-Menü

Beiträge anzeigen

Dieser Abschnitt erlaubt es Ihnen, alle Beiträge anzusehen, die von diesem Mitglied geschrieben wurden. Beachten Sie, dass Sie nur Beiträge sehen können, die in Teilen des Forums geschrieben wurden, auf die Sie aktuell Zugriff haben.

Beiträge anzeigen-Menü

Themen - Berthold

#1
Sprache / Der Cent ist gefallen.
2018-12-05, 14:55:33
Etwas für Centfuchser [<- Pfennigfuchser]

Durch die Währungsänderung memuoßen ein paar altvertraute Redensarten und sogar der Titel eines Bühnenwerkes abgearnden werden: Der Cent ist gefallen, Brechts Dreicentoper, einen Notcent für schlechte Zeiten zurücklegen, der Centroman, das Centblatt, jeden Cent 3x umdrehen, mit ein paar Cent(s), der Notcent. Und eine Ösi-Redensart für einen Schnorrer: "Der treibt um aan Cent a Laus auf Wean" (Hier war's noch der Kreuzer.). Es gilt wohl auch: keinen roten Cent haben. (Da war's noch der Heller.)
Strittig sind: Etwas ist faul im Staate Däneeuro, jemandem bis ins Euro treffen, jemandem durch Euro und Bein gehen, verdorben bis ins Euro. Gültig ist: ohne einen müden Euro.
Aber auch: lumpige drei Euro(s), wer den Cent[en] nicht ehrt, ist den Euro nicht wert - vielleicht sogar: ... ist des Euros nicht wert.

Nur etwas umständlich ist wohl die folgende, knappe Redensart zu ändern: Kein Kreuzer, kein Schweizer. Kein Cent in der (oder: die) Flosse, kein Eidgenosse.     
#2
Meine Lieben!

In  diesem Forum tut sich ja überhaupt nix mehr! Seit Tagen sehe ich meinen eigenen Beitrag als den bisher letzten. Nenne ihn schon einen Sch...-Beitrag. Nicht einmal der liebe katakura regt sich, wie oft zu erwarten stand, über irgendwas an Barbarossens Bart Herbeigezonckes auf. Selbst der liebe Q, ein hochkultivierter Grantler vor dem Herrn, hält sich bedonck und daher streichelweich. Ich kann meinen Beitrag, siehe oben, schon nicht mehr sehen. Es wird doch nicht alles den Bach hinuntergehen. Statt "GSV" sollte unser Grüppchen eher "Gesellschaft für Organeisautz und Durchfuhr jährlicher Deutschlandfahrten" (GODjäD genannt werden). Da hab ich mit den (z.T.) hochbegabten Ladies vom 4-Antworten-Quiz auf dem Handy weit mehr Hetz. Doch halt! Da ließe sich doch eine Fjuschn zumindest andenken, ehe ich mich, als "lechzende" Vision, mit ein paar erotisch unausgelasteten älteren Damen am Hummel-Stammtisch sitzen & scherzböldeln sehe.
#3
Fran kann sich nachtlur auf eine Sache vor allem durch Hineingehorche konzentrieren. Pratzereitz/Präteritum kekünne dann auf gut Neutsch heißen: Ich kuhnzahntrohr mich. Dann hätte ich einer Sache auch noch auf den Zahn gefiuhlen und hätte dabei geradezu ein - geistiges - Hörrohr banontz - wie der arme, großurgte Meister Beethoven (den der große Kabarätzer Helge Schneider, bei aller Liebenswürde, doch ein bisserl arg pfarrudohren, bzw. am Ohr gebiult(t)en hat -> "Mondscheinsonate").
https://austria-forum.org/af/Bilder_und_Videos/Historische_Bilder_IMAGNO/Beethoven%2C_Ludwig_van/00462480 
#4
Abschwiffe / Musikalischer Abschwiff
2018-10-31, 12:13:21
Das Folgende ist für unsere Schriebe eigentlich zu musikalisch. Dennoch ist dabei das "Café Hummel" wichtig, und das ist ja fast so etwas wie ein Ehren-Vereinslokal.

Eine kleine Story zur verderblichen Wirkung der Popo-Mjusik gibt's hier heute - obwohl ich einräume, dass etwa die Stones Alte Meister sind. Und Lennie Cohen, Bobby Dylan, selbst "By the rivers of Babylon" von "The Melodians" (Ja nicht "Boney M"!) ...
Da hörte ich neulich im "Café Hummel" auf meinem Tablet (der Berti ist ja bereits vernetzt) "Tornami a dir che m'ami" (Ich hab die Schreibung nicht nachgeprüft.), eines der schönsten Liebesduette der Operngeschichte, gesungen von den wahrscheinlich besten & berührendsten Interpreten überhaupt: Toti dal Monte (Forget la Netrebko!) und Tito Schipa (Forget il Villazon! - wenn's der überhaupt geträllert hat.) Welch Verschmelzen! Welches zweigestrichenes "Dal-Monte-A" auf "chia-A-a...mi" (Daß das die Netrebko gleichwertig gesungen hat, lass ich mir von Euch nicht einreden!). - Ein verzogenes Obergesicht(!), die "Bitte", DAS leiser oder gleich ab zu drehen. Soweit "Wien, die Stadt der Lieder".
https://www.youtube.com/watch?v=agxHyMXtg0s
#5
Folgendes erschien mir heute als kleines Addendum zu Karl Valentins unvergeßlichen "Semmelnknödeln".
Bei jenem Vierantwortenquiz, dem jetzt viele wie baufällige Gebäude verfallen sind (auch ich ärgere mich über manche falsche Antwort), stund bei einer Frage "Meereenge". Zunächst dachte ich: Wie so oft irrt Ihr Euch (Vor allem bei zoologischen Fragen!), Leute! Dann aber fiel mir ein, daß es ja auch Meerengen gibt, bei denen die Meere auf beiden Seiten verschieden heißen. Nun, dann kekünne tachtsalch "Meere-Engen" - oder, simpler, "Meereengen" guschrimp werden.
#6
Ich finde, die Kommaunikatzi in unserem Forum ähnelt in jüngerer Zeit den Gesprächen von Karthäusern oder gar Trappisten. Hat etwas Meditatives. Barfüßig und barwortig. Früher, als etwa eins noch über Bertls obszöne Schüttelverse den Kopf scholtt ('Kekünnen ja auch Kinder lesen' und ähnlicher Schwachsinn), war's wahrschoichln lustiger. Verspritzte mehr Unterhaltsamen. Späße sind aber wichtig, weil unsere Daseine eh vergänglich genug sind. Dies - außer einer gewissen sprachlichen Armut - empfinde ich selbst bei Pornofilmen. Namchl: Und was wird mit euch, die ihr nun so g'spaßig zuckt und euch räkelt, in sechzig, siebzig Jahren sein? Was denn, liebe, hochverohrene Frau Gina Wild? Ein Lungeninfarkt oder das Wilhelminenspital drängen Gedanken auch in solche Richtungen.
Heute steige ich daher mit einem Limerick ein. Tippe ich "Limerick" in die Suche für dieses Forum, dann bemerke ich schon allerhand Versuche. Der folgende Limerick hat bereits bis zum Boden hinabreichende Schamhaare, damit's nicht immer nur ein matschomäßiger Bart sei. Ich habe versohchen, die Versetteln geringfotzig, pardon, geringfügig zu bearbeiten:

A young sex addict named Alice
used a dynamite cartridge as phallus. /
Folks found her vagina
in North Carolina; -
her asshole in Fuckingham Palace.

Schönen guten Morgen!
Der Berthold
#7
Abschwiffe / Spitalsaufenthalt - an Kilian
2018-07-31, 12:36:34
Einen echten Abschwiff stall mein Aufenthalt im Wilhelminenspital (Wien) dar, weil ich's damals (Wiener Neustädt[er]isch: 'doosmoi') kaum mehr derschnoof. Nun, es war dann nicht gar so arg, wenn es auch zu einem grauslichen plus -amen Arztspruch bei der Aufnahme im Nachdienst gekommen war: A.: "Nun, wann woll'n S'' denn in Pension gehen?" B.: "So in ein, zwei Jahren." A.: "Ob Sie das erleben werden, weiß ich nicht." Das ist Ösithum at its wörst.
Bett viel zu klein. Zum Schluß Schlafen unter Schmerzmitteln. Kein ausreichend großer Büdschaama. "Noch einmal den Scheiß, und ich z'reiß' ihn euch!" Über eine Woche nur ein Netzhoserl (beim Katheter) - wie aus einem spottbilligen bayerischen Sexfilm, was den Damen possierliche Einblicke gewahr. Bei den Nuba schaut's toller aus ... Stuhlverstopfung ... Infekzion durch Infusionsnadel - mit bis über 38 Grad Fiebers ... dewegen viele weitere Infusionen ... Ich versuch's mit Gewalt zur Komödie hinüber zu biegen.
 
Nun, jetzt sitz ich eh schon wieder bei der Arbeit. Weiß, daß ich mich sehr konsequent an die urharte 'Dr.-B.-Janidscheck-Diät' zu halten habe, und habe auch in kürzerer Zeit schon über 15 kg verloren.

Eine ganz andere Frage an den lieben Kilian: Hat Dir eigentlich der wundersame Wiener Neustädter Künstler Gotthard Fellerer ein Heft des/der BravDa mit meiner Max und Moritz - Geschichte in Schüttelversen - 'Erstwöaschn' plus Holzschnitte von der trefflichen & enorm vielseitigen Heidrun Karlic goschonck?

https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelminenspital
http://www.gotthardfellerer.at/index.php?page=bravda-2
http://www.galeriestudio38.at/Karlic

Papier mit Glanz: Weiß auf Bischofsviolett; Din A3.
     
#8
Omnia licent / Gwarmb in eigener Sache
2018-05-08, 11:10:01
Liebe FreundInnen!

Ich kann ja nicht verlangen, daß jefräund von Euch in seihr Tschihuud(sch)erl (in Ostösterreich tatsächlich Beziench für kleineres Auto) steigt und die Fahrt nach Wien auf sich nimmt. Trotzdem gibt's hier meine Einladung - z. T. ohne Rotfärbungen:


"Hochgeschätzte Damen und Herren! Liebe Freundinnen & Freunde!
Liebe AnhängerInnen des Wahren, Guten und Schönen!


Ein bisserl Werbung in eigener Sache, weil diese linken GevatterInnen zwar zumeist urlieb sind, aber von Werbung in eigener Sache (Internet und so) so gut wie gar nichts verstehen: Kritische Literaturtage 2018. Betrachte(n Sie) etwa: https://krilit.wordpress.com
Beworben werden hier hauptsächlich Menschen, die auch Peter/Petra Müller kennt und die bereits gestorben sind.
Dem ist aber rein gar nicht zu entnehmen, dass dabei auch unser (hoffentlich: ) Freund Dr. phil. Berthold F. U., alias "Bertiburli" Janecek für einen der Höhepunkte sorgen wird:
Brunnenpassasche 1160, Brunnengasse 71 / Yppenplatz.
Den Werbefolder dazu habe ich nie bekommen, sondern beim "Kummerlfest zum 1. Mai" im "Siebenstern" von einem Nachbarn erhalten, bzw. mir von der hochverehrten Lady Maria-M. L.-G. (einer der besten österreichischen Logopädinnen - selbst für scheinbar aussichtslose Menschen) hab fladern lassen ...
Vielleicht läuft die schriftliche Werbung derzeit etwas zäh ab, weil die Sonne noch im festen & zähen Erdzeichen des Stieres steht. (Möglicherweise ginge so etwas gleich nach dem 21. Mai flüssiger, bzw. luftiger ab.) 
Freitag, 11. Mai 2018: 15:00
Tarantel Lesetheater
"Revolution 1948 in der österreichischen Literatur (= Leidzerutz). Texte, Lieder und Kuplees." (Wobei wohl klar ist, wer DIESE singen wird. Vermutlich sogar um Gottes Lohn. Kein Wort davon steht in der "Einladung")

Mit vorzüglicher Wertschätzung und einem herzlichen Gschamsterdiener!
Dr. phil. Berthold Franz Urban Janecek
Biologe, Sänger & Literat

P.S.: Ich hoffe, vom hochgeschätzten Verleger Gerald Grassl noch ein paar Exemplare meines Buches zu bekommen. Ihr wißt schon: "Der Sonne eine Gasse / Erzählungen eines Insektenforschers".
In einem Schmäh täterte ich hinzufügen, dass dieses Buch bei einem Wettbewerb um den besten deutschsprachigen Buchtitel 2016 teilnahm. Ich schreibe Euch nicht her, welchen Platz der Titel eingenommen hat.

- - -

Ein Erratl!

Einer meiner intelligentesten Freunde (G. P.: Einer?) , der Gerhard Prandstätter, der, trotz jener gewissen Verbildung an der BOKU, "sehr schwierige" (-> "Der Standard") Sudokus mit Kulis in beiden Händen löst und auch für das gefinkeltste Sprachrätsel der "Phoenixen" im Standard höchstens zehn Minuten braucht, bemerkte natürlich sofort, dass die Revolution in Österreich nicht 1948, sondern natürlich 17-, pardon, 1848 stattfand. Aus genau diesem Jahr stammt die Karikatur im Anhang."
Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_Scholz


Ganz, gaanz herzlich
Dein [Euer]
Berthold F. U. Janecek



#9
Sprache / Das Aus
2018-05-07, 13:27:39
In einer kostenlosen Ösi-Sch...-Zeitung blieb ich bei einem Satze hängen: "Finanziell war für Salzburg die Europa League trotz Halbfinal-Aus ein Erfolg." Dieses "Aus" ist ja wohl ein etwas seltsames Substantiv. Außerdem ist das Vorliegende Schwachdeutsch - oder, schlichter, Schweutsch. Neutsch memüeße das wohl "trotz des Halbfinal(s)-Auses" (es heißt ja auch "trotz des schönen Hauses") oder gar "-Äuses" heißen.
Das gibt's noch andere Beispiele. Bei einem Orthographie-Beitrag im Netz las ich: "Es ist ein ständiges Auf und Ab". Die Orthographie ist hier aber wohl gar nicht das Interessanteste. Ich schriebe nämlich nun "trotz des ständigen Aufs und Abs" (oder gar "Äufs & Äbs").
In diesem Beitrag las ich ferner:
"Die Österreicher kennen außerdem die - offenbar von Ihnen gemeinte[?] - Redewendung "das Um und Auf" (= das Ganze, das Wesentliche), die in Deutschland nicht gebräuchlich ist. [Stimmt das?] Hier wird "Um" und "Auf" ebenfalls substantiviert gebraucht und großgeschrieben." "Trotz des Ums und Aufs" korrekter Orthographie dünkt mich der soeben besprochene neutsche Ansatz noch wesentlicher. Schärfer: "Trotz des Üms & Äufs".
Die Kunde ist wohl keine schlechte,
Damen und Herren Starquerbspechte,
was? Eingedenk manchen Fürs & Widers.   



#10
Abschwiffe / Mozarts Klarinettenkonzert
2018-04-25, 14:37:52
Da ich lange mit Mozarts Klarinettenkonzert umherduljötor, hor ich mir unlängst ein paar meisterhafte Aufnahmen an - und schrieb auch ein paar Kommentärlein, bzw. kleine Essaydscherln.
Etwa zu einer Aufnahme von Großmeister Jack Brymer:
https://www.youtube.com/watch?v=9lOB7IBZcgs
Oder zu Sabine Meyers sehr eigenwilliger, in der Tiefe oft rauh (: hier geht's nicht ohne "h") aufstöhnender Auffassung:
https://www.youtube.com/watch?v=krwEK4NTRco&t=171s
Oder Benny Goodman - mit viel Vibrato v. a. (nicht nur) in den Höhen:
https://www.youtube.com/watch?v=J74_m4Tbcag&t=235s
(Da hab ich nix dazugeschrieben.)
#11
Sprache / Beobachten
2018-03-14, 09:58:34
Ihr könnt mir nicht ausreden, daß sich in der Sprache der Feldstecher-Brüder- & -Schwestern-schaft* der OrnithologInnen das Verb "beobachten" auf den Beo (Gracula religiosa) L., 1758) bezieht.
https://www.youtube.com/watch?v=MNoT4HT8mz0
"Bachten" heißt vermutlich "ein Lebewesen mit kunzantrohrner (-> Fernrohr), womöglich eben mit optischen Hilfsmitteln unterstotz'ner Aufmerksäme betrachten". wobei eins beim "Betrachten" auch an all die schönen ländlichen Trachten denken kekünne:
https://www.abendzeitung-muenchen.de/gallery.kim-kardashian-emma-watson-katy-perry-trachten-fans-so-sexy-sind-us-stars-im-dirndl.9b40c1cf-0bbd-4af8-94e5-9047b065d23b.html
Vielleicht hat diese kunzentror'ne Aufmirksäme fast etwas Frommes. Was dann "rachten" sei stelle ich Euch anheim.   

*Bei der "Brüderschaft" ist klar, daß "-schaft" keine bloße Nachsilbe ist, schon eher ein Silbenanhang. Dessen auch mehr als bloß manche Schwester begiehrt.
#12
Sprache / Vorsilbe(n) "irre"
2018-03-12, 14:38:54
Eins memüasse nachdenken, was

1a)Alis (sogar al ist denkbar.), b)Alität
3a)Denta, b)Dentismus c)Dentist
4)a)duktibel, b)duzibel, c)Duzibilität
5)a)gulär, b)Guläre, c)Gularität
6)a)levant, b)Levanz
7)a)ligiös, b)Ligiosität
8)parabel
9)ponibel
10)soluto (Musik)
11)spirabel
12)a)versibel, b)Versibilität

denn so sein kekünne.
Seltsamerweise gibt es diese Wortgruppe auch mit der etwas seltsamen Einleitung IRRE- . Beispielsweise heißt offenbar gestirgen, stark übertriemp:
1) Dies geht auf den arabischen Sprachkundler Ali Mente zurück, dessen Verbographie besonders wirklichkeitsnah ausfiel.
2) Dies geht auf den italienischen Zahnarzt Medico Dentario zurück, der für einen Beitritt Trentinos und Triests an Ösistan eintrat. Marschall Radetzky beziench ihn als irrwitzig.
5) Das bezieht sich auf Kehle und Ösophagus. Die irregulären Seeigel fressen sich auf seltsame Weise durch die Bodensedimente.
6) Der heruntermacherische Ausdruck bezieht sich auf das Morgenland.   
7) Ligiös heißt kindlich gläubig, während religiös denie Erwaxene(n) bezeichnet, der jeder nicht wieder hergeholter, keuscher Glaube fehlt. Erst recht bei irreligiös.
 
#13
Im kostenlosen Ösi-Sch...-Schurnal "Heute" las ich heute des Morgens, beim Papperln & Läppern (für Euch: Schlabbern) meines Frühstücks (und Frühtrunks) etwas, das nur auf den lieblosen ersten Blick zu unserer "Gruselgalerie" zu gehören scheint:

"Schild sorgt für Erheiterung
(...)
Im Deutschen Museum in München entdeckte eine Besucherin dieses Hinweisschild mit kreativen Wortschöpfungen und Formulierungen: "Mein Highlight", sagte die Fotografin dazu." Auch ich find's nicht schlecht. Was? - :
"Bitte den Raum nicht umstuhlen und bei notwendiger Umstuhlung unbedingt zurückstuhlen!!"

Für Thoütschinnen & Thoütsche richte ich mich nach unserer Liste - siehe "schulen".
umstuhlen - ahl umst (sonst geräte "stahl" hinein) - ä[h]le umst - umstgeáhlen

Ösis ist der "Stuhl" (außer dem: siehe unten) fremd. Der thoütsche "Stuhl" (mit Polsterung) heißt bei uns "Fauteuil".
Wie wir's verstehen, das kekünne nachtlur auch beim starken Kennjokus seinen Ausdruck finden:
umstuhlen - alss ums (vom Verb "umsesseln") - älsse ums - umgeálssen

Nun also, unbekannte Leute in München, ich täterte schreiben: Wir nehmen Euch/Enk nicht bei den Ohren; seid vielmehr geohren! Da werdet Ihr mir doch zustimmen Folks der "GSV", oder nicht?
Noch ein guter Rat: Den Stuhl nie zu sehr verhalten!
#14
Da gibt's doch im Hochthoytschen die - sagen wir sehr im Gegensatz zum (z. B.) Italienischen - recht faden Verkleinerungssilben
-chen und -lein. Unsere Dialekte bieten mehr, aber nicht gerade VIEL mehr.
Trotzdem gibt's da - ehe ich mir vielleicht einmal neues Verniedlichendes einfallen lasse, Bemerkenswertes. Nun, morgen Abend wird die Buch-Neuerscheinung "März 1938 / In der österreichischen Leidzerutz, pardon, Literatur" vorgestollen werden (Alexander Weiss [Hg.], edition tarantel, 279 pp.). Dort stieß ich auf ein Naziplakat, dessen Zielgruppe natürlich auch umkehrbar ist: "Vorsicht/ bei Gesprächen! Feind hört mit!" Ich las das nun so, als ob "Gesprächen" eine Verkleinerung von "Gesprä-en" wäre. Als ob selbst ein ganz kleines Gesprächerl schon gefährlich (gewesen) wäre - was ja auch so sein konnte.
Dann dachte ich - ich liebe ja Gedankensprünge - an die früheren Spucknäpfe (siehe etwa "Die Traumdeutung" von Sigmund Freud), sogar in Häusern und vornehmen Salons. Nun, unter "einfachen Menschen" (nicht nur bei Fußballer[?]Innen, wo's leiser geschieht) hat sich das Ausspucken gehalten - so mit "CHIII - CHRRRAUM - PFT!!"
Und da gäb's Verkleinerungen, die das Spucken anregen kekünnen - die "Anregung zu spucken" - "conditio spuere" (obwohl mir das schlechtes Latein dünkt).
Ich erwähne hier nur eine mehrerer Wortgruppen, Wörter auf "-ach". Z.B. das Älmänäch-chen - Bächchen (Da hört eins das Wasser, beim faden, geradezu kindischen Bächlein tut sich fast nix.) - Dächchen (Da rauscht der Regen drauf.) - Fächchen (Wie's manche BOKU-Unterrichtende vertreten) - Gemächchen (etwa meine frühere "cellula scrutorum sapientiae") - Ungemächchen (Etwa, wenn dich irgendwer in unserem Forum herunterputzt, ohne selber Ansätze zu irgendwas Lustigem zu bieten) - Krächchen - Schächchen (Was ich gelegentlich, offenbar als "Schwachspieler", daherspiele) - Scharlächchen (Mit den neuen "Amphibiotika") - Schmächchen oder Wallächchen (Verschnittener Ponyhengst)
Nicht gar so schlecht, das Sächchen, was?             
#15
In den Kauderwelsch-Bändchen zu keltischen Sprachen werde ich drauf hingewiesen, daß sich in keltischen Sprachen auch Konsonanten am Wortanfang ändern können.
Mein Ausgang war eine Tabelle im Cornisch-Band - einer wiederbolompen Sprache. Beispiel, wie es sich anhört:
https://www.youtube.com/watch?v=9UaAyI-uI30

Nun, in Österreich gab es lange Zeit keltische Dialekte. Diese kekünnen sich nun aufs österreichische Neutsch ausgewurnck haben. Schon nach Eiinzelbeispielen wird klar, worum es bei der österreichischen Erweichung der Anfänge (Commotio Austriaca Initiorum) geht - z.T. nach dem Modell Cornisch:
kacken - käckt - guk - güke - gechacken [bei einigen Verben auch ge - h - ... möglich]
paffen - buf - büfe - gevaffen
tanzen - dunz - dünze - tinz - gesunzen


 
#16
Dreißigmal finde ich in unserem Forum das Wort "unterwegs". Ich glaube, daß dabei niemand hängenblieb.
Dann stall heute morgens, an der Bushaltestelle (Dort schnieb es.), eine junge Dame jemandem ins Handy die Frage: 
"Bist unterwegs?"
Und das Wort kam mir schön und etwas seltsam vor. Fuhr sozusagen ein. So was wie unter(n)tags, - übernbergs, hintermbergs (aber die gibt's ja gar nicht).
Nicht einmal Meister Pfeifer hat's aufgeschrieben. Dafür untertan (vgl. das ahd. Verb untartuon) oder unverfroren (-> "eine Unverfrorenheit"). Unbedarft, Unbill, ungeschlacht, ungestüm, Ungewitter, Unschlitt, unverfroren und unwirsch.
Denkt an die Bill, den Flat oder das Schlitt. Oder einfach an gestüm und wirsch.
Klass finde ich Ungeziefer. Offensichtlich von zebar - "Opfer, Opfertier" (8. Jh.) ... "Als Wort der heidnischen Kultsprache scheint ahd. zebar schon früh in der Schriftsprache gemieden worden zu sein; die in der gesprochenen Sprache bewahrte präfigierte Form wird in mhd. ungezibere (eigentl. wohl 'nicht zum Opfer geeignetes Tier') wieder aufgenommen. Herkunft ungewiß."
#17
Neue Ideen / -stieren
2017-12-07, 08:08:56
Täterte mir der liebe katakura überhaupt noch antworten, er täterte mir allehand attestieren. täterte ich noch einmal ein paar Worte über die Hydraena janeceki (Ihr wißt, Aserbaidschan und so)  verlieren. (Nun, vielleicht kann ich bei Hofrat Manfred Jäch eine Hydraena katakurae aus (z.B.) Katakurdistan - eventuell einen der wenigen räuberischen Vertreter des Genus - anregen, damit, wie's in Wien hieße, "di oame Söö a Rua hood.")
Andere wären da vielleicht sanfter mit''m Berti, täterten mir etwas atteochsen, attekuhen oder gar nur attekalben. - : - Obwohl das bloße "Kalben" auch nicht so ganz harmlos ist, wenn's ein Gletscher macht. Ich hätte vielleicht nun einiges in meine Zukunft zu invekalben, damit ich nie auch nur traurig ins Narrenkast'l zu kalben hätte.
Ein gwan verwandt ist Carl Orfens Redensart ("Die Kluge"): Wer Glück hat, dem kälbert der Ochs.
Wider diese Formen gibt's doch kein Protekalben, oder doch?
#18
Abschwiffe / Re: PerVers XXII (aka XXIII)
2017-11-22, 12:36:06
Im August also. Jööh! Neben dem Juli eines der beiden Hauptargumente für den Lehrberuf in Österreich. (Obwohl für unsere Treffen ja sonst eher mi(e)serabliches, fröstelnmachendes Wetter die Regel z. s. p.*) - Weshalb auch manch Ösi-Lehrers- und -Lehrerinnen-Kind so aufmerksam elterlich betriuwen & hoch gebolden ist. Selber bin ich ja höchst bescheiden, aber die (Frau Profesror) Heidrun Karlic, Schöpferin der Holzschnitte für "Max und Moritz in Schüttelversen" darf, ja muß ich schon erwähnen: http://www.galeriestudio38.at/content/5449/324/die-kuenstler-h-p/karlic-heidrun
"Lustvoll & fröhlich".
Max und Moritz habt Ihr sicher sonst noch nirgendwo als Werwölfe gesehen.

Sesülle es echt zum Zuckmückenkurs - zusammen mit der lieben, hochgescheiten & urmusischen Sabine Schiffels - kommen (fast einer von Bertls Wunschträumen), kekünne ja auch Geld im Sackerl zumindest klimpern. Ein Segen, wie hochbegabt viele Frauen sind, die der Bertl - leider meist nur von der Weite - kennt.

P.S.: Nun kommt noch ein blöder Bertl-Schmäh:
Die Heidi hat ihren Sohn nach einer Lebensliebe, mit der sie nie wirklich zusammenkommen konnte, benannt: Dieser hochbegabte & grundsolide junge Mann heißt nämlich - Berthold. - Bitte lachen!



anakura**: Hast Du überhaupt nur noch ein Hauptthema, Bertl - wenn Du nicht gerade über Frauen und - viermal(!) - über einen Käfer (und sein Zumpferl) schreibst, der angeblich nach Dir benannt ward?

Bertl: Nun ja, öh, ööh ...

*zu sein pflegt/pflog
**"katakonda" fände ich auch nicht schlecht.
#19
Abschwiffe / Ein Stoßseufzer
2017-10-18, 11:53:06
Meine Lieben!

Daß die Grünen bei & nach der Ösi-Nationalratswahl ganz & gar draußen sind, findet der Berti eines Stoßseufzers für wert. (Da präferiere ich Liebesgestöhne - was ich noch seltener erlebe.) Fällt mir nur schwer zu beurteilen, ob nun die ThaütschInnen (quasi der Piefkineser) politisch reifer entschieden haben (hat) als die "Insrichen". Bei den hiesigen "Almheinis" gibt's jedenfalls weit & breit keine Sahra Wagenknecht. Eine ur- & grundlinke Tradutz ist offenbar doch was wert, oder nicht?
Noch etwas zum Anarchismus: Übermorgen stelle ich "Max und Moritz in Schüttelversen" vor. Holzschnitte (Wood engravings) by Heidrun Karlic.
http://www.galeriestudio38.at/content/5449/324/die-kuenstler-h-p/karlic-heidrun
Auf dem Wallensteinplatz 5 wird also am 20. 10. ab 20 Uhr der Bär steppen. Ich g'freu mich schon.
Falls die liebe Amy doch aufspielen sesülle: http://www.osteria-allora.at/
Da der Sohn vom Thomas Moritz heißt, dachte ich, daß alle Maxens und Moritzens dort je ein Überraschungsgeschenk erhalten sesüllen. Aber was bloß & wohl? 
#20
Kultur / Sonette in Alexandrinern
2017-09-26, 11:29:16
Sonett im Granit (in Alexandrinern)
(An Maria Magdalena Lautischer Grubauer – von Berthold Janeček)

Ein Mahnmal im Granit: die Stiege von Mauthausen.
Doch gibt's auch Schönes dort; nicht nur in Kefermarkt,
wo Stifters schwacher Arm beim frommen Werk erstarkt'.
Wie nah die Kunst doch steht bei ,,Hasenjagd" und Grausen.

Wächst dort der Totenkopf mit seinen Diapausen,
wo man – nun maschinell - `s Erdäpfelfeld beharkt?
Erbringt das noch Gewinn in Freistadt auf dem Markt? –
Im Heu ein Liebespaar beim Zausen und beim Mausen,

wo – etwas lieblos, nah – ein Wiener Auto parkt. –
Die junge Liebe tobt für Stunden ohne Pausen. –
Der Graubart stürbe dort an einem Herzinfarkt.

Ich denk an Moor, Waldaist, Flußperlen, - gute Jausen ...
Von Böhmen kommt der Wolf, der nächtens heult und barkt. -
Dem Skorpione nah gibt's zarte Mückenflausen.


Todesstiege von Mauthausen:  https://www.youtube.com/watch?v=_CSIE6oQnro
Kefermarkter Altar: http://pfarre-kefermarkt.dioezese-linz.at/kirche/gotischer-fluegelaltar/
"Mühlviertler Hasenjagd": http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/70-Jahre-Muehlviertler-Hasenjagd-Die-Menschenjagd;art4,1614961
Totenkopfschwärmer Acherontia atropos (L., 1758): http://www.schmetterling-raupe.de/art/atropos.htm
Freistadt: http://www.oberoesterreich.at/oesterreich/ort/430000938/freistadt.html
Waldaist: http://www.oberoesterreich.at/aktivitaeten/sommer/wandern/oesterreich/tour/430001787/waldaist-tal.html
Flußperlmuschel (Margaritifera margaritifera L., 1758): http://www.weichtiere.at/Muscheln/index.html?/Muscheln/flussperlmuschel.html
Kaiserkrone von Österreich (mit Flußperlen): http://www.wiener-schatzkammer.at/rudolfskrone.html
Der Wolf im Mühlviertel - Canis lupus, L., 1758: http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/muehlviertel/Wolf-Alarm-in-Kaltenberg-Drei-Schafe-gerissen;art69,2639420
Der "Skorpion" liegt eigentlich im Waldviertel, gehört aber ebenfalls der Böhmischen Masse an. Ich erinnere mich an meine Dissertation über Zuckmücken im nordwestlichen Waldviertel.
https://kultkraftplatz.com/der-platz-des-skorpions/

Ein berühmtes Sonett in Alexandrinern - sogar etwas weniger streng gereimt als meines - dafür nach Opitzens Regeln - ist "Abend" von Andreas Gryphius (1650 - also kurz nach dem Westfälischen Frieden, 1648) http://www.rhetoriksturm.de/abend-gryphius.php
Leider ist hier der Text z.T. fehlerhaft wiedergegeben.