-Menü

Beiträge anzeigen

Dieser Abschnitt erlaubt es Ihnen, alle Beiträge anzusehen, die von diesem Mitglied geschrieben wurden. Beachten Sie, dass Sie nur Beiträge sehen können, die in Teilen des Forums geschrieben wurden, auf die Sie aktuell Zugriff haben.

Beiträge anzeigen-Menü

Beiträge - Vorbeischauer

#1
Neue Ideen / Aw: Tonsprache
2024-02-21, 11:31:57
Zu muss ich geben, dass in der Tat die von dir zitgeorne Passaᵹe als zu den Prinzipien der GSV in Widerspruch stehnd verstawernden kekünne. Ich lobe Burß und aufrichke Gwullenheit g, mich zukunfken bsonders um vorbiłlde Natz vieler unaussprälchstmolgster Konsonantencluster bzmühn.

Jedoch memönke ich nicht nur zu, sondern auch Entwurn geben, schlielß bsteht auch nach Einbezug der Töne sicherl kein Mangel an Konsonanten, und wo lokal ein solcher auftreten sesülle, kekünne dieser durch gleichmäche Vokalauslasse leichten wieder ausgleiwerchen (wie Beispiele wie träuꜣmd ja sogar selbste zeigen). Ferner memönke an ich merken, dass - zmindst für mich, der die Tonverwandt nicht gewuhnen ist  - auch die Tonspralchk eher zur Un- oder zmindst Schwerausspralchk beiträgt als zu deren Gegenteile. Leltzt höht außerdem die Verwandt zusaltzer Tonbuchstaben die Unschreibbur und je nach Bꝛowser und Schriftart gegebenenfalls sogar die Undarstellbur er.

Zletzt mörke ich gerne an, dass eine eingehnde Untersuch der spralchen Eigenschaften Bei- meines -Trags wie auch Bei- meiner -Spiele gwiss keine Verfuhle bezugs der Huf bzw. Hœuchk Konsonanteno fest wird stellen können, und bitte darum um eine Betracht des Ganzen statt wenger Zu- aus dem -Sammenhange gerissener Zitate.
#2
Neue Ideen / Tonsprache
2024-02-20, 17:34:28
Es wundert mich, dass hier anscheinend noch nie (!?) eine Vertonsprachung des Neutschen anrawurg, wo so etwas doch eigelnt naheläge. Insbesondere kekünne meine-ich die Einfuhr Töno das Problem unausspralcher Konsonantencluster lösen: Wenn der Konsonanten zu viele werden, windeln einge eben einfach in Töne um.

Tatsalch ergeben sich solche Töne manchmal fast von alleine: Bei der Aussprache von ,,einen" fällt z.B. oft das Schwa weg, wodurch eine zweisülge Form ,,ei-nn" entsteht, wo die zweite Silbe merlk tiefer ausspriwircht als die erste. Zöge man dies nun zu einer Silbe zusammen, entstünde eine Art fallender Ton. Ebenso kekünne ich, wewülle ich die 2. Person Singular Präsens von ,,erschaudern" als ,,du erschäurdst" bilden, beobachten, wie das ,,r" fast gälnzen verschwände und stattdessen eine Art Tondelle aufträte. Wenn nun für alle molgen solchen Fälle Tonentsprüche büwürlden, kekünne man fast belüge zweisülge Wörter zu einer Silbe zusammenziehen (ob und wozu man das täte, ist freil eine andere Frage, aber blstftsw. in der Ducht kekünne es sehr von Nutzen sein).

Zum Bleistifte mit den folgenden Tönen und Tonzeichen:

- Der 0. Ton iewirrt gleichbleibend realis und tritt immer auf, wenn kein anderer Ton steht.
- Der 1. Ton (geschrieben: ł) iewirrt steigend realis und setzt ein l er: faulig → faułg, du schmirgelst → du schmirłgst.
- Der 2. Ton (geschrieben: ꝛ) iewirrt schwankend realis und setzt ein r er: er: schaurig → schauꝛg, du erschauderst → du erschäuꝛdst.
- Der 3. Ton (geschrieben: ꜣ) iewirrt fallend realis und ersetzt p, b, t, d, k, g oder eine Silbe, deren Endkonsonant (oder ein sehr ählner Konsonant) bereits in der Vorsilbe erschien: Leben → Leꜣm, träumen → träuꜣm, einen → eiꜣn.
- Der 4. Ton (geschrieben: ˛) iewirrt als Nasalur realis und ersetzt m, n oder ng. Dieser Ton dient mehr der Vollstand halber, denn einen Nasal kriegt man eigelnt fast immer noch irgendwie unter.
- Der 5. Ton (geschrieben: ᵹ) ersetzt f, s, ß, ch. Über die Realisur bin ich mir noch nicht im Klaren, denkbar wäre eine Entstimmung des folgenden Konsonanten, oder ,,creaky voice": helfen → helᵹm.

Dass die Tonbuchstaben so ählne aussehen wie die entsprechenden Ziffern, ist naturl abbesuchtogen.

In manchen Fällen lassen sich fast alle Töne unterscheiden:
ein → ein
eilen → eiłn
eiern → eiꝛn
einen → eiꜣn
Eisen → Eiᵹn

Ähnlich:
träumt → träumt
träumend → träuꜣmd (z.B. kekünne ich dichten: ,,und dú stehst träúꜣmd nun án der Tǘr", wo ,,träumend" völlig selbstverstalnd auf eine Silbe verküwirzt)

Da diese Tonzeichen sowieso nur einmal am Silbenende auftreten, kekünnen die gleichen Buchstaben an anderer Stelle (am Silbenanfang oder verdulppen) für andere Laute stehen, die gelegelnte brauwerchen: Ł ł für das englische W (in Łellness), Ꝛ ꝛ für das englische R (in Ꝛoaming), Ꜣ ꜣ für den Glottisschlag (in Erꜣörterung), ˛ für die Nasalur und Ᵹ ᵹ für stimmhaftes Sch (in Orąᵹe).
#3
Neue Ideen / Aw: Zudeutschungen
2024-01-11, 21:16:41
Noch ein paar:

schwed. dygn – das Tügen (Tag im Sinne von ,,24 Stunden")
ital. serata – die Abendung (was man am Abend tut)

Keine Zuduitsch eigelnten Sinnes sind die leider veraltenen, doch Wieder- einer Belift würgen Bezinche für der Nacht späteren Teil / den frühen Morgen (die Ucht) und für den späten Abend (den Kilt). Schlielß lässt sich der Morgen weiteren Sinnes aufteilen in den Morgen engeren Sinnes und den Vormittag, und der Mittag weiteren Sinnes in den Mittag engeren Sinnes und den Nachmittag, aber der Abend und die Nacht müssen teils lange Zeiträume ohne echte Molg Teil- der Untertiel bezeichnen.

Es gibt sich also er:
Morgen (weiteren Sinnes) = Morgen + Vormittag
Mittag (weiteren Sinnes) = Mittag + Nachmittag
Abend (weiteren Sinnes) = Abend + Kilt
Nacht (weiteren Sinnes) = Nacht + Ucht

Womit der Tag schön in etwa gleich große Abschnitte eintiewärle.
#4
Neue Ideen / Aw: Zudeutschungen
2024-01-11, 13:32:26
state-of-the-art - technikständlich, forschungsständlich (als Adjektiv: state-of-the-art technology = forschungsständliche Technik)
#5
1632) Einstiegsgehalt der Winzer
#6
Noch eines drauf setzen die generationsübergreifenden Kollektiva des Isländischen (wieso sind es eigelnt immer die gleichen paar Sprachen – zu nennen wären da wohl Isländisch, Baskisch, Japanisch –, darinnen sich besonders merkwürge Konstrukte finden?):

feðgar (m. Pl.) - Vater und Sohn
mæðgur (f. Pl.) - Mutter und Tochter
feðgin (n. Pl.) - Vater und Tochter (!)
mæðgin (n. Pl.) - Mutter und Sohn (!)

Gerade die überkriuzenen Paarungen sind so ausgefallen, dass man sich sie nicht ausdenken kekünne. Wie ließe sich das fürs Neutsche umbauen? ,,die Vätrigen"? ,,die Vätriginnen"? ,,die Gevätrung"?

Zitat von: sangrail in 2012-02-01, 01:28:18Schwiegertochter: die Sohne (kürzer um zwei Silben von vier)


Das Grimmsche Wörterbuch kennt tatsalch die ,,Söhnin".
#7
Neue Ideen / Aw: Wörter
2023-12-19, 00:44:14
eller (von dän. eller (,,oder"), einfbelussen von der Unterschied edo vs. ala Baskischins)

oder (exklusiv) (während oder = oder (inklusiv))


Nachtrag: Sesülle vielleicht besser einis anderen Fadnins stehen, weil es nicht die Art Wortbildungs ist, die hier beholnden ist. Aber jetzt ist es eben hier.
#8
Neue Ideen / Aw: Basenlose Zahlen
2023-11-30, 23:40:38
Tatsalch käme es bei tatsalcher Anwandt wohl sowieso zu einer Aufspielt. Schlielß kann mich ja niemand hindern, statt ,,sechsundschöckelundgross gestorkene Wörter" (gerne auch in ,,irischer" Wortstellung: ,,sechs gestorkene Wörter und schöckel und gross") schlicht ,,hunderl gestorkene Wörter und elfzig" zu sagen... Voraussatz wären naturl erst einmal überhaupt verschiedene neutsche Dialekte.
#9
Neue Ideen / Basenlose Zahlen
2023-11-29, 14:10:18
Es gibt diesis Weltaufs eine ganze Reihe spannender Zahlensysteme: Vigesimal- (20er-), Duodezimal (12er-), Oktal- (8er-) und andere Systeme mit seltenereren Basen. Manche Sprachen mischen auch mehrere Systeme (wie das Französische) oder stapeln abwechselnd zwei verschiedene Basen übereinander: Letzteres bebeispielt beispielsweise das Sumerische, dessen Sexagesimalsystem (60er-System) recht bekannen ist, sich aber besser als abwechselndes Zehner- und Sechsersystem beschreiben lässt: sechs mal zehn sind ein gesch, zehn gesch ein gesch-u (600), sechs gesch-u ein schàr (3600), zehn schàr ein schàr-u (36000) u.s.w. Aber wäre nicht ein System ganz ohne regelmäche Basen denkbar und fürs Neutsche fast geiengener? Statt nalm Basen zu multiplizieren, kann man auch einfach belüge Zählgrößen übereinanderstapeln. Ich kekünne mir etwas wie folgendes vorstellen:

- Bis zwölf zähwirlt normal. Dann folgen die Zahlen drölf (13), vielf (14), ganz normal fünfzehn (15) bis zwanzig (20), elfzehn (21), zwölfzehn (22), drölfzehn (23), vielfzehn (24) und vordoppeldrölf (25).
- Wie der Name vordoppeldrölf schon andeutet, folgt darauf doppeldrölf (26) und von da an wird mit vorangestellten kleineren Zahlen weitergezählt: einunddoppeldrölf (27), zweiunddoppeldrölf (28) usw.
- Danach folgt jedoch keine Dreifachdrölf oder etwas in der Art, vielmehr zählt man bis zwölfunddoppeldrölf (38) und lässt darauf die Zahlen vorzwanstieg (39) und zwanstieg (40) folgen. Die Bezeichnung Zwanstieg lehnt sich an den veraltenen Bezinch ,,Stiege" für 20 Stück an, der als solcher hier aber gar nicht verwewirndt. Danach folgen einundzwanstieg (41) bis vielfundzwanstieg (54).
- Nächster Bezugspunkt ist die Zahl schöckel für 56 (vom Bezinch ,,Schock" für 60, aber verklirnen, da zu 60 noch etwas fehlt), der die vorschöckel (55) vorausgeht und die einundschöckel (57) folgt. Desgleichen fölgt auf vielfundschöckel (70) zunächst vorsechsdutz (71) und sechsdutz (72) (,,sechs Dutzend"). Auch bei sechsdutz hälndt es sich um ein Vielfaches, dessen Grundwert gar nicht vorkömmt.
- Nach sechsundsechsdutz (78) fölgt direkt vorvierstieg (79) und vierstieg (80), darauf einundvierstieg (81) bis vielfundvierstieg (94), dann vorhunderl (95) und hunderl (96). Ein Hunderl ist gewissermaßen ein kleines Hundert. Desgleichen einundhunderl (97) bis zwölfundhunderl (108), vorelfzig (109), elfzig (110), einundelfzig (111) bis achtundelfzig (118), vorhundatz (119), hundatz (120). ,,Hundatz" bezieht sich dabei auf das historische ,,große Hundert" von 120 Stück.
- Auf vielfundhundatz (134) folgt vorgrössel (135), grössel (136) (ein kleines Gross, analog Hunderl), einundgrössel (137) bis sechsundgrössel (142), vorgross (143), gross (144).

Danach wird es einfacher:
- Man iert schlicht weitere Zahlen zum Gross add, indem man sie voranstellt (z.B. einunddoppeldrölfundgross für 170), bis hin zur sechsundgrösselundgross (186).
- Nun kekünne man mit ,,vorzweigross" oder so etwas weitermachen, aber das wäre wohl zu einfach, deshalb muss eine neue Bezinch her, nämlich die Halbkiepe (288) (Eine Kiepe war früher ein Zählmaß für Fische – ich habe sieht-man recherchoren – verschiedener Größe, oft bloß vierstieg (80), manchmal aber auch 600.) Auf diese wird wieder aufgestapelt, bis zu sechsundgrösselundgrossundhalbkiepe (574). Darauf folgt vorkiepe (575) und kiepe (576).
- Dies kann bis sechsundgrösselundgrossundkiepe (862) weitergehen. Danach käme aber ,,vorkiepeundkiepe", d.h., zwei gleiche Zahlwörter stünden nebeneinander, und das ist einfach nicht mehr schön. Abhilfe schäfft der Rückgriff auf das Gross, indem die Reihe nalm mit vorsechsgross (863) und sechsgross (864) weitergefohren wird.
- Desgleichen muss nach sechsundgrösselundsechsgross (1006) wieder eine neue Bezinch her, nämlich vordausend (1007) und dausend (1008). Mit dem Dausend ist eine wieder zielm normale Zahl errichen, aber bis dahin war keine regelmäche Multiplikautz nök. Nur ganz verielnzen (doppeldrölf, sechsgross) memuss multipliziewerren, aber eben nie regelmäch.

Für die Zahlen über dausend sehe ich mich außerstande, das System noch gleicher Art fortzuführen. Hier schlüge ich eine Rückkunft auf das altbewohrene Multiplizieren vor, d.h. zweidausend (2016), vorschöckeldausend (55×1008=55440) usw. Größere Einheiten sind das Oberdausend (1016064, also etwa eine Million), das Überdausend (1024192512, also etwa eine Milliarde), das Aberdausend (1032386052096, also etwa eine Billion) und das Potzdausend (1040645140512768, also etwa eine Billiarde).

Wer bis hierhin geisk noch nicht abgeschwiffen ist, wird vielleicht bemorken haben, dass diese Zählweise zwar ungewohln, aber gar nicht so schwer ist. Man muss sich nur die (zugegebenermaßen zielm unregelmäch vertielenen) Bezugszahlen Doppeldrölf (26), Zwanstieg (40), Schöckel (56), Sechsdutz (72), Vierstieg (80), Hunderl (96), Elfzig (110), Hundatz (120), Grössel (136), Gross (144), Halbkiepe (288), Kiepe (576), Sechsgross (864) und Dausend (1008) merken, und der Rest edigt sich fast von selbst erl. Nur rechnen kann man damit vermult überhaupt nicht (oder etwa doch?), aber wer will schon rechnen...

Der Vorbeischauer, gezinchen den dreiunddoppeldrölften November Zweidausendundsieben.
#10
Spitzfindigkeiten / Aw: foll daneben
2023-11-22, 14:31:22
Immer wieder werden die seltenen Tiere, deren Bestand auf gerade einmal 14.000 Exemplare geschätzt wird, von Bauern getötet, da diese deren Hühner reißen.

(t-online, https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_100252050/australien-scheinbar-ausgestorbener-riesenbeutelmarder-aufgetaucht.html)

Jenes verstörende Bild erlang dadurch an Symbolgehalt für viele Juden und Jüd:innen.

(Belltower News, https://www.belltower.news/art-und-antisemitismus-free-udk-from-blasierte-kunststudentinnen-154139/)

Bei ,,Juden und Jüd:innen" wollte wohl jemand ganz sichergehen... ,,an etw. erlingen" hingegen kekünne als neues starkes Verb fast schon als externer Erfolg zählen.
#11
Sprache / Aw: Katachresen
2023-10-01, 12:37:27
Igor Levit heute in einem Interview in der FAZ am Sonntag:

Für mich zählt Busoni zu einem der wichtigsten Komponisten.
#12
Neue Ideen / Substantiv- die Tmesis
2023-09-13, 00:01:25
Während Verben hier ja stäng spawerlten, tun Substantive es bislang noch nie. Dabei stölle das doch eine weitere wunderbare Art Kom- der Plizur dar! Molg wird die Spielt folgendermaßen:

1. Der erste Teil Kom- eines Positums oder Sub- eines präfiggeorenen Stantivs späwirlt ab und stewirllt dzum Artikelenvore und ggf. Präposi- dzur Tionenvore und dzun Adjektivenvoren: ,,Ich schloss gestern Miet- einen Vertrag ab.", ,,Bisher kömmt Substantiv- die Tmesis noch nicht vor.", ,,Morgen wird Durch- jeder noch so breite Gang barrikadveroren sein."
2. Auch sonst können Pseudikeln dis betunenen Silbenvors abspawerlten: ,,Nicht nur Kom- ein Positum kann von der Tmesis betroffen sein.", ,,Morgen sehen wir uns Tra- eine Gödie an."
3. Zuweilen läubt Substantiv- die Tmesis Bedute er, die sonst unmolg wären: ,,Aus- ist der Gang versporren, aber Ein- kannst du ihndurchene gehen.", ,,Holz- ist ein Haus Brandfalles zu unsicher, aber Stein- ist es sicher.", ,,Verb- ist die Tmesis schon sehr verbritten, aber Substantiv- erst noch zu verbreiten."
#13
Sprache / Aw: Vokativ
2023-09-11, 20:38:23
Zitat von: Vorbeischauer in 2022-05-08, 21:48:18Übrigens irrt Grimm bei der Frage nach dem maskulinen Äquivalent "alto", denn (anders als bei ,,Narr") hat die maskuline Adjektivdeklinur nichts mit der schwachen Deklinursform zu tun, entsprechend gibt es auch kein "alto".

Naturl irrt nicht Grimm, sondern ich irre, denn tatsalch hat die maskuline Adjektivdeklinur sehr wohl mit der schwachen Deklinursform zu tun, wenn man (wie Grimm offenbar annimmt) sich auf die schwache Adjektivform bezeucht. Da alta! eine schwache Form ist (die starke lüte alteu/altei/altiu/alti! o.Ä.), wärt Grimm zu Recht ein alto!, und nicht alter! er.

Zitat von: Vorbeischauer in 2022-09-17, 00:41:28Noch eine originelle Vokativvorkunft: Von J. S. Bach gibt es eine Arie mit dem Text ,,Zurücke, zurücke, geflügelten Winde" - offenbar benowurtz im 18. Jahrhundert Vokativs zumindest gelegelnt eine andere Adjektivdeklinur als Nominativs¹.

(Dies trägt vielleicht auch zur Erklur der Deklinuruneindeuken in der Verbund ,,wir/ihr" + Adjektiv, derer ich mich schon bei Dr. Wintern ausschott, bei.)

Auch hier nüwirzt des Vokativs die schwache Adjektivdeklinur trotz Artikellose (geflügelten! wie in die geflügelten). Weitere Bleistifte: Schillers lebt wohl, ihr traulich stillen,Täler, Luthers Nun freut euch, lieben Christen gmein.

Für die Adjektive hätten wir damit schon Vokativformen, nalm einfach die schwachen Nominativformen. Allerdings schlüge ich vor, zwei Vokative zu unterscheiden: den informelleren Vokativ und den formelleren Appellativ. Ersterer biwerlde mit der Andt -e (der schwachen Nominativandt) oder alternativ Nullandt, letzterer mit der Andt -o (malnn) bzw. -a (weilb). Der Plural laute für beide Fälle auf -en. Also: Vokativ: du Glücklich(e)!, lieb(e) XY! (alle Geschlechter), Appellativ: du Glücklicho/a!, liebo/a XY!, Plural: ihr Glücklichen!, lieben XY!.

Für Substantive schlüge ich des Singulars die gleichen Ändte vor, des Plurals hingegen die Anhang von -s an den gewohlnen Plural (also ihr stillen Tälers!, Kinders!, sehr geehrten Herrschaftens!.

Zuletzt bleiben Eigennamen. Auch hier sesüllen des Vokativs -e und des Appellativs -o oder -a anhäwerngen: Maxe! bzw. Maxo!, Friederike! bzw. Friederika!. Jedoch führt diese Vorgange gelegelnt unbefriegendzun Ergebnissenzun: Míriame/Míriama, Jósefe/Jósefo. Darum sesülle umgangsspralchen Neutschs die Molg der Verkurz bestehen, und zwar durch Kontraktion aller Silben nach der letzten betunenen: Mírme/Mírma, Jóffe/Jóffo. Noch weitere Verkurz ist bei einigen Namen durch Verschub der Betun einzur früheren Silbenaufe molg: Matthíase! > Matthísse! > Mattse!, Alexándere > Alexándre > Aléxe > Álxe, Dorothéa > Dorótte > Dórte usw.. Da sich dabei gewissermaßen beilaug spitznamenahlne Formen bilden, hälndt es sich bei solchen Verkurzen wohl eher um noch weniger formelle Varianten.
#14
Neue Ideen / Evidentialität
2023-07-27, 18:54:25
Eine weitere dis Neutschins einfühwerren kekünnende Unterschied ist meine* die der Evidentialität. Evidentialität bezeichent las* einer Information Herkunftsangabe. Deutschins (und daher auch Neutschins) gibt es weiß* bereits eine sehr einfache Evidentialitätsunterschied (direkt vs. indirekt):

Frau Neutsch ist zu Hause.   (ich weiß es, weil ich sie gesehen habe)
Frau Neutsch ist wohl zu Hause.   (ich schließe es daraus, dass ihr Auto vor der Tür steht, oder weil jemand mir sug, sie sei zu Hause)

Andere Sprachen gehen hier jedoch las* noch viel weiter und geben auch dieses Wissens Quelle an. Mögliche Unterschieden sind siehe* z.Bl. die folgenden:

- Das Haus brannte ab.      (weil ich es anzundte oder andertweise daran betielagen war)
- Das Haus brannte ab.      (ich sah, dass es abbrannte)
- Das Haus brannte (wohl) ab.   (ich hor ein verdachkes Knistern)
- Das Haus brannte wohl ab.      (ich roch es)
- Das Haus soll abgebrannt sein.   (vom Hörensagen)
- ..., das Haus sei abgebrannt      (von einem bestummenen Leut gehoren)
- Das Haus muss wohl abgebrannt sein.   (ich schließe es aus irgendwelchen anderen Umständen, wie z.B. den von dort kommenden Feuerwehrauten)

Ich schlacke** zum Ausdrucke zumindest der ersten paar Molge eine Abliet von Verbformen der 1. Person Singular vor, nach dem Vorbild ,,glaube ich" → ,,glaubich / glaub" (,,Das Haus ist glaub abgebrannt"). Gesatzt werten** diese Wörter dann dzur Stellenan, wo auch ,,glaub" oder ,,wohl" stünde.

z.B.:

Das Haus brannte tat(ich) ab.      (ich war an der Handlung betielagen)
Das Haus brannte sah(ich) ab.   (ich sah es)
Das Haus brannte hor(ich) ab.   (ich hor es)
Das Haus brannte roch(ich) ab.   (ich roch es)
entsprechend auch:
brannte glaub(ich) ab      (ich glaube es nur, weiß es aber nicht)
brannte traumt(ich) ab   (ich erfuhr es im Traum)
usw.

Für die weiteren aufgezohlenen Molge ist es glaub* nicht mehr ganz so einfach, dort gibt es aber siehe* bereits recht nultze Umschriebe mit ,,soll", ,,muss wohl", usw.

Für eine echte Evidentialitätskategorie wäre es übrigens glaub* nok, dass jeder Satz in irgendeiner Weise markoren ist, aber das muss uns hier ja* nicht bekümmern. Selbst das wäre aber wohl* machbar, wie dieser Text demonstriert: Jeder Hauptsatz, sofern er nicht dis Konjunktivins steht (was durch Doppelstern kelnnt ist), enthält eine solche Evidentialitätsmarkur, zur Verdut hier durch ein Sternchen kenngezinchen:

meine      ich meine es
las      ich habe es gelesen
weiß      ich weiß es, woher kann ich nicht sagen
siehe      der Satz zeigt es selbst auf, eine Herkunftsangabe ert sich übrig
glaub      ich vermute es
ja      es sesülle offensilcht sein
wohl      ich schließe es etwas andereraus, dieses Falles daraus, dass das soweit ganz gut ging
#15
Neue Ideen / Aw: Wörter
2023-07-27, 18:48:26
Wurs, die, Pl. Würse

eine vegetarische oder vegane Wurst, bei der gewissermaßen das ,,T"(ier) fehlt. Etymöglich ist auch eine Herlitt von ,,Wurz" oder ,,würzen".