Gibt es eigentlich andere Vokabeln wie "zweifelsohne", bei denen die Präposition postriert und enklitisch angehungen ist?
Höchstens mit "wegen" vielleicht noch, oder?
Aber mir scheint da noch viel zu machen zu sein:
ohne Zweifel — zweifelsohne
vor der Tür — türsvor
über die Brücke — brückesüber (vielleicht gehört ,,kopfüber" auch hierhin)
in der Tat — tatsin
hinter dem Berg — bergeshinter
unter der Sonne — sonnesunter
Sowas wie:
hinter dem Rücken *hinterrücks*?
Das müsste ja eigentlich "rückshinter" heißen...
Ah, ich verstehe es jetzt, glaub ich zumindest ;D
durch dir Mitte - mittendurch
Da hat Du zweifelsohne ein gutes Beispiel für ein im Deutschen schon existierendes Wort gefunden, das mir leibesbei nicht selber eingefallen wäre!
Bei den da-Zusammensotzen ist das ganz gängig: damit, dafür, dabei, danach, davor, dahinter, daneben und – mit r-Einschub – daran, darin, darauf und sicher noch einige mehr.
obenauf
Und dann gibt es die Fälle, in denen beide Teile Präpositionen sind (oder für sich genommen sein könnten), aber die zählen wohl weniger:
zwischendurch, gegenüber, nebenan.
Und noch mehr:
kopfüber
bergauf
ringsum
Zitat von: Homer in 2015-04-26, 14:43:20
Bei den da-Zusammensotzen ist das ganz gängig: damit, dafür, dabei, danach, davor, dahinter, daneben und – mit r-Einschub – daran, darin, darauf und sicher noch einige mehr.
Freilich - das hieße sonst ja auch
,,Mit wo mache ich das am besten?" ,,Also am besten machst du das mit da."
Aber auch bei womit-damit scheinen mir noch neutsche Ergänzungen zu fehlen.
Tourist: ,,Ich glaube, man nur mit Sauerstoff auf den Mount Everest steigen."
Messner:,,Ich war aber darohne drauf."
Ohrenzeuge: ,,Worohne wrauf?"
Tourist: ,,Ohne Sauerstoff auf dem Everest, meint er."
Zitat von: Wortklauber in 2015-04-26, 17:10:50
Aber auch bei womit-damit scheinen mir noch neutsche Ergänzungen zu fehlen.
Tourist: ,,Ich glaube, man kann nur mit Sauerstoff auf den Mount Everest steigen."
Messner:,,Ich war aber darohne drauf."
Ohrenzeuge: ,,Worohne wrauf?"
Tourist: ,,Ohne Sauerstoff auf dem Everest, meint er."
Ferner:
,,Wogen ziehen die Wolken?" ,,Gen Westen." ,,Ach, wirklich? Das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass die dagen ziehen."
,,Wobis fahren wir?" ,,Wir fahren dabis, wobis wir gestern gefahren sind."
,,Worab verkehrt der Zug?" ,,Normalerweise ab Hamburg, aber wegen des Streikes kann er heute nicht darab verkehren, sondern wird erst in Hannover eingesetzt."
Kein neues Wort, aber eine neue Verwendung:
,,Wozu ist die Humboldt-Universität heute?" ,,Sie ist immer noch dazu, wozu sie schon immer war: zu Berlin."
,,Wonach fährst du?" ,,Ich fahre nach Hamburg." ,,Kannst du mich mitnehmen? Ich möchte auch danach."
,,Woseit wohnst du hier?" ,,Ich wohne schon daseit hier, woseit mein Vater bei Siemens arbeitet. Ich glaube, seit ich vier war."
Zitat von: Wortklauber in 2015-04-25, 16:09:35
Gibt es eigentlich andere Vokabeln wie "zweifelsohne", bei denen die Präposition postriert und enklitisch angehungen ist?
Höchstens mit "wegen" vielleicht noch, oder?
Aber mir scheint da noch viel zu machen zu sein:
ohne Zweifel — zweifelsohne
vor der Tür — türsvor
über die Brücke — brückesüber (vielleicht gehört ,,kopfüber" auch hierhin)
in der Tat — tatsin
hinter dem Berg — bergeshinter
unter der Sonne — sonnesunter
Also, bei den weiblichen Hauptwörtern bin ich nicht Deiner hochgeschotzenen Gmien. Ich dächte da doch zunächst an spätmittelalterliche "vor der Türen", "über die Brucken", (bei der "Tat" bin ich überfrugen - vielleicht: siehe gleich), "unter der Sunnen" - obwohl die ja ehedem männlich war). Wo sesüllen da nalmch jene "s" herkommen?
Ich schriebe also:
türnvor
brucknüber - oder brücknüber
tatensin
sunnenunter - oder sonnenunter
Du wirst doch zugeben, daß die konventionellste, (e)missionarische Sexposition für den Mann nicht "frausauf" (das kekünne zu depperten, süfflerischen Assos führen), sondern wohl "fraunauf" - oder auch, länger, "frauenauf" zu lauten habe. Bei so schweren Kalibern wie mir hat eine/eins oft zu "fraununter" oder "mannsoberhalb" zu tschejnschen. Denn Enthaltsamkeit (in jenem "-sam-" steckt ganz sicher der Lappe, pardon, Same) möchte ich mit knapp neunundfünfzig
nicht predigen.
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Vielleicht pieße "berxhinter".
Zitat von: Wortklauber in 2015-04-26, 17:10:50
Aber auch bei womit-damit scheinen mir noch neutsche Ergänzungen zu fehlen.
Tourist: ,,Ich glaube, man nur mit Sauerstoff auf den Mount Everest steigen."
Messner:,,Ich war aber darohne drauf."
Ohrenzeuge: ,,Worohne wrauf?"
Tourist: ,,Ohne Sauerstoff auf dem Everest, meint er."
Oh ja, dass manche und nicht alle Präpositionen Pronominaladverbien (http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Wort/Pronomen/PronAdv/index.html?MenuId=Word427) ausbilden, ist ein zu lange übersehenes Manko, das es dem Neutschen wohlansteht zu beheben!
Zitat von: Berthold in 2015-04-27, 09:47:45
Zitat von: Wortklauber in 2015-04-25, 16:09:35
Gibt es eigentlich andere Vokabeln wie "zweifelsohne", bei denen die Präposition postriert und enklitisch angehungen ist?
Höchstens mit "wegen" vielleicht noch, oder?
Aber mir scheint da noch viel zu machen zu sein:
ohne Zweifel — zweifelsohne
vor der Tür — türsvor
über die Brücke — brückesüber (vielleicht gehört ,,kopfüber" auch hierhin)
in der Tat — tatsin
hinter dem Berg — bergeshinter
unter der Sonne — sonnesunter
Also, bei den weiblichen Hauptwörtern bin ich nicht Deiner hochgeschotzenen Gmien. Ich dächte da doch zunächst an spätmittelalterliche "vor der Türen", "über die Brucken", (bei der "Tat" bin ich überfrugen - vielleicht: siehe gleich), "unter der Sunnen" - obwohl die ja ehedem männlich war). Wo sesüllen da nalmch jene "s" herkommen?
Ich schriebe also:
türnvor
brucknüber - oder brücknüber
tatensin
sunnenunter - oder sonnenunter
Du wirst doch zugeben, daß die konventionellste, (e)missionarische Sexposition für den Mann nicht "frausauf" (das kekünne zu depperten, süfflerischen Assos führen), sondern wohl "fraunauf" - oder auch, länger, "frauenauf" zu lauten habe. Bei so schweren Kalibern wie mir hat eine/eins oft zu "fraununter" oder "mannsoberhalb" zu tschejnschen. Denn Enthaltsamkeit (in jenem "-sam-" steckt ganz sicher der Lappe, pardon, Same) möchte ich mit knapp neunundfünfzig nicht predigen.
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Vielleicht pieße "berxhinter".
Na ja, bei dem -s an weiblichen Wörtern hatte ich an solche Fälle wie "nachts", "sicherheitshalber" oder "abwechslungsweise" gedonken. Aber gegen deine Varianten habe ich auch nichts einzuwenden.
Zitat von: Wortklauber in 2015-04-27, 18:47:47
Na ja, bei dem -s an weiblichen Wörtern hatte ich an solche Fälle wie "nachts", "sicherheitshalber" oder "abwechslungsweise" gedonken.
Und natürlich auch an den Liebestod.