Gesellschaft zur Stärkung der Verben

Öffentliche Bretter => Sprache => Thema gestartet von: VerbOrg in 2005-07-11, 22:03:42

Titel: unfähig
Beitrag von: VerbOrg in 2005-07-11, 22:03:42
Soeben fiel mir ein Adjektiv ein, dass meiner Meinung nach ein absolut unfähiges Suffix aufweist:

ausbaufähig


Wie oft hört man, dass bei jemandem irgendwelche Kenntnisse noch ausbaufähig sind.

Diese Aussage kann schon deshalb bezwulfen werden, da Kenntnisse ja gar keine Fähigkeiten besitzen.
Ein Autoknacker kann ausbaufähig sein, wenn er die Fähigkeit besitzt, aus einem Wagen z.B. das Autoradio auszubauen.

Gibt's noch mehr solcher Unsinne?
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: Ku in 2005-07-11, 22:10:08
Ich habe gerade meine Kenntnisse ausgebaut und auf dem Nachttisch deponoren, damit ich sie morgen frisch wieder einbauen kann.
Mit Perücken und Zähnen ist das genauso.
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: VerbOrg in 2005-07-11, 22:15:55
Das klingt ja glatt, als wärst du hirnamputoren.
Bitte nicht.
Man stelle sich vor, du baust auch die Kenntnisse aus, die du für den Einbau selbiger benötigst. Das ist dann wie mit den Systemdateien auf dem PC. Wenn die raus sind, klappt nix mehr.

Ich mien aber mit meiner Frage eigentlich, ob ihr noch Adjektive kennt, die absoluter Schwachsinn sind.
Man denke da an das wunderschön hochgeworbene unkaputtbar oder an unsinkbar.
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: caru in 2005-07-11, 22:16:22
von den glasaugen zu schweigen.
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: caru in 2005-07-11, 22:17:50
unkaputtierbar und unsenkbar wär besser  :)

("kaputtieren" ist hierzulande ein beinahe anerkanntes verb :D)
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: VerbOrg in 2005-07-11, 22:25:21
unkaputtierbar wäre für mich unerdenklich. Auf so was würde ich echt nicht kommen, auch wenn's noch so logisch klingt.

Unsenkbar würde ich zu unversenkbar abwandeln. Unsenkbar kann ein Schiff nur dann sein, wenn es bereits am Grund angekommen ist oder gerade im Trockendock liegt.
Wenn das Schiff aber im Wasser ist, ohne dass es Grundberührung hat, ist es durchaus senkbar. Man muss nur noch ein bisschen mehr Last auf das Schiff laden. Dann ist es schwerer und sinkt dadurch ein Stückchen ab. (Oh je, das ist mir alles zu füsikalisch.)
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: caru in 2005-07-11, 22:33:34
nun ist es aber so, daß manches schiff sinkt, sogar versinkt, ohne daß es jemand versenkt hätte.
somit nutzt es mir nichts, wenn mein schiff unversenkbar ist - es kann ja von ganz alleine absaufen, und dann zahlt die versicherung nicht, weil es ja niemand versenkt hat.

aus genau diesem dilemma zwiespalt stammen wohl die "un-[intransitive verbalwurzel]-bar" adjektive überhaupt.
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: Ku in 2005-07-11, 22:36:07
Vielleicht sollte man mal den Herrn Archimedes fragen
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: VerbOrg in 2005-07-11, 22:43:34
Na ja, wenn das Schiff aber sinkt, dann muss es ja doch durch irgendwas versenkt worden sein, sei es dadurch, dass ein Eisberg dagegengefahren ist, dass ein Hammerhai zu doll dagegenklupf oder einfach durch Materialermüdung.

Irgendeine Ursache für das Sinken eines Schiffes gibt es immer.


ZitatVielleicht sollte man mal den Herrn Archimedes fragen
War das nicht der Herr, der "Heureka"-schreiend im Adamskostüm aus seiner Badewanne auf die Straße starz als er mark, dass er mit seinem Körper Wasser verdrongen hatte? Mir fiel vorhin der Name nicht ein.


Ein anderes Adjektiv, das mir grad einfällt:

"Das Bier ist ja untrinkbar!"

Bedeutet dies, dass das Gesöff gefroren ist und daher nur gegessen oder gelotschen werden kann? Oder dass man es gasförmig much? In flüssiger Form wäre es durchaus trinkbar. Wenn auch vielleicht ungenießbar, weil es einfach nicht schmeckt.
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: Ku in 2005-07-11, 22:47:44
Das ist wie bei Knollenblätterpilzen: Die sind auch nicht unessbar.
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: caru in 2005-07-11, 22:49:57
im falle des hammerhaies kannst du meinetwegen sagen, er hat das schiff versenkt. beim eisberg gefällt mir das schon weniger. eisberg klopft nicht, eisberg bohrt nicht, eisberg tut nix, eisberg IST - und ihn subjekt eines transitiven verbs sein zu lassen, scheint mir doch sehr poetisch.
und gar etwas abstraktes, wie die materialermüdung? "der zahn der zeit hat das schiff versenkt" geht unter (poetischen) umständen. aber "die materialermüdung hat sich heimtückisch angeschlichen und ein loch in den rumpf gebohrt"?


beim bier sagt man hier: "nicht zum saufen!" (auch beim wein oder kaffee, wenn er nicht lecker ist.)
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: caru in 2005-07-11, 22:52:14
Zitat von: Ku in 2005-07-11, 22:47:44
Das ist wie bei Knollenblätterpilzen: Die sind auch nicht unessbar.

bei manchen pilzen heißt es wenigstens "ungenießbar". was auch nicht ganz stimmen muß: vielleicht kann ich den pilz essen, und er schmeckt mir vortrefflich - aber hinterher stülpt es mir die gedärme um, und ich bin drei tage krank. da habe ich den pilz sehr wohl genossen, nur seine folgen nicht.

könnte es sein, daß wir heut einfach ein bißchen pedantisch unterwegs sind? ;D
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: Ku in 2005-07-11, 22:54:14
Du hast recht, wir sind viel zu viel zu Fuß unterwegs
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: caru in 2005-07-11, 22:55:36
na, dann auf die fahrräder  :D die u-bahn fährt hier auch noch ein stündchen oder so  :D
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: VerbOrg in 2005-07-11, 22:57:51
Wenn du mich fragst, sind Bier, Wein und Kaffee generell "nicht zum saufen". ;D


Dieses Forum ist doch dazu da, auch mal höchst pedantisch unterwegs zu sein, oder irre ich mich da?

In dem kleinen Pilzbüchlein, das ich als Kind hatte, unterschied man übrigens zwischen genießbaren, ungenießbaren und giftigen Pilzen.

Die ungenießbaren waren dann die, die einfach nur bäh! waren, ohne Schaden anzurichten, und die giftigen waren dann halt die, die die Gedärme durcheinander- oder einen sogar umbrachten. (Mir ist letzteres offensichtlich zum Glück noch nicht passoren.)
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: gehabt gehabt in 2005-07-12, 10:47:45
Eine interessante Besonderheit der der Adverbien auf bar:

Im taeglichen Leben heisst sichtbar, zahlbar, versenkbar: es kann gesehen, versenkt gezahlt werden. Im Juristendeutsch kann ...bar , " es muss ..." heissen

zB "zahlbar binnen dreier Tage"

aber: "das ist nicht einklagbar"

Titel: Re:unfähig
Beitrag von: caru in 2005-07-12, 10:50:33
na, das mit dem zahlbar ist aber eher ein fehlendes spatium: "zahl bar binnen drei tagen!"
(witz, aber es heißt wirklich nicht, daß man den betrag in der zeit zahlen kann, sondern muß bzw. soll. später kann man auch zahlen, aber dann wird man gemahnt.)
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: amarillo in 2005-07-12, 15:08:08
Ich glaube, es war der Vfl Bochum, der, bevor man ihn anderweitig belahr, sich als "unabsteigbar" apostrophor.

Das ist so falsch, daß es schon wieder Spaß macht.

Ganz anders liegt die Sache bei den PTE-Flaschen, die man ja als "unkaputtbat" einstof. Hinge man so sorglos "bar" an beliebige Adjektive, könnte man natürlich auch konstruieren, daß manche Leute "unklugbar" sind.
Die Winternächte nördlich des Polarkreises sind "unhellbar".

Ich hatte eine Mathelehrerin, bei der half kein Pudern und kein Schminken, die Frau war einfach "unhübschbar".
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: versucher in 2005-07-12, 18:22:17
Haben wir hier nicht z. T. ein Problem wie bei den uneindeutigen Substantiven? Ich dut das ja mal an: Pflanzenöl/Babyöl. Die Position von Pflanzen und Baby im Wort macht nicht deutlich, ob das Öl von der Pflanze oder vom Baby stammt oder ob es dafür gedacht ist. So ähnlich das ...bar: Ein Undankbarer dankt nicht (aktiv), ein Unwahrnehmbarer wird nicht wahrgenommen (passiv).
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: VerbOrg in 2005-07-12, 18:34:49
Jetzt sind wir wohl wieder da, wo wir noch nie waren: bei der Logik (!) der Sprache.
Ist es nicht normalerweise so, dass "-bar" Adjektive aus solchen von dir angesprochenen Passivkonstukten gebolden werden?

undenkbar
steigerbar
stärkbar
unbar ( ;) )

Das von dir angeschriebene undankbar scheint da eine Sonderstellung einzunehmen, da jemand, der undankbar ist, ja nicht jemand ist, dem man nicht danken kann.
Sonderbar.

Aber genau solche Sachen mien ich.
Ich schätze mal, das ist noch ausbaubar. Gibt's bestimmt auch noch mit anderen Suffixen.
*grübel*
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: amarillo in 2005-07-12, 18:39:59
Der gute alte Verrechnungsscheck war unbarbar.
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: VerbOrg in 2005-07-12, 18:47:52
Der Postscheck dagegen ist durchaus barbar  ;D

Da fällt mir gerade der Zwifi "Im Bann des Silbenbarbaren" ein, der genau diese (un)erfindbar vielen "-bar"-Adjektive behilnd.

Doch die anfänglichen Fähigkeiten zeigen, dass nicht nur die "-bar"-Adjektive oft bar jeder sprachlichen Logik sind.
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: VerbOrg in 2005-07-12, 20:04:09
Gerade in der Tagesschau gehoren:

"evakuierte Besucher, gesperrte Straßen..."

auch ein unfähiges Adjektiv in diesem Zusammenhang.

Zwar passt's nicht ganz in den Faden, aber Besucher, die ausgeleert wurden, find' ich immer wieder höchst bemerkungsfähig.
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: caru in 2005-07-12, 20:56:00
bin heut an einem geschäft für fahrradzubehör vorbeigegangen. da wurden reifen angepriesen, die sind "unplattbar".

man muß dem inhaber zugute halten, daß er selbst anführungszeichen um das wort gesetzt hat.
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: VerbOrg in 2005-07-12, 21:04:38
Trotzdem könnte die Sprachpolizei für solch ein Wort glatt Abführungszeichen geben. ;D

Wie gut, dass es diese Institution noch nicht gibt, dann ist sie auch nicht abführfähig.
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: amarillo in 2005-07-12, 21:11:15
Entschuldigt, das "Abführen" erinnert mich an ganz etwas anderes: die Doppeldeutigkeit mancher Nomen

Handschellen = Abführmittel
Sommersprossen = Gesichtspunkte
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: VerbOrg in 2005-07-12, 21:13:59
Nun ja, die Doppeldeutigkeit der Abführungszeichen (http://verben.texttheater.net/forum/index.php?board=7;action=display;threadid=234) war ja auch beabsochtegen.
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: Ku in 2005-07-13, 18:29:23
Zu ,,–bar":

Es kann sein, dass ich in nächster Zeit öfter hotelbar bin.
Im Alter sind Frauen nicht mehr adebar.

Was ist mit sonderbar und wunderbar?
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: amarillo in 2005-07-13, 18:38:06
Was ist "adebar"? Verabschiedungsfähig? ;D
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: caru in 2005-07-13, 20:26:37
in wien gibts ein lokal, das so heißt. die ade-bar.

"sonderbar und verrückt" heißt ein anderes lokal in der wiener innenstadt.

und die wunder-bar war ein allseits beliebter programmpunkt des magiers kalanag  ;D
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: gehabt gehabt in 2005-07-14, 16:43:18
Je mehr ich ueber unsinkbar nachdenke, desto falscher kommt mir das Wort vor. Zerbrechbar heisst: man kann es zerbrechen aber zerbrechlich heisst: es kann zerbrechen. Also muesste es eigentlich heissen: "die Titanic galt als unsinklich". Und was soll eigentlich heissen: die Eltern sind haftbar wenn die Kids Unsinn machen. Man will offensichtlich damit ausdruecken: Die Eltern koennen haften gemacht werden. Haften machen ist aber der Kausativ von haften, und dieser ist gleich heften. Also sollte es wohl heissen: "die Eltern sind heftbar".  
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: VerbOrg in 2005-08-06, 19:57:52
Soeben in der Zeitung gelesen:

"Eine zweiwöchige Internierung, wie etwa in England, ist ungedenkbar."

Ihr kann also nicht gedacht werden.
Ich werde dieser Zeilen allerdings gedenken.
Titel: Re: unfähig
Beitrag von: Agricola in 2007-11-19, 04:47:07
Ein Ereignis, dass nicht geschehen kann, ist unpassierbar.
Titel: Re: unfähig
Beitrag von: Agricola in 2008-01-28, 11:14:40
Das passt in diesen Faden:

es geht ja darum, dass das Land regierungsfähig wird.

(über Hessen im MIAL.)

Wenn oder was soll das Land denn regieren?
Titel: Re: unfähig
Beitrag von: tla in 2008-01-28, 15:15:41
Nicht nur unterscheidbar, sondern auch zu unterscheiden sind doch die festgestollenen aktiven Möglichleiten/Fähigkeiten und die passiven Möglichkeiten von den empfohlenen, befohlenen und optimalen, also

sinklich wie die Titanik, essbar wie ein Fliegenpilz
und auf der anderen Seite
nicht sinkenswert wie ein Schiff, nicht zu essen wie ein Fliegenpilz

Da die empfohlenen/befohlenen und optimalen Wendungen wie ich sie benotz nicht schön zu finden sind, nicht einmal schönfindbar, sind die beiden optativen Partizipien Futur Aktiv und Passiv daseinswert und einzuführen.
Titel: Re:unfähig
Beitrag von: Homer in 2010-08-02, 17:43:02
Zitat von: VerbOrg in 2005-07-12, 18:34:49
Jetzt sind wir wohl wieder da, wo wir noch nie waren: bei der Logik (!) der Sprache.
Ist es nicht normalerweise so, dass "-bar" Adjektive aus solchen von dir angesprochenen Passivkonstukten gebolden werden?

undenkbar
steigerbar
stärkbar
unbar ( ;) )

Das von dir angeschriebene undankbar scheint da eine Sonderstellung einzunehmen, da jemand, der undankbar ist, ja nicht jemand ist, dem man nicht danken kann.
Sonderbar.


Wieder geht mir auf, was für eine Fundgrube dieses Forum doch ist! Wieso wußte ich bis vor einem halben Jahr nichts davon? :-[ Auch über -bar, das mich immer mal wieder beschäftigt, habt ihr also schon vor fünf Jahren sinnoren. Aber ich glaube, ihr schazt die Molge dieses Suffixes seinerzeit unter.

Zwei kluge Professoren meiner, deren Urteil in rebus linguisticis ich sonst blind zu folgen stets bereit war, behupten einst unabhängig voneinander, unverzichtbar sei kein korrektes deutsches Wort, da -bar-Adjektive nur von transitiven Verben gebolden werden dedürfen. Nun fallen einem aber sofort Gegenbeispiele in Hülle ein: kostbar (≠ "was man kosten kann"), haltbar (≠ "was man halten kann"), dankbar, urbar, unsinkbar (s.o. im Faden), streitbar, dienstbar, sonderbar, wunderbar, gangbar (nicht gehbar!), sangbar (nicht singbar!), sichtbar (nicht sehbar!), unleugbar, ruchbar, mittelbar, schandbar, fehlbar ... Eine Verlorng der Liste wäre jedem ein leichtes, denke ich. Was sagt uns das? Nun, die Bold von -bar-Adjektiven aus dem Präsensstamm transitiver Verben ist nicht die einzige, aber die einzig heute noch produktive Methode. Vordem kekunnen offenbar auch Substantive (dienstbar = Dienst mit sich bringend usw.), ja sogar Adjektive oder Adverbien ein -bar zu sich nehmen, und diese Art der Bold ist vielleicht sogar die ältere, nur eben leider nicht mehr ülb. Man schaue: http://lexika.digitale-sammlungen.de/adelung/gehezuseite/bsb00009131?page=723 (http://lexika.digitale-sammlungen.de/adelung/gehezuseite/bsb00009131?page=723)

Was ich damit sagen will: Bewillkommnen wir enthusiastisch alle scheinbar der Sprache Gewalt antuenden Bolde des Musters unkaputtbar, damit geschmeidig die gezolene Sprachprovokation der Plastikflaschenhersteller ins Leere laufen lassend. Den VfL Bochum erklären wir, wenn nicht für unabsteigbar, dann aber jedenfalls für unabstiegbar. Und auch sonst, schlage ich vor, lassen wir das altehrwürdige, aber unfruchtbar gewordene "Nomen + -bar" getrost fröhlste Urständ feiern und ins Kraut schießen wie ehedem! Unsinkbar sei Modell für "intransitives Verb + -bar". Und dann ist es egal, ob unverzichtbar von verzichten oder vom Verzicht abgelitten ist.

Grüße ins forale Sommerloch :(
Homer
Titel: Re: unfähig
Beitrag von: amarillo in 2010-08-02, 18:15:33
Sommerloch? Wo? Eigentlich kennen wir sowas nicht, wir unterscheiden hier ledalg 'Präpesch' (präperverses Schweigen) und 'Popest' (keine Rektalseuche sondern: postperverse Stille). Manchmal - das muß ich allerdings eingestehen - scheinen die beiden nahtlos ineinander überzugehen.

Zur Sache:

Ich ginge gerne noch ein Schrittchen weiter und fürbeworte die Einfuhr von 'bar'-Verben.

Der Vfl kekünne sich bei kluger Trainerwahl und geschicktem Stürmer-Zukauf (ver)unabsteigbaren.

Sie haben eine Sauklaue, Herr Müller, (ver)lesbaren sie das hier mal.

Diese Los würde ja denn auch das alte Schlappverb 'machen' verzichtbaren.
Titel: Re: unfähig
Beitrag von: Homer in 2010-08-02, 18:39:55
Zitat von: amarillo in 2010-08-02, 18:15:33
Diese Los würde ja denn auch das alte Schlappverb 'machen' verzichtbaren.

Das versonderbart, aber auch verachtbart, ja verzierbart das Neutsche und vervielbart seine Molge. Und es vermachbart den Verzicht auf machen.
Titel: Re: unfähig
Beitrag von: VerbOrg in 2010-08-05, 18:55:44
Zitat von: amarillo in 2010-08-02, 18:15:33
Ich ginge gerne noch ein Schrittchen weiter und fürbeworte die Einfuhr von 'bar'-Verben.

Der Vfl kekünne sich bei kluger Trainerwahl und geschicktem Stürmer-Zukauf (ver)unabsteigbaren.

Sie haben eine Sauklaue, Herr Müller, (ver)lesbaren sie das hier mal.

Diese Los würde ja denn auch das alte Schlappverb 'machen' verzichtbaren.
Warum eigentlich nicht.

Da fällt mir ein:

Die GSV ist ja kein richtiger offizieller eingetragener Verein.
Aber bei der Verstru der Mitglieder wäre sie sicherlich auch schwer zu vereinbaren.