Töricht im Röhricht.
Wie steigert man töricht? Ich las kürzlich "das Törichste".
Wirklich ohne "t"?
Meiner Meinung nach müsste es
töricht - törichter - am töricht(e)sten
heißen.
Ein Tor, der das "t" aussparen will.
Finde ich auch - es hat mir ganz, ganz übel aufgestoßen. Ganz, ganz übel, das muss ich schon, also ganz, ganz übel. Das T, also nee, das braucht unsere Hilfe!
Genau, und deshalb koch' ich mit jetzt ein' T.
Ach ja, wollte ich schon mal sagen: Wir sollten in Kassel alle zusammen erst mal eine Buchstabensuppe essen gehen!
Aber ohne "E", das sollten wir dem Koch schon sagen!
Ich bestelle dann eine anätagraphische Suppe.
Ich nehm' die ohne Sibilanten.
Dann ist's nicht ganz so schlimm, wenn man sich die Zunge verbrennt...
Aber wir gehen nicht in ein Lokal, in dem keine gestorkenen Servietten auf dem Tisch liegen, oder?
Nein, nein, Ku, und die Kerzen dürfen natürlich auch nicht gekorzen sein.
Das zufriedent mich
zufriedenen - zufrontt - zufröntte - zufrottenen
Ist das so gegotten?
Wie kommste denn auf das Doppel-T?
Analog sieden. Allerdings hast du da so'n komisches "n" mit reingebracht, bei dem ich nicht do recht wusste, wo ich's lassen sollte.
du hast recht, also
zufrieden - zufrott - zufrötte - zugefrotten
Ist gegotten.
Auch, wenn sich zugefrotten ein bisschen nach Frottee anhört. Aber manch einer ist mit einem weichen Frotteehandtuch auch voll und ganz zugefrotten :D
Vielleicht sollte man im Partizip II darüber nachdenken, das "ge" rauszunehmen...
Nur so 'ne Idee.
Klar, hier müssen doch die Ts gestorken werden, also her damit!
Ich nehme eine Suppe nur mit Ts, das sage ich der Mutter Oberin. Ich kenne da ein feines lipografisches Speisereste-
rant.
In Kassel gibt's Suppe ohne "e"? Also 'ne Supp? ;D
Nachdem wir uns mit Buchstabensuppe, Sauerkraut und passenderweise "Kaßler" gestärkt haben (ja richtig, nicht nur die Verben wollen gestärkt sein) - können wir uns zwanglos auch mit einer ungestärkten Serviette die Schnute abwischen... soweit kommt's, daß wir die nun auch noch extra stärken müssen - da schlage ich doch eher den Weichspüler vor! ;) :D ;D
Zitat von: VerbOrg in 2005-06-02, 19:03:56Vielleicht sollte man im Partizip II darüber nachdenken, das "ge" rauszunehmen...
Nur so 'ne Idee.
Ja,
zufrieden klingt irgendwie schon so nach Partizip. Wie wäre es mit
zufrieden - zufrott - zufrötte - zufrieden?
(http://www.soviseau.de/externa/asoup.jpg)
Wie hast Du das denn gemacht? :D
Mit dem LetterJames (http://www.letterjames.de) ist das gar nicht so schwierig, wie es aussieht... aber der Effekt ist gut, ne? ;D
Ha, ich werd zum Suppenkasper! Super Bild!
Lies dir das Folgende gut durch, Versucher, und lass es dir eine Lehre sein. Wir wollen nicht, dass du so endest:
Kaspar, das Kind, das Supp' nicht mocht
Kaspar war nicht rank noch schlank;
dick und rund, doch auch nicht krank.
Sah aus rotbäckig und frisch,
aß hungrig Supp' am Mittagstisch.
Plötzlich kam's, dass Kaspar broll:
,,Supp' mag ich nicht!", ganz voll von Groll.
,,Supp' mag ich nicht, Supp' mag ich nicht,
ach was, Supp' mag ich wirklich nicht."
Tags drauf – ja schau nur richtig hin,
war Kaspar schon so'n biss'l dünn.
Hub nochmals an, das Kind nun broll:
,,Supp mag' ich nicht", und war gar toll.
,,Supp' mag ich nicht, Supp' mag ich nicht,
ach was, Supp' mag ich wirklich nicht."
Am Tag danach, ja guck nur, ach,
war Kaspar richtig dünn und schwach!
Doch als zum Tisch man bracht' nun Supp',
hor man das Brüll'n vom Kaspar-Bub:
,,Ich mag das nicht, mag doch nicht Supp'!
Supp' mag ich nicht, Supp' mag ich nicht,
ach was, Supp' mag ich wirklich nicht."
So ging's tags drauf dann nochmals ab,
Dünn als'n Fad war's Kind und schlapp.
Wog maximal nur noch halb' Lot.
Und am Tag fünv war Kaspar tot.
Das Original findest du hier (http://poetenweb.kikisweb1.de/geschichten/struwwelpeter/suppenkasper.htm).
Wie klasse! Überflüssig zu sagen, dass das beim nächsten Update reinkommt... by the way, ist das eher episch oder eher lyrisch? Vorm Wochenende schaff ich leider kein Update mehr, ich muss jetzt gleich meine Tasche packen und morgen früh nach Süddeutschland... meine Tante heirätelt! :)
Ich würd's eher zum Epischen packen.
Zwar ist's geriemen, aber das allein rechtfertigt nicht zwangsläufig die Zuordnung ins Lyrische. Außerdem ist's - wenn's auch bei Weitem nicht so gut ist - in der Nähe von Max und Moritz inhaltlich gut aufgehoben, wie ich finde.
Hauptsache ist doch, dass Leute wie der Versucher sehen, wohin das führt, wenn man sich als Suppenkaspar aufführt. Ich hoffe nicht, dass wir ihn auf der PersVers künstlich ernähren müssen ;)
Keine Angst. Aber man sollte zur Buchstabensuppe doch noch was dazubestellen, denn wer traut sich schon von uns, Buchstaben zu essen. Grade hat man ein Wort zurechtgefolmmen, und dann soll man es schlucken!? Alphabet-Barbarei!
Als Alternative könnte man ja zur Not auch eine Lipogramm-Suppe bestellen, die auf alle Buchstaben verzichtet.
Dann besteht nicht die Gefahr, Buchstaben essen zu müssen. ;D
Du hast wohl eine Vorliebe für radikale Lösungen, du komischer kleiner schreiender Wecker. :P
Irgendwas muss man deinem närrischen Treiben hier doch entgegen setzen können.
Du kannst natürlich auch sämtliche Buchstaben aus deiner Suppe retten und dann den Rest schlürfen. Stell' ich mir für die übrigen Reste-
rantgäste sehr unterhaltsam vor :D
Mal was anderes: amarillo, caru, VerbOrg: Kennt ihr den Busch-Preis? Schon mal teilgenommen? Ich ja. Bekam ein freundliches "Niete"-Schreiben zurück. Ist fett dotoren mit 7000 €, und sehr dubios, weil immer dieselben Leute gewinnen. Müsst ihr euch mal ansehen. Was an den Preisträgertexten toll sein soll, weiß ich allerdings nicht...
hatte nie davon (http://www.wilhelm-busch-preis.de) gehört, wäre aber verdammt nochmal überlegenswert :)
sowas wie das mit den flechten oder der frau k. dichtet ja mein blinddarm, während ich im tiefschlaf liege.
praktisch jedes gedicht auf der starkverb-seite, ein paar der ernstesten ausgenommen, schrie von rechts wegen nach einem ganzen dickicht von busch-preisen!
Das sind wirkliche Sternstunden der Ducht, die du da ansprichst. Ich weiß nicht, ob ich so was Tolles hinkriegen würde ;)
Ob man da auch Starquerbgedichte einreichen kann? Ich weiß kaum noch, wie das ohne unsere schönen starken Verben gehen sollte.
Unsere Gedichte von der Seite können wir ja soviseau nicht einschicken, die sind ja schon veruffentlochen. Aber es sollte doch ein Leichtes sein, das eine oder andere Duchtwerk noch hervorzubringen.
Die Busch-Preis-Juroren sollten sich vielleicht auf eine Schwemme von richtigen Gedichten aus GSV-Kreisen gefassen machen! Ob die das ertragen könnten?
ich fürchte, ich fürchte, für die starquerb-idee hätten die leute dort wenig verständnis. man wird sich wohl in den normaldeutsch-kosmos hinabwagen müssen.
nehmen die wohl österreichische texte? die bedingungen sind schlampig formuloren, es steht noch nicht mal drin, daß die texte in deutscher sprache sein müssen.
(ich muß versucher recht geben: das ganze macht einen inoffiziellen, etwas bedenklichen eindruck, so als ging's in erster linie um reklame für die sp*rkass* sch**mburg; in zweiter um das privat-amüsements eines kleinen personenkreises; in dritter darum, personen, die diesem sympathisch sind, etwas geld zukommen zu lassen; dann lang um nichts, und erst in soundsovielter linie um die kunst. :P)
Zitat von: caru in 2005-06-04, 22:05:14nehmen die wohl österreichische texte? die bedingungen sind schlampig formuloren, es steht noch nicht mal drin, daß die texte in deutscher sprache sein müssen.
Vielleicht sollten wir uns erst mal die AGBs der Spaßkasse ansehen. Da steht bestimmt irgendwo im Kleingedrockenen so was wie
"Die Amtssprache ist deutsch."Aber wie ein Werbefaltblatt sah mir die Sache auch aus. Immerhin sollen die Geschichten anonymisoren eingesandt werden.
Das Zusatzblatt mit den persönlichen Angaben wird dann vielleicht diskret davorgetorcken, damit die Juroren nicht wissen, wer der Einsender war :D
Wenn ich sehe, waß da so mit Gewinnen bedacht wurde, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß sachverständige Juroren den Daumen heben oder senken. Wer will denn am Ende für solche Kretins dichten - ich? - mitnichten!
einsendeschluß 15. juni, außerdem. bißchen knapp für heuer.
wer weiß, vielleicht dichte ich bis dahin noch eine moritat zum thema "müll im stiegenhaus".
oder eine serie von humoristischen haikus über gänseblümchen.
oder eine beißende satire über das bank- und sparkassenwesen ;D
Bei diesem Teil mit dem Züngelmann frug ich mich, wie das auf drei A4-Seiten passen soll. Das Ding ist doch schier endlos.
Wahrscheinlich saßen die Juroren mit der Lupe davor.
Der Einsendeschluss sollte nicht das Problem sein. Das sind immerhin noch elv Tage. Zum Dichten braucht man doch maximal - wenn nicht noch weniger - Minuten. Und per Emil wär's schnell da.
Aber ob man da wirklich mitmachen will? Bei den Vorlagen?
ich glaub, ich will nicht und suche nach ausreden. wenns sein muß, auch im datum ;D
Ich iere mich (teilweise) revid. Die Geschichte von Herrn Bruno Wendt erscheint mir klasse geriemen und flott dargeboten. Komischerweise hat der keinen Preis abgeräumt.
Ich sehe schon vier Bank-Fuzzies vor mir, die zusammen drei Simmels und einen Courts-Malheur gelesen haben, und die Puschkin ausschließlich für ein Wodka-ähnliches Gesöff mit einer roten Kullerkirsche halten. Und diese Provinzknaller urteilen dann, ob unsereiner gut gedochten hat?
Nä, nich mit mir.
Zitat von: amarillo in 2005-06-04, 22:32:37Die Geschichte von Herrn Bruno Wendt erscheint mir klasse geriemen und flott dargeboten. Komischerweise hat der keinen Preis abgeräumt.
Stimmt. Das spricht ja nicht gerade für die Qualität der Jury, wenn die das verflochtene Flechten-Werk dem Herrn Knoll vorzog.
Den Knoll fand ich auch ganz knuffig. Und der Stil erinnert auch stark an den Namensgeber des Preises.
Aber Puschkin - ist das nicht was für an die Füße zu ziehen?
Man sagt doch: "Komm inne Puschkins!"
schon klar, daß nicht alles komplett daneben ist, was die dort haben. wenn ich auch bei weitem nicht alles humoristisch oder gar poetisch finden kann - hartgesottene lyrikleser wie ich schmunzeln eben auch nicht so leicht wie leuts, die ihr leben hinter der geldzählmaschine verbringen.
und es mag sogar sein, daß in der jury leute sitzen, denen wilhelm busch ein begriff ist, die vielleicht gar max und moritz gelesen haben (wenn auch nur mit e drin) -
was mir allerdings vollkommen fehlt, ist die bezugnahme auf wilhelm busch! wie kommt der preis dazu, nach ihm zu heißen? (in wessen händen ist wilhelm buschs nachlaß wohl? und wissen diese hände von dem preis? oder ist er schon so lange tot, daß man mit seinem namen alles machen kann?)
busch sah sich ja auch zunächst als maler und zeichner, zum dichten kam er eher auf umwegen (über die notwendigkeit, seine bilderbogen zu betexten, aufgrund mangelnder bild-detail-lesefähigkeit des p.t. publici). dieser aspekt fehlt völlig.
Richtig, Puschkin ist der Erfinder des Hausschuhs. Wenn das auch immer wieder von einem gewissen Dirk Romika angezwolfen wird.
Natürlich hat Herr Puschkin auch ein Wodkagesöff mit Kullerkische erfunden, das war aber mehr ein Abfallprodukt dieses Titanen der Indoor-foot-wellness (wie er sich selbst gern bezinch).
wodka erfinden ist wohl eine beliebte tätigkeit für pensionierte russen, gleich ob poet oder politiker. der gorbatschoff hat ja auch einen erfunden ;D
Zitat von: caru in 2005-06-04, 22:44:46
was mir allerdings vollkommen fehlt, ist die bezugnahme auf wilhelm busch! wie kommt der preis dazu, nach ihm zu heißen? (in wessen händen ist wilhelm buschs nachlaß wohl? und wissen diese hände von dem preis? oder ist er schon so lange tot, daß man mit seinem namen alles machen kann?)
busch sah sich ja auch zunächst als maler und zeichner, zum dichten kam er eher auf umwegen (über die notwendigkeit, seine bilderbogen zu betexten, aufgrund mangelnder bild-detail-lesefähigkeit des p.t. publici). dieser aspekt fehlt völlig.
Na, nun wollen wir den guten Schaumburgern mal nicht zuviel abverlangen. Wenn die Endsilben ähnlich klingen, ist für den größten Teil der Leute doch bereits ein gelungener Vers entstanden. Wir wollen auch nicht vergessen, daß es sich um Westfalen handelt, da ist das mit dem Lachen schon so eine Sache...
ZitatRichtig, Puschkin ist der Erfinder des Hausschuhs. Wenn das auch immer wieder von einem gewissen Dirk Romika angezwolfen wird.
Natürlich hat Herr Puschkin auch ein Wodkagesöff mit Kullerkische erfunden, das war aber mehr ein Abfallprodukt dieses Titanen der Indoor-foot-wellness (wie er sich selbst gern bezinch).
... und so verbrachte Puschkin die Ägyptischen Nächte nach schwerer Erfindungsarbeit damit, Wodka-trinkend in seinen bequemen Hausschuhen durch die Gegend zu stapfen.
Und wenn er nicht gestorben wäre, dann stüpfe er noch heute.
Zitat von: caru in 2005-06-04, 22:52:08
wodka erfinden ist wohl eine beliebte tätigkeit für pensionierte russen, gleich ob poet oder politiker. der gorbatschoff hat ja auch einen erfunden ;D
Klar, aber dafür hatte der mit Pantoffeln doch gar nichts im Sinn, ein vollkommener Hausschuh-Dilettant, wenn man seinen Biographen glauben darf.
na, ein glück, daß schaumburg nicht im sauerland liegt. das wäre noch mal ne stufe schlimmer in punkto lachen.
Jetzt bist Du aber beidfüßig ins Fettnäpfchen gehüpft; die Sauerländer halten sich nämlich für durchaus lustig, was den Rheinländer dann allerdings eher nachdenklich stimmt.
Tatsache ist, daß sowohl in Westfalen, als auch im Sauerland die Keller riesig groß sind, weil sich dort bisweilen ganze Dorfgemeinschaften zum kollektiven Lachen versammeln. ;D
Will sagen: Ihr spürt weder Lust noch inneren Zwangsdrang, den Schaumburger Schaumschlägern zu zeigen, was ihr euch unter Reimen vorstellt. Gut. Damit ist das also einstimmig abgehoken.
Kleiner Vorschlag am Rand: Wäre es nicht zum In-den-Keller-gehen, mal folgendes zu probieren: Einer beginnt mit einem Vers, und dann geht es reihum: jeder muss einen schreiben. Man kann sich vorher grob über Reimschema und Inhalt einigen. Oder ist euch das zu schematisch? (Da ich keinen Keller habe, und mich auch aus meinem Klo ausgesporren habe, weiß ich gar nicht, wohin mit meinem Lachen, aber lustig fände ich so was schon).
Du sprühst vor Ideen, mon cher ässäjör, fang doch einfach mal an, wir werden ja sehen, ob dann was passiert.
Themenvorgabe ist nicht nötig, lassen wir es sich doch entwickeln.
Also los, quäl' das Schlüsselbrett!
Schlüsselbrett quälen?
Meinst du, das spuckt den Kloschlüssel dann wieder aus? ;D
Ich kann euch sagen, war das ne Aktion, die Tür aufzukriegen, Moby Dick fängt sich leichter!
Das mit der Zeilenvorgabe kann ich nur ohne Zeitdruck. Wenn wir das im Forum live machen wollen, muss ich zurückziehen. Aber so ganz unverbindlich gebe ich mal folgende Zeile vor:
Vor der Tür, da mark ich neulich,
So, der Grundstein für einen anätagraphischen Struwwelpeter (http://verben.texttheater.net/v3/wirrkopf.htm) wäre gelegt! Soll nur eine Idee sein, kein Auftrag... ich bin ja nicht der Versucher. ;D
Edit: Wupps, /verben vergessen. Knupf reparoren.
URL nicht vorhanden ???
guck unter "Episches", da isses.
link reparieren wär trotzdem gut :)
edit: jetzt geht er :)
Der "weise Kilian" durchschaut mich, obwohl er mich nur schriftlich und vom Foto kennt. Ist mir peinlich! Ich glaube, nach Kassel komme ich nicht selbst, sondern schicke meinen menschlichen Avatar :o