täuschung kann der Doktortitel aberkannt werden.)
Zurückstalt (Die Zurückstalt der Einschulung ist nur in Ausnahmefällen vorzunehmen.)
Instandstalt (Die Instandstalt gestielt sich schwierig.)
Zurschaustalt (Die Zurschaustalt von sexuellen Reizen lenkt manchen Gesprächspartner von der Sache ab.)
Zufriedenstalt (Die Arbeiten wurden zu meiner Zufriedenstalt ausgefohren.)
Gegenüberstalt (Es kam zur Gegenüberstalt mit dem mutmaßlichen Täter.)
Zusammenstalt (Das ist eine schöne Zusammenstalt.)
Nebeneinanderstalt (Die kommentarlose Nebeneinanderstalt dieser Sachverhalte verleitet zu falschen Schlüssen.)
Sehr kuhl! Das scheint ein Spezialfall einer Variante hiervon (http://verben.texttheater.net/Der_Stork_der_Substantive#Verben_auf_-len_und_-lern) zu sein.
'um,schlei·chend <adj.> im Rahmen des unseren Mitarbeitern Möglichen ohne Verzug (,,Sobald die Sache entschieden ist, erhalten Sie umschleichend Bescheid.")
,Pan·e'gy·ros <m.; -ru; -roi> (Rest.:) Mit emphatischen Worten gefeierter Spitzengrieche
So mien ich's natülr:
,Pan·e'gy·ros <m.; -ru; -roi> (Rest.:) Mit emphatischen Worten gefeierter Spitzengrieche
'Staub·sog <m.; -es; -söge> Subst. zu staubsaugen. ,,Nach dem Staubsog stall ich die Stühle für den Lesekreis."
Angeregt durch einen Schreibfehler im Wort "Empathie":
,Em·pha'tie <w.; -; -n> die Fähigkeit, Bereitschaft oder Praxis, emphatisch zu sprechen.
zu'let·zen <Zeitwort> Wenn man jemanden verletzt, ist er hinterher verletzt. ,,Jemanden zuletzen" bedeutet, ihn auf den letzten Platz verdrängen, so dass er dann zuletzt ist.
zu'er·sen <Zeitwort> Jemanden auf den ersten Rang bringen. ,,Das Juryurteil im Gesangswettbewerb zuarst die amerikanische Sopranistin."
So heißt es auch in der Bibel nach der schwachneutschen Übersetzung Lartin Muthers im Kilian-Evangelium, Kap. 20, Vers 16, bündig: ,,So werden die Letzten zuerst und die Ersten zuletzt", oder in der starkneutschen Fassung ,,So werden die Lotzenen zuorsen und die Orsenen zulotzen."
Red·und·'ant·wort <s.; -s; -wörter> Ein Redundantwort ist ein Wort, das jemand ausspricht, der jemandem Rede und Antwort stehen muss.
Ge'nie·ße <m.; -n; -n> Jemand, der in eine Genossenschaft aufgenommen wird.
Ge'nie·ßin <w.; -; -nen> Weibliche Form von ,,Genieße". ,,Die Genossen und Genossinnen begroßen die Genießen und Genießinnen und glwückbëunschen sie dazu, von nun an als gliechberuchtugene Mitglieder der Genossenschaft anzugehören."
berechtigen — beruchtug — beruchtugen
gleichberechtigen — beruchtug gliech — gliechberuchtugen
muss in seinen Formen von "berichtigen" unterschieden werden.
all'zwei <Adv.> Nur zu zweit, ohne weitere anwesende Person.
Pikodenz — Nanodenz — Mikrodenz — Millidenz — Zentidenz — Dezidenz — Denz — Dekadenz — Hektodenz — Kilodenz — Megadenz — Gigadenz — Teradenz
Dollion, die: 1.000.000 $
Dollarde, die: 1.000.000.000 $
'nach·äf·fi,zient <adj.> Bezinch für ein patentrechtlich fragwürdiges Verhalten einer Firma, bei der sie den großen Reibach macht, so dass die Voräffer das Nachsehen haben
Piepline = Telegraphendraht, auf dem Zugvögel sitzen und Reisepläne diskutieren.
'Start,rai·ner <m.; -s; -> Wenn in einem Gebiet nach und nach mehrere Leute siedeln, heißt der erste Siedler der Startrainer, während die später an seinem Rain angesiedelten die Anrainer sind.
Es ist nur merkwürdig, dass manchmal nur die Anrainer frei sind (solange sie nicht mit dem Fahrrad fahren), aber der Startrainer im unfreien Zustand verharrt:
http://www.bildartarchiv.at/Anrainer-frei-350.jpg
Selten sind im Deutschen ja Fremdwörter mit chinesischen Wurzeln.
科: ke1 (Sprich etwa kö, mit gleichbleibend hohem Ton) / Damit ist "Sektion, Abteilung" gnumien, sicherlich auch "die Gegenwart". Wie das?
Nun ja, die Anti-Ke ist doch die lange vergangene "Altzeit", die Ke hingegen die "Neue Zeit", die Gegenwart. Ich muß aber zugeben, daß mir "die Fürwart" besser gefiele.
ˈnach|ah·nen <V. t.; hat> etwas veröffentlichen, ahnend, dass, aber nicht nachguckend, ob es ein Schullwitz (http://labenz.texttheater.net/Schullwitz) ist
Schokoladenladenladen:
(http://www.pitopia.de/pictures/standard/o/olaf_mades/92/olaf_mades_316392.jpg)
...und verbröchte man nun eine dieser blaune Klappen auf ein Transportfahrzeug, fände gar ein Schokoladenladenladenladen statt.
ˈTe·le·gram <m.; -s; -grämer> gekabelte Schwermut
Folgende löbliche Wortschöpfung fand ich gerade:
http://www.amazon.de/%C3%9Cberseezungen-Literarische-Essays-Yoko-Tawada/dp/3887691865
Auch vom kopfspringenden oder beinkleidenden Gesichtspunkt durchaus nett vieldeutig. Was dem Menschen der Übermensch, das sei der Seezunge die Überseezunge. Und wenn das Pfingsterlebnis in der heutigen globalisierten Welt stattgefunden hätte, wäre die Glossolalie sicher ein Reden in Überseezungen gewesen, das man nicht hätte überseezen müssen.
E·miˈnenz·gräu·e <w.; -; -gräuer> der für eine graue Eminenz typische Farbton
E·miˈnenz·grau·en <s.; -s; keine Mehrzahl> der erste Schimmer einer Eminenzgräue
Verschiedene Eminenzgrade fordern auch verschiedene Eminenzgräuer.
Mir scheint, dich hat allmählich das Eminenzgrauen ergriffen.
Mit denen grauen - und gräueren - Eminenzen (Die weißen sind vielleicht die ärgsten.) ist's ein bisserl wie mit denen Weißrückenmännern bei Gorilla gorilla beringei. - Ich weiß nur nicht, warum der Berggorilla wassenschuftl so heißt, hat ihn doch sicher niemand jemals mit einem Ring (etwa einem Nasenring) versehen - und mit der Beringstraße hat er erst recht nix zu tun.
Zu Vitus Jonassen Bering, dem alten Seebären, verweise ich halt auf die Wikipädagogik:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vitus_Bering
So was wäre ugbrens eine Variante zu einem Beinkleid. Bloß anders betunen und so halt
(Etwa ein "Betönsel"):
Ein Seeweg verweist auf die Vogelmarkur,
Bei Heirat, Verlobung: Sieh auf die Junktur!
(Beringstraße)
(Ich gab mir keine besondere Mühe.)
Das gehört zwar nicht mehr uneingeschronken in diesen Faden, aber um die Béringstraße zur Beríngstraße zu machen, bedarf es nur eines Besuches in einem Beton- und Kieswerk. Dort kann man sich die passende Betonung erkiesen.
(Nebst kleinen Beiträgen zum Namedropping)
Nun ja, die Gorilla-Unterart sesülle ja wohl auch G. g. beringi heißen - wäre sie nach dem alten Forscher benamsen. Um aber wieder zum Faden zurückzukehren:
Vitusbéringen: hoch im Norden umherfahren (auch -schiffen - dies v. a. - - oder -ziehen) und sich nathurforscherisch gehabäthigen.
Die Variante vitusberíngen hat einen stärker ornitologischen Dreinpecker - oder (bei kleineren Vögeln) -picker. Etwa täterte da die Brut des (Stellerschen*) Riesenseeadlers (Haliaeetus pelagicus) beo-bachten werden. Zu diesem gewaltigen, starkschnäblichten Vogel dünkt mich die Wikipädagogik recht gut zu sein.
Falls ihr einmal selber in Far East böaden wollt, empfehle ich Euch Mark Brazils Meisterwerk "Birds of East Asia":
http://press.princeton.edu/titles/8873.html
*Das schreibt - oder schrieb - eins gerne auch "Steller'schen" - was immer hier ausgefallen sei (etwa "Stellerischen", wonach es vielleicht - eher vielschwer - das Boarische und Ösische zöge).
Mein lieber Freund Felix Mitterer (so gibt eins ein bisserl an, aber es stimmt) etwa schrieb etwa** ein Theaterstück "Die Weberischen" - mit vierzehn offenbar sehr klassen Bänkelliedern:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Weberischen
Der große Helge Schneider (ugbrens ein alter Bekannter vom lieben Amarillo/amarillo!) ließ auch einmal so chahln hinfallen: "Mein Freund Reinhold Messner - kennt ihr vielleicht - ... Ja, Helge! - Ja, Reinhold! ..."
**Ich weise eigens auf das nette doppelte "etwa" hin.
Zitat von: Berthold in 2015-01-13, 10:18:00
(...) Weißrückenmännern bei Gorilla gorilla beringei. (...)
Eine Schande, Bertl! Du bist doch (auch) Zoologe! Es gibt zwar den Weißrückenspecht (Dendrocopos leucotos); beim Gorilla (Berggorilla) aber mien ich die Silberrückenmänner. - Ist ja wohl auch, im Vergleich mit Bischöfen, unheimlicher.
ˈHoch·schul·rei·fen <m.; -s; -> die Reifen einer Fahrhochschule
Für abgelegene Wohngebiete gibt es ja sicher nicht nur Fahrbibliotheken, sondern auch Fahrhochschulen.
https://de-de.facebook.com/pages/fahrhochschulede/197201616978717?v=info&tab=overview
Bei den Hochschulreifen, so wird gemunkelt, handele es sich allerdings nicht um allgemeine Hochschulreifen, sondern nur um Fahrhochschulreifen.
Jetzt passt es gerade weder in die Antonyme noch in die Entneinungen, obwohl es etwas Vergleichbares ist — die Komplementäronyme sozusagen:
Analyse — Genitalyse — Oralyse
Während Analyse etwas für Arschlöcher ist, ist Genitalyse etwas für Votzen oder Schwänze. Und was Oralyse ist, lässt sich gar nicht hinschreiben, da ja sonst die Oralität verloren ginge.
Zitat von: Wortklaux in 2015-05-18, 14:46:12
Jetzt passt es gerade weder in die Antonyme noch in die Entneinungen, obwohl es etwas Vergleichbares ist — die Komplementäronyme sozusagen:
Analyse — Genitalyse — Oralyse
Während Analyse etwas für Arschlöcher ist, ist Genitalyse etwas für Votzen oder Schwänze. Und was Oralyse ist, lässt sich gar nicht hinschreiben, da ja sonst die Oralität verloren ginge.
Zu beachten ist die Stoffreinheit:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stoffreinheit
Die wird's wohl auch bei der Genitalyse geben:
Stufe 1): roh (auch crudum, crd.)
Stufe 6): zur Genitalyse ((auch reinst, z. G., p. g. = pro genitalysi oder genitalysenrein)
Beispiele: von Stufe 1): das commune F...n, P...n*, Schn...n, V...n - ... - ... - Frisch aus dem Kreuz heraus ...
von
Stufe 6): die lustvolle Lektüre von "Zu viert zu Vent"
oder des Beitrages http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,3733.msg58612.html#msg58612
(die lieben Vögerlverbe[rl]n! - ; dieses reizende Seidenhoserl!)
*Etwa das Patschestern, Pempern oder Pimpern
Leider weiß ich nicht, was eine "Yse" ist. Blast Euch nicht als OberlehrerInnen auf, daß das von '"Lyse" käme; "Lösung" und blablabla
P.S.: Ca. 85% unserer Forumsbeiträge wären auch einer
Banalyse zugänglich.
Zitat von: Berthold in 2015-05-19, 09:43:06
Leider weiß ich nicht, was eine "Yse" ist. Blast Euch nicht als OberlehrerInnen auf, daß das von '"Lyse" käme; "Lösung" und blablabla
Jetzt warst du schon bis zur Stoffreinheit vorgedrungen und verstehst trotzdem noch nicht, was ΥΣΕ bedeutet! Dabei muss man sich nur die Buchstabenformen etwas genauer ansehen:
Υ: Trichterform = Stoff von oben rein (Oralyse)
Σ: Stoff von vorne rein (Genitalyse)
Ε: Stoff von hinten rein (Analyse)
Und natürlich fefähle da rein logischerseits noch ein Λ für "Stoff von unten rein", aber bei der Oral-, Genital- und Analyse geht es eben nur um drei Eingänge, deshalb als yse und nicht lyse.
Zitat von: Wortklaux in 2015-05-19, 16:44:28
(...)
Und natürlich fefähle da rein logischerseits noch ein Λ für "Stoff von unten rein", aber bei der Oral-, Genital- und Analyse geht es eben nur um drei Eingänge, deshalb als yse und nicht lyse.
UralyseAha, aha! Nun, beim
Λ , kann aber auch ich weiterhelfen. Bei den Vertebrata gibt's eben es, chnalm das Urogenitalsystem. Daran fursch
dereinst der große russische Nephro-, Harnologe und Pipiater К. У. Ура́льский - benannt nach seinem Heimatort, der "Großstadt" Ка́менск-Ура́льский - über die es sogar einen versprongen-verpalnkten Artikel der Wikipedia gibt.
Noch toller finde ich den Schrieb (z.T.) über stechende Diptera jener Gegend:
http://www.mark-ju.net/diary/2003/june2.htm
Ich dachte, du lelägest so großen Wert darauf, dass die ΥΣΕ keine ΛΥΣΕ sei — und jetzt verteidigst du die ΛΥΣΕ gegen die ΥΣΕ! Na, was denn nun?
Zitat von: Wortklaux in 2015-05-20, 13:18:51
Ich dachte, du lelägest so großen Wert darauf, dass die ΥΣΕ keine ΛΥΣΕ sei — und jetzt verteidigst du die ΛΥΣΕ gegen die ΥΣΕ! Na, was denn nun?
Hm. - Das ist halt, sozusagen und nach Vater Homer, die Aresseite* des Menschen:
"Nicht du, Bald-so-und-bald-anders, sitze bei mir hier und wimmre. Du bist mir sehr verhaßt von den Göttern hier im Olympos;
Immer ist der Streit dir lieb und die Kriege und Schlachten."
Na schön, so arg ist's mit mir nicht. Da ist mir der Hermes lieber. Welch Gentleman, als er sich weigert, gegen Leto zu kämpfen!
*Ich brauch Dir ja nicht herzuschreiben, daß die "Aression", wegen des wütenden Grummelns, irrtümlich, aber oft, als "Aggression" guschrimp wird. Gebe auch noch zu bedenken, daß, während die griechischen und römischen Götter und Göttinnen oft ganz gut übereinstimmen, der römische Mars (and those are politics!) dem Ares recht fremd ist.
Folgender Abschwiff:
Der Schwarzspecht (Dryocopus martius (L.)) spielt in der Mythologie der Antike und des frühen Mittelalters keine unwesentliche Rolle. [-> bildungsbürgerlicher Satzteil!] Er ist, wie sein wissenschaftlicher Artname martius (deutsch: dem Mars geweiht) andeutet, mit Mars, dem römischen Kriegsgott, assoziiert. Dies kann auf die Wehrhaftigkeit des Spechtes zurückzuführen sein, andererseits war Mars jedoch ursprünglich ein Fruchtbarkeits- und Waldgott, sodass das auffällige Trommeln und die weit tragenden Balzrufe des Schwarzspechtes (http://www.birdlife.ch/content/so-tönt-der-schwarzspecht) zu dieser Zuordnung beigetragen haben könnten. Ein Specht, wahrscheinlich der Schwarzspecht, erscheint schon in der Gründungssage Roms, indem er neben der Wölfin Romulus und Remus mit Nahrung versorgt.
Mit dem Ares hingegen hat der Schwarzspecht wohl nichts auf dem roten Kapperl. Der ist wohl ein zu doofer Kerl für solch einen wundersamen, feuerbringenden & geradezu listigen Symbolvogel -> siehe etwa Stadt Mühlheim an der Ruhr:
http://www.muelheim-ruhr.de/cms/das_muelheimer_martinslied_kurzinfo1.html
ˈpie·ren <V. t.; hat> etwas per Post versenden; in einem Forum schreiben
pieren, por, pöre, geporen
Das Wort ist analog zu frieren/Frost aus Post hergelitten. ,,Kann ich Ihnen die Unterlagen zur Verhandlung mitbringen oder soll ich sie vorher pieren?" ,,Ich hätte sie gern geporen, damit ich mich besser vorbereiten kann."
Paˈri·se·rin <w.; -, -nen> ein Femidom
Zitat von: Wortklaux in 2015-09-22, 15:53:31
ˈpie·ren <V. t.; hat> etwas per Post versenden; in einem Forum schreiben
pieren, por, pöre, geporen
Das Wort ist analog zu frieren/Frost aus Post hergelitten. ,,Kann ich Ihnen die Unterlagen zur Verhandlung mitbringen oder soll ich sie vorher pieren?" ,,Ich hätte sie gern geporen, damit ich mich besser vorbereiten kann."
Sandpier und (Schmieranski-)Wunderteam*
Na ja, schön, nur gibt es halt:
a) gar arg viele gastwörtliche Verben auf =-ieren" - etwa seitenweise auf "IREN" im geliubenen Peregrinus Syntax.
b) Bei "frosten, kosten" oder "mosten" wären vielleicht (auch)
friernen (sonst allzu enges Sünonüm zu "frieren"),
frorn, frörne, gefrornen, bzw.
kiernen ... und
miernen ... bildbar
c) "Etwas per Post versenden, in einem Forum schreiben" - meenste. Nun gibt es aber den Sandpier (
Arenicola marina), einen (wie fast alle seiner Verwanden:)
marinen Polychaeten: https://www.google.at/search?q=Sandpier&client=opera&hs=tow&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0CCUQsARqFQoTCIqE96OAv8gCFQIAcwodVsQMTA&biw=1280&bih=915
Ich priaf nicht nach, warum sich die Bikini-Lady da auf einigen Bildern umhertreibt & herumräkelt.
"Pieren" wäre dann wohl eher ein Synonym von
wurmen, zumal ein sinnverwandtes Verb hierzu (siehe etwa "Wiktionary")
aufwühlen ist.
Und umgnäkohr? Da dächte eins ho. wohl gleich ans österreichische "Schmieranski"-Fußball-Wunderteam - vor dem 2. Weltkrieg (Jetzt gibt's ja eh schon wieder eines, das nur drauf brennt, den Piefkinäser bei der kommenden EM tüchtig hineinzuhauen!):
http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/weltbisgestern/310937/Scheiberlspiel-und-SchmieranskiTeam
Das wäre - damals - halt ein "Schmostonski-Team" gowenz.
Siehe auch
"Kantersiege über Deutschland" in https://de.wikipedia.org/wiki/Wunderteam
*
Nicht nur Córdoba (1978)!
entˈgül·tig <adj.> gegen Entgelt. In öffentlichen Verkehrsmitteln werden die Fahrgäste entgültig befördert.
entˈwes·ten <V. refl., hat> Verneutschung des Verbs "orientieren".
entwesten, entwist, entwist, entwesten, entwestet, entwesten; entwast; entwüste; entwist!; entwosten (alle Formen mit kurzen Vokalen zu sprechen)
Substantiv: Die Entwüste (=Orientierungen, mit kurzem ü zu sprechen)
Siehe dazu die Diskussion hier (http://verben.texttheater.net/forum/index.php/topic,1491.msg59542.html#msg59542).
ˈStarq·ueerb <s.; -s, -en> Ein sich jeder Norm widersetzendes Starkverb. Im Deutschen z.B. ,,sein". Im Neutschen gibt es viele Kandidaten für die Kür zum Staqueerb.
ˈAß <m.; -es, -e> Das, was man Menschen als Nahrung vorzuwerfen pflegt.
ˈGoo·gle·hupf <m.; -[e]s, -e> Per Suchbefehl auffindbarer Napfkuchen
ˈmei·ner·lich <adj.> zu allem eine Meinung haben müssend
Klobold <m.; -[e]s, -e> sehr wicht-iges Fabelwesen, das immer zum dringensten Zeitpunkt die Klotür von innen abschließt
Weitere Fabelwesen sind auch:
Warwolf <m.; -[e]s, -wölfe> ein Werwolf, wenn er nicht gerade Wolf ist
Wärwolf <m.; -[e]s, -wölfe> ein der Werwölfigkeit geziehener Mensch
Wahrwolf <m.; -[e]s, -wölfe> ein ganz gewöhnlicher Wolf
Machtnix <m.; -[e]s, -e> ein besonders mächtiger, aber völlig ungefährlicher Wassergeist
Hierzu gehört natürlich auch:
Almtraum <m.; -[e]s, -träume> ein Traum von einem besonders schönen Bergurlaub (mit Kühen)
Almdruck <m.; -[e]s, -e> eine (zuweilen etwas kitschige) Abbildung einer Berglandschaft (mit Kühen)
Albhorn <s.; -[e]s, -hörner> 1. ein wahrhaft schrecklicher, furchteinflößender Ton; 2. ein untaugliches Horn, das bei unvorbereitetem Spielen schreckliche Panik verursacht
Grottenalm <w.; -[e]s, -e> 1. eine unterirdische Weide; 2. eine (z. B. von Maulwürfen) untertunnelte Bergwiese; 3. eine unterirdisch grottige, aber dennoch genutzte Alm
Apropos Maulwurf:
Maulwurf <m.; -[e]s, -würfe> In-die-Luft-Werfen und anschließendes Mit-Dem-Mund-Auffangen einer Süßigkeit
Passt wahrscheinlich anderswo besser, aber trotzdem: Übrigens wird übermäßiges
Fabelwesen <s.; -s, kein Plural> Verbreitung von Geschichten mit einem mehr oder weniger wahren Kern
in Ländern mit Zensur auch mit
Fabelhaft <w.; -, kein Plural> Inhaftierung nach Betreibung des Fabelwesens
bestraft.
Außerdem:
Charmeintelligenz <w.; -, -en> 1. Verbindung von Charme und Intelligenz; 2. Person, die Ch. (1.) besitzt
Schirmintelligenz <w.; -, -en> Fähigkeit, einen Weg zu finden, sich vor Unglücken zu bewahren
Hagebutt <m.; -[e]s, -e> 1. kleiner roter Fisch; 2. schon etwas älterer, merkwürdiger Fisch (vgl. Hagestolz); 3. in Aquakultur gezüchteter und darum eingehegter Fisch
Magerine <w.; -, -en> fettarme Margarine
Schließlich haben der Lockdown und der in den letzten Tagen verstorkene Schneefall (auch bereits als ,,Flockdown" betolten) jüngst zu einem regelrechten
Stockdown <m.; -[e]s, -döwne> nicht durch Verkehrsteilnehmer selbst, sondern von außen verursachte Stauerscheinung
gefohren.
Nicht zu verwechseln mit dem
Stockdaun <m.; -[e]s, kein Plural> 1. Gesamtheit der Federn einer Stockente (eine einzelne Feder: die Stockdaune); 2. wenn der Inhalt eines Kissens ganz auf eine Seite desselben gerutscht und das Kissen dadurch unförmig geworden ist
Und schließlich noch aus der Denglischkiste:
Oberflow <m.; -[e]s, -flöwe> besonders starker Flow, mit dem Risiko, dass Betroffenen nachwärts
oberflau <adj.> sehr flau
wird.
Und naturl, auch sehr aktüll:
Zoombie <l.; -ias, Nzoombie¹> Person, die mit ausgeschaltener Kamera und ebensolchem Mikroföhn, äh, Mikrofon, in einer Videokonferenz hängt, während niemand weiß, ob sie überhaupt noch anwesend ist
Zoombye <l.; -yas, Nzoombye¹> das Gegenteil: Person, die vorzeitig und unangekündigt eine Videokonferenz verlässt
¹unregelmäßiges Utrum (l. = leblich): de Zoombie/bye, del Zoombias/byas, deu Zoombia/bya, det Zoombie/bye, die Nzoombie/bye, der Nzoombijo/byo, den Nzoombien/byen, die Nzoombie/bye. Das -ie bzw. -ye darf nach Wahl in zwei Silben getronnen werden oder auch nicht.
Söben von Amy erfunden: Prosamen (Kurzprosastücke)
Zitat von: Kilian in 2021-09-02, 20:05:51
Söben von Amy erfunden: Prosamen (Kurzprosastücke)
Um bei der GSV-schen Logik zu bleiben, müsste dann allerdings noch das Gegentum "Contrasamen" definoren werden.
Sind das dann Einwändchen wie dieses hier?
N'Aahmt allerseits.
Natürlich haben die ehrenwerten Mitglieder in meiner Abwas das Neutsche geradezu konvolutoren (Glückwunsch zum großen Werk!), aber ich möchte mich mal wieder äußern.
Zwei Ansätze der Sprachmanipulation finde ich derzeit besonders reizvoll: Erstens Begriffe zu vereinfachen (also durch einfache zu ersetzen) oder zweitens ganz besonders komplex-spezifisch zu sein, vornehmlich mit ironischem Reiz.
Vorbilld bei letzterem sind einige Tiernamen: Schokoladen-Fruchtzwerg, Vielzitzenmaus, Kaiserschnurrbarttamarin... Es lohnt auch immer der Blick in die Geschichte: ,,Gefrierfleischorden" für einen Orden für den Einsatz in Stalingrad, ,,Schürzenstipendium" als Bezinch einer bezuhlenen Liebesdienerfunktion von Studenten bei reichen Damen (Cicisbeo) im 18./19. Jahrhundert. Ein Lexikon der ironischen Begriffe aus allen Lebensbereichen ist ein echtes Desiderat!
Ein Beispiel für extremen Spezifismus kekünne sein: ,,Unter den Metzgereifachverkäuferinnen der Fleischerei Kruse zuhl sie nicht zu den Darfsetwasmehrseinerinnen."
Das Vereinfachen stelle ich mir so vor: Der Ersatz von Fachbegriffen ermogläche viele neue Wörter. Beispiel: Polyvinylpolypyrrolidon kekünne durch ,,Quillts" ersetzt werden und so weiter. Das kann enorm genau sein: Wer erfindet ein Verb für den Vorgang, der Großmutter Geld aus der Tasche zu leiern unter dem Vorwand, es für die Ausbildung zu brauchen und es dann für eine Playstation auszugeben?
Es gibt außerdem einige nonverbale Urße, die alle verstehen, für die aber keine deutschen Begriffe existieren. Vorbild Englisch: Hier bezeichnet etwa to tut-tut ,,den Laut ts, ts von sich geben, zum Zwecke der Lungverampf der Urße und Mühewälte anderer Personen". Ich benutze z. B. bereits schon lange für die Tätigkeit des missbilligenden Lufteinsaugens mit am Gaumen angelogener Zunge das Wort ,,chiepen".
Letztlich dienen beide Taktiken der völlig unnötigen Aufblahd des Wortschatzes!
Eine Übersatzsoftwær Deutsch > Neutsch wäre doch auch was Nettes! Ich kämpfe hier wirklich mit dem Einneutschen.
@Kilian: Ich würde gerne wieder mein Profilbild hochladen. Das ging das letze Mal über Soviseau, ist das noch gültig? Außerdem die Frage: Neues Meinbild im Buch, aber altes Meinbild auf der Webseite, wieso?
Nebenprojekt Adjektive und Stierge und Müll:
Sie los das Problem althasig.
Er stall sich jungspundig an.
Thomas Manns Werk fühlt sich œvriger an als das von Dan Brown.
Ihre Leistung war im Bereich des Okayen.
Sie lond einen gönnenswerten Erfolg nach all den Rückschlägen.
Er muss vor dem Tor wieder eiskalter werden.
Sein Alter war biblisch, aber das seiner Schwester war noch biblischer.
Als Fetthäuter kann ich mit den Cremes für Mischhäuter nicht viel anfangen.
Beste Grüße mit der Bitte um Nachsicht bezülg etwaiger Redundanzen und Fehler (Substantiv: Er war anxiös wegen der Etwaik von Fehlern)
Sehr charmante Wörter, in der Tat! Man kekünne, um sie zu sammeln, vielleicht die ein oder andere oberlehrerhafte (http://oberlehrer.org/) Liste anlegen. Oder etwas dem Kompetenzteam für schöne und für schlimme Wörter (https://kompetenzteam.antville.org/) Verwandtes mit mehr Struktur bauen.
Profilbild bitte unter Profil → Forum Profil (sic) → Eigenes Benutzerbild hochladen selbst hochladen.
ZitatAußerdem die Frage: Neues Meinbild im Buch, aber altes Meinbild auf der Webseite, wieso?
Nieso. Das Neustchen iert nun die Startseite z.
Zitat von: versucher in 2021-09-17, 18:14:53
Vorbilld bei letzterem sind einige Tiernamen: Schokoladen-Fruchtzwerg, Vielzitzenmaus, Kaiserschnurrbarttamarin... Es lohnt auch immer der Blick in die Geschichte: ,,Gefrierfleischorden" für einen Orden für den Einsatz in Stalingrad, ,,Schürzenstipendium" als Bezinch einer bezuhlenen Liebesdienerfunktion von Studenten bei reichen Damen (Cicisbeo) im 18./19. Jahrhundert. Ein Lexikon der ironischen Begriffe aus allen Lebensbereichen ist ein echtes Desiderat!
Es gibt tatsalch sogar schon ganze Bücher mit solchen Wörtern (z. B.
Peter Graf: Eine ungemein eigensinnige Auswahl unbekannter Wortschönheiten aus dem Grimmschen Wörterbuch¹; man kann naturl auch Grimmens selbst nachschauen). Auch das hier enthält einige originelle Wortschupfe: https://www.hehl-rhoen.de/pdf/lexikon_der_jugendsprache.pdf. Und schlielß bieten andere Sprachen auch noch Anrage (z.B. heißt eine Papierschneidemaschine englisch paper guillotine, was eine gewisse zusaltze Billd hineinbringt).
¹ beim Reinschauen fiel mir jetzt grad das Wort ,,Schiffbrucherlittner" auf - sehr originell, wie durch Einglord des Akkusativobjekts ein Partizip Perfekt Aktiv gebulden wird - das ließe sich doch auch auf andere Fälle ausdehnen, oder nicht: ,,fahrradgefahren" (das gibt's vielleicht sogar schon), ,,zähnegeputzt", ,,suppegekocht". Vielleicht sogar mit ditransitiven Verben: Ich verkaufe den Katzen Tomaten - Die Tomaten sind verkauft - Die Katzen sind tomatenverkauft - Ich bin katzentomatenverkauft...
Danke Vorbeischauer, danke Kilian.
Das mit dem Bild freut!
Und Kilian, wo du dich überall hinverklixt, wundersam. Aber sind wir nicht inzwischen die wahre Autorität? Ich schaue mir mal an, welche Listen mer erstellen kekünne...
Hey richtig, Jugendsprachelexika habe ich auch einige, sogar noch aus den Achzichern. Und Reßpeckt vor jedem, der mehr als zwei Zeilen im Grimmschen schafft. Liegt oben in der Bibliothek, aber ich kriege einen Vogel mit dem Schriftbild. Übrigens klingen die Sprachbeispiele mit den Katzen und Tomaten irgendwie japanisch, jedenfalls bin ich sicher, dass es Sprachen gibt, die so was machen.
Hier noch ein großes, lebenslanges Anliegen von mir: Eine Irin ist jemand aus Irland, ein Este kommt aus Estland, aber warum keine Isin aus Island und kein Nierle aus den Niederlanden? Und aus anderen Ländern der Mexe, die Nelpin, der Amerke, die Bralsin?
Hey, kennt jemand den Defa-Film "Spur der Steine"? ;)
Zitat von: Vorbeischauer in 2021-09-19, 23:50:07
¹ beim Reinschauen fiel mir jetzt grad das Wort ,,Schiffbrucherlittner" auf - sehr originell, wie durch Einglord des Akkusativobjekts ein Partizip Perfekt Aktiv gebulden wird - das ließe sich doch auch auf andere Fälle ausdehnen, oder nicht: ,,fahrradgefahren" (das gibt's vielleicht sogar schon), ,,zähnegeputzt", ,,suppegekocht". Vielleicht sogar mit ditransitiven Verben: Ich verkaufe den Katzen Tomaten - Die Tomaten sind verkauft - Die Katzen sind tomatenverkauft - Ich bin katzentomatenverkauft...
Das erinnert mich an die Briefe, in denen "der Unterzeichnete" sich zu allen möglichen Themen auslässt.
Zitat von: versucher in 2021-09-25, 11:26:54
Hier noch ein großes, lebenslanges Anliegen von mir: Eine Irin ist jemand aus Irland, ein Este kommt aus Estland, aber warum keine Isin aus Island und kein Nierle aus den Niederlanden? Und aus anderen Ländern der Mexe, die Nelpin, der Amerke, die Bralsin?
Hey, kennt jemand den Defa-Film "Spur der Steine"? ;)
Das mit den Staatsangehörigen gehört wirlk mal berachtogen.
Gerade Nierle find ich gut.
Den Film hab ich kurz nach der Wende gesehen... viel hängengeblieben ist nicht. War irgendwas mit Manfred Krug als Baustellen-Vorarbeiter, oder?
Haben die da was Spannendes gesagen, das ein erneutes Anschauen rechtfertigt?
Zurück zum Thema
Perfekt Partizip Aktiv hab ich immer noch nicht anzubieten. Aber auch mit Passiv kann es recht schräg klingen, und zwar auf Englisch.
Ihr kenns sie doch sicher, die gebrochen(be)herzten Leute (broken-hearted people).
Ich fand es immer gruselig.
Hui ja. Dazu habe ich einen Querverweis: Four-left clover (https://forum.neutsch.org/index.php/topic,2287.html).
Zitat von: VerbOrg1 in 2021-10-04, 10:53:21
Das erinnert mich an die Briefe, in denen "der Unterzeichnete" sich zu allen möglichen Themen auslässt.
Noch ein Beispiel:
Der Eingebuldene Kranke memüsse naturl eigelnt
Der Eingebulden Kranke heißen, schlielß ist ja nicht der Kranke eingebulden, sondern der eigelnt Gesunde ist eingebulden krank. Alternativ:
Der sich sich krank einbildende Gesunde.
Ist "Unterlaufen" ein schnelles Untergehen?
Gelegenzeit, die
die Zeit, in der man etwas tun kann, was man schon lange gerne getan hätte, wozu man aber bisher nie gekommen ist:
Morgen zwischen dreiviertel Vier und zweidrittel Fünf haban wir elnd die Gelegenzeit, den Keller aufzuräumen.
Wurs, die, Pl. Würse
eine vegetarische oder vegane Wurst, bei der gewissermaßen das ,,T"(ier) fehlt. Etymöglich ist auch eine Herlitt von ,,Wurz" oder ,,würzen".
eller (von dän. eller (,,oder"), einfbelussen von der Unterschied edo vs. ala Baskischins)
oder (exklusiv) (während oder = oder (inklusiv))
Nachtrag: Sesülle vielleicht besser einis anderen Fadnins stehen, weil es nicht die Art Wortbildungs ist, die hier beholnden ist. Aber jetzt ist es eben hier.