Gesellschaft zur Stärkung der Verben

Öffentliche Bretter => Kultur => Thema gestartet von: versucher in 2005-04-21, 13:20:55

Titel: Der Tod der Namen
Beitrag von: versucher in 2005-04-21, 13:20:55
Ist es nicht abgrundtraurig, dass es keine neuen Nachnamen mehr gibt? Irgendwann war Schluss mit Becker, Spengler, Sattler. Warum? Heute entsteht kein neuer Name mehr, der den Beruf oder irgendwas Wichtiges im Leben des Trägers bezeichnet, dabei kommen immer mehr Berufe hinzu (die natürlich oft doofe denglische Namen haben, die niemand haben will: Horst Creative Director, Maria Netzwerkadministrator...) Und es sterben ständig Namen weg.
Auch in der Geographie haben wir fertig bezinchen, da sind alle Landkarten voll.
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Kilian in 2005-04-21, 13:25:08
Und wenn in der Chemie mal wieder ein neues Element "entdeckt" wird, wird es meist arg fantasielos, unelegant und trist mit einem Nachnamen + ium benannt. :'(
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: amarillo in 2005-04-21, 14:18:45
Wann war denn die Entwicklung der letzten Familiennamen abgeschlossen?

Könnte man davon ausgehen, daß die Nachfahren Ali Yildirims irgend wann einmal Jeldermann o.s.ä. heißen?
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: gehabt gehabt in 2005-04-21, 15:16:19
Die letzten, die sich Nachnamen gaben waren die Juden im letzten Jahrhundert. Daher kommt es, dass so viele von ihnen so wohlklingende Namen haben wie Rubinstein. Mit der Emanzipation wurden sie vor allem im k&k Reich Gezwungen Namen anzunehmen. boeswillige Beamte, taten dies aber haeufig willkuerlich, vor allem, wenn sie nicht bestochen wurden und gaben laecherlich klingende Namen.

"Kennst du eigentlich den reichen Maurice de la Fontaine?"
"Ja, ich kannte ihn schon als er noch Moritz Wasserstrahl hiess."
"Und ich kannte ihn bereits als er noch Moshe Pisher hiess"

Die meisten Familiennnamen in Deutschland kommen aus dem spaeten Mittelalter.


uebrigens kommen nicht nur keine Namen hinzu. Es sterben ja immer auch welche aus, so dass es mit der Zeit immer weniger Namen gibt. In Spanien stammen die Familiennamen aus dem fruehen Mittelalter. Es sind soviele Namen inzwischen ausgestorben, dass Es keine grosse Auswahl an Familiennamen gibt und die telefonbuecher Seitenlang mit Garcia, Fernandez, Ortiz etc gefuellt sind. Da auch die fantasier der Spanier mit Vornamen sich auf weniger Namen als bei uns beschraenkt, muss der Spanier den Vaters und Mutternamen fuehren, damit die Gefahr einer Verwechslung nicht allzu gross wird.
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: gehabt gehabt in 2005-04-21, 23:14:27
Ich glaube, wenn man Schmidt heisst und aus Bergedorf kommt und in den Bundestag gewaehlt wird, darf man sich Schmidt Bergedorf nennen. Weiss aber nicht, ob man den Namen behalten darf, wenn man ausscheidet.

Es wurde mich interessieren, ob jetzt der neue Papst zum deutschen Konsulat pilgert und dort in seinem Pass Benedikt XVI als Ordens- und Kuenstlernamen eintragen laesst. Oder verfaellt jetzt seine deutsche Staatsbuergerschaft, weil er die vatikanische hat? Vielleicht kann er aber auch den deutschen Konsul einbestellen, und muss sich nicht im Konsulat anstellen.
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: VerbOrg in 2005-04-22, 06:20:56
Das mit dem Anstellen im Konsulat kann er sich sparen. Soviel ich weiß wurde gleich am Tag nach der Wahl in seine Akte im (deutschen) Einwohnermeldeamt der Vermerk: "Seine Heiligkeit Benedikt XVI:" aufgenommen.
(Damit dürfte er wohl auch die deutsche Staatsbürgerschaft weiter führen, sonst hätten sie ihn wohl eher abgemeldet.)

Ob er den Papstnamen allerdings auch noch im Pass eintragen lassen muss, weiß ich nicht. Aber ich schätze, der Eintrag von Künstler- und Ordensnamen ist nicht zwingend vorgeschrieben.
Vielleicht findet sich hier ja jemand, der sich da im Melderecht besser auskennt.
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Arnymenos in 2005-04-22, 10:12:05
Man kann sich das statistisch vor Augen führen. Nehmen wir an, man erbt den Familiennamen vom Vater. Ein beliebiger Mann hat nun, ohne dass die Bevölkerungszahl zunimmt, nach 10 Generationen 1000 Nachfahren, kann also seinen Namen wie auch sein Erbgut einer breiten Masse vererben. Die heiraten natürlich auch in andere Familien, aber insgesamt ist es unabwendbar, dass seltene Namen dabei seltener werden und häufige häufiger.

In China gibt es m.W. nur noch 20 große Familiennamen. Drei völlig unverwandte Chinesen, die ich hier kenne, heißen Zhang. Dann gibt's noch Wu, Li ... Auswählen kann man es sich ohnehin nicht.
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: caru in 2005-04-22, 21:26:36
Zitat von: Arnymenos in 2005-04-22, 10:12:05

In China gibt es m.W. nur noch 20 große Familiennamen. Drei völlig unverwandte Chinesen, die ich hier kenne, heißen Zhang. Dann gibt's noch Wu, Li ... Auswählen kann man es sich ohnehin nicht.

anderthalb milliarden chinesen teilen sich insgesamt nur etwas über 400 familiennamen - mehr gibt es nicht. gut die hälfte davon sind so extrem selten, daß man fast nie einen trifft, der so heißt.
wirklich stark verbreitet sind zwei bis drei dutzend;
Zhang, Wu, Li und Zhou (von allen kenne ich mehr als einen vertreter allein in wien) sind, glaube ich, die häufigsten familiennamen weltweit; konkurrieren kann höchstens Schmidt (wenn man verschiedene schreibweisen akzept iert und die englischen Smiths dazurechnet).

darum gibt es in peking oder shanghai auch kein telefonbuch.

traditionell gesinnte chinesen, ob konfuzianer oder einfach nur im ländlichen china aufgewachsen, fühlen sich übrigens auf jeden fall verwandt mit trägern desselben familiennamens; solche begrüßt man erfreut, wenn man ihnen begegnet (egal wo), und man vermeidet, ehepartner desselben familiennamens zu wählen.
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Ku in 2005-04-22, 21:34:58
Mir hat in China der Chinese Chen erklärt:
Einem uralten Vorvater namens Chin (= Chen) habe ein großer Landstrich in der Gegend des heutigen China gehört. Er habe angeordnet, dass alle Bewohner dieses Landstrichs den Namen Chin zu tragen hätten, daher sei dieser Name etwa so wie Meier oder Müller in Deutschland zu bewerten. Nachdem schließlich alle Bewohner Chin geheißen hätten, sei für das Land die Bezeichnung "China" entstanden, die auch heute noch Gültigkeit hätte.
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: caru in 2005-04-22, 22:48:38
*hand vor die stirn klatsch*

einer der üblichen chinesenmythen.

die westliche bezeichnung "china" geht allerdings tatsächlich auf einen familiennamen zurück, den des Qin Shi Huangdi (259-210 v. chr., gründer und einziger ernstzunehmender herrscher der Qin-dynastie). der name Qin (auch transkribiert als Ch'in, vielleicht auch Chin oder sonstwie) war zu dessen zeit natürlich name des reiches: qin guo ("reich der Qin"). und auf wegen, die ich so rasch nicht nachvollziehen kann, ist er in den westen gesickert - der name Sina für china tritt schon in der antike auf (glaube ich).

china trug, so lange es kaiserreich war, immer den namen der herrschenden dynastie: han guo, ming guo, qing guo (letzteres die mandschurendynastie, abgesetzt 1911). die nicht mehr dynastiebildenden nachfolgeherrscher nannten das land dann einfach zhong guo, was "zentralgebiet" heißt - so hießen vorher die "stammlande" der chinesischen kaiser, zum unterschied von später eroberten und damit lockerer angeschlossenen provinzen. (uninformierte übersetzen das dann gern mit "reich der mitte", was nonsens ist.)

und so übersetzt man jetzt noch zhong guo mit "china".



nachtrag: der recht häufige familienname Chen hat nichts mit der Qin-dynastie zu tun. das hätte Kus informant vielleicht gern, aber das ist nicht so.
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: versucher in 2005-04-23, 14:27:05
Kann man denn mit den Transkribierungen aussprachemäßig was anfangen? Ich will schon immer wissen, wie man chinesische Namen ausspricht, aber ich fand nie eine verbindliche Liste. Wir benutzen doch die englischen Übertragungen, oder? Müsste man sie dann also "englisch" aussprechen (also z. B. "tschen" für "chen", "tschäng" für "chang")?
Kannst du mich da bitte mal aufklären, caru?
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: caru in 2005-04-23, 16:02:41
seit europäer begonnen haben, sich wissenschaftlich mit chinesischen dingen zu befassen, hat jeder einzelne wissenschaftler sein eigenes system entwickelt, die chinesischen silben lautgetreu umzuschreiben. das geht so seit dem 17. jh., die folge ist ein chaos, das noch andauert. kein ende abzusehen.

hier sind  tabellen  (http://www.pinyin.info/romanization/compare/hanyu.html) für ein paar der heute wichtigsten umschriftsysteme (sie enthalten alle silben, die im modernen hochchinesisch möglich sind, abgesehen von den tönen). weltweit am bedeutendsten sind davon hanyu pinyin (6. spalte, grün unterlegt) und wade-giles (2. spalte).

hanyu pinyin haben sich die chinesen im zuge diverser kulturrevolutionen selbst ausgedacht - ursprünglich, um die schriftzeichen restlos zu ersetzen (was nie geschah, obwohl von mao vor seinem tod noch angeordnet). jetzt ist sie die offizielle umschrift der volksrepublik - wenn chinesen überhaupt transkribieren, dann fast immer so (sie lernen es in der schule). das konzept dahinter war leider nicht phonetische exaktheit, sondern tippbarkeit auf westlichen schreibmaschinen (ohne sonderzeichen).

sir thomas wade und herbert a. giles waren im 19. jh. zu diplomatischen und missionarischen zwecken in china, haben gemeinsam ein sehr gutes chinesisch-englisch-wörterbuch erstellt und dafür eine umschrift auf weitgehend englischer basis zurechtgebastelt. diese ist für europäer vermutlich die einleuchtendste und wird daher in der westlichen sinologie bevorzugt benutzt.

für eine chinesische lautlehre  (http://www.glossika.com/en/dict/phon/index.php) habe ich hier nicht platz. aber wenn du die wade-giles-konsonanten "englisch" aussprichst, die vokale dagegen "deutsch" (chang = nicht tschäng, sondern tschang), dann haut das so halbwegs hin. wenn du dir dann noch merkst, daß

- j zu sprechen ist wie in frz. journal, aber mit ganz weit zurückge"rollter" zunge, fast wie ein amerikanisches r, nur extremer (daher in pinyin r)
- apostroph hinter einem konsonanten eine starke behauchung bedeutet (wade-giles: ch=stimmloses unbehauchtes tsch, ch'=stimmloses stark behauchtes tschhhh und so weiter)
- hs für ein palatales s steht (zunge nach oben wölben, sodaß sie hinter den oberen schneidezähnen den gaumen berührt, und zischen)
- ih ein ganz seltsamer vokal ist, der sich etwa so anhört wie der mit j bezeichnete konsonant,


dann ist das noch besser und nähert sich der chinesischen hochsprache schon beträchtlich.

bis auf die töne. aber die sind eine andere geschichte.

und vorsicht: im westen lebende chinesen, ebenso wie unseriöse westler, die sich journalistisch oder populärwissenschaftlich über chinesisches verbreiten, transkribieren häufig "nach schnauze" - und dann ist sehr schwer herauszufinden, wie sie ihre silben wirklich meinen.
(was ich in den einträgen weiter oben benutzt habe, war hanyu pinyin.)


Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: versucher in 2005-04-24, 14:01:53
Na prima, vielen Dank für die Aufklärung!
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: caru in 2005-04-24, 18:33:01
jede klarheit beseitigt, wie üblich? fein.
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: gehabt gehabt in 2005-04-25, 09:24:13
Auch Europa und Amerika, sowie Kolumbien, Bolivien tragen Personennamen.
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Arnymenos in 2005-04-26, 01:26:36
Neue Namen im deutschen Sprachraum können aus allen Sprachen kommen, zusammen mit ihren Trägern als Einwanderern. Dann haben wir bald keinen Mangel mehr.

Zum Glück wurden den unsäglichen Doppelnamen ein Ende bereitet. Wie man weiß von einer Bundestagskommission, in der Frau Leutheuser-Schnarrenberger und Frau Engelen-Kefer saßen...
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Kilian in 2005-04-26, 13:17:54
Frau Krützfeld-Loderdorf (Romanfigur von Andreas Schlüter)
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP, Ex-Bundesjustizministerin)
Elke Monssen-Engberding (Leiterin der BPjS)
Prof. Dr. theol. Uta Ranke-Heinemann (Theologieprofessorin)
Cornelia Schmalz-Jacobsen (FDP, ehemalige Ausländerbeauftragte)
Bärbel Wartenberg-Potter (Bischöfin von Lübeck)

Ich empfehle die Lösung des Doppelnamenproblems durch kreatives Zusammenziehen: Krützdorf, Leutberger, Monding, Rankmann, Schmalsen, Warter. Die ein oder andere Kombination könnte eine noch nie dagewesene sein...
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Kilian in 2005-05-10, 17:00:25
Der Beweis, dass noch in den fünfziger Jahren neue Nachnamen entstanden, liegt in dem m.o.w. verbrittenen Nachnamen Macheiner. Macheiner - also Flugzeuge, die mit Mach eins, also Schallgeschwindigkeit, fliegen können - gab's nämlich erst damals. ;D
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Arnymenos in 2005-05-10, 17:15:10
Ich hor gestern von einem Theologieprof, der durch heirat seinen Namen geornden hat, dennoch zur Wiedererkennung den alten in Klammern dazu setzt. Mangels Erinnerung und zwecks Anonymität des Betreffenden:

Schmidt (Meyer)

Der hätte wohl einen Doppelnamen haben wollen ;)
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Kilian in 2005-05-10, 17:19:12
Offensichtlich nicht, denn er hätte ihn ja haben können.
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Arnymenos in 2005-05-10, 17:30:17
Dann hat er ein geteiltes Zwerchfell (altgr. "Phren").
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Kilian in 2005-05-10, 19:59:03
Ein neues indianisches Flügelwort ist geboren: "Mit gespaltenem Zwerchfell handeln"

Allerdings lässt sich so eine Klammerangabe ja später leichter ablegen als ein amtlich eingetragener Doppelname.
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Arnymenos in 2005-05-11, 14:52:05
Ganz in der Nähe von Kilians anderem Knupf: Däubler-Gmelin.

http://home.snafu.de/tcaudio/radiopannen/bs010.mp3 (http://home.snafu.de/tcaudio/radiopannen/bs010.mp3)
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Kilian in 2005-05-11, 22:00:33
Wie? Gelten in Nord- und Süddeutschland unterschiedliche Namensrechte?
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: VerbOrg in 2005-05-12, 20:54:52
Mal eine ganz andere Frage zum Thema Namen.
Wenn eine Frau heiratet, dann nimmt sie in den meisten Fällen den Nachnamen ihres Mannes an. Ihr Geburtsname wird dann als Mädchenname bezinchen (eine Bezeichnung, die ich schon immer merkwürdig fand, Mädchennamen waren für mich Namen wie Julia, Ella, Nina...).
Nun gibt es aber mittlerweile immer mehr Männer, die bei der Heirat den Namen der Frau annehmen. Ist deren Geburtsname dann der Jungsname? (Mein Sachbearbeiter sträubt sich komischerweise gegen diese Bezeichnung.)
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Kilian in 2005-05-12, 21:22:11
Früher wurden Jungen mit der Geschlechtsreife zum Mann, Mädchen aber erst mit der Heirat zur Frau. Deswegen machte die Bezeichnung Mädchenname Sinn... aber der sexistische Sprachgebrauch ist ja jetzt besittegen, also plädiere ich für bei beiden Geschlechtern nur Geburtsname.

Naja, wenn es denn so einfach wäre! Heute kann man im Laufe eines heirats- und scheidungsreichen Lebens weit mehr als zwei Namen ansammeln... eine kenne ich, die hat z.B. nach der Scheidung von ihrem ersten und einzigen Mann dessen Namen behalten, um die Distanz zum Elternhaus zu wahren - und eine andere hat einen Zwei-Bindestrich-Namen wie sonst nur die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, weil sie ihren Geburtsnamen und den Namen ihres Ex-Mannes und den Namen ihres jetzigen Mannes mit sich herumträgt. Und das sind nur die einfachen Fälle. Wie soll man nun das alles nennen? Mir schwant ein Benennungsfass ohne Boden wie Verwandtschaftsbeziehungen oder Moleküle.
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Kilian in 2005-05-12, 22:00:46
Wie ist es eigentlich, wenn der Mann keinen Nachnamen hat? Muss der dann den seiner Frau übernehmen (Seal Klum) oder darf die Frau auch den Nullnamen nehmen (Heidi)?
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Ly in 2005-05-12, 22:59:42
Zitat von: Kilian in 2005-05-12, 22:00:46
Wie ist es eigentlich, wenn der Mann keinen Nachnamen hat? Muss der dann den seiner Frau übernehmen (Seal Klum) oder darf die Frau auch den Nullnamen nehmen (Heidi)?

Warum sollte der keinen haben? o.o
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Arnymenos in 2005-05-13, 02:56:57
Künstlernamen bleiben unangetasten. Nur dürfte es für Leute wie Seal schwierig sein, ihren echten Namen herauszufinden, da er den schon lange nicht mehr benützt haben wird.

Kilian, dir schlage ich vor, jemanden nachnamens Elion zu ehelichen.
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: VerbOrg in 2005-05-13, 06:39:50
Zitat von: Kilian in 2005-05-12, 22:00:46Wie ist es eigentlich, wenn der Mann keinen Nachnamen hat? Muss der dann den seiner Frau übernehmen (Seal Klum) oder darf die Frau auch den Nullnamen nehmen (Heidi)?
Ich muss dich leider enttäuschen, der Mann hat einen Nachnamen. Der heißt ganz langweilig Henry Samuel.
Oder jetzt gar Henry Klum? Hätte den Vorteil, dass sie ihren bekannten Namen nicht ändern muss und man bei ihm von der Änderung gar nix mitbekommt, weil er den richtigen Namen ja eh nicht benutzt.

Allerdings kann ja auch niemand gezwungen werden, den Namen bei der Hochzeit zu ändern. Ich glaube, man muss sich nicht zwingend für einen gemeinsamen Ehenamen entscheiden.

(Falls zwei meiner Freunde nächstes Jahr wirklich heiräteln, ist das auch ganz gut. Die teilen sich ja schon denselben Vornamen.)
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Arnymenos in 2005-05-13, 09:14:41
Nur für die Kinder braucht man einen einheitlichen Namen, der entweder vom Vater oder der Mutter kommt oder dem gemeinsamen Namen entspricht.
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: gehabt gehabt in 2005-05-13, 09:22:57
Ist es eigentlich wahr oder eine "urban legend", dass sich die Frau unseres Kanzlers aus naheliegenden Gruenden Schroeder Koepf und nicht Koepf Schroeder nannte. Darf man die Reihenfolge eigentlich selbst bestimmen? (vulgo auf Rheinisch: darf datt datt?) Und darf sie die Reihenfolge wieder umdrehen, wenn sie die Nase voll von ihm hat?
Titel: Re:Der Tod der Namen
Beitrag von: Kilian in 2005-05-13, 10:52:02
Zitat von: Arnymenos in 2005-05-13, 02:56:57Kilian, dir schlage ich vor, jemanden nachnamens Elion zu ehelichen.

Hm, ja, Elisch wurde auch schon vorgeschlagen.