Gesellschaft zur Stärkung der Verben

Öffentliche Bretter => Sprache => Thema gestartet von: Kilian in 2005-12-03, 00:43:25

Titel: Kindermund
Beitrag von: Kilian in 2005-12-03, 00:43:25
Wir haben doch alle Söhne, Töchter, Enkel, Neffen, Nichten, kleine Geschwister oder zumindest eins davon. Lasst uns hier (möglicherweise linguistisch interessante) Schwänke aus deren Sprachentwicklung zusammentragen.

Mein Bruder zog zum Beispiel mit 2-3 Jahren ein sehr logisches System durch, zu dem z.B. die Verneinungspartikel oder die Vergangenheitspartikel hammeschon gehörten, beide konsequent am Satzende:
(1) Ati Obst nä! (Ati nannte er sich selber)
(2) Wir Kirche gehen hammeschon!

Und wer kann das hier übersetzen?
(3) In der Lublabl im Giglgagl is Lolagl. Lologl, lologl!

Von mir selbst ist bekannt, dass ich für Stift einst Dois sagte und für Lippenstift entsprechend Hipp-Hipp-Dois.
Titel: Re:Kindermund
Beitrag von: VerbOrg in 2005-12-03, 09:33:31
Zitat von: Kilian in 2005-12-03, 00:43:25
Und wer kann das hier übersetzen?
(3) In der Lublabl im Giglgagl is Lolagl. Lologl, lologl!
In der Schublade im Küchenschrank(?) ist Schokolade???

Zumindest ist mir das Wort "Lokolade" (gern auch in verkorzener Form) für Schokolade aus meiner eigenen Kinderzeit geläufig.
Titel: Re:Kindermund
Beitrag von: Kilian in 2005-12-03, 11:12:51
Giglgagl bedeutet Kindergarten und lologl bedeutet gelogen. Ansonsten fein gelosen! :)
Titel: Re:Kindermund
Beitrag von: VerbOrg in 2005-12-03, 11:16:04
An Kindergarten hatte ich auch gedacht - so losgelosen vom Rest.
Allerdings glob ich nicht, dass ein Kind über Lokolade in einer Schublade im Kindergarten erzählt, drum versoch ich's mit der Küche. Und auf "gelogen" wäre ich nie nicht gekommen...
Titel: Re:Kindermund
Beitrag von: Kilian in 2005-12-03, 11:37:41
Um ehrlich zu sein, der Satz wurde damals von meinem Vater konstruoren, um mehrere lustige Vokabeln meines Brüderchens drin unterzubringen.
Titel: Re: Kindermund
Beitrag von: Kilian in 2008-05-24, 02:10:17
Auf meinem Weg zur Uni stellten mir heute Nachmittag zwei 6-7-jährige Mädchen ein selbstgemaltes Bild zu. Sie waren nämlich "Pösterinnen".