Gesellschaft zur Stärkung der Verben

Öffentliche Bretter => Neue Ideen => Thema gestartet von: Zig in 2010-02-09, 21:24:00

Titel: Verwitwete Feminina
Beitrag von: Zig in 2010-02-09, 21:24:00
Hallo Ihr aufrechten Schützer der bedrohten Wörter!
Ist es wirklich noch keinem aufgefallen, daß es aus allen Ecken schluchtzt und jammert? Hat keiner nach dem Grund dafür gesuchten? Erbarmt sich keiner der verwitweten Feminina? Wo ist der Banan, der Tasch, der Klink? Wo sollen wir suchen? Die Düdin könnte vielleicht Auskunft geben, verschöll sie nicht auf der Flucht vor der Rechtschreibreform im Regelwald. Machen wir uns also im Schein des Taschenlampes auf den Such! Vielleicht sitzen sie ja gleich im nächsten Cafe (hinter dem Zeitungsständer?)? Ich geh´ gleich mal hin.
Zig
Titel: Re: Verwitwete Feminina
Beitrag von: Kilian in 2010-02-09, 22:02:56
Sehr schöne Beobachtung! Es gibt übrigens auch viele Witwer, die leiden wohl eher stumm - unter dem Verlust ihrer Salzstreuerin, Tackerin, Locherin, Motrix, Akkumulatix usw....
Titel: Re: Verwitwete Feminina
Beitrag von: Zig in 2010-02-20, 23:57:49
Seid gegrüßt, Freunde!
Soeben zurück von der anstrengenden Feldforschung habe ich Euch Interresantes zu berichten. Gut versteckt in einem Spiegel härrt ich tagelang bis weit nach der Sperrstunde aus. Dann, nach fast einer Woche unermüdlichen Ausharrens - ein Feldforscher braucht Gedult - gelang mir DIE Beobachtung: Ich sah nicht nur eine Banane in Begleitung eines (fränkischen) Gurkens, nein, auch eine Zuckerdose gab sich ein Stelldichein mit einem Zuckerstreuer und zwischen einer Batterie und einem Akku knisterte eine gewisse Spannung! Über die Konsequenzen dieser Beobachtung für die sprachhistorische Forschergemeinde  kann ich bislang nur vage spekulieren, aber ich glaube, die Abstammungs- und Verwandschaftsbeziehungen innerhalb der Deutschen Sprache bedürfen einer Überarbeitung. Für weitere Freilandforschung bin ich dann wieder im Cafe Coma.
Zig