-Menü

Beiträge anzeigen

Dieser Abschnitt erlaubt es Ihnen, alle Beiträge anzusehen, die von diesem Mitglied geschrieben wurden. Beachten Sie, dass Sie nur Beiträge sehen können, die in Teilen des Forums geschrieben wurden, auf die Sie aktuell Zugriff haben.

Beiträge anzeigen-Menü

Beiträge - Reimbeutel

#1
Sprache / Re: Präfixverben
2007-05-23, 15:08:57
Zunächst nicht, ich wollte das Thema ja auch nicht ausgelietsch haben...

#2
Kultur / Re: Animalpoesie
2007-05-09, 09:03:46
Tja, da müßte ich doch glatt mal was Neues verfassen. Bis dahin ein altes Gedicht von mir, welches zumindest keine schwachen Verben enthält, wenn es schon gestorkene Verben vermissen lässt:

Der König Löw´, der arge Leu,
der ist ein rechtes Ungeheu!
Er nährt sich nicht von Lamm und Schaf,
lechzt nur nach Herzog, Fürst und Graf.

Der Löwe sprach, als ich ihn frug,
ob Hausmannskost ihm nicht genug:
Man sei ja quasi, was man esse,
und ihn verpflichte die Noblesse.
#3
Neue Ideen / Re: Apostrophe
2007-05-06, 08:34:05
Wie passend: Das Taxiunternehmen, von dem ich in Darmstadt kutschoren wurde, bewarb natürlich seine "Taxi´s"...
#4
Ein Punktrichter ist ein Hilfsmittel zum Abfüllen einer Randgruppe.  ::)
#5
Späße / Re: Wumbaba
2007-05-04, 14:34:55
"Unerschwingliche Preisempfehlung"

statt

"unverbindliche Preisempfehlung".


Stimmt ja auch irgendwie.
#6
Neue Ideen / Re: Apostrophe
2007-05-04, 12:07:16
Mich stor immer das nutzlose Anhängsel bei

L´oreal Studioline Hot Glatt' 
#7
Spitzfindigkeiten / Re: foll daneben
2007-05-04, 11:57:57
Die Frau eines Steuerberaters, bei dem ich in Neuss arbitt, sug ständig seltsame Dinge:


"Sie wissen ja, worauf ich hinausgehe."

"Da hat einer Mist in den Sand gesetzt!"

"Da gehen bei mir alle roten Alarmglocken an."

"Was ich mir hier anhören lassen muß!"

etc. pp.
#8
Sprache / Re: Vorstellung
2007-05-03, 12:38:11
Natürlich moß es korrekt heißen:


Bei einem Wirte wundermild


Oft hab ich den Wirt gepriesen:
Immer, wenn ich hier gezochen
und an seinem Tisch gespiesen,
hab ein Lob ich ausgesprochen,

habe oft mein Glas erhoben
und dann auf sein Wohl getrinkt,
und als heimwärts ich gestroben,
hat der Wirt mir nachgewinkt.

Zu der Gattin, die längst raht,
heimlich heim ich endlich schlich,
die so lautstark schnarchen tat,
daß es schon für zweie rich.

Weil ich das Geheimnis wuhr
und auch stillzuschweigen schwor,
niemand je davon erfuhr,
niemand je mein Glück zerstohr.
#9
Und auch hier möchte ich ein kurzes Gedicht, annähernd dem und zum Thema, beitragen:


Gottlob, daß es die Sorgen gibt,
gottlöber auch den Wein,
gottlöbsten aber, daß ich drum
bald werd´ besoffen sein.
#10
Sprache / Vorstellung
2007-05-03, 12:27:15
Im Versuch, eine nützliches Mitglied der Gesellschaft (nicht DER Gesellschaft, sondern dieser Ges. z. St. d. Verb.) zu werden, möchte ich mich einmal vorstellen (zu mehr als einmal reicht meine Vorstellungskraft heute nicht aus):

Meine Name ist Beutel.
Reimbeutel.

Und ich schreibe Gedichte.
Tragisch.

Tragisch auch vor, wollte ich sagen.

Nach einem transpirativen Treffen im Pentagon habe ich kürzlich im Bunker tatsächlich auch den Präsidenten getroffen. Und daher nun meine Gistrierung in diesem Forum.

(Wenn ich mich wieder einmal eintrage, fasse ich auch eine RE-Gistrierung ins Auge - aua!)

Ich möchte nun einen Fund aus meinem Fundus präsentieren (vergegenwärtigen, von lat. Präsens = Gegenwart), der schon zumindest den Ansatz starker Verben zieg:


Bei einem Wirte wundermild


Oft hab ich den Wirt gepriesen:
Immer, wenn ich hier gezecht
und an seinem Tisch gespiesen,
hab ein Lob ich ausgesprecht,

habe oft mein Glas erhoben
und dann auf sein Wohl getrinkt,
und als heimwärts ich gestroben,
hat der Wirt mir nachgewinkt.

Zu der Gattin, die längst ruhte,
heimlich heim ich endlich schlich,
die so lautstark schnarchen tute
daß es schon für zweie rich.

Weil ich das Geheimnis wahrte
und auch stillzuschweigen schwor,
niemand je davon erfahrte,
niemand je mein Glück zerstohr.


#11
Sprache / Re: Präfixverben
2007-05-03, 12:12:09
Ja, da könnte ich doch, quasi als Einstieg, zwei meiner Gedichte präsentieren, sie sich mit just diesem Thema befassen - oder wäre es bei ZWEI Gedichten dann ein Zweistieg? Wie auch immer:

Das erste Gedicht trägt den Titel

"-nunft"

Dank der -einten Willenskraft
wird das ,,ver-" ganz abgeschafft!

Ich sag euch das eine: Künftig
werden alle Leute -nünftig!
Alles wird sich umgestalten:
Menschen werden sich dann -halten,
Reiche nur ihr -mögen -mehren,
Männer dann mit Frauen -kehren,
ab und zu im Bett mal -sagen,
die Gerichte werden -tagen,
-handeln und ein Urteil -künden.

Priester -geben uns die Sünden,
man kann sich den Magen -stimmen,
Starke werden Schwache -trimmen,
viele werden ungebeten
ihren Chef im Urlaub -treten,
Menschen werden andre -lassen,
wer zu spät kommt, der wird -passen,
die Regierung mit dem größten
-gnügen -schaukeln uns und -trösten
und sich in den meisten Fällen
in der Öffentlichkeit -stellen.

Wenn es an dem ,,ver-" nicht läge,
unterschrieben Sportler -träge,
Schilder würden nur noch -bieten,
-mieter an die Mieter -mieten,
und man würde unter Gleichen
sich fortan die Hände reichen.

Denkt euch nur: Ganz plötzlich müßten
-hören uns die Polizisten,
Kriegs-brecher, die Waffen -wenden,
würden so den Krieg beenden.
Bomben würden plötzlich -nichten,
wenn nur auf das ,,ver-" wir -zichten,
und Kadaver würden -wesen!
Wenn wir diese Zeilen lesen,
wird allmählich uns bewußt – :
Schön wär' diese Art von -lust.


Nachfolgend das zweite Gedicht mit dem Titel:

"Realitäts-zug"

Besser wär's, wir würden lernen,
manche Silben zu entfernen,
und somit aus schlimmen Sachen
ohne Präfix schöne machen –
ohne ,,be-" zum Beispiel wär'
unser Leben halb so schwer:

Wenn wir es beiseite ließen,
wären Feinde nur zum -schießen,
Vorgesetzte würden -fehlen,
bei Gericht nur -Weise zählen,
Menschen würden sich dann -kriegen
und sich in den Armen liegen,
und all die vor Liebe Blinden
würden sich im Zweifel -finden.
Köche lernten schon beizeiten
Tiere richtig zuzu-reiten,
und Jehovas Zeugen wären
auf den Straßen, um zu -kehren.

Darum soll man nun entscheiden,
diese Silbe abzuschneiden!
Schöner – heißt das Resümee –
wär' das Leben ohne ,,be-".

Würde es uns dann gelingen,
sie woanders anzubringen,
und man würd' aus schlimmen Sachen
mit dem Präfix schöne machen,
da wir oftmals an gewissen
Stellen dieses ,,be-" vermissen,

keiner würde sich mehr schämen,
sich dann viel mehr zu be-nehmen,
noch sich bei Friseur'n beschweren,
wenn sie Haupthaar uns be-scheren.
Es beschränkten sich die Pflichten
eines Richters auf's be-richten,
und es würde dazu führen,
daß Soldaten sich be-rühren.
Auch wird die Erkenntnis reifen:
Frauen sollte man be-greifen.
Außerdem gäb's sicherlich
nur Be-Freier auf dem Strich.

Darum will ich darum bitten,
diese Silbe anzukitten!
Schöner – heißt das Resümee –
wär' es mit der Silbe ,,be-".

Um nun zum Be-schluß zu kommen:
Wird der Antrag angenommen?
Bitte mal die Hände heben...
eben.

Wichtig ist nur, zu erkennen:
Wo ist etwas abzutrennen,
wo etwas hinzuzufügen?
Beim Verändern viel Vergnügen
wünscht euch M. J. Schönen, euer
Sprachverbesserungeheuer.