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Beiträge - Vorbeischauer

#61
Neue Ideen / Re: Der Stork der Zahlwörter
2022-02-18, 00:39:22
Es wäre naturl auch molg, die Genusunterscheidung bei ,,hundert" und ,,tausend" ganz aufzugeben, weil das ja - ahln, aber nicht ganz so sehr wie ,,dutzend" - eigelnt halbe Substantive sind, und dazu noch solche, die mit unterschielder Bedut wilb oder salch sein können (,,die Hundert" - ,,das Hundert") - das wäre sonst vielleicht ein wenig zu viel des Guten...
#62
Neue Ideen / Re:Der Stork der Zahlwörter
2022-02-18, 00:25:37
Zitat von: Fleischers Karsten in 2006-05-16, 20:01:23
Zitat von: AmelieZapf in 2006-05-10, 17:44:46
Zwei ist malnn, zwo wilb und zwa ist salch.

Ich las gerade, dass es früher hieß:

zween (malnn)
zwo (wilb)
zwei (salch)

Wenngleich dieser Faden schon etwas länger unangetastet, und drum von Spinnwebenfäden wohl geradezu eingesponnen ist, gäbe ich doch auch gerne meinen Senf dazu: Was spräche denn gegen eine Kömmnetzung (Recessus narrativus von Kombination) beider Systeme? Etwa so:

malnn: zween
wilb: zwo
salch: zwa
Kardinalzahl, vor Adjektiven (,,zwei Kleine"), und überall sonst, wo es nicht ganz klar ist: zwei

Das ließe sich dann auch schön auf weitere Zahlen ausdehnen:

dreen - dro - drü (a und ü wechseln sich ab) - drei
viern - vior/vör (?) - viar/vär (?) - vier
fünf (hier ist die klassische Form die malnne, weil schon ein n vorhanden ist) - foiw - füw - fiew
sengs - sochs - sachs - sechs
sieben - siebo - siebu - siebe
achten - achto - achta - acht
neun - nowe - nüwe - neuw
zehen - zeho - zeha - zehe
elven - elvo - eilf (hier ändert sich das Schema) - elf
zwölven - zwölvo - zweilf - zwölf
...
zwanzing - zwanzo - zwanzech - zwanzig
...
hundern - hundro - hundra - hundert
tausen - tauso - tausa - tausend
oder:
tausen - tauso - tausend - tausig (Formen mit -ig gibt's z.Bl. in der Schweiz)

Fralg bleibt, ob bei Zusammensätzen beide oder nur ein Teil genusdekliniewirrt:
drozeho? drozehe? drozehn? dreizeho?
dreenzing? dreenzig? dreißing?

#63
Neue Ideen / Nominativlos
2022-02-11, 21:26:10
Sätze ohne Nominativ sind im Deutschen extrem selten. Selbst unpersolne Ausdrücke wie ,,Es regnet." brauchen fast immer ein Nominativsubjekt. Nur zwei nicht sonderl häufige Phänomene fügen einen Farbtupfer in die Einheitseinöde: Das unpersolne Passiv (,,Hier wird nicht gegessen.") und eine kleine Anzahl Dativkonstruktioneno (,,mich dürstet / hungert / friert", ,,mir ist kalt / heiß / unwohl."). Freil wäre ein Ausbau solcher Konstrukte lohn- und lobenswert. Noch spannender wäre es allerdings, Genitiv- und Akkusativäquivalente aufzutreiben.

Genitivs fallen mir keine Fälle ein. Trotzdem ist ihre Einfuhr einfach zu bewerkstelligen, man muss ledilg einen Genitivus Partitivus als Subjekt verwenden:

,,Der gewaltigsten Flüsse münden in dieses Meer."
,,Aus meinem Wasserhahne kömmt des trinkbarsten Wassers."

Wie ersiewirht, richtet sich der Numerus des Verbs nach dem Genitive (womit dieser wohl eine Art Subjekt ist, oder?)

Noch schwieriger wird's mit dem Akkusativ. Das einzige Beispiel, das ich mir vorstellen kekünne, ist eines reflexiven Ausdrucks unpersolnes Passiv:

,,Wir wewullen uns hier nur auf ein Bierchen treffen..." - ,,Hier wird sich aber nicht getroffen!"

Wenn hier ,,sich" überhaupt noch ein Akkusativ und nicht schon ein unregelmäßiger Nominativ ist...

Haben euer (habt euer?) weitere Anwendungsmolgsideen?

(Zum Thema Akkusativ und Passiv: Originell ist ja auch das Passiv von Verben mit doppeltem Akkusativ – von denen es m.E. auch noch nicht genug gibt: Bei ,,nennen / heißen" werden beide Akkusative zu Nominativen (,,Ich werde ein Dummkopf genannt / geheißen."). Bei ,,lehren" bleibt vermult einer erhalten (,,Ich werde den richtigen Gebrauch des Passivs gelahrt.", ,,Der richtige Gebrauch des Passivs wird mich gelahrt."). ,,kosten" schlielß hat gar kein Passiv – bloß, wieso denn nicht (,,Ich werde davon den Verstand gekosten.", ,,Davon wird mich der Verstand gekosten").
#64
Zitat von: Wortklauber in 2012-07-20, 20:35:02
Zwar kann ich im Hinblick auf Althochdeutsch absolut nichts beitragen, aber "ih bim Gabriel" heißt ja wohl intuitiv "ich bin Gabriel"

Neuer auch ,,i bims Gabriel"
#65
Sprache / Re: Klarmachen zum Gendern!
2022-01-29, 18:13:16
Was mir neul noch einfiel, als das ,,phettbergsche Y" (gelegelnt auch als -i zu finden) irgendwo mit dem schweizerischen Diminutivo verglichen wurde (meiner Mien nach zu Unrecht, denn der schweizerische Diminutiv läut ja auf -li): -(e)l bzw. -erl gäbe auch eine schöne Neutrumandt: das Radfahrerl (des Radfahrerls, dem Radfahrerle). Der Dativ Plural ,,den Radfahrerln" erörrne sogar noch ein wenig an das Binnen-I...
#66
Eine kleine Beobacht, wenn auch ohne direkten Anwandtsnutzen: Zuweilen findet sich (vor allem in Balladen, wenn ein volks- oder altertulmer Ton anschläwirgt) im 18. und 19. Jahrhundert eine nur schwer erklärle Form: Eine Buld mit offensilcht aoristischer Bedut und mit einer seltsamen Form des Hilfsverbs ,,tun":

Goethe, Der König in Thule: ,,die Augen thäten ihm sinken"
Herder, Erlkönigs Tochter: ,,Sie tät ihm geben einen Schlag aufs Herz... Drauf tät sie ihn heben auf sein Pferd"
Freiligrath, Prinz Eugen: ,,Der Trompeter tät den Schnurrbart streichen"

,,tät" ist hier wohl kein Konjunktiv, sondern eine altertulme Nebenform von ,,tat" (genauer: die mittelhochdeutsche Singularform, also tet - taten, so wie fand - funden), die sich aber nur in dieser besonderen Verwandt arholt, und dann eine funktionelle Unterschied zum gewohlnen Präteritum (,,tat") ausbald und auf den Plural (,,täten") ausdawurn. Gewissermaßen die Vergangenheitsform des tun-Präsens.

Übrigens finde ich, dass auch dem Passiv mit ,,ward" - obgleich eigelnt auch nur eine Nebenform - eine verglichen mit ,,wurde" aoristischere Bedutskomponente anhäft, gewissermaßen als Passivgegenstück.

Mit etwas Anpass ließe sich daraus sogar schon ein vollständiger Aorist basteln - leider nur ein analytischer.
#67
Späße / Re: misread words
2021-12-17, 21:31:00
EU plant mit Panthern für möglichen Angriff auf Ukraine.
statt
EU plant mit Partnern für möglichen Angriff auf Ukraine.
(Überschrift eines FAZ-Artikels)
#68
Neue Ideen / Re: Kausativ
2021-12-04, 00:14:59
Einige seltene Kausativschemata scheinen bisher so gut wie gälnz vergessen worden zu sein, weshalb ich ihrer gerne getzen memönke:

- Parallel zu ß/ss → tz (essen – ätzen) und ch → ck (wachen – wecken) fehlt noch das labiale Gegenstück ff → pf (schaffen – schöpfen):
,,Vor dem Bildschirm zu sitzen erschlepft mich zu sehr." (erschlepfen, erschlapfte, erschlepfte, erschlapft)
,,Kepf mich mal des Joints." (kepfen, kapfte, kepfte, gekapft)
- Noch gar nicht rücksbeachtogen sind auch die speziellen Kausative von Ipsiven mit sogenanntem grammatischem Wechsel (leiden/litt – leiten, ziehen/zog – zeugen). Dazu gehört:
1. d → t (leiden – leiten):
,,Der Lehrer unterschiet die Schüler des Konjunktivs I und II." (unterscheiten, unterschiet, unterschiete, unterscheiten)
,,Sie druhen, ihn durch Anwandt der Folter zu reten." (reten, ritt, rat, räte, rit, gereten)
2. h → g (ziehen – zeugen, zeihen – zeigen):
,,Ich leige dich mal des Buches." (leigen, lieg, liege, geleigen)
3. s → r (genesen – nähren):
,,Durch zusaltze Eintrüge wieren wir unsere Karten vor der Wanderung nach." (weiren, wier, wiere, geweiren)

Diese Lautwändel erleichtern auch die Buld von Kausativen höherer Ornd:
,,Der Pfadfender weierte (2. Kausativ von weisen) die Pfädlinge der Karten."

(Siewirht, dass ich das mit der Kasusfolge hier etwas anders much als bisher ulb. Freil wäre auch ,,Kepf mir mal den Joint.", ,,Der Lehrer unterschiet den Schülern den Konjunktiv I und II." und ,,Der Pfadfender weierte den Pfädlingen die Karten." molg. Aber durch die Durchtusch des Kasus bei jeder Kausativur beïwirgt m.E. die Verstalnd zusaltz eintracht. Außerdem klingt mir ,,Der Lehrer unterschiet den Schülern den Konjunktiv I und II." eher nach einer bloßen Ditransi- statt einer echten Kausativur.)
#69
Neue Ideen / Hallozen
2021-11-08, 16:07:23
Es gibt ja eine ganze Reihe von Verben der Form ,,Xzen", die soviel wie ,,X sagen" oder ,,mit X anreden" bedeuten: duzen – du sagen, siezen – Sie sagen, ächzen – ach sagen, schluchzen – schluch sagen, maunzen – maun sagen, usw. (Im Mittelhochdeutschen kekunn man etwas übrigens nicht nur bejahen, sondern auch bejazen). Warum also dieses Schema nicht produzeuren*?

Neben ,,duzen" und ,,siezen" liest man gelegelnt auch ,,erzen" und ,,ihrzen". Aber wieso kann man sich nicht ,,wirzen"? Und kann man sagen, dass, wer immer ,,man sollte..." sagt, ,,manzt"?

Wie man ,,jazen" kann, kann man naturl auch ,,neinzen", ,,dochzen" und sogar ,,jeinzen". Und manchmal hört man Leute ,,wiezen" und ,,waszen", ,,hallozen" und ,,tschüsszen", ,,dankzen" und ,,tschuldigunzen", ,,gesundheitzen" und ,,toitoitoizen".

*der Kausativ zu ,,produzieren", so wie ,,beugen" zu ,,biegen"
#70
,,Ein abbes Bein kann nicht krabbeln" (Die Biene Maja)

Insofern stämme ich für ,,auße", ,,anne", ,,wegge".

Bei ,,da" ist es freil schwieriger: ,,dae", ,,daë", ,,dahe", oder vielleicht sogar ,,da(e)ne" (wie ,,lilane") oder ,,daige" (wie ,,dortige")???
#71
Omnia licent / Re: Kummerkasten reloaded
2021-10-14, 12:36:30
»Ach, gute Götter«, heißt es ja.
»Du guter Gott«, auch hier und da.

Doch werden mehrere verohren,
wie wird das »gut« dann deklinoren:

»Ihr gute Götter« oder »[...] guten [...]«?
Das letztere, würd' ich vermuten.

Nun setzen wir anstatt des »ihr«
Die 1. Plural, also »wir«:

»Wir guten Götter« klingt mir schlecht,
»Wir gute Götter« auch nicht recht.

Man kann wohl ewig Zeit vergeuden:
»Ihr beide kommt.«, doch »Kommt, ihr beiden!«

Wieso mal so, mal so gebugen?
'Ne Kurzerklur hätt' mir genugen.

Doch oft wird kaum etwas erkloren,
Und alles nur noch mehr erschworen:

Der Duden, über allem waltend,
schreibt zu »wir Deutsche« zwar »veraltend«.

Doch auch »wir beide«, nicht »wir beiden«.
Wer kann denn das noch unterscheiden?

Auch Schiller schreibt – für mich ein Fehler! –
»Lebt wohl, ihr traulich stillen Täler.«

Wenn Schiller, Duden sich verbünden,
muss das dann auch ich richtig finden?

Ich weiß nicht wie, weiß nicht warum.
Und mich treibt noch was Andres um:

Wo ist der Genitiv verblieben?
»Wir denken freudig Euer Lieben (?)«

Klingt falsch; noch fälscher: »Euer Lieber (??)«.
Es geht hier drunter, drauf und drüber.

Das kann doch wohl nicht richtig sein!
Fällt Dr. Wintern etwas ein?
#72
Neue Ideen / Re: Wirrer Einwurf
2021-10-09, 12:32:43
Zitat von: VerbOrg1 in 2021-10-04, 10:53:21
Das erinnert mich an die Briefe, in denen "der Unterzeichnete" sich zu allen möglichen Themen auslässt.

Noch ein Beispiel: Der Eingebuldene Kranke memüsse naturl eigelnt Der Eingebulden Kranke heißen, schlielß ist ja nicht der Kranke eingebulden, sondern der eigelnt Gesunde ist eingebulden krank. Alternativ: Der sich sich krank einbildende Gesunde.
#73
Sprache / Neue Unregelmäßigkeiten
2021-10-07, 15:58:23
Es gibt ein paar Verben mit ganz seltsamen anomalischen Formen. Z.Bl. ,,kriegen": Norlmerweise ist das ie lang, aber in der 2. u. 3. Pers. Sg. Präs. (sowie in der 2. Pl., beiden Imperativen, im Präteritum und im Partizip II) sprewircht es oft aber kurz: ich kriege, du kriggst, es kriggt. Ließe sich dieses Schema nicht auch auf andere Verben ausdehnen? Z.Bl. ich liege, du liggst, es liggt; ich siege, du siggst, es siggt, usw.

Ein anderer Bleistift ist das ,,Schulhof-Gildet": das gildet nicht! Auch dieses Schema ließe sich ausdehnen: gelten - es gildet, schelten - es schildet, welken - es wilget, usf.. Vermutlich böte sich auch die zweite Person an? (du gildest, schildest, wilgest, usw.)?

Und schlielß bleibt noch ,,haben" (mit langem a), aber ,,hast, hat, hatte, gehabt" (alle kurz) (eigelnt also ganz ahln wie bei ,,kriegen"). Dieses Schema ließe sich z.B. auch auf ,,lieben" ausdehnen: list, lit, litte, gelibt.

Fallen jemandem noch mehr solcher Anomalien ein?
#74
Neue Ideen / Re: Wirrer Einwurf
2021-09-19, 23:50:07
Zitat von: versucher in 2021-09-17, 18:14:53
Vorbilld bei letzterem sind einige Tiernamen: Schokoladen-Fruchtzwerg, Vielzitzenmaus, Kaiserschnurrbarttamarin... Es lohnt auch immer der Blick in die Geschichte: ,,Gefrierfleischorden" für einen Orden für den Einsatz in Stalingrad, ,,Schürzenstipendium" als Bezinch einer bezuhlenen Liebesdienerfunktion von Studenten bei reichen Damen (Cicisbeo) im 18./19. Jahrhundert. Ein Lexikon der ironischen Begriffe aus allen Lebensbereichen ist ein echtes Desiderat!

Es gibt tatsalch sogar schon ganze Bücher mit solchen Wörtern (z. B. Peter Graf: Eine ungemein eigensinnige Auswahl unbekannter Wortschönheiten aus dem Grimmschen Wörterbuch¹; man kann naturl auch Grimmens selbst nachschauen). Auch das hier enthält einige originelle Wortschupfe: https://www.hehl-rhoen.de/pdf/lexikon_der_jugendsprache.pdf. Und schlielß bieten andere Sprachen auch noch Anrage (z.B. heißt eine Papierschneidemaschine englisch paper guillotine, was eine gewisse zusaltze Billd hineinbringt).

¹ beim Reinschauen fiel mir jetzt grad das Wort ,,Schiffbrucherlittner" auf - sehr originell, wie durch Einglord des Akkusativobjekts ein Partizip Perfekt Aktiv gebulden wird - das ließe sich doch auch auf andere Fälle ausdehnen, oder nicht: ,,fahrradgefahren" (das gibt's vielleicht sogar schon), ,,zähnegeputzt", ,,suppegekocht". Vielleicht sogar mit ditransitiven Verben: Ich verkaufe den Katzen Tomaten - Die Tomaten sind verkauft - Die Katzen sind tomatenverkauft - Ich bin katzentomatenverkauft...
#75
Mal wieder eine längere Idee...

Adjektive (und manche Pronomina) können im Deutschen ja stark und schwach dekliniewerren, wobei die schwachen Formen nach einem Artikel oder Pronomen nuwertzen, und überall sonst die starken (großem Herzen (stark) vs. dem großen Herzen (schwach)). Auf diese Weise ist fast immer sichergestellt, dass Kasus und Numerus gut unterscheidbar sind.

Auch bei Substantiven gibt es starke und schwache, wobei schwache Substantive zuweilen auch starke Formen haben können, wenn kein Artikel, Adjektiv oder Pronomen davorsteht (mit dem Herzen (schwach), aber mit Herz (stark)). Allerdings können gerade die starken Substantivformen wohl höchstens als halbstark gelten, weil die verschiedenen Fälle kaum oder gar nicht unterscheidbar sind. Bleistiftsweise haben Feminina und Pluräle keine richtigen Genitivformen und müssen durch Dative ersewertzen (wegen Windes (Gen. Sg.), aber: wegen Winden (Dat. Pl.)). Manchmal geht nicht einmal das: Sie erfreuen sich guter Gesundheit, aber nicht: *Sie erfreuen sich ?Gesundheit. Auch gefahrle Missverständnisse sind nicht ausgeschlossen: Man darf niemals Wasser Säure zugeben. - Was wird hier wem zugegeben?

Aus diesem Grunde benötigen fast alle Substantive wirklich starke Nebenformen, die immer dann nuwertzen können, wenn es weder einen Artikel noch ein Adjektiv gibt. Diese Formen sesüllen molgst eindeutig sein, um keine Missverstände produzzuieren. Bleistiftsweise so:

Der Genitiv Singular ist ziemlich einfach:
- Meist steht -(e)s, auch bei Feminina (wie man es schon von Eigennamen (Lisas), Zusammensätzen (Gesundheits Amt) und dem Wort Mutters kennt)
- Wörter, die auch so schon -(e)ns im Genitiv Sg. haben, behalten es natürlich (Friedens, Willens, etc.)
- schwache Maskulina, also Substantive mit -en im Genitiv Sg., erhalten stattdessen -ens (Grafens, Bärens, Hasens)

Auch der Genitiv Plural ist kein Problem:
- Die Endung ist immer -o (aus dem Althochdeutschen und von barocken Wandten wie Dero, Ihro etc. entlonnen), angehangen an den Nominativ Plural (-e fällt dabei weg): Tago, Nächto, Blättero, Haseno.
- Substantive mit -s im Nominativ Pl. bekommen entweder -o (v.a. nach einem Konsonanten, z. B. Blockchaino), oder -no (Autono), bei lateinischen Wörtern auch -ro (Kameraro, vgl. lat. camerarum).

Schwieriger wird's beim Dativ Singular:
- Wenn der Nominativ Plural auf -en oder -s indt oder einen Umlaut enthält, steht -ẹ. Der Punkt zeigt hierbei ledilg an, dass das -ẹ Verschmalze mit anderen Vokalen eingeht, nalm: eẹ → a, oẹ → å, aẹ → ä, iẹ → ie¹. Blstw.: Aste, Nachte, Blatte, Staate, Erda, Autå, Kamerä, Schinkene/Schinkne, Lehrerinne.
- Ausnahme: wenn der Dativ Sg. auf -en endet, läut der starke Dativ auf -(e)ne: Graf(e)ne, Bär(e)ne, Hasene.
- Überall sonst markiewirt der Dativ durch -(e)m: Tagem, Lehrerm.
¹ bei Substantiven auf -i führt dies zu einer Betunsverschiebung: Nominativ: Mǘsli, Dativ: Müslíe. Alternativ kekünne man Müsli naturl auch zu einem unregelmäßigen Plural von Müsle machen (ein Müsle, zwei Müsli), dann wäre der Dativ Müsla. (zum i-Plural s. auch weiter unten)

Der Dativ Pl. ist wieder etwas einfacher, weil er bei den meisten Wörtern sowieso schon gut erkennbar ist (Tagen, Nächten). Geändert werden muss er nur dort, wo er gleich wie der Nominativ Plural läut, also bei Plurälen auf -en oder -s. Hier indt der starke Dativ Pl. mit -(e)nen (bei s-Plural auch auf -(e)n): Staatenen, Schinkenen, Hasenen, Blockchainen, Hyperlinken, Autonen, Kameranen, Prominen/Promin.

Beim Akkusativ Sg. wird's wieder so ahln wie beim Dativ, wobei die Ände manchmal ein bisschen aussehen wie skandinavische Artikel:
- Wenn der Nom. Pl. auf -s indt oder einen Umlaut enthält, erhalten Maskulina und Feminina die And -(e)n: Asten, Nachten, Kameran, Auton, Muttern, etc.
- Maskulina mit -en im Akkusativ Sg. ersetzen dieses durch -an: Schinkan, Hasan.
- Dasselbe gilt optional für Feminina mit -e im Sg. und -en im Plural: Erdan, Gütan (neben Erde, Güte).
- Alle Neutra erhalten -(e)t: Brotet, Hauset, usw.
- Überall sonst gleicht der Akkusativ dem Nominativ: Tag, Zeit, usw.
Damit wissen wir jetzt elnd, ob man niemals Wassert Säura oder Wassere Säuran/Säure zugeben darf.

Der Akkusativ Pl. markiewirt durch -ẹ nach der eigelnten Pluraland: Häusere, Rabene, Städta, Taga, Endene. Pluräle auf -s dürfen dieses behalten (Autos, Kameras, Blockchains) oder durch -e oder -ne ersetzen (Autone, Kamerane, Blockchaine). Wenn sie das -s behalten, können sie einen Nominativ Pl. auf -i oder Umlaut bekommen (Kamerai/Kamerä, Autoi/Autö) (damit ist die Unterscheidbark wieder gesurchen).

Ähnlich wie Substantive kekünnen auch ganze Phrasen Kasusände erhalten, z. Bl.:

Singular:
Nom.: -(e)r, -ẹ, -(e)s
Gen.: -ẹs, -ẹr, -ẹs
Dat.: -(e)m, -ẹr, -(e)m
Akk.: -ẹn, -ẹ, -(e)s
Plural:
Nom.: -(e)ni
Gen.: -(e)ner
Dat.: -(e)nen
Akk.: -(e)ne

Bleistifte:
Welche Vorhänge sind am schönsten? - Zuhauseni.
Welche Weine hätten Sie denn gerne? - Eine Auswahl aus den besten Lagenener.
Im Flugzeugas Tees Geschmack ist wirlk widerl. (im Flugzeuge-ẹs → im Flugzeugas)