kennt ihr sie auch, die frevelhaften zeitgenossen, die "esse!" sagen, wenn sie "iß!" meinen? :o
der hl. augustinus wäre bestimmt heute noch heide, wäre ihm "nehme und lese!" zugerufen worden statt "nimm und lies!" die konsequenzen sind also nicht abzusehen ;)
nicht nur konjunktive, auch imperative schreien nach schutz, auf daß das deutsche nicht zu einer moduslosen sprache degeneröre.
In der Tat! Hier ist wohl eine Ergänzung unserer Roten Liste (http://verben.texttheater.net/v3/roteliste.htm) angebracht, und zwar um solche Verben, bei denen speziell der Imperativ gefohrden ist. Die Ergänzung wird demnächst kommen. Ein weiterer schutzbedürftiger Imperativ, der mir hier&jetzt spontan einfällt, ist "sprich".
So, die Ergänzung ist geschehen.
Da nun auch der umgelautete Impreativ aufgelistet wird, so möchte ich doch erwähnen, daß auch das schöne Wort "bellen" einen solchen besaß: "bill!".
Und wenn es einen umgelauteten Imperativ gibt, dann...?? Richtig: Dann sind fast immer auch die 2. und 3. Person Singular umgelautet; die Formen heißen: "du billst", "er billt".
Bitte ergänzen! :o
P.S.: Die alte Form des Indikativs Präteritum von bellen hieß "ball", die aber von "boll" verdrängt wurde, daher ist der Konjunktiv "bölle" auf jeden Fall richtig, möglich daneben auch: "bälle".
Diese Doppelformen kommen übrigens dadurch zustande, daß das Singular vom Plural im Präteritum in früheren Zeiten durch eine zusätzliche Ablautstufe getrennt war, es hieß also beispielsweise:
bellen - ich ball/ wir bollen - gebollen
helfen - ich half/ wir hulfen - geholfen
Zum Neuhochdeutschen sind diese Doppelformen vollständig entweder an den Singular oder an den Plural angeglichen worden, die alte Doppelform jedoch hält sich zuweilen bis heute mundartlich, selten im Präteritum: ich schwamm/ schwomm, dafür um so häufiger im Konjunktiv: ich schwämme/schwömme, ich hälfe/ hülfe, ich schälte/ schölte, etc.
steht das in frage? "bölle" ist eindeutig belegt. in einem haiko von herrn Erwin Steinbach ;D
Ergonzen. :)
Heute bei den Simpsons war Barts Hintern mit "Trete mich nicht!" (o. s. ä.) untertitelt.
untertiteln-untertil't!-untertal't-untertäl'te-untertol'ten ;D
Die Apostrophe sind fehl am Platze, aber sonst gut!
Trete ein oder tritt ein?
aus Helvetien
Tritt ein.