Ich mache hier einmal einen neuen Faden auf, in dem bedeutungsdifferentgeorene Storke ihren Platz finden sollen. Ein paar gibt es ja schon, aber dieser Faden soll würdig mit "stärken" eronffen werden.
stärken (1) im Sinne von "Verben stärken"
stärken, stark, stürke, stirk!, gestorken
stärken (2) im Sinne von "Wäsche stärken"
stärken, starrch, stärrche, stärrch!, gestarrchen
stärken (3) im Sinne von "Muskelkraft trainieren" (auch reflexiv)
stärken, starker, stärkere, stärker!, gestärksten
Amarillo, ist das jetzt kompliziert genug?
Zitat von: Agricola in 2007-03-28, 18:23:57
Ich mache hier einmal einen neuen Faden auf ...
... ich bin betrübt, ach nee - betroben, daß du den faden nicht auch entsprechend benannen hast ... denn es memüsse ja eher heißen: gefirchene storke! ... weh über dich, säumiger! :D
Wie bitte? Du bist der einzige, der hier unter dem falschen Titel schreibt.
Zitat von: Agricola in 2007-03-28, 18:36:09
Wie bitte?
wie: "wie bitte?"? ... was ist denn unklar an "gefirchene storke"? ???
Das wahr nur eine Rewangsch, Wehrter!
Zitat von: Agricola in 2007-03-28, 18:23:57
Ich mache hier einmal einen neuen Faden auf, in dem bedeutungsdifferentgeorene Storke ihren Platz finden sollen. Ein paar gibt es ja schon, aber dieser Faden soll würdig mit "stärken" eronffen werden.
stärken (1) im Sinne von "Verben stärken"
stärken, stark, stürke, stirk!, gestorken
stärken (2) im Sinne von "Wäsche stärken"
stärken, starrch, stärrche, stärrch!, gestarrchen
stärken (3) im Sinne von Muskelkraft trainieren (auch reflexiv)
stärken, starker, stärkere, stärker!, gestärksten
Amarillo, ist das jetzt kompliziert genug?
Es geht nicht so sehr um Komplurz denn um Unregelhuft; aber das ist schon sehr schön. Der Ansatz, den Verben verschiedener Bedutinhalte entsprechend derselben auch unterschielde Störke zu verpasssen, halte ich für eine gute Vorgehenswies.
Sitzen - saß - gesessen
sitzen - soss - gesassen (sitzen im Sinne betruenen Wohnens)
richten - rocht - gerochten (waß der Richter tut)
richten - racht - gerachten (waß der Handwerker tut)
so in etwa meine ich das.
Zitat von: Agricola in 2007-03-28, 18:38:22
Das wahr nur eine Rewangsch, Wehrter!
... verdammt, die ist dir gelungen! :D ... wie auch immer du das gemachen hast - ich bin beeindrocken!
Folgender Beitrag ist aus diesem Faden (http://verben.texttheater.net/forum/index.php?topic=54.msg29591#msg29591) Kopf georen.
Da fällt mir ein, dass es eigentlich pedantisch ist, bei allen Verben immer den Infinitiv unverändert zu lassen und von dort die übrigen Formen zu stärken. Eigentlich könnte man doch immer bei der Form anfangen, bei der man gerade will: Eben ist mir der Infinitiv "benitzen" gerade so unterlaufen, und warum? Vielleicht weil es naheliegt, dass der Infinitiv zu "ich benutzte" ebenso "benitzen" heißt, wie von "ich wusste" "wissen". Hier also eine - nicht starke, aber unregelmäßige - Variante dieser Vokabel:
benitzen (ich beneitz, du beneitzt, er beneitz, wir benitzen, ihr benitzt, sie benitzen), benutzte, benützte, benitze!, benutzt
Und die semanische Differenzierung zu benutzen / benotz:
benitzen / benutzte, wenn von Werkzeugen, Medien oder Verbrauchsartikeln die Rede ist
benutzen / benotz, wenn von Orten, Einrichtungen etc. die Rede ist
Er benotz die Treppe, um das Seil, das er benitzen wollte, zu holen.
Er benutzte ein Seil, um die Treppe, die niemand benutzen sollte, zu sichern.