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Beiträge - Ezilopp

#46
Späße / Re:misread words
2005-12-05, 00:35:16
Betrügerbefragung statt Bürgerbefragung - heute einem lieben Freunde unterlaufen.
#47
Zitat von: Bertl in 2005-11-10, 10:26:54
Nun noch der Stiergensbeitrug nur für echte Opernfans:
Samuel Ramey singt Bass.
José Mardones sang Bässer.
Lev Sibirjakov und Malcolm McEachern sangen am Bess'sten.
Ich als echter Opernfan kenne gerade mal Ramey. Ist der überhaupt ein richtiger Bass (basso profondo) oder "nur" ein basso cantante?
#48
Zitat von: Bertl in 2005-11-11, 10:39:29
Zitat von: Ly in 2005-11-10, 22:32:37
ha vivato in italia.
vissuto - Doch nicht störe es den Stolz.
"Vivere" kann doch sowohl mit "essere" als auch mit "avere" gebraucht werden. Weißt Du, welches Verb hier angemessen wäre - "essere", "avere" oder beide?
Ich bin mir dessen nie ganz sicher.
#49
Zitat von: Ly in 2005-11-13, 00:26:29
Zitat von: amarillo in 2005-11-12, 17:29:37
Spanisch müßte es "vivía" heißen.

Mag sein, ich hatte nur ein Jahr und bin nie über's Perfekt hinausgekommen und ich bin mir recht sicher, dass es da "ha vivido" hätte heißen müssen.
Nicht "vivió"?
#50
Zitat von: versucher in 2005-11-11, 19:32:11
Wir haben uns auch für come entschieden, damals. Schön, dass auf dem Bild jetzt kein Fehler prangt. Danke im Nachhinein.

Jetzt brauche ich Leute, die russisch können. Ich will nächste Woche Samstag mit russischen Kollegiatinnen, die schon gut Deutsch können, eine Vorleseübung machen, um ihnen den letzten Ausspracheschliff zu verpassen. Sie sollen einen unbekannten deutschen Text vorlesen, anhand dessen ich ihre (oft individuellen) Ausspracheschnitzer ausmerzen will (nicht, dass die Damen nicht charmant raspeln würden, aber eine weitere Glättung schadet nicht). Weiß einer von euch vielleicht, ob es so einen Übungstext irgendwo im Netz schon gibt? Mit möglichst vielen Stolperfallen? Oder ob Russen im Deutschen altbekannte Standardfehler machen, die ich ihnen dann austreiben kann?
Ist wohl sehr spät, aber ich war sehr lange ohne PC und Internet...
Wenn Du irgendwann demnächst so einen Test machen willst, mache außer ganz viel "ch" und "r" noch ganz viel des unbetontes "o" rein - das wird im Standardrussischen ähnlich wie "a" ausgesprochen"...
#51
Späße / Re:misread words
2005-10-27, 23:31:51
A propos: ist eigentlich der Unterschied zwischen "warten" mit Akkusativ (z. B. "ein Auto Warten", im Sinne von "behandeln"*) und "warten" mit Genitiv im Sinne von "jemandes harren" in irgendeinem Wörterbuche vermorken?

*Würde eigentlich "pflegen" sagen wollen, aber das ist ja genauso doppeldeutig, mit Genitiv und Akkusativ wechselt da der Sinn.
#52
Der Form "buk" begagn ich in einer Übersetzung aus dem Englischen, Anfang der Neunziger erstellt. Ich war erfreulich überrascht.
Die Übersetzerin trug den Vornamen Elke, was auf ihre Zugehörigkeit zur mittleren oder älteren Generation hinweist.
Die Form "buk" larn ich selbst zwar in der Schule nicht, har aber von einem Freunde, dass diese ihm im Unterrichte beigebrungen worden war, wenn auch unter dem Vermerke "veraltet".

VerbOrg
Wenn ich nach Hamburg kommen sollte und wir uns träfen, würde ich Deinem Gehöre mit alterwürdigen Konjunktiv-, Präteritum- und Partizip-Perfekt-Formen schmeicheln!

Für den Knupf zur brillanten Übersicht bedanke ich mich. Sehr aufschlussreich!
#53
Zitat von: Konrad Duden in 2005-10-22, 02:36:38Soweit ich sehen kann gibt es auch weder im Nibelungenlied, noch bei Hartmann von Aue, bei Wolfgang von Eschenbach, bei Walther von der Vogelweide, oder ähnlichen Autoren einen Nachweis der Form 'gewunken' oder einer ähnlichen, stark konjugierten Form von 'winken'.
Könntest Du mir mal erklären, wer Wolfgang von Eschenbach gewesen sein soll?
#54
Sprache / Re:Pro-drop
2005-10-22, 15:26:08
Ich danke Dir der Korrekturen!
#55
Ich dachte, die Kathegorie "unregelmäßige Verben" gebe es im Deutschen nicht, nur starke, als Eigenart des Deutschen (in (fast) allen anderen Sprachen werden die Verben  ja nur als "unregelmäßig" bezeichnet.
Jedenfalls finde ich es ziemlich sekt... äh, seltersam, dass der Konjunktiv II dieser Verben (wie auch der Konjunktiv II von "brennen" und "rennen") nicht durch Umlautung des "a" zum "ä", sondern durch Rückkehr zum Infinitivvokal "e" gebildet wird. Phonetisch sind sie durchaus unterscheidbar, auch wenn das offene "ä" bei den meisten Menschen zu einem geschlossenen "e" wird.
Das "e" im Stamme spricht meines Erachtens dafür, dass die Duden-Leute sich nicht trauen, die, wie es scheint, absterbenden Konjunktiv-II-Formen dieser Verben an die moderne Rechtschreibung anzupassen.

Das "e" nach dem Stamme ist in meinem Wörterbuche übrigens nur eingeklammert. Kein Wunder, dass der neue Duden darauf verzichtet.

Die von dir genannte Seite gibt übrigens als Präteritum- und Konjunktiv-II-Formen von "backen" jeweils "backte" und "backte" an, was ihre Seriösität in meinen Augen mächtig untergräbt.

Wenn ich mal nach Hamburg kommen sollte und wir uns eventuell träfen, werde ich dich mit natürlich mit den seltenen Konjunktiv-II-Formen beglücken.

Caru!
Mir ging es wirklich um die standardsprachlichen Formen, aber "nänne" und "kekünne" deuchen mir des Einganges in die Standardardsprache würdig.
#56
Der Konjunktiv II starker Verben wird bekannterweise durch Umlautung und Einschub eines "e" gebildet.
In älteren Wörterbüchern findet man für "kennen" und "nennen" die Formen "kennete" und "nennete" (Präteritum: "kannte" und "nannte").
Da seit der Rechtschreibreform in vielen Fällen etymologisierend statt des früheren "e" ein "ä" geschrieben werden muss, frage ich mich, wie es heute um die Schreibung der Konjunktiv-II-Formen dieser beiden Verben bestellt ist. Kennt man (bzw. der Duden) sie überhaupt noch?
#57
Zitat von: VerbOrg in 2005-10-20, 08:11:02
Zitat von: Ezilopp in 2005-10-20, 00:14:36
Bei Puschkin im "Ehernen Reiter" findest Du (ausnahmsweise) ein Beispiel für "pod morem" im Sinne von "am Meere", aber das Gedicht ist ja auch über 170 Jahre alt.
Ehbendt.
Der Name Pommern ist noch viel älter.
Und dass pod morem "unter dem Meer" bedeutet, schrieb ich ja auch. Auch slawische Sprachen haben sich schließlich im Laufe der Zeit verändert.

Bei einer Herleitung eines Namens aus dem 7. Jh. kannst du dich nicht ausschließlich auf den heutigen Sprachgebrauch berufen.
Und wenn selbst Puschkin es noch so gebrauchte...

Danke trotzdem für die Russischstunde. So was hatte ich seit 8 Jahren nicht mehr.
Bin entsprechend eingerostet.  :-\
Im Kontext des Gedichtes kann man "pod morem" auch als böse Ironie und Vorausgriff auf späteres Geschehen interpretiern - schließlich geht es dort größtenteils um eine Überschwemmung, wahrscheinlich um diejenige, der Pëtr der Große zum Opfer fiel.

Dass die slawischen Sprachen sich im Laufe von 1300 Jahren stark gewandelt haben, steht außer Frage. Die größten Änderungen betreffen allerdings die Phonetik und die Verben (tempora, modi, Zahlen). An der Konjugation und am Gebrauch der Präpositionen hat sich nur wenig geändert. Im Russischen, glaube ich, mehr als in den anderen slawischen Sprachen: fast vollständiger Wegfall des Vokativs, Umwandlung des Lokativs in den Präpositiv, aber auch Aufspaltung des Genitivs (bei Maskulina) in Genitiv und Partitiv sowie des Präpositivs in Präpositiv und - erneut - Lokativ.
Zum Falle der Pomoranen muss man aber auch bemerken, dass das Russische keine westslawische Sprache ist.
#58
Sprache / Re:Pro-drop
2005-10-21, 11:18:55
Leute, ich habe sowohl Deutsch (in Deutschland, wohlgemerkt) als auch Französisch (ebenfalls in Deutschland) als Fremdsprachen gelernt.
Ich sage: Grundsätzlich sind beide Sprachen nicht wirklich leicht, aber erlernbar sind sie.
Die Grammatik ist in beiden Sprachen grundsolide, die Rechtschreibung logisch, auch wenn nicht immer einfach (für Ly: die Personalendungen im Französischen sind Lateinüberreste, und selbst das an sich verschluckte End-s wird im Kontexte eines Satzes häufig ausgesprochen - s. Liaison). Im Französischen kann man nicht immer von der Ausprache auf die Rechtschreibung schließen, umgekehrt jedoch zu 99%.
Zum Vergleiche: im Englischen ist beides problematisch. Obwohl ich die Grundausnahmeregeln (sic!) kenne, passieren mir in dieser Hinsicht noch immer Schnitzer. Z. B.: Wieso wird "read" im Präsens auf eine Weise ausgesprochen, in der Vergangenheit jedoch auf eine andere?
Im Deutschen sind die beiden größten Probleme meines Erachtens die Syntaxis (Inversion in verschiedenen Kontexten, Verbalpräpositionen) und die Konjugation. Das war für mich (als Kind) jedoch nicht so schwer, da in meiner Muttersprache (Russisch) die Syntaxis noch freier und die Konjugation noch stärker ausgeprägt ist. Ich habe allerdings das Gefühl, dass die meisten Deutschen nicht verstehen, wozu die Kasus eigentlich gut sind. Sonst würde man "während", "statt", "laut", "wegen" und mannigfache Verben nicht mit Dativ und analytischen Konstruktionen  (z. B. auf jemanden warten, an jemanden denken) nicht gebrauchen. Vom genetivis quantitatis (Lateinkundige mögen eventuelle Fehler korrigieren) wage ich nicht mal zu sprechen.
Außerdem wird die deutsche Rechtschreibung momentan massiv und unreflektiert von der englischen beeinflusst (keinerlei Bindestrich außer bei Silbentrennung, Apostroph, Getrenntschreibung... etc.).
#59
Zitat von: VerbOrg in 2005-10-19, 20:30:26
Na, Frau Klimkat, da kann ich mir ja den Doktorhut aufsetzen.  :D

Ich leite jetzt mal die 48 - Mecklenburg-Vorpommern - her:

Der Name Mecklenburg bezinch ursprünglich eine große slawische Burg im heutigen Dorf Mecklenburg bei Wismar.
Bevor diese Mecklenburg hieß, hieß sie Meklenburg, davor niederdt. Mekelenborch, davor Michilinburg von ahd. michil = groß.

So, jetzt hamwa den Reifenfabrikanten.

Ku stock mir lateinunkundigem Wesen, dass das lateinische Wort für Obstgarten pomarium ist. Das muss ich mal so hinnehmen.

Pommern kommt aus dem Slawischen und bedeutet so viel wie Land am Meer (vgl. russ.: pod morem = nahe dem Meer, ggf. auch unter dem Meer z.B. bei Überschwemmungen)*, die Gegend wurde im 7. Jh. vom slaw. Volk der Pomoranen besolden.

So, und damit sollte der Herleitung des Landesnamens aus der Definor Genüge getan sein.

Und den Trotzpreis, den heims ich mir jetzt selbst ein (na ja, ich geb' dem Ku die Hälfte ab. Ich bin da ja nicht so. Schließlich hätt' ich's ohne ihn nicht rausgekregen.)


*Ezilopp möge mich hier korrigieren, wenn's so nicht stimmt
Ich nutze dein Angebot schamlos für eine Russischstunde aus.
"Land am Meere" heißt auf russisch "pomor'je", es ist als bis "Pommern" nicht mehr weit. "Pod morem" heißt etwa "auf dem Meeresboden" oder sogar darunter. Wenn man ausdrücken will, dass etwas sich am Meere befindet, sagt man eher "u mor'a", "blis mor'a". Man geht "wdol' mor'a".
Man kann aber sagen: pod lesom, pod goroj, pod gorodom, pod Moskwoj.
Man kann auch (poetisierend oder regional) sagen: po-nad morem (entlang des Meeres, auf einer Anhöhe).

Bei Puschkin im "Ehernen Reiter" findest Du (ausnahmsweise) ein Beispiel für "pod morem" im Sinne von "am Meere", aber das Gedicht ist ja auch über 170 Jahre alt.
#60
Scheint ein wichtiges Buch zu sein: in der Unibibliothek in Bremen ist es in mindestens 5 Exemplaren vorhanden...