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Beiträge - Vorbeischauer

#46
Sprache / Aw: Anfrage
2022-06-09, 16:20:04
Danke für die Antwort. Ich vermute den Duden hier die Schreibung der flektgeorenen Formen zu übernehmen (hyping -> -hyp-, so wie babysitting -> -babysitt-). Offensilcht iert der Duden diese Stämme als orthografische Einheiten interpret:

<ge>+<hyp>+<t> -> <gehypt>
<baby>+<ge>+<sitt>+<et> -> <babygesittet> (ja, der Duden fordert hier tatsalch eine mir fast schon neutsch scheinen wollende Trann im Partizipe! - andere Wörterbücher wie das DWDS schlagen hingegen gebabysittet vor)

Und nicht:
/gə/+/haip/+/t/ -> /gəhaipt/ -> gehypet (nach englischer Rechtschrieb)
/be:bi/+/gə/+/sɪt/+/ət/ -> /be:bigəsɪtət/ -> babygesittet

Aber ich stimme dir zu, dass gehypet schlüssiger ist, weil sonst eine Form entsteht, die weder mit der deutschen noch mit der englischen Rechtschrieb übereinstimmt.
#47
Sprache / Aw: Anfrage
2022-06-08, 13:13:41
Söben untergekommen: ,,er ist der zu wenig gehypeteste". Originell, aber wohl nicht ganz richk. Nur: Wie lüte hier die richke Form? ,,er ist der am zu wenigsten gehypete*" vielleicht?

* und schreibt man gehypet so oder ohne e?
#48
Neue Ideen / Aw: Dual
2022-05-30, 00:12:59
Bei erneuener Betrachte erscheint mir mein voriger Beitrag doch etwas unausgeriffen, und ich nehme mir einfach mal die Freiheit, eine weitere, stärker der gewohlnen Schreib- und Sprechweise angepassene Variante anzubringen:

Pronomina:
1. Person: wis – unker – unk – unk
2. Person: ös – enker – enk – enk
3. Person: jas – jar – jan – jas (Ergativ: jat, siehe den entsprechenden Faden)

Artikel und Adjektive: wie im Plural

Substantivande: je – je – jen – je, stets mit Umlaut. Unbetonte Silben vor der Endung fallen ent: ein Esel – zween Esje – drei Esel, ein Auto – zwei Äutje – drei Autos, ein Auge – zwei Äugje – drei Augen, ein Schinken – zween Schinkje – drei Schinken.

Verbande:
1. Person: -er (sein: ir, haben: har)
2. Person und Imperativ: -ets (sein: seids, haben: habts)
3. Person: -ent, im Prät., Konj. und bei Präterito-Präsentien: -er (sein: bind, haben: hant)

Ich probiera das mal so aus und schaua dann, wie's Kon- im -texte wirkt...
#49
Ich schlüge folgende Faust-Regel vor:

Alle Eigennamen werden in vier Klassen eingeteilen: 1. Schwache Eigennamen (Genitiv -ens, Dativ -en, Akkusativ -en, Plural -en), 2. Starke Eigennamen (Genitiv -s, Plural -s), 3. Indeklinable Eigennamen (Genitiv-Apostroph, Plural -e), 4. Gemischte Eigennamen (Genitiv -s, Dativ -n, Akkusativ -n, Plural -s).

Es gildet:
Eigennamen, die auf einen Konsonanten enden und deren letzte Silbe betunen ist, sind schwach (Heinz -> Heinzens, Paul -> Paulens, Dirk -> Dirkens).
Eigennamen, die auf l oder r enden und deren letzte Silbe unbetunen ist, gehören der gemischten Klasse an (Dieter -> Dieters, Dietern, Emil -> Emils, Emiln).
Eigennamen, die auf s-haltigen Konsonanten (s, z, x) enden und deren letzte Silbe unbetunen ist, gehören der indeklinablen Klasse an (Thomas -> Thomas', Pl. Thomasse, Moritz -> Moritz', Pl. Moritze). Individuelle Ausnahmen sind naturl auch molg: Thomas -> Thomä, Thoman, Julius -> Julii, Julio, Julium, Johannes -> Johannis, Johanni, Johannem.
Eigennamen, die auf einen anderen Konsonanten enden und deren letzte Silbe unbetunen ist, gehören der starken Klasse an (Johann -> Johanns, Maren -> Marens, Miriam -> Miriams).
Eigennamen, die auf einen Vokal enden und deren letzte Silbe betunen ist, sind schwach (Sophie -> Sophiens).
Eigennamen, die auf -e enden, dekliniewerren schwach (Heike -> Heikens, Lene -> Lenens, Kalle -> Kallens)
Eigennamen, die auf einen anderen Vokal enden und deren letzte Silbe unbetunen ist, gehören der schwachen Klasse an, wenn sie mindestens drei Silben besitzen und die vorletzte betunen ist (Matteo -> Matteens, Luisa -> Luisens, Margareta -> Margaretens), ansonsten der starken (Theo -> Theos, Lisa -> Lisas, Greta -> Gretas, Angela -> Angelas).

Auf diese Weise kömmt, denke ich, bei fast allen Namen ein einigermaßen anhörbares Ergebnis heraus.
#50
Sprache / Aw: Vokativ
2022-05-08, 21:48:18
Zitat von: Ly in 2005-06-09, 15:39:12Gab es im Deutschen irgendwann mal einen Vokativ? Wenn ja, wie sah der aus?

Wenn nein, lässt er sich einführen? ;D

Das Grimmsche Wörterbuch kennt ihn noch, siehe Eintrag ,,Alta". Ich zitiere:

Zitatalta, f. senex, wie sich bei eigennamen und in der anrede das männliche o und weibliche a der schwachen form verschiedentlich erhielt, so gebraucht H. Sachs im vocativ noch alta!

mein alta! ich hab es schon than. II. 4, 12b;

bleib da, hörst nicht? bleib alta bleib! II. 4, 12c;

schweig alta! hab ein klein geduld. II. 4, 12d;

alta! wie das so frölich bist? III. 3, 19b,

ei alta schweig, lasz dein gespei! III. 3, 25a;

alta, alta! ein guten morgen. III. 3, 42c;

wogegen der nom. mein alte lautet, z. b. II. 4, 12a. einen entsprechenden voc. m. alto! sucht man bei ihm vergebens, wie sich sonst narro! oder Hanso! Cunzo! Fritzo! Lenzo! genug findet.

"Ei Alta schweig!" ist auch fast schon wieder zeitgenössisch.

Übrigens irrt Grimm bei der Frage nach dem maskulinen Äquivalent "alto", denn (anders als bei ,,Narr") hat die maskuline Adjektivdeklinur nichts mit der schwachen Deklinursform zu tun, entsprechend gibt es auch kein "alto".
#51
Neue Ideen / Ergativ
2022-05-08, 17:38:02
Der Ausgangsgedanke ist, dass im Deutschen in sehr vielen Fällen (überall außer bei den Pronomina der 1. und 2. Person und bei Formen im Maskulinum Singular) Nominativ und Akkusativ zusammenfallen. Dies führt dazu, dass bei transitiven Verben nicht ersilcht ist, was das Subjekt und was das Objekt ist. Die einfachste Los wäre nun, neue Akkusativformen für all jene Fälle zu finden, wo die Unterscheidbark nicht gewährgeleisten ist. Der komplizorenere Weg besteht allerdings darin, einen Ergativ einzuführen, der den Nominativ als Subjektfall überall dort ersetzt, wo Subjekt und Objekt nicht unterscheiwerden können.

Der Ergativ tritt also bei transitiven Verben auf, wenn:
1. Subjekt und Objekt beide im Plural stehen, oder
2. Subjekt und Objekt beide im Femininum oder Neutrum Singular stehen.
(Ausnahme: Wenn eines der beiden Satzglieder ein Pronomen der 1. oder 2. Person oder das Reflexivpronomen ,,sich" ist, tritt keine Ergativkonstruktion auf.)

In diesen Fällen steht das Subjekt im Ergativ, während das Objekt im Akkusativ steht. Der Ergativ unterscheidet sich vom Nominativ in folgender Weise (jeweils in der Reihenfolge Femininum Singular / Neutrum Singular / Plural):

Personalpronomen: sei / et / sei
bestummener Artikel: dei / dat / dei
unbestummener Artikel (sowie ,,kein", ,,mein" usw.): ein / eint / keini
starke Adjektivformen (Bleistift: ,,rot"): rot / rot / roti

Im Ergativ stehen nach dem unbestummenen Artikel stets schwache Adjektivformen. Es heißt also: kalt Luft, kalt Wasser, kalti Bäume – ein kalte Hütte, eint kalte Haus, keini kalten Häuser – dei kalte Hütte, dat kalte Haus, dei kalten Häuser.

Beispiele:
Eine dicke Katze (wen?) hat et (wer?) verzohren.
Ein dicke Katze (wer?) hat es (wen?) verzohren.
aber:
Eine dicke Katze (wer?) hat ihn (wen?) verzohren.

Keini Pinguine (wer?) zeigen mir ihre Eisschollen (was?).
aber:
Keine Pinguine (wer?) zeigen sich (wen?) mir.

Mitunter kömmt es zu interessanten Nebenwürken:

Ein buntes Huhn (wen?) hat sei (wer?) gesehen.
Eint bunte Huhn (wer?) hat sie (wen?) gesehen. (Subjekt im Neutrum Singular, Objekt im Femininum Singular → Ergativsubjekt)
aber:
Ein buntes Huhn (wer?) hat sie (wen?) gesehen. (Subjekt im Singular, Objekt im Plural → kein Ergativsubjekt)

In diesem Beispiel zeichnet der Kasus des Subjekts sogar den Numerus des Objekts kenn.
#52
Neue Ideen / Aw: Labenze
2022-04-04, 16:21:42
Petrograd

Maß der Abhängigkeit von Gas- und Ölimporten.
#53
Kultur / Aw: Animalpoesie
2022-03-19, 13:49:33
Für Dankwart, eine Ölsardine
War Dieselduft der größte Mist.
Und dass er sich und Umwelt diene,
Griff er zu ungewohlner List.

Olivenöl fog dreist er zu
Dem Diesel, dass der nicht so miefe.
Und er empfing darauf im Nu
Von Automardern Liebesbriefe.
#54
Während die Adjektive auf -lich leicht durch Konsonantenverschub stärwerken können, gestält sich der Sturk der Adjektive auf -ig deult schwierger, weil sich /g/ nur schwer verschieben lässt. Statt der Konsonantenverschub muss also auf andere Mittel ausweiwerchen, zum Bleistift auf eine mmU-förderle Konsonantenverschmalz. Diese läuft folgendermaßen ab:

1. Das i streiwircht aus dem Suffix.
2. l, r, m und n vorziewerchen: eitrig → eirtg, eklig → elkg, langatmig → langamtg
3. Der Vokal umfärwirbt:
   - Ist der letzte Konsonant vor dem Suffixe ein Labiallaut (p, b, f, pf, ps, psch, m, w) rüwirnd der    Vokal. Die Rund iert ahln wie eine Umlaut funktion, jedoch mit anderen Vokalen: i → ü, e → ö,    ä → œ (kurz auch ö), a → å (kurz auch o), o → u, ei → eu.
   - Ist der letzte Konsonant vor dem Suffixe ein Gutturallaut (k, g, ch, x, ksch, ng), h, sch, j oder    ein Vokal, umläuwirt.
4. Jetzt zeuwircht der letzte Konsonant vor dem Suffixe mit dem Suffix-g zusammen, wobei gilt:
- pg, tg, kg → k (üppig, artig, zackig, eklig → ück, ark, zäck, ilk)
- bg, dg, gg → g (dreihebig, leidig, zügig → dreihög, leig, züg)
- fg, ßg/ssg, chg → ch (affig, fleißig, bauchig → åch, fleich, bäuch)
- pfg → ck (aufmüpfig → aufmück)
- psg, zg, xg/chsg → x/chs (piepsig, warzig, ochsig → püx, warx, öchs)
- pschg, tschg, kschg → ksch (glupschig, rutschig → gluksch, ruksch)
- mg, ng, ngg → ng (sämig, wenig, doppelzüngig → sœm, weng, doppelzüng)
- sg, schg → schg (eisig, anheischig → eisch, anheisch)
- wg, jg, hg, Vg → g (ewig, ruhig, bleiig → ög, rüg, bleig)
- lg und rg bleiben unverarnden. Nach Diphthongen kann l bzw. r in der Aussprache wegfallen und schreiwirbt dann als ł bzw. ꝛ (heilig, faulig, haarig, schaurig → heilg/heiłg, faulg/faułg, haarg, schaurg/schauꝛg)
5. Ggf. howirlt der gleiche Prozess wieder. Wenn durch die erste Anwandt bereits ein k oder ch intstandesch, bleibt dieses jedoch erhalten: eitrig → eirk → eiꝛk, eifrig → eurch → euꝛch, windig → win-g → wing, langatmig → langamk → langånk.

Nicht nur jeloworsen dadurch die Probleme beim Stork der Adjektive auf -ig, die gleichen Mittel können auch zu anderen Zwecken einsewertzen, bspw. für neue Verbformen. Ich schlage z.B. vor, die Rund mit Konjunktivandt für eine Form zum Ausdruck der Fah, Molg oder unregelmächen Wiederhåhl (gewissermaßen als Potentialis und Imperfekt) zu verwenden:

Ich kumme morgen (= habe vor, zu kommen, weiß es aber noch nicht sicher).
Du kåmest bei uns vorbei (= pflagst vorbeizukommen).
Sie spröche Französisch (= kann Französisch sprechen und tut dies gelegenlt).
Gestern runge es (= in Regenschauern).
Wir wüssen davon (= es fällt uns grad nicht ein, wir können es aber nachschauen).
Ihr günget zu Fuß zur Schule (= ulberweise).
Herbstes fülen die Blätter von den Bäumen (= über einen längeren Zeitraum in der Vergang wiederholen).

#55
Neue Ideen / Re: Nominativlos
2022-03-07, 21:09:23
Viele Dänke für die Verlunke!*

Mit dem Partitive hast du naturl recht. Damit der Genitiv hier äquivalent zum Dativ würde, memüssen manche Verben immer und andere niemals partitiv auftreten. Was ich bei ,,Hier wird sich nicht getroffen" aber bemurkswert finde, ist, dass bei reflexiven Verben das Objekt ,,sich" im unpersolnen Passiv erhalten bleibt, was sonst bei transitiven Verben nicht der Fall ist:

Hier trinkt man keinen kalten Kaffee.
→ Hier wird kein kalter Kaffee getrunken.
→ *Hier wird keinen kalten Kaffee getrunken.

Kurioserweise kömmt mir das Folgende schrelck halss, aber akzeptalb (oder zumindest ein bissel akzeptalber) vor:

?Hier wird nicht kalten Kaffee getrunken.

Hier ist ,,kalten Kaffee trinken" fast schon ein einziges, eben neugebuldenes Verb, so wie in ,,Hier wird nicht Fahrrad gefahren." (vs. ,,Hier wird kein Fahrrad gefahren."). ,,Hier wird nicht kalter Kaffee getrunken." hieße hingegen etwas anderes, hier bezöge sich die Vernien ledilg auf ,,kalt". Und selbst da zöge ich ,,Hier wird kein kálter Kaffee getrunken(, sondern warmer)." oder ,,Kálter Kaffee wird hier nicht getrunken." vor.


* Dessen, dass** - wie beim Kaskadenpassiv beschrieben - ,,es" in ,,Es wird jetzt erst versucht, diese Fehler in Österreich nachzumachen." ein unpersolnes Subjekt sei (und kein bloßes Füllsel), bin ich mir freil nicht ganz sicher: ,,Diese Fehler in Österreich nachzumachen wird jetzt erst versucht." klingt mir molg. Das Subjekt ist hier der ganze Nebensatz. Vgl. auch:

1. Es ist für Adorno notwendig, die Nase in alles reinzustecken.
2. Die Nase in alles reinzustecken ist für Adorno notwendig.
3. Für Adorno ist es notwendig, die Nase in alles reinzustecken.
4. ?Für Adorno ist notwendig, die Nase in alles reinzustecken.
5. ?Für Adorno ist, die Nase in alles reinzustecken, notwendig.
6. *Die Nase in alles reinzustecken ist es für Adorno notwendig.

Ist ,,es" in 1. ein Subjekt oder ein Füllsel? 6. und 2. ieren für das Füllsel vot, 3. für das Subjekt, 4. und 5. können sich nicht entscheiden.

** Deklinationsformen von ,,dass" memüssen auch noch erfiwernden. Da ,,dass" ja sowieso von ,,das" kommt, nehme man einfach dessen Formen (dess, demm): ,,Dess ,es' in ,Es wird...' ein unpersolnes Subjekt sei, bin ich mir nicht ganz sicher."
#56
Neue Ideen / Re: Der Stork der Zahlwörter
2022-02-18, 00:39:22
Es wäre naturl auch molg, die Genusunterscheidung bei ,,hundert" und ,,tausend" ganz aufzugeben, weil das ja - ahln, aber nicht ganz so sehr wie ,,dutzend" - eigelnt halbe Substantive sind, und dazu noch solche, die mit unterschielder Bedut wilb oder salch sein können (,,die Hundert" - ,,das Hundert") - das wäre sonst vielleicht ein wenig zu viel des Guten...
#57
Neue Ideen / Re:Der Stork der Zahlwörter
2022-02-18, 00:25:37
Zitat von: Fleischers Karsten in 2006-05-16, 20:01:23
Zitat von: AmelieZapf in 2006-05-10, 17:44:46
Zwei ist malnn, zwo wilb und zwa ist salch.

Ich las gerade, dass es früher hieß:

zween (malnn)
zwo (wilb)
zwei (salch)

Wenngleich dieser Faden schon etwas länger unangetastet, und drum von Spinnwebenfäden wohl geradezu eingesponnen ist, gäbe ich doch auch gerne meinen Senf dazu: Was spräche denn gegen eine Kömmnetzung (Recessus narrativus von Kombination) beider Systeme? Etwa so:

malnn: zween
wilb: zwo
salch: zwa
Kardinalzahl, vor Adjektiven (,,zwei Kleine"), und überall sonst, wo es nicht ganz klar ist: zwei

Das ließe sich dann auch schön auf weitere Zahlen ausdehnen:

dreen - dro - drü (a und ü wechseln sich ab) - drei
viern - vior/vör (?) - viar/vär (?) - vier
fünf (hier ist die klassische Form die malnne, weil schon ein n vorhanden ist) - foiw - füw - fiew
sengs - sochs - sachs - sechs
sieben - siebo - siebu - siebe
achten - achto - achta - acht
neun - nowe - nüwe - neuw
zehen - zeho - zeha - zehe
elven - elvo - eilf (hier ändert sich das Schema) - elf
zwölven - zwölvo - zweilf - zwölf
...
zwanzing - zwanzo - zwanzech - zwanzig
...
hundern - hundro - hundra - hundert
tausen - tauso - tausa - tausend
oder:
tausen - tauso - tausend - tausig (Formen mit -ig gibt's z.Bl. in der Schweiz)

Fralg bleibt, ob bei Zusammensätzen beide oder nur ein Teil genusdekliniewirrt:
drozeho? drozehe? drozehn? dreizeho?
dreenzing? dreenzig? dreißing?

#58
Neue Ideen / Nominativlos
2022-02-11, 21:26:10
Sätze ohne Nominativ sind im Deutschen extrem selten. Selbst unpersolne Ausdrücke wie ,,Es regnet." brauchen fast immer ein Nominativsubjekt. Nur zwei nicht sonderl häufige Phänomene fügen einen Farbtupfer in die Einheitseinöde: Das unpersolne Passiv (,,Hier wird nicht gegessen.") und eine kleine Anzahl Dativkonstruktioneno (,,mich dürstet / hungert / friert", ,,mir ist kalt / heiß / unwohl."). Freil wäre ein Ausbau solcher Konstrukte lohn- und lobenswert. Noch spannender wäre es allerdings, Genitiv- und Akkusativäquivalente aufzutreiben.

Genitivs fallen mir keine Fälle ein. Trotzdem ist ihre Einfuhr einfach zu bewerkstelligen, man muss ledilg einen Genitivus Partitivus als Subjekt verwenden:

,,Der gewaltigsten Flüsse münden in dieses Meer."
,,Aus meinem Wasserhahne kömmt des trinkbarsten Wassers."

Wie ersiewirht, richtet sich der Numerus des Verbs nach dem Genitive (womit dieser wohl eine Art Subjekt ist, oder?)

Noch schwieriger wird's mit dem Akkusativ. Das einzige Beispiel, das ich mir vorstellen kekünne, ist eines reflexiven Ausdrucks unpersolnes Passiv:

,,Wir wewullen uns hier nur auf ein Bierchen treffen..." - ,,Hier wird sich aber nicht getroffen!"

Wenn hier ,,sich" überhaupt noch ein Akkusativ und nicht schon ein unregelmäßiger Nominativ ist...

Haben euer (habt euer?) weitere Anwendungsmolgsideen?

(Zum Thema Akkusativ und Passiv: Originell ist ja auch das Passiv von Verben mit doppeltem Akkusativ – von denen es m.E. auch noch nicht genug gibt: Bei ,,nennen / heißen" werden beide Akkusative zu Nominativen (,,Ich werde ein Dummkopf genannt / geheißen."). Bei ,,lehren" bleibt vermult einer erhalten (,,Ich werde den richtigen Gebrauch des Passivs gelahrt.", ,,Der richtige Gebrauch des Passivs wird mich gelahrt."). ,,kosten" schlielß hat gar kein Passiv – bloß, wieso denn nicht (,,Ich werde davon den Verstand gekosten.", ,,Davon wird mich der Verstand gekosten").
#59
Zitat von: Wortklauber in 2012-07-20, 20:35:02
Zwar kann ich im Hinblick auf Althochdeutsch absolut nichts beitragen, aber "ih bim Gabriel" heißt ja wohl intuitiv "ich bin Gabriel"

Neuer auch ,,i bims Gabriel"
#60
Sprache / Re: Klarmachen zum Gendern!
2022-01-29, 18:13:16
Was mir neul noch einfiel, als das ,,phettbergsche Y" (gelegelnt auch als -i zu finden) irgendwo mit dem schweizerischen Diminutivo verglichen wurde (meiner Mien nach zu Unrecht, denn der schweizerische Diminutiv läut ja auf -li): -(e)l bzw. -erl gäbe auch eine schöne Neutrumandt: das Radfahrerl (des Radfahrerls, dem Radfahrerle). Der Dativ Plural ,,den Radfahrerln" erörrne sogar noch ein wenig an das Binnen-I...