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Beiträge - MrMagoo

#1
Späße / Re: misread words
2008-11-04, 22:19:19
Zitat von: Fleischers Karsten in 2008-11-04, 22:16:52
Zitat von: MrMagoo in 2008-11-04, 22:03:20
Vermutlich werd ich jetzt wieder öfter reicnschauen... wenn ihr noch mögt! :)

Auch von mir recht harlze Wiederwillkommensgrüße!
Hmm, du hast hart an der neutschen Sprache arbgeitten, denn reicnschauen kenne ich nicht. Erläutere das spontan auftauchende 'c'!

*oops*
Ein schöder Tippfehler, weiter nichts. Er schlich sich ein, das war nicht fein...
Danke auch Dir für die Wiederwillkommensgrüße!
#2
Sprache / Re: hörich
2008-11-04, 22:11:11
Grüezi Agricola und Berthold,

Dank habet ihr meinerseiten, die Meinigkeit zu grüßen.
Berthold, sei ohnsorg, alles halb so wild! :)
Ich werde mich jetzt wohl wieder öfter hier tummeln, habe sicher einiges nachzuholen. *gg*
#3
Späße / Re: misread words
2008-11-04, 22:03:20
Ui, ich danke ob Deiner schmeichelnden Worte!
Ja, lange war ich nicht hier (hatte mehrere Gründe) - aber ihr habt mir allesamt gefehlt! :)
Wie ich sehen konn, wart ihr recht fleißig in meiner Abseinheit.

Vermutlich werd ich jetzt wieder öfter reicnschauen... wenn ihr noch mögt! :)
#4
Sprache / Re: hörich
2008-11-04, 05:20:32
Man könnte bis zu einem gewissen Grade auch das mit einem Verbum verschmolzene, auffordernde "mal" (so in: samma, zamma, hömma, kumma, komma) dazuzählen. :)

Gerade bei Verwendungen wie "Geht's dir noch gut, hömma?" oder "Zamma, ich muß da mal eben bei." ;)


"du hast dich, hörich, verlobt".
---> Nun, man könnte bei "hörich" ein verschlucktes "ge-" vermuten: Du hast dich gehörig verlobt! - also so, wie es sich gehört!  :P
#5
Späße / Re: misread words
2008-11-04, 05:03:24
Zwar schon vom Stollentroll erwohnen, aber immer noch das Paradebeispiel:
furchtbar statt fruchtbar.  ;D
#6
Omnia licent / Re: Fünfte PerVers
2007-03-24, 17:14:45
Hallo an alle!

Ich wünsche euch heuteviel Spaß auf der PersVers! :)
Schade, daß ich nicht dabeisein kann, aber ich denke ihr werdet schon so genug Spß haben!!  ;D

Auf bald undviele Grüße
-MrMagoo
#7
Kultur / Re:Wustmann - Zitate
2006-09-01, 00:20:41
Ein medienkritischer Zusammenhang ist's bei Wustmann ja auch - allerdings auf die Sprache bezogen.
Bisher waren es nur Zitate aus dem Vorwort des Buches, weitere Zitate folgen beizeiten! ;)
#8
Kultur / Re:Wustmann - Zitate
2006-08-31, 13:59:51
Weitere Zitate:

"Aber bei der unendlich großen Masse der mittlern und kleinern Blätter ist es ja schon ein Glück, wenn der Redakteur oder - der Korrektor ein leidlich gebildeter Mann ist; die Mitarbeiter sind meist litterarische Kräfte der untergeordneten Art, und ganz ohne solche können auch unsre größten und besten Zeitungen nicht auskommen. Meist sind es Leute, die vorher schon alles mögliche versucht hatten, bis sie endlich im Zeitungsgewerbe hängen geblieben sind, verfehlte Existenzen aller Art. Zum Zeitungsgewerbe drängt sich alles, was anderwärts Schiffbruch gelitten hat. Noch nie wird man gehört haben, daß ein deutscher Junge auf die Frage: was willst du werden? geantwortet hätte: ich will Zeitungsschreiber werden. [...] Verpfuschte Akademiker aller Fakultäten, alte wie junge, fortgejagte Gymnasiasten, grüne Burschen, die nichts, gar nichts gelernt haben, am wenigsten eine Zeile anständiges Deutsch schreiben, Beamte, die ihre Stellung verloren haben, wo schlüpfen sie unter? Bei einer Zeitung. Wer sechsjährigen Kindern das ABC beibringen will, muß sich vorher einer Staatsprüfung unterziehen und seine Befähigung dazu nachweisen. Die, die Tag für Tag in den zeitungen die Erwachsenen unterrichten und belehren - nach ihrer Befähigung fragt niemand. [...] Ein Grauen befällt einen ja, wenn man gelegentlich in solche Blätter einen Blick wirft."

"Auf den Leipziger Messen war früher bei einem Straßenbuchhändler eine Lithographie zu sehen: das kranke Pferd. Es war die Abbildung eines Pferdes, an dem alle Krankheiten und Gebrechen, die das Pferd überhaupt befallen können, gleichzeitig dargestellt waren: ein unglückliches Geschöpf mit Buckeln und Beulen, Verrenkungen und Versteifungen. Unsre heutige Zeitungssprache gleicht diesem kranken Pferd aufs Haar."

"Einem denkenden mann kann freilich auch die schlechteste Sprache nichts anhaben. Wer wirklich denkt, der ruht nicht eher, als bis er für seine Gedanken den zutreffendsten, knappsten, saubersten Ausdruck gefunden hat. Aber wie viele denken denn?"

"Ein sprachkundiger und sprachfühlender Mann kann heute getrost eine Wette eingehen: man nehme aus dem Schaufenster einer Buchhandlung blindlings ein neu erschienenes, in deutscher Prosa geschriebnes Buch, gleichviel welches Inhalts, gleichviel von wem verfaßt, von einem Universitätslehrer, einem Schulmann, einem Beamten, einem Baumeister, einem Musiker, einem Techniker, einem Fabrikanten, einem unsrer "führenden" Schriftsteller, einem Blaustrumpf, man schlage es auf, wo man will, und setze den Finger hinein: in einem Umkreise von fünf Centimetern Durchmesser um die Fingerspitze soll ein grober grammatischer Fehler zu finden sein, die Geschmacklosigkeit ganz ungerechnet - so weit sind wir jetzt!"

"Wo stammen sie denn her, die Deutschverderber, wenn nicht aus der deutschen Schule? Wir haben ja gar keinen deutschen Unterricht! Wir treiben Latein und Griechisch, Französisch, Englisch und Hebräisch, aber wann und wo in aller Welt lernt der deutsche Knabe seine eigene Sprache?"

"Hoffentlich sind solche "wissenschaftliche" Anschauungen noch nicht in die Schule gedrungen. Bei dem kurzen Gedärm, das manche Schulmeister haben, ist alles möglich."

"Und wenn ein Engel vom Himmel käme und schriebe das beste Buch für das deutsche Volk in der besten Sprache, ein Buch, das in vielen hunderten von Auflagen gekauft und - gelesen (!) würde, der erdrückenden Übermacht der Tagespresse gegenüber würde seine Macht verschwinden wie ein Tropfen im Meere, die Tagespresse macht alle Bücher tot."
#9
Kultur / Re:Reader's Digest
2006-08-31, 13:14:30
Na dann, also zwischenseinieren tät mich dat schon tun; wenn Du denn mal Zeit fündest, kekönnest Du einen Vervielfältigungsvorgang in Aggriff nehmen... aber laß Dir ruhig Zeit! ;)
#10
Kultur / Re:Reader's Digest
2006-08-31, 13:04:48
Kopieren?? Wie dick sind denn diese Werke?! Du stündest doch sicher Tage vor einem Vervielfältigungsgerät...  :o

Vielleicht sollten wir mal Literaturlisten zusammenstellen über die Werke, die wir so haben.
Das wär unter Umständen für mich praktisch in Bezug auf die PersVers (falls ich es denn schaffte, dorthinzukommen):
Ihr könnt dann diejenigen Bücher raussuchen, die ich mitbringen sölle und muß dann nicht auf Gutdünken einpacken und nachher wie ein Packesel aussehen...
Zu dumm nur, daß die Bücher wie gesagt nun erst in Kisten ruhen; aber mal sehen, was sich machen läßt...:)
#11
Kultur / Re:Reader's Digest
2006-08-31, 12:52:05
Zitat von: Berthold in 2006-08-31, 12:48:14
Lieber MrMagoo!
Vielen Dank!
Bequem! Also doch!
Vielleicht ist's aber im Zimbrischen noch besser erhalten. Ich werde heute Abend nachschauen.

Aber bitte, lieber Berthold!
Nachsehen werde ich auch noch, allerdings muß ich das verschieben, da meine Bücher momentan in Kisten verstaut sind...
Das "qu-" in bequem hat sich sicher nur halten können, weil die Verwandtschaft zu "kommen" nicht mehr auf Anhieb zu erkennen ist.
#12
Kultur / Re:Reader's Digest
2006-08-31, 12:47:28
Zitat von: Berthold in 2006-08-31, 12:10:24Da in den aussterbenden bairischen Sprachinseldialekten (z.B. Zimbrisch in Roana/Ruben - bei Asiago [früher sieben Gemeinden im Gebirge nahe Vicenza], Tautsch in Giazza/Ljetzan [ehedem dreizehn Gemeinden nahe Verona]; Luserna/Lusern bei Lavarone ...) anlautendes w- meist als stimmhaftes b- ausgesprochen wird, glaube ich nicht, daß es irgendwo auch noch 'queman' gibt, aber naturchl bin ich da nicht kompetent. Immerhin habe ich daheim über das 'Tautsch' (das einen etwas jüngeren Stand verkörpert als das 'echte' Zimbrisch in Roana; ich schau jetzt nicht nach, wann im Mittelalter die Besiedelungen waren.) ein liebes Büchl:
Das Lehrbuch von Giuseppe Cappelletti und Bruno Schweizer, "Tautsch. Puox tze Lirnan Reidan un Scraiban iz Gareida on Ljetzan" (Bozen 1942, Nachdruck Verona 1980). Du siehst sofort, daß sich dort Formen des Althochdeutschen erhielten, gestiutzen vielleicht vom reicheren Vokalismus der italienischen Endsilben. Du wirst Dir auch vorstellen, daß fast alle nachmittelalterlichen Wörter aus dem Italienischen entlohnen worden sind.
Ich habe auch eine Aufnahme eines Kapitels von 'Max und Moritz' auf Zimbrisch...

In einer Ausgabe der Zeitschrift "Alte und neue Welt - Katholisches Familienblatt zur Unterhaltung und Belehrung", Jahrgang 1909 habe ich auch noch einen kleinen Artikel über das Zimbrische mit einigen Sprachbeispielen. Ich muß das unbedingt nochmal raussuchen, denn da lassen sich viele noch aus dem Althochdeutschen stammende Formen erkennen.

Danke für den Literaturtip, vielleicht kann ich ja irgendwie an das Buch herankommen. Bis bald, Gruß
-MrMagoo
#13
Kultur / Re:Reader's Digest
2006-08-31, 12:41:55
Hallo Berthold und Caru,

das "i" in kimmst, kimmt, kimm!, etc. ist natürlich Umlaut - wie im Althochdeutschen
queman; ich quimu, dû quimis, er quimit.

Übrigens hielt sich der Umlaut recht lange, besonders in der Theatersprache des 19. Jahrhunderts war er Pflicht:
kommen; ich komme, du kömmst, er kömmt.

Das "u" ist ebenfalls Umlaut von o:
Phonetisch ist der Umlaut von o nämlich u, durch Analogie wird aber dann meist das u durch ein ö ersetzt.
In den Formen "du kummst, er kummt" wird es sich also um die älteren Formen handeln.


Gestern habe ich in meinem Beitrag übrigens noch etwas vergessen: Wir haben nämlich einen "Überlebenden" des alten "qu-"-Anlauts von "queman", und zwar in dem Wörtchen bequem, was nichts anderes bedeutet als bekömmlich!

Viele Grüße
-MrMagoo
#14
Kultur / Re:Reader's Digest
2006-08-31, 00:59:43
Zitat von: Kilian in 2006-08-31, 00:48:07
Hier zum Beispiel "quimt Zeit, quimt Rat", in einem anderen Faden hast du hinter einem Anfangs-k ein w eingefogen, so weit ich mich erinner... :)


Ach das... nunja, es ist immer noch Deutsch ;)
Hin und wieder zeuche ich eine alte Form zurück ins Neuhochdeutsche, die schon seit einigen Jahrhunderten verschall... ehm verschollen ist.

Das "qu" in "quimt" kommt aus dem Althochdeutschen, wo kommen noch "queman" heißt; das in einem anderen Thread dem k folgende "w" dürfte auch einer Form von "kommen" entstammen... Ich weiß nicht mehr genau, wo ich das geschrieben habe, aber auch hier spiegelt sich nur die alte Form "quam" wider, die bis heute im Niederländischen noch "kwam" heißt. ;)

Also nix weltbewegendes, ich pansche nur ein bißchen herum...  ;D
#15
Kultur / Wustmann - Zitate
2006-08-31, 00:50:16
Wie bereits angekündigt, hier ein paar Zitate aus Wustmanns "Allerhand Sprachdummheiten";
Aus der 1. Auflage von 1891:


"... fast jeder Tag gebiert neues, was den Freund der Sprache mit Trauer, ja mit Zorn erfüllt."

"Pfuscher und Schmierer hat es immer gegeben, auch damals; aber der Gesamteindruck der damaligen litterarischen Erzeugnisse ist doch, was die Sprache betrifft, durchaus erfreulich. Unsre heutige Sprache erscheint dagegen nicht nurdurch und durch anders, sie erscheint geradezu wie verkommen und verrottet."

"... eine Anzahl süddeutscher und österreichischer Provinzialismen, wie das häßliche jener (statt der) vor Genetiven, das garstige würde mit dem Infinitiv in Bedingungssätzen, können einem ja fast den Magen umkehren."

"Über unsre Ausländerei, über diese Erbschwäche der Deutschen, ist schon viel geklagt worden, aber immer vergebens. Der Deutsche mag so alt werden, wie er will, er wird immer und ewig der Affe der anderen Nationen bleiben, wird immer das, was andre Völker haben, für besser, feiner und vornehmer halten, als was er selber hat. Wenn er ein paar Monate im Auslande zugebracht hat, so thut er bei seiner Rückkehr, als ob er seine Muttersprache verlernt hätte; bleibt er vollends draußen, so hat er nichts eiligeres zu thun, als den Deutschen auszuziehen und in der Sprache, den Sitten und den Gebräuchen des Auslandes aufzugehen..."

"Trotz aller Bemühungen des Allgemeinen deutschen Sprachvereins ist die Fremdwörterei und namentlich die Sucht, alles französisch zu bezeichnen, eher schlimmer als besser geworden. Das Gelände und der Bahnsteig thuns nicht, so lange unsre Geschäftswelt in diesem Punkte aller Einsicht und alles Ehrgefühls bar ist."

"... und das schlimmste, wenn einem Gallicismus zuliebe, wie der gämzlich undeutschen Verbindung eines unflektirten Personennamens mit einem Appellativum (Buchhandlung Fock) mit verwüstender Hand in unsern Satzbau eingebrochen wird."

"Dann kam der englische Sport, der Rudersport und der Radfahrsport mit all seinen Narrheiten, dann die englische Kleidermode - seit einigen Jahren sieht ja unser großstädtisches Straßenpublikum aus, als ob uns England alle seine dummen Jungen herübergeschickt hätte! - und neuerdings beginnt nun auch die englische Sprache einen bedenklichen Einfluß auf die unsrige auszuüben."

"Seit länger als einem Menschenalter ist in unsrer Sprache eine Macht am Werke, die schon unsäglichen Schaden angerichtet hat und auch noch ferner anrichten wird: die Tagespresse.
Es mag für alle, die an ihrer Herstellung beteiligt sind, bitter zu hören sein, aber es ist doch die Wahrheit, was schon so oft ausgesprochen worden ist: die Hauptursache der Verwilderung unsrer Sprache, der eigentliche Herd und die Brutstätte dieser Verwilderung sind die Zeitungen, ist die Tagespresse in der Gestalt, die sie seit Einführung der Preßfreiheit (1848), nach mehr seit Einführung der Gewerbefreiheit und vor allem seit der politischen Erregung der Kriegsjahre 1864, 1866, 1870 und der sozialen und wirtschaftlichen Erregung, die darauf folgte, angenommen hat."

"... Aber was will das alles sagen gegen die Verrottung, in die unsre Sprache dadurch geraten ist! Die Herstellung einer Zeitung, die früher eine litterarische Leistung war, ist zu einem Gewerbe herabgesunken, und in keinem Gewerbe der Welt giebt es so viele Pfuscher, wie im Zeitungsgewerbe. Was die Berichterstatter der Tagespresse leisten [...], dabei kann schon längst nicht mehr von Handwerk, geschweige denn von Kunst die Rede sein, es ist nach Inhalt und Form nur noch Fabrikarbeit, und zwar meist schlechte Fabrikarbeit."



Später mehr ;)