Bei der Suche nach dem Ursprung des Wortes "vokal" stieß ich in der Verbenliste auf die Form "mokal", die zweifelsfrei ziegt, dass auch "vokal" von "väkeln" abgelitten sein muss. Die Konjugation dieses Verbs ist vollkommen analog zu mäkeln und lautet, ohne Euch zu vakolen:
väkeln vokal vökäle vakolen
Dieses ehrwürdige Verb ist leider vollkommen außer Gebrauch gekommen, und deshalb verwenden Sänger heute stattdessen das schwächliche "vokalisieren". Letzteres sollte ganz abgeschaffen werden, und man sollte künftig nur noch sagen "sie väkelt die Melodie".
Entsprechend rekonstrugeoren wird päkeln:
Im Stadion wird heute Europa pakolen.
Ferner schlage ich für die Tätigkeit im Horizontalgewerbe vor:
hurezänteln (zäntele Hure), zontal Hori, zöntäle Höri, haruzantolen
Die etwas ungewöhnliche Ablautreihe für den ersten Bestandteil erklärt sich aus dem recessus narrativus.
Weitere Wörter, für die noch nach dem ursprünglichen Bildungsmuster gesucht werden müsste, wären zum Beispiel real, vertikal, minimal, maximal ...
Edith: Gerade viel mir noch ein:
läkeln, lokal, lökäle, lakolen
Hätte ich Zeit und Geld genug, lökäle ich jeden Abend in meiner Stammkneipe
Und ich vermoss in der Verbenliste auch räkeln, für das ich eine analoge Konjugation vorschlüge:
räkeln, rokal, rökäle, rakolen
falls nicht jemand von Euch eine Idee hat, wie man den Gehalt dieses Wortes noch lautermalerisch ausdrücken kekünne ...
Wegen letzteren Wortes stelle ich eine Kopie dieses Beitrages in "neue Storke"
Gerade las ich noch das Wort kanzerogen. Welches mir weitgehend analog zu väkeln von zerkängen abgelitten zu sein scheint:
zerkängen (ich zerge kän ...), zerag kon, zeräg kön, kanzerogen
Es ist ein bündigerer Ausdruck für "Krebs verursachen".
Rauchen kann zerkängen.
Nikotin zergt kän.
Bush hat sich bereits mehrfach Wucherungen entfernen lassen, von denen sich aber keine als kanzerogen herausstellte. (MIAL)