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Themen - Agricola

#21
Ich weiß, dass es einen solchen Faden gibt, aber den zu finden hilft mir selbst das neue Stichwortverzeichnis nicht. Hilfe!!!!

Gerade fand ich, dass Harald Schmidt in MIAL als

öffentlich-rechtlicher Fernsehstar

bezeichnet wird.
#22
Sprache / In- und Ausgrimm
2008-01-10, 17:06:05
Gerade als ich begriff, dass der Grimm in den Brunnen gefallen sei, frug ich mich, was denn das "in" in Inbegriff und in Ingrimm zu bedeuten habe. Vielleicht bedeutet es so etwas wie "vollkommen"? Lässt sich dieses "in" - und sein Gegenteil "aus" - für die Wortbildung fruchtbar machen?

Die Baden-Badener Quellen sind der Inbrunnen der deutschen Bäderlandschaft.
Mit Ausgrimm haulchen die Abgeordneten der Grünen ihre Empor über die Diätenerhöhung.
Schneewittchen war eine Ingeburt von Mensch, in ihrer Schönheit in der ganzen Welt unübertroffen.
#23
Sprache / Lesbarkeit und Leserlichkeit
2007-12-09, 06:22:39
Gerade fand ich, dass in der wikipedia ein definitiver Unterschied zwischen Lesbarkeit und Leserlichkeit gemacht wird. Dabei bezieht sich die Lesbarkeit auf die sprachliche Gestaltung eines Textes, die Leserlichkeit jedoch auf die graphische. Ich war über diese Unterscheidung einigermaßen überrascht. Handelt es sich dabei um eine aus der Begriffsgeschichte resultierende Bedeutungszuweisung oder um die Festlegung irgend einer Kommission? Oder ist der Unterschied zwischen den Begriffen aus der Wortbildung selbst ableitbar? Oder handelt es sich um eine willkürliche Unterscheidung der wikipedia-Autoren?
#24
Späße / himmelreich
2007-11-05, 00:15:02
Liebe Wortschöpfer,

gerade begegnete mir das Substantiv Himmelreich, bei dem mir aufging, dass es ja auch als Adjektiv gut zu gebrauchen sei:

Bill Gates und die anderen himmelreichen Menschen unserer Zeit

Auch die Vokale und Konsonanten ließen sich auf ähnliche Weise zweckentfremden:

In Schulklassen gibt es stets nur wenige selbstlaute Kinder, aber da es viele mitlaute Kinder gibt, bricht bei mangelnder Kontrolle durch den Lehrer schnell das Chaos aus.

Kennt Ihr andere Substantive, die unseren Adjektivbestand derart bereichern können?
#25
Neue Ideen / zentimetern
2007-08-31, 22:29:41
Gerade begong mir das Wort "zollen", das mir ja nun doch recht modernisurabel erscheint, denn wer misst heute noch in Zoll. Ich schlage also als modernisorene Form "zentimetern" vor:

Er mart ihm Respekt zenti.

(zentimetern, ich metere zenti, du mirtst zenti, er mirt zenti; mart zenti, mörte zenti, mirt zenti!, zentigemorten)

Ebenso sollte "pfunden" durch "kilogrämmen" ersetzt werden:

Er grimm sich Butter auf sein Brot kilo.

(kilogrämmen, ich grämme kilo; grimm kilo, grimme kilo, kilogegrammen)
und falls jemand doch das alte Wort noch verwenden möchte:
pfunden, pfiend, pfiende, gepfunden

Gibt es weitere Wörter, die auf ihre Modernisur warten?
#26
Neue Ideen / Verkohrene Sprichwörter
2007-08-29, 18:47:17
EDIT Kilian: Dieser Faden ist ein Ableger von Malität.



Sprichwörter:

Ein Huhn, das nie ein Korn findet, ist nicht blind.

Wenn der Teufel keine Fliegen frisst, ist auch keine Not.

Hunde soll man nur wecken, wenn sie wach sind.

Was kein Schaum ist, ist kein Traum.

Heilen ist schlechter als Vorbeugen.

Die Porzellankiste ist eine Tochter der Vorsicht.

Was mich heiß macht, weiß ich.

Was man nicht in den Beinen haben muss, hat man im Kopf.

Wenn die Mäuse nicht auf dem Tisch tanzen, ist die Katze im Haus.

Wer den Schaden nicht hat, muss für den Spott sorgen.

Diejenigen, die mit Steinen werfen sollen, sitzen nicht im Glashaus.
#27
Ich hoffe, dass ich nicht alte Ideen wieder aufwärme; denn das was folgt, scheint mir so natürlich, dass ich mich wundere, es in der Tabelle mit starken Verben noch nicht anzutreffen.

Die Konsonantenwanderung ist ja bei sehr vielen Storken der Verben auf -ern und -eln schon fast zu einem festen Schema geworden. Eigentlich liegt es aber nahe und führt zu neuen Konjugationsschemata, die Konsonantenwanderung nur da durchzuführen, wo sie aus formalen Gründen auch notwendig ist. Es spricht nämlich nichts dagegen, den Zwischenkonsonanten immer vor der letzten Konsonantengruppe zu lassen. Nehmen wir etwa das Beispiel pokern, das noch nicht in der Liste ist. Wir wollen uns zunächst anschauen, wie etwa das fiktive Verb poken konjugoren würde, wenn es analog zu stoßen gebolden würde:

poken
Präsens: ich poke, du pökst, er pökt, wir poken, ihr pokt, sie poken
Konj. I: ich poke, du pokest, er poke, wir poken, ihr poket, sie poken
Imperfekt: ich piek, du piekst, er piek, wir pieken, ihr piekt, sie pieken
Konj. II: ich pieke, du piekest, er pieke, wir pieken, ihr pieket, sie pieken
Imp.: poke! pokt!
Part. Perf. gepoken

Nun wird in diese Konjugation das -r- jeweils vor der letzten Konsonantengruppe eingefogen. ie wird bei folgendem r aus aussprachetechnischen Gründen zu i verkorzen:

pokern
Präsens: ich porke, du pörkst, er pörkt, wir pokern, ihr porkt, sie pokern
Konj. I: ich porke, du pokerst, er porke, wir pokern, ihr pokert, sie pokern
Imperfekt: ich pirk, du pirkst, er pirk, wir piekern, ihr pirkt, sie piekern
Konj. II: ich pirke, du piekerst, er pirke, wir piekern, ihr piekert, sie piekern
Imp.: porke! porkt!
Part. Perf. gepokern

Die Formen der Konjunktive habe ich noch etwas frisoren, damit sie sich vom Indikativ überall unterscheiden. Das vollständige neue Konjugationsschema lautet daher:

pokern
Präsens: ich porke, du pörkst, er pörkt, wir pokern, ihr porkt, sie pokern
Konj. I: ich pokere, du pokerest, er pokere, wir pokeren, ihr pokeret, sie pokeren
Imperfekt: ich pirk, du pirkst, er pirk, wir piekern, ihr pirkt, sie piekern
Konj. II: ich pürke, du pükerst, er pürke, wir pükern, ihr pükert, sie pükern
Imp.: porke! porkt!
Part. Perf. gepokern
#28
Sprache / Ule
2007-05-31, 10:23:44
Kennt eigentlich jemand von Euch eine Ule? Ich hatte gerade bei google recherchiert, ob man selbige mit h "Uhle" oder ohne h "Ule" schreibe, habe aber weder sone noch solche aufspüren können. Handelt es sich um ein ausgestorbenes Wort? Bei uns zu Hause musste man immer "Schaufel und Ule" holen, wenn jemand was Trockenes verschüttet hatte, wobei ich gelernt hatte, dass es traditionell "Schippe und Ule" hieße, aber meiner Mutter gefiel das Wort "Schippe" nicht.

Mein deutsch-japanisches Lexikon kennt nur das Verb "ulen" (= fegen), das mir wiederum unbekannt war. In Grimms Wörterbuch findet sich auch das Substantiv:

Ule [...] 3) nieders. auch für 'borstbesen mit langem stil, die wände damit zu fegen', s. CAMPE a. a. o.; notiert z. b. bei TEN DOORNKAAT-KOOLMAN 3, 458; WOESTE westfäl. ma. 279a; DANNEIL altmärk. 230a; DAMKÖHLER Nordharz. 197b; vgl. J. H. VOSS poet. w. 3, 99 H. sowie oben uhlen, vb.


Nur hatte bei uns die Ule einen kurzen Stiel.
#29
Sprache / Erweiterte Passivfunktionen
2007-05-05, 17:29:19
Im MIAL las ich gerade Folgendes:

Selbst bei eher dubiosen Zeugen, die zur Aufklärung der über 30 Jahre zurückliegenden Mordtaten beitragen wollen, wird nachgefragt - und sie anschließend zum Schweigen gegenüber Dritten aufgefordert.

Das ist ein interessanter Satz, bei dem von einem deutschkundigen Leser jedenfalls aufgemerkt, wenn nicht ihn zurückgewiesen werden wird. Ich iere diese Konstruktion zum erwurtenen Sprachgebrauch propon:

Das unpersölne Passiv mit Akkusativobjekt

Bleistifte:

Am Samstag wird aufgerommen und den Teppich staubgesogen!

Es wird den Soldaten befohlen, die Besucher aufgefrorden und den Ehrengast gebeten, den Raum nicht mit Schuhen zu betreten.

Leider lässt sich die Akkusativkonstruktion nicht immer von der üblichen Nominativkonstruktion unterscheiden:

In der nächsten Woche wird die Fassade gestrichen!

Beim Zaun ließe sich unterscheiden:

In der nächsten Woche wird der Zaun gestrichen! (Traditionelle Konstruktion)
In der nächsten Woche wird den Zaun gestrichen! (Neue Konstruktion)

Die zweite Version hat einen viel stärkeren Befehlscharakter. Auch im Plural kommt die Differenzierung zum Ausdruck:

In der nächsten Woche werden die Wände gestrichen! (Traditionelle Konstruktion)
In der nächsten Woche wird die Wände gestrichen! (Neue Konstruktion)
#30
Spitzfindigkeiten / Sein oder nicht sein
2007-04-27, 11:43:09
Im MIAL fand ich folgenden bemerkenswerten Satz:

Zum Schuljahresbeginn in vier Monaten fehlt de facto eine ganze Grundschule. Ab 2008 kommt dann jedes Jahr eine fehlende Grundschule hinzu - denn die Erstklässlerzahlen schießen durch die Decke.
#31
Neue Ideen / -sel
2007-04-17, 00:49:40
Hat sich hier eigentlich schon mal jemand mit den -sel-Wörtern beschäftigt? Fast undenkbar, dass nicht, aber außer den "essel"n in den Verbzeugen (von denen ich hier einige auch anführe, weil ich vermute, dass sie hier hingehören) bin ich nicht fündig geworden. Hier einmal einige Beispiele:

Klecksel, Rätsel, Sessel, Anhängsel, Bändsel, Brösel, Kreisel, Häcksel (gibt es das Substantiv?), Streusel, Dussel, Schussel, Schlüssel, Stöpsel, Stößel, Einschiebsel, Einsprengsel, Mitbringsel, Füllsel, Gefasel, Genäsel, Gehänsel, Gemengsel, Gekräusel, Gesäusel, Geschreibsel, Gerinnsel, Geriesel, Grusel, Schnipsel, Schnösel, Rössel

aber auch einige, von denen ich nicht recht weiß, ob sie dazugehören:

Wechsel, Schüssel, Kessel, Pinsel, Meißel, Kiesel, Rüssel, Fessel, Fussel, Fusel

Und einige, welche neue Deutungen erheischen:

Klausel - Plagiat
Insel - Was frau so in ihrer Handtasche hat
Amsel - an die Gürtelschlaufe gehängter Talisman
Drossel - Schritt auf dem Weg zum Verdruss
Achsel - herablassendes Schulterzucken
Geldwechsel (norddeutsch) - leeres Portemonnaie
Basel - kleine Cousine
Diesel - Gegenstand wilben Gegüts
Kapsel - Spezialmesser zum Eierkappen
Deichsel (norddeutsch) - kleiner Erdwall
Esel - ?
Dusel - junges Ding, das man noch nicht siezen möchte
Geisel - davon hatte der Wolf sieben
Hasel - Häschen
Gesäusel - kleine Schweinerei
Gewinsel - Trostpreis
Zwiesel - Pärchen
Wiesel - kleines Rasenstück vor dem Haus
Assel - zierlicher Hintern
Mosel - ...
Nessel - Leichte Neigung zur Inkontinenz
Weichsel - Schmusetier
Hänsel (schwäbisch) - kleine Besitztümer

Die Produktion neuer Bezinchsel bietet sich an, sei aber dem Weiterspinsel dieses Fädsels anheimgestollen.
#32
Neue Ideen / Räumlichkeiten
2007-04-09, 13:43:01
Gerade war ich mit den Nutzungsbedingungen für die Räumlichkeiten unseres Seminars beschäftigt, als mir aufging, dass Räumlichkeiten doch ein sehr merkwürdiges Wort ist. Jedenfalls hat das Singularetantum Räumlichkeit mit dem Pluraletantum Räumlichkeiten anscheinend gar nichts zu tun.

Gibt es ähnliche Wortungetüme wie Räumlichkeiten? Warum kann man nicht von Zeitlichkeiten sprechen oder Zeiträumlichkeiten, wenn die zur Verfügung stehenden Zeiträume einer Institution als Gesamtheit bezeichnet werden?

Ja, gerade fällt mir als Ähnliches ein: Örtlichkeiten.
#33
Neue Ideen / gefirchene Storke
2007-03-28, 18:23:57
Ich mache hier einmal einen neuen Faden auf, in dem bedeutungsdifferentgeorene Storke ihren Platz finden sollen. Ein paar gibt es ja schon, aber dieser Faden soll würdig mit "stärken" eronffen werden.

stärken (1) im Sinne von "Verben stärken"

        stärken, stark, stürke, stirk!, gestorken

stärken (2) im Sinne von "Wäsche stärken"

        stärken, starrch, stärrche, stärrch!, gestarrchen

stärken (3) im Sinne von "Muskelkraft trainieren" (auch reflexiv)

        stärken, starker, stärkere, stärker!, gestärksten

Amarillo, ist das jetzt kompliziert genug?
#34
Omnia licent / Falsch Gepolter
2007-03-21, 19:30:46
Götter, SCHUFT Ihr diesen SCHUFT,
dass er SUCHT in seiner SUCHT
im GEMACHE das GEMACHE?

Ihr VERBRACHT, dass er VERBRACHT
an den BUSEN in den BUSEN
eine HOCHZEIT vor der HOCHZEIT.

Auf den SCHOSS er jeder SCHOSS,
auf die POCHEN musst' er POCHEN,
und er KOSTE, was es KOSTE!

Wie er LOG in seinem LOG,
wo ihr LAST, nicht sei zur LAST
über MASSEN er den MASSEN.

Und so RAST er ohne RAST
— falsch GEPOLTER mit GEPOLTER!—
schließlich PEST er wie die PEST

auf dem WEG entlang — und WEG,
und er FLUCHT noch auf der FLUCHT!
über LACHEN tönt sein LACHEN.
#35
Späße / Kopfsprünge
2007-03-08, 16:36:41
Hiermit proponiere ich eine neue Art von Wörtern, die origineller Definitionen bedürfen: Die Kopfsprünge. Ein Beispiel für einen Kopfsprung ist "Kopfsprung":

Kopfsprung = Riss im Schädel, oft auch als "Hirnriss" bezeichnet

Ein Kopfsprung ist ein zusammengesetztes Wort, das in einer überraschend neuen Weise definiert wird, aber im Gegensatz zu einem Beinkleid seine Bestandteile nicht verändert. Wie die Beinkleider können die Kopfsprünge als Rätsel formuliert werden. Hier ist eines:

1) Beseitigung eines Knochenbruchs mit Waffengewalt
#36
Sprache / -illo
2007-03-05, 15:32:27
Wenn wir die -etten nun schon von Adilette bis Zigarette abgehandelt haben, dürfen doch auch die -illi von Amarillo bis Zigarillo nicht fehlen. Hier einige erste Kandidaten:

Amarillo - kleiner Liebhaber
Camillo - Mini-Camel
tranquillo - aufgedunsenes Trinkerchen
Zigarillo - ?
#37
Sprache / -ik
2007-02-26, 16:00:44
Nach den -tion-age-ade-esse-Fäden sollte nun auch einmal der -iken gedacht werden, die jeweils eine Fachwissenschaft oder ein Themengebiet zu einem bestimmten Gegenstand bezeichnen, so z.B.

Physik - Pediatrie (dies nicht, wie oft irrtümlich, mit ä, da ja von pes, pedis abgelitten!)
Mystik - Wissenschaft von den eigentlich anstehenden Verpflichtungen
Gestik - Wirtschaftswissenschaften
Antik - Paradoxie
Batik - Fledermausologie
#38
Neue Ideen / väkeln
2007-02-17, 02:23:20
Bei der Suche nach dem Ursprung des Wortes "vokal" stieß ich in der Verbenliste auf die Form "mokal", die zweifelsfrei ziegt, dass auch "vokal" von "väkeln" abgelitten sein muss. Die Konjugation dieses Verbs ist vollkommen analog zu mäkeln und lautet, ohne Euch zu vakolen:

väkeln vokal vökäle vakolen

Dieses ehrwürdige Verb ist leider vollkommen außer Gebrauch gekommen, und deshalb verwenden Sänger heute stattdessen das schwächliche "vokalisieren". Letzteres sollte ganz abgeschaffen werden, und man sollte künftig nur noch sagen "sie väkelt die Melodie".

Entsprechend rekonstrugeoren wird päkeln:

Im Stadion wird heute Europa pakolen.

Ferner schlage ich für die Tätigkeit im Horizontalgewerbe vor:

hurezänteln (zäntele Hure), zontal Hori, zöntäle Höri, haruzantolen

Die etwas ungewöhnliche Ablautreihe für den ersten Bestandteil erklärt sich aus dem recessus narrativus.

Weitere Wörter, für die noch nach dem ursprünglichen Bildungsmuster gesucht werden müsste, wären zum Beispiel real, vertikal, minimal, maximal ...

Edith: Gerade viel mir noch ein:

läkeln, lokal, lökäle, lakolen
Hätte ich Zeit und Geld genug, lökäle ich jeden Abend in meiner Stammkneipe

Und ich vermoss in der Verbenliste auch räkeln, für das ich eine analoge Konjugation vorschlüge:

räkeln, rokal, rökäle, rakolen

falls nicht jemand von Euch eine Idee hat, wie man den Gehalt dieses Wortes noch lautermalerisch ausdrücken kekünne ...

Wegen letzteren Wortes stelle ich eine Kopie dieses Beitrages in "neue Storke"
#39
Sprache / Heiler-Welt-Manier
2007-02-02, 14:27:57
Heute schreibt der MIAL:

"Die nennen es Verschmutzung, wir nennen es Leben", säuselte der Werbespot in Heiler-Welt-Manier.

Der Dativ zu "Heile-Welt-Manier" heißt also "Heiler-Welt-Manier". Mit Artikel hieße es entsprechend:

die Heile-Welt-Manier
der Heilen-Welt-Manier
der Heilen-Welt-Manier
die Heile-Welt-Manier

Wie aber läute der Plural?

a)
die Heilen-Welt-Manieren
der Heilen-Welt-Manieren
den Heilen-Welt-Manieren
die Heilen-Welt-Manieren

b)
die Heile-Welt-Manieren
der Heilen-Welt-Manieren
den Heilen-Welt-Manieren
die Heile-Welt-Manieren

c)
die Heilen-Welten-Manieren
der Heilen-Welten-Manieren
den Heilen-Welten-Manieren
die Heilen-Welten-Manieren

Fraglich ist auch, wie es bei analogen Zusammensetzungen funktioniert, wenn die beiden verbunden Substantive verschiedenes Geschlecht haben. Also zum Beispiel

die Schwarzer-Peter-Runde
der Schwarzen-Peter-Runde
der Schwarzen-Peter-Runde
die Schwarzen-Peter-Runde
#40
Auf eine Anregung von Berthold eröffne ich hier mal eine Kategorie, in die verquere, erstaunliche oder lustige Beispielsätze aus Lexikis eingestellt werden können. Gerade begong mir im deutsch-japanischen Lexikon im Artikel "versetzen" folgender Beispielsatz (als einer von zweien für den reflexiven Gebrauch von "versetzen"):

die Blähungen versetzen sich in den Gedärmen

Er bedeutet anscheinend (wie ich ohne die japanische Übersetzung wohl nie herausgefunden hätte), dass die Gase im Darm eine Art Verkehrsstau erleiden.