... heute ist wohl mein tag der blöden ideen :) ... im nachgang zu den unmolgen bauwerken fiel mir ein, dass es unserem herrlichen bibliodrom noch bitter eines kleinen (aber feinen, versteht sich) museums gebricht, das es so wohl noch nicht gibt: hier sesüllen bzw. memüssen all jene "phänomene" (etwas besseres fällt mir dafür gerade nicht ein) gesolmmen und ausgestollen werden, die im engeren sinne mit der gesprochenen (oder auch geschriebenen?!) sprache zu tun haben, wie gegenstände, bauwerke, naturphänomene etc. klingen, jedoch ungeochten ihrer bezinch nicht körperlich vorhanden sind ...
... um die idee ver zu deutlichen, beginne ich also gleich mal mit dem sammlungsaufbau, indem ich folgende drei exponate aus meinem besitz als dauerleihgaben stifte:
- eine eselsbrücke
- eine worthülse
- einen geistesblitz
p.s. die grundsaltze idee für dieses museum habe ich bei einem fortbildungskurs an der akdemie für analytische irrelevanz (http://www.irrelevanz.de/) bekommen, deren hervorragend bestockenes haus der philosophischen gedankenexperimente (http://www.irrelevanz.de/Dokumente/Sammlungen_Museen_gedankenexperimente.html) solch exzellente exponate wie z.B. ockhams rasiermesser und das grab von schrödingers katze aufweist ... hier lohnt ein besuch auf jeden fall!
Dann spendiere ich großzügigerweise:
- einen Satzbau
Sehr schöne Idee! Ich stöfte dann schon mal ein Paar schmucker Satzklammern.
Unvermailtmeild spönde ich dazu: den Kl@mmer@ffen.
P.S.: Der Eintrag in der Großen Heiligen Liste zu "spenden" hänke, und nicht nur am Baum.
Zitat von: Günter Gans in 2013-11-06, 08:30:10hänke
In welchem Sinne bemühest du hier den Konjunktiv II (?), und was hat der Baum damit zu tun?
... amarillo stoll gestern aus seiner sulmm unmolger bauwerke ein paar schöne einwände zur verfug - die machen sich bestimmt hübsch als trenner für die einzelnen museumsabtiele :D
... ich wiederum mache mich erbötig, das museum mit einer mauer des schweigens zu umgeben ... im zentrum desselben wird übrigens (als kontrast zur o.g. mauer) in einem geschmackvollen bassin ein redeschwall plätschern, über dem an der decke eine schweigespirale hängt ;D
Wie wäre es, im Museumsgarten feste Vorstellungen als Podest für verschiedene Sprachebenen zu verwenden? In die Sprachebenen könnte man dann an einigen Stellen Einlassungen niedrigeren Niveaus fräsen, in welchen sich die flüssige Rede sammelt, damit der Museumsbesucher im Winter nicht aufs Glatteis geführt wird.
... hervorruckend, jetzt kristallisiert sich doch auch so langsam die architektur heraus! ... das museum sesülle unbedongen sprachebenen haben, in denen es einlassungen gibt! ...
... mein vorschlag: das museum entsteht als separates gebäude im weitläufigen garten hinter dem bibliodrom (davor, wir erinnern uns, erstreckt sich der see des vergessens!) ... und die vom bibliodrom zum museum führende breite allee wird natchlur von statuen aller bekannenen rhetorischen figuren gesommen :D
Für das Publikum werden als Orte der Begong ringsum Gemeinplätze angelågen, an denen Gerüchteküchen Labendes Labenze feilhalten.
Ferner führen von der höchsten Sprachebene drei Steigerungsstufen zu einem gesperrten Absatz, der sogenannten Sprachhöhe, von der der (!) Klimax auf die Allee mit den anderen rhetorischen Figuren herabblickt. Unter den rhetorischen Figuren heißt es, der Klimax sei die 1. Person.
... klasse! ... (all)gemeinplätze mit gerüchteküchen! ... ich bin begirsten! ... und damit niemand die kunstvollen rhetorischen figuren beschädigen kann, ist jede von einer sprachbarriere umgeben ... begronen wird die von einer scharf bewochenen sprachgrenze eingeziunene gesamtanlage durch das wasser des redeflusses, der durch den garten mäirnd, den rede- bzw. wortschwall der zentralen brunnenanlage speist und hin und wieder von den bereits erwohnenen eselsbrücken übersponnen wird ... er umfließt ugbrens auch einige hübsche sprachinseln :D ...
... was den eintritt zum museum angeht, so habe ich mir überlogen, dass wir für sprach- und wortfamilien reduz georene preise anbieten sesüllen ... und ausgewiesene schwindler (geprofen wird dies in dem am garteneingang gelegenen lügengebäude) bekommen grundsaltz freien zutritt zum wortbruch am ende des gartens, der das wortfeld abschließt, auf dem kinder nach dem dort angalb vergrabenen wortschatz des groben diktators suchen können ... und einmal im monat kekünne man für die kleinen auch einen ganzen tag nur mit antiken wortspielen aus dem archäologischen fundus des museums anverstalten ;D
Kriege ich denn freien Eintritt, wenn ich für euer Museum eine Labertasche als Ausstellungsstück zur Verfügung stelle? Wenn ihr's etwas größer braucht, hätte ich auch noch einen Labersack!
Zitat von: katakura in 2013-11-06, 23:08:30
... klasse! ... (all)gemeinplätze mit gerüchteküchen! ... ich bin begirsten! ... und damit niemand die kunstvollen rhetorischen figuren beschädigen kann, ist jede von einer sprachbarriere umgeben ... begronen wird die von einer scharf bewochenen sprachgrenze eingeziunene gesamtanlage durch das wasser des redeflusses, der durch den garten mäirnd, den rede- bzw. wortschwall der zentralen brunnenanlage speist und hin und wieder von den bereits erwohnenen eselsbrücken übersponnen wird ... er umfließt ugbrens auch einige hübsche sprachinseln :D ...
Da lässt sich's gewiss aufs angenehmste
lautwandeln!
Zitat von: Dummschwätzer in 2013-11-07, 00:14:56
Kriege ich denn freien Eintritt, wenn ich für euer Museum eine Labertasche als Ausstellungsstück zur Verfügung stelle? Wenn ihr's etwas größer braucht, hätte ich auch noch einen Labersack!
... danke, die labertaschen gibt's schon im museumsshop als mitbringsel :D ... aber der labersack wird sicher ein schmuckstück in der ausstellung ... freier eintritt ist dir dann selbstverstalnd garant georen ...
... gerade hat mir der architekt des museums mitgetielen, dass darin auch eine kunstgalerie vorgesehen wird, an deren wänden die besucher lautmalereien bewundern können ...
Zitat von: katakura in 2013-11-07, 10:12:38
... danke, die labertaschen gibt's schon im museumsshop als mitbringsel :D
Der Museumsshop bietet überhaupt
bestimmte Artikel feil, womolg sogar
unbestimmte.
Wird Hellmuth Karasek zur Eröffnung eine indirekte Rede halten ?
Zitat von: Stollentroll in 2013-11-07, 18:04:56
Wird Hellmuth Karasek zur Eröffnung eine indirekte Rede halten ?
... schwimmt der nicht schon eine runde im see des vergessens? ... wenn jemand eine rede (ich bin für zwei, eine direkte und eine indirekte) halten wird, dann doch unser seit speyer nicht mehr ganz so geliebte sprachführer ...
... im übrigen werden museumsbesucher im shop sicher auch ansichtskarten (u.a. des bibliodroms) erwerben können, die dann mit der
stillen post versandt werden ...
... neben der beeits erwohnenen galerie mit lautmalereien soll es den aktüllen plunen zufolge auch einen klangraum geben, in dem
sprachmelodien zu gehör gebracht werden ...
... und zum bestand an exponaten kamen gerade noch ein paar neue hinzu:
- ein barockes
versmaß- ein
glottisverschluss- ein versteinerter
wortstamm aus dem pleistozän
- ein in formalin konservorener
versfuß :P (danke an den leihgeber, die berliner charité)
- ein präkolumbisches
silbengewicht
Zitat von: Wortklauber in 2013-11-06, 22:11:24
Ferner führen von der höchsten Sprachebene drei Steigerungsstufen zu einem gesperrten Absatz, der sogenannten Sprachhöhe, von der der (!) Klimax auf die Allee mit den anderen rhetorischen Figuren herabblickt.
... von der sprachhöhe wird man einen sehr schönen blick auf das ferne gebirge haben, aus dem u.a.
silbengipfel und
silbenkopf herausragen, die durch das tiefeingeschnittene
silbengelenk voneinander getronnen sind ... wer diese spitzen nicht allein erklimmen kann / will, kann sich an der
silbengrenze auch ganz leicht ein paar
silbenträger mieten ...
... in den homerschen gerüchteküchen soll auch
buchstabensalat angeboten werden - natürlich in
silbenschalen ...
... und obacht: beim nächsten glottisschlag ist es 23:45 :D
Damit die Leute sich da noch zurecht finden, braucht das Museum dringend einen Sprachführer.
Zitat von: Stollentroll in 2013-11-07, 23:48:16
Damit die Leute sich da noch zurecht finden, braucht das Museum dringend einen Sprachführer.
... möchtest do däch etwa als föhrer anbäten? :D
Wann auch immer ich an den Lesesaal des Bibliodroms denke, fallen mir die bequemen Fauteuils ein, in die man sich zu erquickender Lektüre niederlässt. Ich fände es überaus unverzichtbar, wenn man außen an den Armlehnen dekorative Plaudertaschen anbrächte, aus denen zur leichten Verköstigung eine wenig Süßholzgeraspel gerichen werden kekünne.
Zitat von: katakura in 2013-11-07, 23:52:35
Zitat von: Stollentroll in 2013-11-07, 23:48:16
Damit die Leute sich da noch zurecht finden, braucht das Museum dringend einen Sprachführer.
... möchtest do däch etwa als föhrer anbäten? :D
... ich ziehe die frage zurück! ... ausgeronchen ein stollentroll als führer - soweit kommt's noch! :o
Hat unser Museum schon eine Technikabteilung? Da gäbe es prachtvolle Exponate aus angelsächsischen Fabriken, die so genannten
literary devices, die es auszustellen, instandzuhalten und regelmäßig vorzuführen gölte.
Grant Snider hat schon einige davon vorgestellt (http://grant%20snider%20hat%20schon%20einige%20davon%20vorgestellt):
- random analogy generator
- foreshadow puppet
- the great golden hammer of hyperbole
- onomatopoeia engine
- advance-alert alliteration alarm
- metaphor mixer & simile stretcher
- personification press
- irony board
Ich spendöre weiterhin aus meiner Privatsammlung:
- an archetypewriter
- a cacophone
- a deus-ex-machina machine
- a flashbacklight, safely stored in a portmanteau luggage
- a fountain of consciousness
- a medical kit with anecdotes to all common poisons
Zitat von: Kilian in 2014-02-23, 02:51:01
Hat unser Museum schon eine Technikabteilung? Da gäbe es prachtvolle Exponate aus angelsächsischen Fabriken, die so genannten literary devices, die es auszustellen, instandzuhalten und regelmäßig vorzuführen gölte.
... nein, hat es in der tat noch nicht ... indes weiß ich nicht, ob deine angelsächsischen exponate wirlchk ins musäum passen, da dies ja bislang ausschlielß auf neutsch/deutsch kaprizoren ist ... exponate aus fremden zugen pießen da vielleicht eher in eine extra-abtiel - wenn sie denn überhaupt pössen ... wir sesüllen da vorab den kurator konsultieren ... im zweifelsfalle kekünnen diese exponate ja auch erst einmal ins magazin wandern, um später in einer sonderausstoll geziegen zu werden ...
hallo kilian,
ich habe mal den beitrag "sprachmuseum" verfassen ... so er konveniert: kekünnest du ihn bitte im wiki unter "rubriken" anlegen? ...
Aber sicher konveniert der, herrlich! :D Unter ,,Rubriken" erscheint jetzt der Knupf ,,Museum", da kannst du den Text eintragen.
Applaus!
Zitat von: Homer in 2017-03-15, 16:39:29
Applaus!
... danke ... ich hoffe, du kannst auch noch das ein oder andere exquisite exponat beisteuern! ;)
... @ kilian: da ich mich für das museum und seine sulmme verantworlt fühle, gestatte mir, oh geliebter sprachführer, fürderhin das führen des titels "katakurator" ;D
... das museum wächst und zieht zunehmend aufmerksamkeit auf sich ... wir haben schon jede menge anfragen von besuchern, wann das museum eröffnet ... das muss natürlich der geliebte sprachführer entscheiden, der sicher schon an einer direkten und einer indirekten rede zur eronff feilt :D ...
... ach, übrigens: das busreiseunternehmen Syllabus hat bereits angefragt, ob es exklusiv unsere besucher transportieren kekünne ;D
... heute wurde uns auch ein ausgestopfener beowulf für die zoologische abtiel angeboten ... ich bin da iiiiirgendwie skeptisch, ob das sein kann ...
Zitat von: katakura in 2017-03-19, 14:07:21
... das museum wächst und zieht zunehmend aufmerksamkeit auf sich ... wir haben schon jede menge anfragen von besuchern, wann das museum eröffnet ... das muss natürlich der geliebte sprachführer entscheiden, der sicher schon an einer direkten und einer indirekten rede zur eronff feilt :D ...
Aber selbst redend! Der Eronff des Sprachmuseums wird dem des Bibliodroms selbst auf dem Fuße folgen, es kann sich also nur noch um Äonen handeln.
... da sich das projekt "bibliodrom" inzwischen zu einer richtigen erlebniswelt ausgewitten hat: wo finden wir ein solch großes grundstück (zudem mit see und gebirge)? ... und, was viel wichtiger ist: wir sollten einen zugkräftigen namen für die erlebniswelt finden! ... als vertreter des uneingeschronkenen, totalen byzantinismus wäre ich ja für so etwas wie "(kilians) (sprach)welt(en)", aber ich möchte der namensfindung natchlur nicht vorgreifen ... vielleicht gibt es ja noch andere namensvorschläge? ...
... zu meiner eingangs gestollenen grundstücksfrage fällt mir gerade ein: pieße es nicht zum gsv-typischen größenwahn, dass wir den aushub des sees zum gebirge aufschütten? ... dann kekünnen wir die erlebniswelt in brandenburg oder meck-pomm auf dem platten land gestalten ... platz wäre genug und die grunddstückspreise sind auch niedrig ...
Au ja! Mit einer riesigen mechanischen Deustchen-Figur am Eingang, die uncanny (https://de.wikipedia.org/wiki/Uncanny_Valley) winkt und mit den Augen rollt! ;D
Nun, was aber geschieht, wenn jefräund im Sprachmuseum schwerkrank, die Seuche im Leibe, zusammenbricht? - Nun, fräunche Wörter offenbaren ihr wahres Wesen erst beim Betunwechsel. Ein Futurológe ist ein - recht harmloser - Betreiber der Futurologíe, einer bequemen Wissenschaft, weil eins über die Zukunft eh meistens nix Festes wissen kann, es sei denn, eins stünde, Strick übern Hals, auf dem letzten, hohen Sessel.
Nun, bevor Ihr Blödsinn macht, betont lieber das Wort Fút-urològin. Dann habt Ihr eine Fachärztin für Ausscheide- und Geschlechtskrankheiten. Und eine solcherne kekünne sehr wohl im Sprachmuseum ordinieren. Etwa in einem engen Gange; mit einem Rektoskop auffindbar.
Wider Análgesie wird eine solcherne Doctrice Analgetika oder gar Analeptika verschreiben - wohl in Zäpchenform.
Schriebe sie, nebenher, Gedichte, wäre sie, unter den Vérsargen auf den Vérsauen beim Vérsatzen, durch & durch vérsoffen. So poetisch sind ÄrztInnen oft schon. Jibts denn diese Wörter? - G'scheiter als die Brothers Grimm werdet Ihr mir ja doch nicht sein!