Hallo zusammen,
ich sann heute über die Composita von "hauen", praeclarissimo illo verbo, nach. Es ist zum Grausen. In einem Anfall von Jugendwahn sind diese nämlich nur noch halbstark:
"Der Steinmetz behaute (nicht: behieb) den Granit. Er war nachfolgend behauen."
"Der Täter verhaute (nicht: verhieb) das Opfer nach Strich und Faden. Das Opfer war nachfolgend verhauen."
"Bevor er zuhaute (nicht: zuhieb), boltt das Opfer um Gnade. Er hat dennoch zugehauen".
"Nach der Tat haute (nicht: hieb) der Täter ab. Er war also abgehauen."
Das alles schreit nach dringendster Arnd. Sollen wir?
Grüße,
Amy
P.S.: Das schreit auch förmlich nach noch weiteren Analogiestärkungen: schauen, trauen (dann müßte sich aber "treiben" ändern), versauen, stauen etc. pp.
P.P.S.: Ich habe hier noch nette Causative und Verbzeuge herumliegen: "schweigen machen" = "kneben", das Verbzeug dazu ist der Knebel.
Im Mittelalter harrsch das Faustrecht und es war höchst unsicher, ob man des nächsten Tages noch sübe und krübe. Um dies maßgeblich der eigenen Fucht sicherzustellen, bedan man sich eines Verbzeugs, des Säbels.
ich sann heute über die Composita von "hauen", praeclarissimo illo verbo, nach. Es ist zum Grausen. In einem Anfall von Jugendwahn sind diese nämlich nur noch halbstark:
"Der Steinmetz behaute (nicht: behieb) den Granit. Er war nachfolgend behauen."
"Der Täter verhaute (nicht: verhieb) das Opfer nach Strich und Faden. Das Opfer war nachfolgend verhauen."
"Bevor er zuhaute (nicht: zuhieb), boltt das Opfer um Gnade. Er hat dennoch zugehauen".
"Nach der Tat haute (nicht: hieb) der Täter ab. Er war also abgehauen."
Das alles schreit nach dringendster Arnd. Sollen wir?
Grüße,
Amy
P.S.: Das schreit auch förmlich nach noch weiteren Analogiestärkungen: schauen, trauen (dann müßte sich aber "treiben" ändern), versauen, stauen etc. pp.
P.P.S.: Ich habe hier noch nette Causative und Verbzeuge herumliegen: "schweigen machen" = "kneben", das Verbzeug dazu ist der Knebel.
Im Mittelalter harrsch das Faustrecht und es war höchst unsicher, ob man des nächsten Tages noch sübe und krübe. Um dies maßgeblich der eigenen Fucht sicherzustellen, bedan man sich eines Verbzeugs, des Säbels.