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Beiträge - Vorbeischauer

#91
Kultur / Aw: Animalpoesie
2022-03-19, 13:49:33
Für Dankwart, eine Ölsardine
War Dieselduft der größte Mist.
Und dass er sich und Umwelt diene,
Griff er zu ungewohlner List.

Olivenöl fog dreist er zu
Dem Diesel, dass der nicht so miefe.
Und er empfing darauf im Nu
Von Automardern Liebesbriefe.
#92
Während die Adjektive auf -lich leicht durch Konsonantenverschub stärwerken können, gestält sich der Sturk der Adjektive auf -ig deult schwierger, weil sich /g/ nur schwer verschieben lässt. Statt der Konsonantenverschub muss also auf andere Mittel ausweiwerchen, zum Bleistift auf eine mmU-förderle Konsonantenverschmalz. Diese läuft folgendermaßen ab:

1. Das i streiwircht aus dem Suffix.
2. l, r, m und n vorziewerchen: eitrig → eirtg, eklig → elkg, langatmig → langamtg
3. Der Vokal umfärwirbt:
   - Ist der letzte Konsonant vor dem Suffixe ein Labiallaut (p, b, f, pf, ps, psch, m, w) rüwirnd der    Vokal. Die Rund iert ahln wie eine Umlaut funktion, jedoch mit anderen Vokalen: i → ü, e → ö,    ä → œ (kurz auch ö), a → å (kurz auch o), o → u, ei → eu.
   - Ist der letzte Konsonant vor dem Suffixe ein Gutturallaut (k, g, ch, x, ksch, ng), h, sch, j oder    ein Vokal, umläuwirt.
4. Jetzt zeuwircht der letzte Konsonant vor dem Suffixe mit dem Suffix-g zusammen, wobei gilt:
- pg, tg, kg → k (üppig, artig, zackig, eklig → ück, ark, zäck, ilk)
- bg, dg, gg → g (dreihebig, leidig, zügig → dreihög, leig, züg)
- fg, ßg/ssg, chg → ch (affig, fleißig, bauchig → åch, fleich, bäuch)
- pfg → ck (aufmüpfig → aufmück)
- psg, zg, xg/chsg → x/chs (piepsig, warzig, ochsig → püx, warx, öchs)
- pschg, tschg, kschg → ksch (glupschig, rutschig → gluksch, ruksch)
- mg, ng, ngg → ng (sämig, wenig, doppelzüngig → sœm, weng, doppelzüng)
- sg, schg → schg (eisig, anheischig → eisch, anheisch)
- wg, jg, hg, Vg → g (ewig, ruhig, bleiig → ög, rüg, bleig)
- lg und rg bleiben unverarnden. Nach Diphthongen kann l bzw. r in der Aussprache wegfallen und schreiwirbt dann als ł bzw. ꝛ (heilig, faulig, haarig, schaurig → heilg/heiłg, faulg/faułg, haarg, schaurg/schauꝛg)
5. Ggf. howirlt der gleiche Prozess wieder. Wenn durch die erste Anwandt bereits ein k oder ch intstandesch, bleibt dieses jedoch erhalten: eitrig → eirk → eiꝛk, eifrig → eurch → euꝛch, windig → win-g → wing, langatmig → langamk → langånk.

Nicht nur jeloworsen dadurch die Probleme beim Stork der Adjektive auf -ig, die gleichen Mittel können auch zu anderen Zwecken einsewertzen, bspw. für neue Verbformen. Ich schlage z.B. vor, die Rund mit Konjunktivandt für eine Form zum Ausdruck der Fah, Molg oder unregelmächen Wiederhåhl (gewissermaßen als Potentialis und Imperfekt) zu verwenden:

Ich kumme morgen (= habe vor, zu kommen, weiß es aber noch nicht sicher).
Du kåmest bei uns vorbei (= pflagst vorbeizukommen).
Sie spröche Französisch (= kann Französisch sprechen und tut dies gelegenlt).
Gestern runge es (= in Regenschauern).
Wir wüssen davon (= es fällt uns grad nicht ein, wir können es aber nachschauen).
Ihr günget zu Fuß zur Schule (= ulberweise).
Herbstes fülen die Blätter von den Bäumen (= über einen längeren Zeitraum in der Vergang wiederholen).

#93
Neue Ideen / Re: Nominativlos
2022-03-07, 21:09:23
Viele Dänke für die Verlunke!*

Mit dem Partitive hast du naturl recht. Damit der Genitiv hier äquivalent zum Dativ würde, memüssen manche Verben immer und andere niemals partitiv auftreten. Was ich bei ,,Hier wird sich nicht getroffen" aber bemurkswert finde, ist, dass bei reflexiven Verben das Objekt ,,sich" im unpersolnen Passiv erhalten bleibt, was sonst bei transitiven Verben nicht der Fall ist:

Hier trinkt man keinen kalten Kaffee.
→ Hier wird kein kalter Kaffee getrunken.
→ *Hier wird keinen kalten Kaffee getrunken.

Kurioserweise kömmt mir das Folgende schrelck halss, aber akzeptalb (oder zumindest ein bissel akzeptalber) vor:

?Hier wird nicht kalten Kaffee getrunken.

Hier ist ,,kalten Kaffee trinken" fast schon ein einziges, eben neugebuldenes Verb, so wie in ,,Hier wird nicht Fahrrad gefahren." (vs. ,,Hier wird kein Fahrrad gefahren."). ,,Hier wird nicht kalter Kaffee getrunken." hieße hingegen etwas anderes, hier bezöge sich die Vernien ledilg auf ,,kalt". Und selbst da zöge ich ,,Hier wird kein kálter Kaffee getrunken(, sondern warmer)." oder ,,Kálter Kaffee wird hier nicht getrunken." vor.


* Dessen, dass** - wie beim Kaskadenpassiv beschrieben - ,,es" in ,,Es wird jetzt erst versucht, diese Fehler in Österreich nachzumachen." ein unpersolnes Subjekt sei (und kein bloßes Füllsel), bin ich mir freil nicht ganz sicher: ,,Diese Fehler in Österreich nachzumachen wird jetzt erst versucht." klingt mir molg. Das Subjekt ist hier der ganze Nebensatz. Vgl. auch:

1. Es ist für Adorno notwendig, die Nase in alles reinzustecken.
2. Die Nase in alles reinzustecken ist für Adorno notwendig.
3. Für Adorno ist es notwendig, die Nase in alles reinzustecken.
4. ?Für Adorno ist notwendig, die Nase in alles reinzustecken.
5. ?Für Adorno ist, die Nase in alles reinzustecken, notwendig.
6. *Die Nase in alles reinzustecken ist es für Adorno notwendig.

Ist ,,es" in 1. ein Subjekt oder ein Füllsel? 6. und 2. ieren für das Füllsel vot, 3. für das Subjekt, 4. und 5. können sich nicht entscheiden.

** Deklinationsformen von ,,dass" memüssen auch noch erfiwernden. Da ,,dass" ja sowieso von ,,das" kommt, nehme man einfach dessen Formen (dess, demm): ,,Dess ,es' in ,Es wird...' ein unpersolnes Subjekt sei, bin ich mir nicht ganz sicher."
#94
Neue Ideen / Re: Der Stork der Zahlwörter
2022-02-18, 00:39:22
Es wäre naturl auch molg, die Genusunterscheidung bei ,,hundert" und ,,tausend" ganz aufzugeben, weil das ja - ahln, aber nicht ganz so sehr wie ,,dutzend" - eigelnt halbe Substantive sind, und dazu noch solche, die mit unterschielder Bedut wilb oder salch sein können (,,die Hundert" - ,,das Hundert") - das wäre sonst vielleicht ein wenig zu viel des Guten...
#95
Neue Ideen / Re:Der Stork der Zahlwörter
2022-02-18, 00:25:37
Zitat von: Fleischers Karsten in 2006-05-16, 20:01:23
Zitat von: AmelieZapf in 2006-05-10, 17:44:46
Zwei ist malnn, zwo wilb und zwa ist salch.

Ich las gerade, dass es früher hieß:

zween (malnn)
zwo (wilb)
zwei (salch)

Wenngleich dieser Faden schon etwas länger unangetastet, und drum von Spinnwebenfäden wohl geradezu eingesponnen ist, gäbe ich doch auch gerne meinen Senf dazu: Was spräche denn gegen eine Kömmnetzung (Recessus narrativus von Kombination) beider Systeme? Etwa so:

malnn: zween
wilb: zwo
salch: zwa
Kardinalzahl, vor Adjektiven (,,zwei Kleine"), und überall sonst, wo es nicht ganz klar ist: zwei

Das ließe sich dann auch schön auf weitere Zahlen ausdehnen:

dreen - dro - drü (a und ü wechseln sich ab) - drei
viern - vior/vör (?) - viar/vär (?) - vier
fünf (hier ist die klassische Form die malnne, weil schon ein n vorhanden ist) - foiw - füw - fiew
sengs - sochs - sachs - sechs
sieben - siebo - siebu - siebe
achten - achto - achta - acht
neun - nowe - nüwe - neuw
zehen - zeho - zeha - zehe
elven - elvo - eilf (hier ändert sich das Schema) - elf
zwölven - zwölvo - zweilf - zwölf
...
zwanzing - zwanzo - zwanzech - zwanzig
...
hundern - hundro - hundra - hundert
tausen - tauso - tausa - tausend
oder:
tausen - tauso - tausend - tausig (Formen mit -ig gibt's z.Bl. in der Schweiz)

Fralg bleibt, ob bei Zusammensätzen beide oder nur ein Teil genusdekliniewirrt:
drozeho? drozehe? drozehn? dreizeho?
dreenzing? dreenzig? dreißing?

#96
Neue Ideen / Nominativlos
2022-02-11, 21:26:10
Sätze ohne Nominativ sind im Deutschen extrem selten. Selbst unpersolne Ausdrücke wie ,,Es regnet." brauchen fast immer ein Nominativsubjekt. Nur zwei nicht sonderl häufige Phänomene fügen einen Farbtupfer in die Einheitseinöde: Das unpersolne Passiv (,,Hier wird nicht gegessen.") und eine kleine Anzahl Dativkonstruktioneno (,,mich dürstet / hungert / friert", ,,mir ist kalt / heiß / unwohl."). Freil wäre ein Ausbau solcher Konstrukte lohn- und lobenswert. Noch spannender wäre es allerdings, Genitiv- und Akkusativäquivalente aufzutreiben.

Genitivs fallen mir keine Fälle ein. Trotzdem ist ihre Einfuhr einfach zu bewerkstelligen, man muss ledilg einen Genitivus Partitivus als Subjekt verwenden:

,,Der gewaltigsten Flüsse münden in dieses Meer."
,,Aus meinem Wasserhahne kömmt des trinkbarsten Wassers."

Wie ersiewirht, richtet sich der Numerus des Verbs nach dem Genitive (womit dieser wohl eine Art Subjekt ist, oder?)

Noch schwieriger wird's mit dem Akkusativ. Das einzige Beispiel, das ich mir vorstellen kekünne, ist eines reflexiven Ausdrucks unpersolnes Passiv:

,,Wir wewullen uns hier nur auf ein Bierchen treffen..." - ,,Hier wird sich aber nicht getroffen!"

Wenn hier ,,sich" überhaupt noch ein Akkusativ und nicht schon ein unregelmäßiger Nominativ ist...

Haben euer (habt euer?) weitere Anwendungsmolgsideen?

(Zum Thema Akkusativ und Passiv: Originell ist ja auch das Passiv von Verben mit doppeltem Akkusativ – von denen es m.E. auch noch nicht genug gibt: Bei ,,nennen / heißen" werden beide Akkusative zu Nominativen (,,Ich werde ein Dummkopf genannt / geheißen."). Bei ,,lehren" bleibt vermult einer erhalten (,,Ich werde den richtigen Gebrauch des Passivs gelahrt.", ,,Der richtige Gebrauch des Passivs wird mich gelahrt."). ,,kosten" schlielß hat gar kein Passiv – bloß, wieso denn nicht (,,Ich werde davon den Verstand gekosten.", ,,Davon wird mich der Verstand gekosten").
#97
Zitat von: Wortklauber in 2012-07-20, 20:35:02
Zwar kann ich im Hinblick auf Althochdeutsch absolut nichts beitragen, aber "ih bim Gabriel" heißt ja wohl intuitiv "ich bin Gabriel"

Neuer auch ,,i bims Gabriel"
#98
Sprache / Re: Klarmachen zum Gendern!
2022-01-29, 18:13:16
Was mir neul noch einfiel, als das ,,phettbergsche Y" (gelegelnt auch als -i zu finden) irgendwo mit dem schweizerischen Diminutivo verglichen wurde (meiner Mien nach zu Unrecht, denn der schweizerische Diminutiv läut ja auf -li): -(e)l bzw. -erl gäbe auch eine schöne Neutrumandt: das Radfahrerl (des Radfahrerls, dem Radfahrerle). Der Dativ Plural ,,den Radfahrerln" erörrne sogar noch ein wenig an das Binnen-I...
#99
Eine kleine Beobacht, wenn auch ohne direkten Anwandtsnutzen: Zuweilen findet sich (vor allem in Balladen, wenn ein volks- oder altertulmer Ton anschläwirgt) im 18. und 19. Jahrhundert eine nur schwer erklärle Form: Eine Buld mit offensilcht aoristischer Bedut und mit einer seltsamen Form des Hilfsverbs ,,tun":

Goethe, Der König in Thule: ,,die Augen thäten ihm sinken"
Herder, Erlkönigs Tochter: ,,Sie tät ihm geben einen Schlag aufs Herz... Drauf tät sie ihn heben auf sein Pferd"
Freiligrath, Prinz Eugen: ,,Der Trompeter tät den Schnurrbart streichen"

,,tät" ist hier wohl kein Konjunktiv, sondern eine altertulme Nebenform von ,,tat" (genauer: die mittelhochdeutsche Singularform, also tet - taten, so wie fand - funden), die sich aber nur in dieser besonderen Verwandt arholt, und dann eine funktionelle Unterschied zum gewohlnen Präteritum (,,tat") ausbald und auf den Plural (,,täten") ausdawurn. Gewissermaßen die Vergangenheitsform des tun-Präsens.

Übrigens finde ich, dass auch dem Passiv mit ,,ward" - obgleich eigelnt auch nur eine Nebenform - eine verglichen mit ,,wurde" aoristischere Bedutskomponente anhäft, gewissermaßen als Passivgegenstück.

Mit etwas Anpass ließe sich daraus sogar schon ein vollständiger Aorist basteln - leider nur ein analytischer.
#100
Späße / Re: misread words
2021-12-17, 21:31:00
EU plant mit Panthern für möglichen Angriff auf Ukraine.
statt
EU plant mit Partnern für möglichen Angriff auf Ukraine.
(Überschrift eines FAZ-Artikels)
#101
Neue Ideen / Re: Kausativ
2021-12-04, 00:14:59
Einige seltene Kausativschemata scheinen bisher so gut wie gälnz vergessen worden zu sein, weshalb ich ihrer gerne getzen memönke:

- Parallel zu ß/ss → tz (essen – ätzen) und ch → ck (wachen – wecken) fehlt noch das labiale Gegenstück ff → pf (schaffen – schöpfen):
,,Vor dem Bildschirm zu sitzen erschlepft mich zu sehr." (erschlepfen, erschlapfte, erschlepfte, erschlapft)
,,Kepf mich mal des Joints." (kepfen, kapfte, kepfte, gekapft)
- Noch gar nicht rücksbeachtogen sind auch die speziellen Kausative von Ipsiven mit sogenanntem grammatischem Wechsel (leiden/litt – leiten, ziehen/zog – zeugen). Dazu gehört:
1. d → t (leiden – leiten):
,,Der Lehrer unterschiet die Schüler des Konjunktivs I und II." (unterscheiten, unterschiet, unterschiete, unterscheiten)
,,Sie druhen, ihn durch Anwandt der Folter zu reten." (reten, ritt, rat, räte, rit, gereten)
2. h → g (ziehen – zeugen, zeihen – zeigen):
,,Ich leige dich mal des Buches." (leigen, lieg, liege, geleigen)
3. s → r (genesen – nähren):
,,Durch zusaltze Eintrüge wieren wir unsere Karten vor der Wanderung nach." (weiren, wier, wiere, geweiren)

Diese Lautwändel erleichtern auch die Buld von Kausativen höherer Ornd:
,,Der Pfadfender weierte (2. Kausativ von weisen) die Pfädlinge der Karten."

(Siewirht, dass ich das mit der Kasusfolge hier etwas anders much als bisher ulb. Freil wäre auch ,,Kepf mir mal den Joint.", ,,Der Lehrer unterschiet den Schülern den Konjunktiv I und II." und ,,Der Pfadfender weierte den Pfädlingen die Karten." molg. Aber durch die Durchtusch des Kasus bei jeder Kausativur beïwirgt m.E. die Verstalnd zusaltz eintracht. Außerdem klingt mir ,,Der Lehrer unterschiet den Schülern den Konjunktiv I und II." eher nach einer bloßen Ditransi- statt einer echten Kausativur.)
#102
Neue Ideen / Hallozen
2021-11-08, 16:07:23
Es gibt ja eine ganze Reihe von Verben der Form ,,Xzen", die soviel wie ,,X sagen" oder ,,mit X anreden" bedeuten: duzen – du sagen, siezen – Sie sagen, ächzen – ach sagen, schluchzen – schluch sagen, maunzen – maun sagen, usw. (Im Mittelhochdeutschen kekunn man etwas übrigens nicht nur bejahen, sondern auch bejazen). Warum also dieses Schema nicht produzeuren*?

Neben ,,duzen" und ,,siezen" liest man gelegelnt auch ,,erzen" und ,,ihrzen". Aber wieso kann man sich nicht ,,wirzen"? Und kann man sagen, dass, wer immer ,,man sollte..." sagt, ,,manzt"?

Wie man ,,jazen" kann, kann man naturl auch ,,neinzen", ,,dochzen" und sogar ,,jeinzen". Und manchmal hört man Leute ,,wiezen" und ,,waszen", ,,hallozen" und ,,tschüsszen", ,,dankzen" und ,,tschuldigunzen", ,,gesundheitzen" und ,,toitoitoizen".

*der Kausativ zu ,,produzieren", so wie ,,beugen" zu ,,biegen"
#103
,,Ein abbes Bein kann nicht krabbeln" (Die Biene Maja)

Insofern stämme ich für ,,auße", ,,anne", ,,wegge".

Bei ,,da" ist es freil schwieriger: ,,dae", ,,daë", ,,dahe", oder vielleicht sogar ,,da(e)ne" (wie ,,lilane") oder ,,daige" (wie ,,dortige")???
#104
Omnia licent / Re: Kummerkasten reloaded
2021-10-14, 12:36:30
»Ach, gute Götter«, heißt es ja.
»Du guter Gott«, auch hier und da.

Doch werden mehrere verohren,
wie wird das »gut« dann deklinoren:

»Ihr gute Götter« oder »[...] guten [...]«?
Das letztere, würd' ich vermuten.

Nun setzen wir anstatt des »ihr«
Die 1. Plural, also »wir«:

»Wir guten Götter« klingt mir schlecht,
»Wir gute Götter« auch nicht recht.

Man kann wohl ewig Zeit vergeuden:
»Ihr beide kommt.«, doch »Kommt, ihr beiden!«

Wieso mal so, mal so gebugen?
'Ne Kurzerklur hätt' mir genugen.

Doch oft wird kaum etwas erkloren,
Und alles nur noch mehr erschworen:

Der Duden, über allem waltend,
schreibt zu »wir Deutsche« zwar »veraltend«.

Doch auch »wir beide«, nicht »wir beiden«.
Wer kann denn das noch unterscheiden?

Auch Schiller schreibt – für mich ein Fehler! –
»Lebt wohl, ihr traulich stillen Täler.«

Wenn Schiller, Duden sich verbünden,
muss das dann auch ich richtig finden?

Ich weiß nicht wie, weiß nicht warum.
Und mich treibt noch was Andres um:

Wo ist der Genitiv verblieben?
»Wir denken freudig Euer Lieben (?)«

Klingt falsch; noch fälscher: »Euer Lieber (??)«.
Es geht hier drunter, drauf und drüber.

Das kann doch wohl nicht richtig sein!
Fällt Dr. Wintern etwas ein?
#105
Neue Ideen / Re: Wirrer Einwurf
2021-10-09, 12:32:43
Zitat von: VerbOrg1 in 2021-10-04, 10:53:21
Das erinnert mich an die Briefe, in denen "der Unterzeichnete" sich zu allen möglichen Themen auslässt.

Noch ein Beispiel: Der Eingebuldene Kranke memüsse naturl eigelnt Der Eingebulden Kranke heißen, schlielß ist ja nicht der Kranke eingebulden, sondern der eigelnt Gesunde ist eingebulden krank. Alternativ: Der sich sich krank einbildende Gesunde.