Bekanntlich wird hauen ja wie folgt konjugoren:
hauen haut hieb gehauen
analog muss es natuerlich heissen:
(ver)trauen (ver)trieb (ver/ge)trauen
leider gibst dann Verwechsungsmoeglichkeiten mit (ver)treiben
Der Pastor trieb das Bautpar zu Ostern
Frage: benutzt jemand "hieb" in normaler Sprache? Wenn nicht, ists natuerlich an der Zeit:
Als ich den Polizisten kommen sah, hieb ich ab.
Weil sein dummes Gequatsche mich nervte, hieb ich ihm eine runter.
Zwar ist als Partizip II von hauen "gehauen" immer noch gebräuchlich, die Präteritums- und Konjunktivformen hieb/hiebe, gelten aber als gehoben. Schade eigentlich.
Der Duden erlaubt mittlerweile sogar als Part II gehaut.
Dagegen müssen wir dringendst was unternehmen.
In Zusammensetzungen wie runterhauen, umhauen, abhauen, ist mir von einer starken Konjugation nix bekannt.
Aber ich stimme vollstens zu: wir sollten das hoffähig machen. Hört sich wirklich toll an.
Nur "trauen" find' ich - wegen deiner angesprochenen Verwechlungsgefahr mit "treiben" auch wirklich ungeiegnen für einen Analogstark.
Glücklicherweise haben wir da schon eine nett klingende Konjugation in unserer großen Liste.
Würde "hie" für das Imperfekt nicht vollkommen ausreichen?
Ausreichend schon, aber wenn es nun mal die Formen mit b gibt, können wir es meiner Meinung nach auch dabei belassen.
Ist auch lautmalerischer, wenn so ein Hieb richtig zwiebelt.
Ansonsten hört sich das doch eher wie ein lachhafter kleiner Klaps an.
Dieses rätselhafte b schleicht sich manchmal ein, so auch bei schneien auf der Roten Liste...