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Beiträge - Vorbeischauer

#106
Kultur / Re: 2 Balladen
2021-01-27, 12:16:52
Nachdem es in den letzten Tagen ja etwas jeschnieet, möchte ich mich auch wieder einmal im Duchtbereich melden:

Gänsepredigt im Schnee

Es schnattern die Gänse mit Staunen,
Es schnattern die Gänse so schnelle:
»Ihr Damen, ihr Herren, die Daunen,
Sie fallen vom Himmel so helle!«

Da rennen sie alle in Raunen,
Verlassen entstiebend die Ställe,
Sie schnattern nicht, nur noch sie staunen
Und bilden aus Schnee bald schon Bälle,

Bewerfen dann damit einander,
Was ist das ein Treiben, ein Trubel!
Die Gänse, die Gössel, die Ganter,
Sie jagen einander im Jubel.

Und als die Entzuck endlich legt sich,
Da sammeln sich alle im Kreise,
Kein Wispern, und niemand bewegt sich,
Sie lagern sich reglos und leise.

Und endlich erhebt sich die Alte,
Vom Vorjahr noch übergeblieben,
Erzählt, wer dort oben wohl walte,
Und leise beginnt sie: »Ihr Lieben,

Es federt dort auf ihr Gefieder
Gans Holle im himmlischen Reiche,
Da nieseln die Daunen hernieder,
So wollige, flauschige, weiche.

Und ahnt ihr, warum es erfüllet
Jed's Gänseleinherze mit Glücksal,
Wenn heut' alles weiß wird verhüllet
Von Schneeflocken solch großer Stückzahl?

Es kündet der Schnee an die Wende,
Es mahnet das Eis uns zur Eintracht,
Es kömmt unserm Elend ein Ende,
Es gehet zur Neige die Weihnacht!

Doch frömmlich gedenkt auch der Freunde
Die hart ihre Sünden hier bossen,
Zur Strafe zum Feste dem Feinde
Gesotten die Weihnacht versossen.«

Und traurig ein Tränchen verdrücket,
Das Gänslein vor Gram übern Vater,
Die Mutter ein Blümlein zerpflücket
Fürs Küken - das holte der Kater.

Und als sich gelegt dann das Heulen,
Nahm auf ihre Predigt die Alte:
»Auf ewig auch wir nicht verweilen;
So hofft, dass der HERR uns erhalte,

Der Gänseherr, gütige, droben,
Der Ganter im Himmel, der große.
Den achtet, damit ER einst oben
Euch schützend behüte im Schoße.

Der Heiland nur kann uns erhöhen,
Wenn ER einst erscheinet, so werden
Im Winde die Menschen verwehen -
Gerotten die Gänse auf Erden.

Seht Frühlings ihr nicht große Scharen,
Wenn Tales der Schnee ist getauen,
Die vielen, die von hinnen fahren,
Die Wildgänsegeister, die grauen?

Gewahrt, wie deß Weltes sie zeuchen
In Lüften voll leuchtenden Lichtes,
Und schwärzlich in Schwärmen sie schweifen,
Und harren des Gänsegerichtes.

Es wird jede Gans dann gewogen,
ER macht's, wie die Menschen es machten,
Wer Lebens zu häufig gelogen,
Wird schließlich dann Himmels geschlachten.

Wer aber gerecht wewull handeln,
Wird vor dem Gerichte geschonen
Darf über die Wolken dann wandeln,
Mit kölstesten Körnern entlohnen.

Bevor ich beend' meine Predigt,
Lasst rühmen uns nun Seinen Namen.
Und damit es vollends erledigt:
So nehmt Gottes Segen, und Amen!«
#107
Neue Ideen / Re: Uhrzeiten
2021-01-19, 14:42:57
Zitat von: Grinsekater in 2021-01-19, 11:02:21
Glänzend!

Spricht was dagegen, bei Erfordernis größerer Präzision die Sekunden mit einzubauen? Zur größeren Unverstalnd schlüge ich vor, den Sekundenteil zwischen Minuten- und Stundenteil zu positionieren:

zwei-ein-sechzigstel-drittel sechs = 5h 39m 1s

Kann man mit dem "-tel" noch irgendwas machen?

Moment mal... Also ich öre »zwei-ein-sechzigstel Drittel« eher als »zwei Drittel und ein sechzigstel Drittel«, also 5h 40m 20s interpret, und 5h 39m 1s memüsse dann »neunundreißig-ein-sechzigstel Sechzigstel Sechs« sein...

Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich, die kleinste Angabe tatsalch nach vorne zu stellen, aber dann auf die Drittel zu beziehen: Eintausendeinhunderteinundvierzig-Eintausendzweihundertstel Zwei-Drittel Sechs (von der sechsten Stunde ein Drittel, und vom zweiten Drittel derselben Stunde 1141 1200stel; ein 1200stel eines Drittels ist ja eine Sekunde).
#108
Sprache / Re: Klarmachen zum Gendern!
2021-01-10, 10:39:55
Zitat von: Grinsekater in 2021-01-06, 20:05:43
Aha! -wer, -sinn etc. gehen auf jeden Fall schön übers Genus hinaus. Wären dann Fremd- und Selbstzuschriebe als Suf- und Präfixe kodoren? Oder gehts darum gar nicht mehr? Wäre mir auch recht, der Silbenbaukasten freut mich jedenfalls:
Das war naturl kein ausgearbittener Vorschlag, sondern nur ein ,,Gehirngestürm" (oder – angesichts der offensilcht überdosorenen Wirrnis - ,,Gegehirnstürm"). Jetzt also nochmal etwas ausfuhrler:

Ebenso wie es Suffixe für geschlechtsspezifische Bezeichnungen gibt, ließe sich auch ein zweiter Satz Suffixe zu einem speziellen Zwecke einführen (sei das jetzt Fremdzuschrieb, biologische Geschlechtszuordnung, oder wie auch immer*):
normal:   unbest. -e (utr.)      malnn. -er (mask.), -rich (mask.)   weilb. -in (fem.), -e (fem.)      
neu auch:   -stre¹ (Pl.-stren) (utr.)      -wer (Pl. -were) (mask.)         -ess (Pl. -esse) (fem.)
¹ bekannen aus englischen Wörtern wie ,,Gangster", aber wohl ursprulng ein weibliches Suffix (!); da es im Deutschen aber teils eher malnn wahrgenommen wird (der Gangster – die Gangsterin (?)) hier utral.

So erklärt sich auch die Bildung des Wortes ,,Prinzessin". Entsprechend gibt es weilb die Prinzestrin, die Prinzwerin, und eben die Prinzessin, malnn den Prinzestrich / Prinzester (stre-er zu ster einverfachen), den Prinzwerich und den Prinzesser, und unbestummen det Prinzestren (Nom. Prinzestre, Pl. Prinzestren), det Prinzweren (Nom. Prinzwere, Pl. Prinzwerer) und det Prinzessen (Nom. Prinzesse, Pl. Prinzessen).

Neben diesen Suffixen lässt sich auch ein dritter Satz Markuren einführen:

weiterhin:   -(i)home (utr., Gen. -homni, Pl. -homen)   -(i)gam (mask., Gen. -gam(e)s, Pl. -game)   -(i)kun (fem., Gen. -kun, Pl. -künne)

Die Tatsache, dass -gam schon aus dem Wort Bräut-igam bekannen ist, und sich auch ein weiteres Suffix -kin (utr.? neutr.?, Pl. -kinner) für Kinder bilden lässt, deutet darauf hin, dass es sich um eine Markur einer sozialen Rolle handeln kekünne.

Ergo lässt sich das Prinzenschema auch erweitern:
die Prinzihomestrin, die Prinzihomwerin, die Prinzihomessin, die Prinzigamestrin, die Prinzigamwerin, die Prinzigamessin, die Prinzikunestrin, die Prinzikunwerin, die Prinzikunessin usw. usf..

* Generell stellt sich naturl die Frage, wer eigene Wörter für Fremdzuschriebe überhaupt nutzen sollte: die Betroffenen haban wenig Interesse, diese zu verwenden, und andere erkennan sie nicht als reine Fremdzuschriebe.
#109
Sprache / Re: Klarmachen zum Gendern!
2020-12-30, 14:12:10
Ich erlub mir mal, die entsprechende Wiki-Seite zu befüllen und dabei noch einige stärkere singurle Dative erzugänzen.

Zitat von: Grinsekater in 2020-12-29, 23:37:14
Inzwischen kamen mir zwei Möglichkeiten zur weiteren Verkomplizur des Genus in den Sinn:

2. Unterscheidung zwischen Fremd- und Selbstzuschreibung des Genus: Ein Standbild (,,Selbstzuschreibung" Neutrum, sage ich mal) wird fälschlich für einen lebendigen Menschen gehalten (Fremdzuschreibung z.B. Utrum). Der ich von dieser Begebenheit erzähle, drücke ich das in einem entsprechenden Genus (Neutrum-selbst-Utrum-fremd) aus. Die Gesamtzahl der Genera würde dadurch glatt mal quadroren, zusammen mit 1) auf sechsunddreißig!

Nun, vielleicht ließe sich so etwas aber (statt über das Genus) über Prä- und Suffixe umsetzen. Es gibt ja schlielß schon das -wesen, das einerseits ein Lebe-wesen (egal ob melnsch oder nichtmelnsch) bilden kann, aber auch gewisse abstrakte Dinge (Bankwesen, Staatswesen usw.). Nun ist wesen ja synonym zu sein. Und da gibt es doch noch einige weitere Wörter mit Ahln zu Formen von sein: die -ware ist also unbeluben, der -wer ist ein ausgestorbenes Wort für ,,Mann", der -sinn stünde für Abstraktes, und gewiss fänden sich dann auch noch weitere Wörter, für kollektive (Ge...e?) und einzelne Dinge, (Menschen- und Tier-)Kinder (vllt. durch -ken?) und Erwachsene, usw.. Durch Prä- und Suffixverwand und Kombination entstünden dann alle Varianten von Sein und Schein, die -werin, der -sinnerich, der -warich, usw.. Fragt sich bloß noch, ob der Werwolf jetzt ein für einen Wolf gehaltener Mann oder für einen Mann gehaltener Wolf ist...
#110
Sprache / Re: Klarmachen zum Gendern!
2020-12-23, 14:49:13
Zitat von: Vorbeischauer in 2020-12-18, 18:27:03
Ja, das mit dem M jefrage ich mich auch, intschiede mich dann aber doch dafür, schlielß teilt sich das Maskulinum diese And ja mit dem Neutrum. ,,derm" jawäser auch eine Molg, aber da hätte man* dann so viel auffälliges Gederm drin. Oder eben was Vokalisches (do, deo, dei, dey...?).

Eine Molg jefallt mir noch ein: der Dativ ließe sich auch auf -eu bilden: Artikel: deu und eineu, Pronomen: henneu. Also: deu/eineu Nachbare, Pianiste, deu/eineu Zauberen, Mörderen, deu/eineu Arzten.

Eine andere Sache, wozu ich gerne Miene läse, ist, ob der Akkusativ-Artikel nicht vielleicht eher ein statt einet heißen sesülle, also det erfolgreichen Arzten, aber ein erfolgreichet Arzten, statt einet erfolgreichen Arzten. Das klänge dann vielleicht mehr nach dem Neutro, aber weniger nach einem verkuppenen Genitive, oder?
#111
Sprache / Re: Klarmachen zum Gendern!
2020-12-18, 18:27:03
Ja, das mit dem M jefrage ich mich auch, intschiede mich dann aber doch dafür, schlielß teilt sich das Maskulinum diese And ja mit dem Neutrum. ,,derm" jawäser auch eine Molg, aber da hätte man* dann so viel auffälliges Gederm drin. Oder eben was Vokalisches (do, deo, dei, dey...?).

,,Wer" hingegen unterscheidet ja eigelnt sowieso nicht zwischen malnn und weilb (das ließe sich naturl auch einführen...). Insofern sesülle ,,Wer, so dieses Angebot bekommen hat, sich dagegen entschied, (selb) sollte hiese Entscheidung überdenken" im Grunde genügen...

*,,man" ist naturl auch so ein fralges Wort: zumindest im Nominativ bezieht es sich aber unterschiedslos auf alle Geschlechter.
#112
Neue Ideen / Neues Synthetisches Perfekt
2020-12-16, 09:56:48
Wie bagerstur (1. Pers. Sg. Plusquamperf.) ich, als ich die großartigen synthetischen Verbformen im ,,Zukunftsprojekt"-Faden sah! (Ledilg der Konjunktiv auf -me gefällt mir nicht so gut, da bezöge ich dann doch -i (Futur -o) vor: ich helfi, du helfest, es helfe, wir helfin, ihr helfit, sie helfin, Konj. II / Prät. ich hülfe, Konj. I Fut. helfo, Konj. II Fut. / Kondit. hülfo, welchselbige Endungen ich auch im Folgenden verwenda). Nun aber zu meinem eigenen neuen Vorschlag: synthetische, wirlk starke Formen für das bislang arg nachverlassogene Perfekt. Es werden benotugen:
- das Perfekt: es hat / ist geflogen – wird vom Präsens gebulden
- das Plusquamperfekt: es hatte / war geflogen – vom Präteritum
- das Futur II: es wird geflogen haben / sein – vom Futur
- das Futurpräteritum II: es würde geflogen haben / sein (in Sätzen wie ,,Wir wussten bereits, dass ich am nächsten Tage abgeflogen sein würde", wo die Form aussieht wie ein Konjunktiv, aber tatsächlich ein reales Geschehnis bezeichnet) – vom Futurpräteritum = Präteritumstamm mit Futurendung
- der Konjunktiv I Perfekt: es habe / sei geflogen – vom Konjunktiv I Präsens
- der Konjunktiv II Perfekt / Plusquamperfekt: es hätte / wäre geflogen – vom Konj. II Präsens / Prät.
- der Konjunktiv I Futur II: es werde geflogen haben / sein – vom Konj. I Futur
- der Konjunktiv II Futur II / Konditional II: es würde geflogen haben / sein. - vom Konj. II Futur / Kondit.

haben-Perfekt

Die Endung stammen im haben-Perfekt immer von den entsprechenden Unperfektformen, aber Stämme und Präfixe verändern sich:
Der Stamm wird dem Partizip Perfekt entnommen. Jedoch bleibt er nur im Perfekt, Futur II, und in den Konj.-I-Formen unverarnden, während es im Plusquamperfekt, Futurprät. II und in den Konj.-II-Formen zu einem weiteren Ablaut kommt, nach dem Muster: a → o (kurz) / au (lang), o → u, u → i(e), i(e) → e (kurz) / ei (lang), e → a. Im Konj. II kommt außerdem Umlaut hinzu.
Am Beispiel fliegen:
Partizip: ge-flog-en
→ Perfekt, Futur II, Konj. I: Stamm -flog-
→ Plusquamperfekt, Futurprät. II: Stamm -flug-
→ Konj. II: Stamm -flüg-

Vorangestellt wird ein Präfix, nalm je- für Perfekt, Futur II, Konj. I, ja- für die übrigen Zeiten. Gibt es allerdings bereits ein untrennbares Präfix (wie in begirsten, gehoren, verarnden) ändert dieses stattdessen den Vokal:
be-      →   bi-, ba-               ich besuche, ich bisooche, ich basuuch
durch-      →   durich-, durach-
emp-      →   imp-, amp-            du empfiehlst, du impfohlst, du ampfuhlst
ent-      →   int-, ant-            es entwirt, es intwortet, es antwurt (= hatte entwertet)
er-      →    ir-, ar-               wir erreichen, wir irrichen, wir arrechen
ge-      →    gi-, ga-               ihr gebietet, ihr gibotet, ihr gabutet
ver-      →   vir-, var-            sie vernichten, sie virnochten, sie       varnuchten
voll-      →   vüll-, völl-            ich vollziehe, ich vüllzoge, ich völlzug
zer-      →   zir-, zar-            du zerstörst, du zirstorst, du zarsturst
miss-      →   misse-, missa-            es missfällt, es missefallt, es missafoll
um-      →   umbi-, umba-            wir umfahren, wir umbifahren, wir          umbafohren
wider-      →   widri-, widra-            ihr widristandet, ihr widrastondet
Trennbare Präfixe bleiben jedoch unbeeinflussen: sie jeflogen ab, sie jaflugen ab, dass sie abjeflogen.

Beispiel: Tabelle für ,,fliegen" (transitiv, haben-Perf.):
Perfekt: ich jefloge, du jeflogst, es jeflogt, wir jeflogen, ihr jeflogt, sie jeflogen
Futur II: ich jefloga, du jeflogast, es jeflogat, wir jeflogan, ihr jeflogat, sie jeflogan
Plusquamperfekt: ich jaflug, du jaflugst, es jaflug, wir jaflugen, ihr jaflugt, sie jaflugen
Futurprät. II: ich jafluga, du jaflugast, es jafluga, wir jaflugan, ihr jaflugat, sie jaflugan
Konj. I Perf.: ich jeflogi, du jeflogist, es jefloge, wir jeflogin, ihr jeflogit, sie jeflogin
Konj. I Futur II: ich jeflogo, du jeflogost, es jeflogo, wir jeflogon, ihr jeflogot, sie jeflogon
Konj. II Perf.: ich jaflüge, du jaflügest, es jaflüge, wir jaflügen, ihr jaflüget, sie jaflügen
Konj. II Futur II / Konditional II: ich jaflügo, du jaflügost, es jaflügo, wir jaflügon, ihr jaflügot, sie jaflügon

sein-Perfekt

Die Endungen für das sein-Perfekt sind etwas anders: sie lauten für die vom Präsens abgelittenen Formen un/nu, rt, sch, ni, dei, ndi (vgl. bin bist ist sind seid sind), für die vom Präteritum abgelittenen ur/ru, urt/rtu, r, rni, rtei, rndi (vgl. war warst war waren wart waren).

Beispiel: Tabelle für ,,fliegen" (intransitiv, sein-Perf.):
Perfekt: ich jeflogun, du jeflogert, es jeflogsch, wir jeflogeni, ihr jeflogedei, sie jeflogendi
Futur II: ich jefloganu, du jeflogart, es jeflogasch, wir jeflogani, ihr jeflogadei, sie jeflogandi
Plusquamperfekt: ich jaflugur, du jaflugurt, es jafluger, wir jaflugerni, ihr jaflugertei, sie jaflugerndi
Futurprät. II: ich jaflugaru, du jaflugartu, es jaflugar, wir jaflugarni, ihr jaflugartei, sie jaflugarndi
Konj. I Perf.: ich jefloginu, du jeflogirt, es jeflogisch usw.
Konj. I Futur II: ich jeflogonu usw.
Konj. II Perf.: ich jaflügur usw.
Konj. II Futur II: ich jaflügoru usw.
#113
Sprache / Re: Klarmachen zum Gendern!
2020-11-20, 15:04:24
Nach weiterer Nachdacht frug ich mich, ob nicht vielleicht die Einfuhr eines galnz neuen Generis die komplizorenste Los darstölle? So gesellt sich nun zu den drei bekannenen Genera Maskulinum, Femininum und Neutrum als viertes das Utrum. Hierzu gehören – wie auch zu den anderen Genera – naturl nicht nur geschlechtsneutrale Personenbezinche, vielmehr können Wörter beliebiger Bedut zu irgendeinem der vier Genera gehören. Verstalnderweise umfasst das Utrum fast ausschlielß Neubulde (sowie gegebenenfalls Fremdwörter und Wiederbelube).

Der bestummene Artikel lautet de - del - deme - det, der unbestummene ein - einers - eineme - einet. Das Persolnpronomen ist hen - hieser - heme - het, das Possessivpronomen hies. Das Utrum des Demonstrativpronomens der/die/das lautet selbs, dellen, deme, det, das des Relativpronomens so, dellen/wessen, deme, det (um alleinstehendes de zu vermeiden).

Adjektive können stark und schwach deklinieren. Substantivorene starke Adjektive erhalten ein zusalzes -s oder -z:
starke Deklination:
groß(z) - großers - großeme - großet
klein(s) - kleiners - kleineme - kleinet
schwache:
große - großen - großen - großen
kleine - kleinen - kleinen - kleinen
Plurale werden wie in den anderen Genera gebulden.
Dasselbe gilt auch für Pronomina: sein(s)/ihr(s)/sein(s)/hies(z)/ihr(s) usw.

Substantive teilen sich in drei Deklinationsschemata:
1. stark (Bsp.: Nachbare, Pianiste)
de/ein Nachbare, Pianiste
del/einers Nachbaras, Pianistas
deme/eineme Nachbare, Pianiste
det/einet Nachbare, Pianiste
die Nachbärer, Pianister
der Nachbärero, Pianistero
den Nachbärern, Pianistern
die Nachbärer, Pianister
2. schwach (Bsp.: Zaubere, Mördere)
de/ein Zaubere, Mördere
del/einers Zauberni, Mörderni
deme/eineme Zauberen, Mörderen
det/einet Zauberen, Mörderen
die Zauberen, Mörderen
der Zauberno, Mörderno
den Zauberen, Mörderen
die Zauberen, Mörderen
3. gemischt (Bsp.: Arzte)
de/ein Arzte
del/einers Arzteni
deme/eineme Arzten
det/einet Arzten
die Ärzter
der Ärztero
den Ärztern
die Ärzter
#114
Kultur / Re: Alexandrette in Soninern
2020-10-22, 17:15:53
Zitat von: Berthold in 2018-04-04, 10:48:12
Zitat von: Kilian in 2018-04-04, 10:05:57
April, April! Dieser Faden hat (noch) keinen Inhalt. (...)

Na, das ließe sich ja vielleicht ändern.

So sei es. Und eben darum erblak selbige Duchtform erst heute das Licht der Welt:

Ein Alexandrett besteht immer aus 12 Versen, die sich auf zwei gleichlange Strophen verteilen und abwechselnd mit einer betunenen und einer unbetunenen Silbe enden. Inhallt orientiert es sich, wo möglich, an barocken Vorbildern.

Ein Soniner umfasst stets zwei Verse, derer erster aus 8 Silben besteht (analog zu den zwei Quartetten des Sonetts), der zweite hingegen aus sechs Silben mit einer Zäsur in der Mitte (analog zu den beiden Terzetten).

Ein Beispiel:

Alexandrett in Soninern

Jede Blume muss verblühen,
Alles geht, nichts besteht.
Jedes Holzscheit muss verglühen,
Alles eilt, nichts verweilt.
Hinter aller Menschenfreude
Locket Neid, wartet Leid.

In des Grases feuchtem Taue
Spiegelnd droht einst'ger Tod,
In der Wolken düst'rem Graue
Zeigt sich kein Sonnenschein,
In dem ganzen Weltgebäude
Gähnet weit Endlichkeit.
#116
Zitat von: ku in 2020-10-17, 20:33:23
Ich versuchs mal mit

Karosserie

Doch, das war's!
#117
Zitat von: Stollentroll in 2020-10-17, 19:47:42
1629   Karnickelstall    ;D

Diesmal stimmt's leider nicht. Aber es ist schon auf dem richtigen Wege.
#118
Zitat von: ku in 2020-10-16, 21:11:02
Faust ! Da hast du wahrscheinlich recht.
So isses.
#119
1624 stimmt nicht (es geht übrigens um einen Superlativ), die anderen sind richtig.
#120
Sprache / Re: Problem mit den Frauen
2020-10-10, 13:33:43
Zitat von: ku in 2019-07-05, 14:58:16
Viele Dänke für die umfangreiche Liste. Da haben wir ja jetzt schon einige Auswähle.

ICH habe aber noch eine Genderidee:
Wenn ein Mensch ICH schreibt, gibt er ja auch sein Geschlecht nicht bekannt, es sei denn, er umschreibt sich gleichzeitig noch mit speziellen Genderattributen (umfangreiche Oberweite, Rauschebart, 90-60-90, Schuhgröße 49, Kondomgröße 69 usw.).

Wir sollten für solche Fälle etwas erfinden, wodurch sich der ICH-Schreiber auch gendermäßig identifiziert.
In Anlahn an das gute alte Latein könnte man ja vorschlagen:
Ichus, Icha, Ichum.
Das klingt aber irgendwie subgenial.
Hat jemand Vorschläge?   

Wie wäre es damit:
Es gibt jeweils drei Formen, jeweils eine explizit weibliche und männliche Form (entlohnen aus verschiedenen anderen Sprachen und Dialekten) und eine Standardform, die immer genotzen werden kann.
jeweils in der Reihenfolge Standardform / männliche / weibliche:
ich - ik/ick - i
meiner - meener - miner
mir - mer - mi
mich - mik - me
du - tu - tü
deiner - teener - tiner
dir - ter - ti
dich - tik - te
wir - wi - mir
unser - euser - üser
uns - eus - üs
uns - eus - üs
ihr - ji - dihr
euer - jauer - üwer
euch - jau - ü
euch - jau - ü
sie - ils - els - sü (neutr.)
ihrer - iller - eller - hünner
ihnen - illen - ellen - hünnen
sie - li - le - sü/süe
In der dritten Person gibt es auch eine Neutrumform, und im Allgemeinen richtet sich die gewohlene Form nach dem Genus des Wortes statt nach dem Geschlecht der Personen (außer in der höflichen Anrede): Von den Personen memüsse also als ,,els" gesprochen werden, auch wenn unter ellen nur Männer sind, elle höfliche Anrede wäre aber ,,Ils" (oder naturl ,,Sie").