Ähm... ja. Hallo erst einmal. :)
Vielleicht ist es meiner Fachfremde geschuldet, aber eine auf diesem Forum unlängst geführte Diskussion, in der man ungestüm gegen Hilfsverben polemisierte, sie gar nach lateinischem Vorbild völlig aus der deutschen Sprache tilgen wollte, hat mir doch gehörig zu denken gegeben....
Nicht, dass ich bestreiten wollte, der Mangel an wenigstens einem hilfsverbenlos gebildeten Futur (jaja, die Terminologie muss ich mir wohl noch hart antrainieren ;D ) in der deutschen Sprache grenze an Unannehmbäre (-barkeit), aber holt nicht gerade eine so wundervoll synthetische Sprache wie des des Deutschen das Beste aus jenen Hilfsverben heraus?
Ich habe die Blumen gegossen.
Gegossen habe ich die Blumen.
Die Blumen habe ich gegossen.
Habe ich die Blumen gegossen?
Blumen? Habe ich die gegossen?
Soweit so gut. ABER: Ist es unserer reichen Sprache tatsächlich nötig, einen Vorgang wie den des Gießens, wie soviele weitere, mit einem schnöden 'haben' zu beschreiben?
Worauf ich hinaus möchte: Wäre es nicht angemessen, all den manigfaltigen Verben, ins Perfekt gesetzt, mit einem wirklich angemessenen Hilfsverb Tribut zu zollen?
Schließlich, und darüber scheinen mir die sich in 'haben' und 'sein' erschöpfenden Perfekt-Fügungen bisweilen hinwegzutäuschen, haben bspw. die drei Verben laufen, blühen und leiden ihrem Wesen nach absolut nichts miteinander zu tun zu haben, außer dass irgendwelche Ahnen unserer sie dereinst als Tätigkeitswörter festlegten.
Ich habe ('habe' ich?) mal, frei aus der Lamäng, fünf Verbkategorien unterschieden, wohlwissenend, dass eine wirklich akkurate Differenzierung ein Unterfangen abgäbe, welches sicherlich die Riegen der Geistes- und Gesellschaftswissenschaft in ihrer "Gesämte" auf den Plan riefe. Insofern folgendes nur mal so als Anstoß zur Diskussion:
*physische Tätigkeiten: zB laufen, brüllen, kratzen
*physische Zustände: zB blühen, schlafen, schimmern
*abstrakte Tätigkeiten: zB versuchen, entsagen, verbieten
*abstrakte Zustände: zB scheinen (es schien so zu sein), verweilen
* Verben der Befindlichkeit: leiden, freuen, lieben
Würde mich über Resonanz freuen, selbst, wenn sie nur darin bestünde, mir zu offenbaren, dass ich aus diesem oder jenem Grunde völlig auf dem Holzweg bin mit meiner Idee. ;)
Vielleicht ist es meiner Fachfremde geschuldet, aber eine auf diesem Forum unlängst geführte Diskussion, in der man ungestüm gegen Hilfsverben polemisierte, sie gar nach lateinischem Vorbild völlig aus der deutschen Sprache tilgen wollte, hat mir doch gehörig zu denken gegeben....
Nicht, dass ich bestreiten wollte, der Mangel an wenigstens einem hilfsverbenlos gebildeten Futur (jaja, die Terminologie muss ich mir wohl noch hart antrainieren ;D ) in der deutschen Sprache grenze an Unannehmbäre (-barkeit), aber holt nicht gerade eine so wundervoll synthetische Sprache wie des des Deutschen das Beste aus jenen Hilfsverben heraus?
Ich habe die Blumen gegossen.
Gegossen habe ich die Blumen.
Die Blumen habe ich gegossen.
Habe ich die Blumen gegossen?
Blumen? Habe ich die gegossen?
Soweit so gut. ABER: Ist es unserer reichen Sprache tatsächlich nötig, einen Vorgang wie den des Gießens, wie soviele weitere, mit einem schnöden 'haben' zu beschreiben?
Worauf ich hinaus möchte: Wäre es nicht angemessen, all den manigfaltigen Verben, ins Perfekt gesetzt, mit einem wirklich angemessenen Hilfsverb Tribut zu zollen?
Schließlich, und darüber scheinen mir die sich in 'haben' und 'sein' erschöpfenden Perfekt-Fügungen bisweilen hinwegzutäuschen, haben bspw. die drei Verben laufen, blühen und leiden ihrem Wesen nach absolut nichts miteinander zu tun zu haben, außer dass irgendwelche Ahnen unserer sie dereinst als Tätigkeitswörter festlegten.
Ich habe ('habe' ich?) mal, frei aus der Lamäng, fünf Verbkategorien unterschieden, wohlwissenend, dass eine wirklich akkurate Differenzierung ein Unterfangen abgäbe, welches sicherlich die Riegen der Geistes- und Gesellschaftswissenschaft in ihrer "Gesämte" auf den Plan riefe. Insofern folgendes nur mal so als Anstoß zur Diskussion:
*physische Tätigkeiten: zB laufen, brüllen, kratzen
*physische Zustände: zB blühen, schlafen, schimmern
*abstrakte Tätigkeiten: zB versuchen, entsagen, verbieten
*abstrakte Zustände: zB scheinen (es schien so zu sein), verweilen
* Verben der Befindlichkeit: leiden, freuen, lieben
Würde mich über Resonanz freuen, selbst, wenn sie nur darin bestünde, mir zu offenbaren, dass ich aus diesem oder jenem Grunde völlig auf dem Holzweg bin mit meiner Idee. ;)