Liebe Leute!
Dies ist doch der Abschnitt für Gedichte.
Da ich so traurig bin, weil hier in unserem Forum so viele Stimmen verstummen, so hab ich denn ein Gedicht aus der einen meiner zwei Franz-Schubert-Geschichten zu einem Starkverbgedicht umguschrimp: aus 'Bereifte Schädel' (nach einer Postkartengeschichte vom 9. 4. 2004 - an Frau Nina A.) wurden 'Buriempfe Schädel'. Hier die Verse, jumhniull von Prosa, welche ich unvarnarndt zitiere:
'(...)
Ein unterbrochener Toast auf den großen M. wird fortgesetzt. Sie heben die Gläser mit brennendem Crambambuli, brüllen und lallen: „AUF UNSEREN FÜRSTKANZLER, IHRO DURCHLAUSTESTE GNADEN!! METTERNICH - SCHMETTER NICHT - DIR AUF DEN LEIB“ (nun etwas leiser, man ist zu weit gegangen:) „die Pest und die Gicht! CLEEMENS WEENZEL LOOTHAAR METTERNIIICH!! AUF DIIIICH!!!“ Dann wird beherzt ex-gesoffen.
Die Fremde aber geht zu S. hin - und spricht: „ Mein guter, mein bester Freund, W. M., läßt Euch noch einmal grüßen - ein letztes Mal!“
„Ein letztes Mal. So ist er...?“
Tränen treten ihr in die Augen: „Er starb, - von eig’ner Hand...“
„Wilhelm!“, schreit da S.
-
Die Frau greift in ihre Tasche. „Ihr kennt, wie niemand sonst noch, die WINTERREISE; seine, nein, die WINTERREISE von Euch beiden. Doch selbst jene Gedichte wurden vom Zensor beschnitten. Eines freilich gibt’s NOCH, aus Wilhelms Mappe - ein 25. Gedicht. Und das Euch zu geben - hab ich die harten Sättel und Postkutschen nicht gescheut.“
Und staunend liest S. das gar seltsame Gedicht. Etwas weht ihn daraus an, der Winter, gewiß, doch auch der Hauch - einer anderen Zeit:
BURIEMPFE SCHÄDEL
Im Beinhaus noch steht ihr in Reih’ und Glied.
Ihr armen Schädel, ich sing euch ein Lied
- wenn der Freiheit Luft auch Gebein nur durchzieht.
Ihr armen, buriempfen Schädel.
Vom Liebchen hinweg, vom Dorfplatz, vom Wein;
sie trieben euch in das Gemetzel hinein;
das Kalbsfell donnert, die Krähen schrei’n.
Ihr armen, buriempfen Schädel.
Virknuhl ist die Linde, das Dorf liegt vurnwyhs,
und Mann und Roß sind zu Klumpen pfnuries*.
Mein Stab schooch den Wolf, doch das Rabenheer kries.
Ihr armen, buriempfen Schädel.
Kein Morgenstern siegt gegen Rauhreif und Not.
Sieh, ein tapferer Vogel, der ist noch nicht tot,
und das ist ein Hahn, sein Gefieder ist rot.
Schließ die Augen, mein Hahn, und kräh!
Da hockt S., weinend, und auch der jungen Frau laufen - während das „METTERNICH - SCHMETTER NICHT!!!“-Gegröle anhält - noch immer die Tränen herab.
In S. erklingt eine falsche, prahlerische E-Dur-Melodie, denn der Hahn - DER braucht H-Dur. - Aber dann denkt er an die Schädel - in Reih’ und Glied. Halt! Wie denn, wenn dort je zwölf in einer Reihe lägen - ständen. Zwölf - den Halbtonschritten gleich. Könnten da nicht - ein wilder Gedanke! - alle zwölf Halbtöne der Oktave erklingen, ehe sich der erste wiederholt? -
(...)'
Gehabt Euch wohl!
*vereist
Châpeau! *verharrt gezogenen Hutes, bis der Schädel zu bereifen beginnt* An einem anderen Gedicht des genannten Zyklus habe ich mir vor wenigen Jahren im Deutsch-LK sogar noch in schwacher Form die Zähne ausgebissen, aber das ist kein Problem... man muss das hier halt lutschen. Ganz langsam. Wie einen Eiszapfen. Noch einmal: Châpeau!
Nun muß ich aber doch noch herschreiben, wie jenes 25. Gedicht der 'Winterreise' verschwand. (177 Jahre lang blieb es vermmorg; bis dann, in einem Wiener Caféhaus, ein Stimmlein fliarst. Wäre schön, wenn das 'ZUM ALTEN BLUMENSTOCK' goschnee wäre, in welchselbigem Gasthause einander 1827 Agathe und Franz getrompf hatten - und das es wohl immer noch gibt (Wien I, Ballgasse 6):
'(_|)
Doch weiter kommt S. nicht. Denn wieder, nur viel heftiger als vorhin, geht, fliegt die Tür auf: Die Guardia! - Nein, keine Spinatwachter - sie sind in Zivil - das sind die Teufel, deren Stiefeltritt man fast nicht hört und die mit der Finsternis der Winkel und Gewölbe verschmelzen können. Geheime! Sie müssen die zwei, die draußen auf der Gasse Schmier’ gestanden sind, festgenommen oder hinterrücks niedergeschlagen haben. Kein Warnruf ist zu hören gewesen. Bestochen? Erstochen? Herein stürmen sie, verteilen sich im Raum, hören noch ein paar Wörter, Wortfetzen, der Verhöhnung des Kanzlers, spähen wohl blitzesschnell in die Winkel. Der da jetzt brüllt, ist wohl ihr Offizier: „IN ‘S KAISERS NAMEN!! ALLE MIT DIE HÄND’ AN DIE WAND, REVOLUZZERG’SINDEL!! MARRSCH!! UND DU, KLAANA BLAADA DUAT HINT, JA - DU - MIT’M G’SCHECKAT’N G’SICHT UND MIT DEINA SCHWARZ’N GSCHPUSI!! AUGENBLICKLICH GIBST DEE PAPIERLN HER!!“
Die rechte Hand des Mädchens fährt zum Florettgriff. Doch S. packt es beim Handgelenk - dünn und hart - ein Lindenzweiglein fällt ihm ein, selbst in diesem Augenblick. Hätte die Frau ihre Klinge entblößt, die hätten sie stracks niedergeschossen.
So, liebe Lena, ist meine Ostergeschichte: Kurz und traurig. Vermutlich, weil Du nicht spielen wirst - beim Tulpenfest.
Das Blatt Papier mit M.s Gedicht wurde als zu minder für ein Beweismittel erachtet. Gleichwohl wurde es nicht zurückgegeben, sondern - wie auch das unbeschriebene Notenblatt - an einer Kerzenflamme verbrannt.
(...)'
Bfüat Gott mitnand!
Zitat von: Kilian in 2007-10-24, 23:37:27
Châpeau! *verharrt gezogenen Hutes, bis der Schädel zu bereifen beginnt* An einem anderen Gedicht des genannten Zyklus habe ich mir vor wenigen Jahren im Deutsch-LK sogar noch in schwacher Form die Zähne ausgebissen, aber das ist kein Problem... man muss das hier halt lutschen. Ganz langsam. Wie einen Eiszapfen. Noch einmal: Châpeau!
Liebe Gemeinde,
verzeiht mir den Abschwiff von Bertls hochwertem Grundthema. Bei der Las des Administratorenkommentars kam es mir plötzlich: warum nicht durch die besondere Gestaltung der Grapheme dem Inhalt der Begriffs intensiveren Ausdruck verleihen?! Bei "châpeau" haben wir ja schon einen hübschen Ansatz, der allerdings das Wort noch nicht ganz durchdringt, ich schlüge demnach "châpêâû" vor, entsprechend dem deutschen "Hût".
Bei der Konjugation des Verbs "ornamentieren" gab es doch schon einen hübschen Anfang, können wir das nicht - dort, wo es sich anböte - auf Nomen und vielleicht Adjektive erweitern? Mir gefällt das schon wegen der Molg des Einsatzes uneingeschronkener Sonderzeichen.
Schnëë - Schnëëtrëïbën
Schöne Idee. Das Auge liest ja bekanntlich mit.
Régén - Régénscháúér oder bei Westwind Règènschàùèr
Oder wenn es gießt auch Ŕégéńśćháúéŕ. Bei einem echten Platzregen, bei dem auch g und h baden gehen, versagen allerdings alle Computer-Zeichensätze. Ein Hoch auf die Handschrift!
Růnde Sache, das!
Schöñes lässt sich auch mit Düñeñ uñd Schñeeweheñ verañstalteñ.
Danke übrigens für die so gewinnbringende Verwertung meines Rechtschreibfehlers! Man liest ja oft: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Hier wäre zu ergänzen: Und etwas Schönes daraus basteln.
Zitat von: Kilian in 2007-10-27, 17:38:00
Schöñes lässt sich auch mit Düñeñ uñd Schñeeweheñ verañstalteñ.
Danke übrigens für die so gewinnbringende Verwertung meines Rechtschreibfehlers! Man liest ja oft: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Hier wäre zu ergänzen: Und etwas Schönes daraus basteln.
An den kleinen Lapsus hatte ich nicht gedacht, so viel
яücksicht darf man schon erwarten. :D
Ďõñãũwẽllẽñ
Ţąųşęņdfųęşşļęŗ
Ěčkěňštěhěř
Frieđħof
Åqůåriům
Hăstĕ măl ĕĭnĕn Ĕŭrŏ?
V●llm●nd
S☼mmers☼nne
ŞȹǐeĝƏĺ
Hm, zuviel auf einmal. Die Hütchen spiegeln sich, e und Ə, das ȹ (auch mit dem g) und die Verzierungen vorne und hinten. Aber heraus kommt nur Ƈḩȁȭṩ.
Si¿he?
Bωsen
Pω
Zitat von: Agricola in 2007-10-28, 17:19:26
Pω
Jenes war auch meine erste Idee, happ mich aber dann doch für die höhere Etage entschieden ;D
Zitat von: Stollentroll in 2007-10-28, 17:21:44
Zitat von: Agricola in 2007-10-28, 17:19:26
Pω
Jenes war auch meine erste Idee, happ mich aber dann doch für die höhere Etage entschieden ;D
Das war mir zu hoch.
Naゝe
Zitat von: Agricola in 2007-10-28, 17:22:50
Das war mir zu hoch.
Sollichs noch mal etwas langsamer schreiben ::)
Nee, nur nicht so hoch ansetzen! Sonst übersteigt es die Vorstellungskraft meiner Hωden.
B⌂usp⌂rk⌂sse
KΩndΩm
ꋪꂹ꒜ꎫꇺꋫꋪ꓄ꋍ
Zitat von: Agricola in 2007-10-28, 17:58:16
ꋪꂹ꒜ꎫꇺꋫꋪ꓄ꋍ
Ist das ´ne Frage oder ein neues ornamentorenes Wort ???
Nur nicht VORWÄRTZ denken. Zu KΩndΩmen habe ich keine Fragen.
snɐɯɹǝpǝʃℲ
*blush* Der Ruhm gebührt diesem Spielzeug (http://www.fileformat.info/convert/text/upside-down.htm?text=Fledermaus).
Zitat von: Agricola in 2007-10-28, 17:58:16
ꋪꂹ꒜ꎫꇺꋫꋪ꓄ꋍ
Sehr schön! Man muss aber eine entsprechende Schriftart installoren haben, z.B. Code2000 (http://www.code2000.net/code2000_page.htm), um das lesen zu können.
Ich kann wieder sehen !
ⓀⓇⒺⒾⓈⓋⒺⓇⓀⒺⒽⓇ
An die Variante hatte ich auch gedacht, ist aber etwas sperrig, um sie in einen geschlossenen Text einzubinden. ;)
Im Gegenteil! Die Variante an sich wird auf diese Weise zu einem
s
e c
g h
n l
e o
n ss
e
Text!
ö
e f
g f
n
e
t
Zitat von: amarillo in 2007-10-27, 09:55:12
Liebe Gemeinde,
verzeiht mir den Abschwiff von Bertls hochwertem Grundthema. (...)
Ist schon recht, wenn Du だzwi身bölzest, solange hier nur nicht - Du erinnerst Dich? - : -
'die tmetischen oder andere Möglichkeiten zur Unkenntlichmachung der Verben oder Nomen verfolgt' werden.
Das war eher ein wehgemutes Zitat, weil ich auch einmal wieder gerne etwas vom Karsten läse.
Vom Karsten & von mir wurden jene Möglichkeiten damals ugbrens nie verfolgt/virfnulg, sondern, in vielen Beiträgen, wacker vorangutriemp.
蛇 歯tt sich der Ber兔ld 屋 魔l wieder was 愛nfa連 羅撰!
Alk‰h‰lk‰ntr‰lle
Da muss man dann
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f3/Black_flag_waving.svg/249px-Black_flag_waving.svg.png)usten
Puh, hast Du ´ne Fahne !
HQCKEY
Proze§§
Junge Frauen tragen keine normale Unterhose, sondern einen StrΦng.
Weg⥥ei↯e↷
Lஇtஇssitz
KUHL :D
Ba♫k♫ote♫
l⋘orporal
Steuerb☸rd
£₦¥€$T₥€₦T
ᑐᓬᖵᗉᒣᒣᙐZ
zeiten
Zwei Hoch
♱worträtsel
Oder
R
W Ä
W O R T
R S
R Ä T S E L
L
oder
W
W O R T
R Ä T S E L
T T
S
E
L
|≈ lagge
†o†
Mag∩et
♠iert
♠ sprich : Aspik ;D
⌔iertel
Zitat von: Stollentroll in 2007-11-03, 22:13:29
Mag∩et
♠iert
♠ sprich : Aspik ;D
Ich bin aspikiert!
Ωben und ℧nten
oder eher
℧ben und Ωnten?
SEKTFRŸHSTŸCK
V :P L L G E F R E S S E N
F|
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