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Beiträge - Berthold

#61
Abschwiffe / Re: PerVers XXII (aka XXIII)
2017-11-28, 09:59:23
Da kekunn ich Dir nur noch persönlich schreiben. Fremdschäm (was immer das sei) Dich halt "in sämtliche gründe und böden", mach's wie - angeblich - "alle anderen".
Brauchst auch nicht denken, daß ich mich mit den üblichen menschlichen anderthalb Litern Gehirnmasse für einen Ausbund an G'scheitheit halte, schon gar nicht mit 61 Jahren, wo einiges holterdipolter & bergab geht. - Freude am Schreiben und, schreiben wir, A. Janetschek'sche Lyrikschule, die ja!
Ich finde auch, daß es, statt solcher eher müßiger Mäkeleien (aus denen nichts zu lernen ist), hier vor ein paar Jahren int'ressanter zugegangen ist.
#62
Kultur / Re: Sonette in Alexandrinern
2017-11-27, 15:34:52
Sonett über Ottwald, Gerald und Rudyard
(in Alexandrinern)
Von Dr. Berthold Franz Urban Janeček

Lesetheaters Kron' trägt Meister Ottwald John.
Wer ihm hier Kränze flicht? – Genosse Gerald Grassl.
Von der ,,Tarantel" dringt manch Tadel bis nach Kassel. -
Ottwalds Erzählerton strömt hin wie Inn, Enns, Hron ...

Brummt Baß das Bombardon, Trompete keckert Hohn.
Die Lesung kann auch sein vom Tropenguß Geprassel;
Brahminenweihs Geschrill und Bandar-Log-Gequassel.
Beileibe nie geklärt – zu fadem Klassikton.

Für Mowgli hören wir Erretter Kaas Gerassel;
Baloo, Bagheera sind ihm Freund, dem Dörflerssohn.
Nicht so Tiger Shere Khan – nur fehlt dem – Yiddish: - Massel ...

Der Bertl, der hier werkt um einen Hungerlohn,
hat in der Nase schon vom Tropenduft ein Fassel
und – trotz des Herbsts – im Ohr der Shama Zauberton.


Ottwald John ist ein Wiener Schauspieler, der mit anderen Lesetheäter veranstaltet.
#63
Zitat von: katakura in 2017-11-23, 16:28:43
(...)
... ich kann allerdings auch beim besten willen nicht erkennen, was das alles mit diesem faden zu tun hat
(...)

Nun, den "besten willen" nehme ich bei Dir bei diesem Thema ja warchkl nicht an. Und "zu deinen hinlalng bekannten lieblingsthemen zu kommen ...", sesülle das nicht eher für Euch selber gelten, hochedler, leider oft nur mäßig lustiger Mussi katakura? Keine Ahnung, ob ich hier übers Bibliodrom 100 x las oder öfter (oder, weit besser, nicht las, nahezu nie las*). Oder zigseitenweis über PerVerse(n), die eins eh nicht besuchen konnte oder gar deren nahezu endlose(n) Planungen. Dawider hält sich doch St. Redundatus (14 pt., red) für einen erfrischenden Bergbach. - - - Aber gleich alten Freunden (die echt schon ins Alter rutschen) die "super senior executive" anzudrohen ... "alas!"

*Das Ganze ist als Hypotonicum vielleicht harmloser als manches Medikament, das nur Schläfe besorgt, aus denen dich Kaffeehausober aufrütteln - meist mehrmals.
#64
Abschwiffe / Re: PerVers XXII (aka XXIII)
2017-11-22, 12:36:06
Im August also. Jööh! Neben dem Juli eines der beiden Hauptargumente für den Lehrberuf in Österreich. (Obwohl für unsere Treffen ja sonst eher mi(e)serabliches, fröstelnmachendes Wetter die Regel z. s. p.*) - Weshalb auch manch Ösi-Lehrers- und -Lehrerinnen-Kind so aufmerksam elterlich betriuwen & hoch gebolden ist. Selber bin ich ja höchst bescheiden, aber die (Frau Profesror) Heidrun Karlic, Schöpferin der Holzschnitte für "Max und Moritz in Schüttelversen" darf, ja muß ich schon erwähnen: http://www.galeriestudio38.at/content/5449/324/die-kuenstler-h-p/karlic-heidrun
"Lustvoll & fröhlich".
Max und Moritz habt Ihr sicher sonst noch nirgendwo als Werwölfe gesehen.

Sesülle es echt zum Zuckmückenkurs - zusammen mit der lieben, hochgescheiten & urmusischen Sabine Schiffels - kommen (fast einer von Bertls Wunschträumen), kekünne ja auch Geld im Sackerl zumindest klimpern. Ein Segen, wie hochbegabt viele Frauen sind, die der Bertl - leider meist nur von der Weite - kennt.

P.S.: Nun kommt noch ein blöder Bertl-Schmäh:
Die Heidi hat ihren Sohn nach einer Lebensliebe, mit der sie nie wirklich zusammenkommen konnte, benannt: Dieser hochbegabte & grundsolide junge Mann heißt nämlich - Berthold. - Bitte lachen!



anakura**: Hast Du überhaupt nur noch ein Hauptthema, Bertl - wenn Du nicht gerade über Frauen und - viermal(!) - über einen Käfer (und sein Zumpferl) schreibst, der angeblich nach Dir benannt ward?

Bertl: Nun ja, öh, ööh ...

*zu sein pflegt/pflog
**"katakonda" fände ich auch nicht schlecht.
#65
1610)
Nächtlich erscheinst du, böse Karl-May-Figur;
frau gaukelt uns dazu den Dativ Plural vor.
Den Preis erhielt sie als der Limba Molitor.
Ein hauptwörtlich gebrauchtes Verb: ist eine Spur.

Wie heißt das Wort?
Wer ist die Dichterin? (: Das wird ja wohl leicht sein.)
#66
Nun ja, wohl das "von meinetwegen" bei den Grimmen:


MEINETWEGEN, adv. wie meinethalben; vgl. auch deinetwegen theil 2, 912. die form meinentwegen hat den anspruch auf höheres alter: ich freue mich herzlich ihrent- und meinentwegen über diesen glücklichen einfall. Leisewitz briefe 274; in verbindung mit um oder von: umb meinent wegen. Lokmans fab. 16; du kompst nicht zu mir darumb das du engstig oder fleiszig von meinentwegen seiest. Steinhöwel (1555) 45; wie denn die ältere sprache auch noch getrennt den dat. plur. von meinen wegen setzt: so wollet jnen von meinen wegen sagen, das ich umb jrer willen, nicht einen buchstaben schreiben wil. Luther 6, 116b.
Gewöhnliche form ist meinetwegen; zur bezeichnung einer herkunft, eines ausganges, in der verbindung von meinetwegen: wenn jr zu Nabal kompt, so grüszet jn von meinet wegen freundlich. 1 Sam. 25, 5; so wolt ich dir von meinet wegen zehen silberlinge und einen gürtel gegeben haben. 2 Sam. 18, 11; du menschenkind, ich hab dich zum wechter gesetzt uber das haus Israel, du solt aus meinem munde das wort hören, und sie von meinet wegen warnen. Hes. 3, 17; eines bezuges, grundes; als bloszes meinetwegen: für deinen wundsch (zum namenstage) sag ich dir groszen dank, und sende zum zeichen meiner dankbarkeit ein gebakken Mertenhorn samt zweien pomeranzen, welche du meinet wegen verzehren wollest. Butschky kanzl. 603; meinetwegen haben sie nichts gethan. J. Paul Qu. Fixl. 29; es ängstet mich nur, wenn ich sehe, wie du dich meinetwegen bemühst. Tieck Octavian s. 68;
das that er jenem, meinetwegen that er das.
Göthe 41, 205;
#67
Kultur / Re: Sonette in Alexandrinern
2017-11-14, 10:11:35
  Sonett an M.
  (in Alexandrinern)

Das Einkorn und den Lein wie dreizehn Emmerähren
trägst Du im Haar, in die sich einst mein Blick verlor.
Das Weideland, im Gneis, erschrillt im Grillenchor.
Die Ahnin, Dir fast gleich, sie wirkte dort, in Mähren.

Wie friedvoll ist der Park, hier bleibt nichts mehr zu klären.
Ich bastle Vers um Vers, ein Froschkonzert im Ohr.
Die Hoffnungslosigkeit ätzt schärfer noch als Chlor. –
Bei Kretas Orchideen flieht Bertl die Affären.

So streicht das Leben hin, ich war ein stumpfer Tor. –
Das Bücherschreiben ist – dem Kopfe – nicht verloren,
wo auch Beckidia und ,,Winterreise" gor.

Ja, selbst Chinesisch ward mit Nestroys Geist vergoren. –
Dieweil Du Mythen schaffst, liebste Frau Professór.
Der ,,Falter" sog nur kurz – blieb dem Klischee verschworen.
#68
Kultur / Re: Sonette in Alexandrinern
2017-11-14, 10:11:16
Sonett an Margarete
(In Alexandrinern)

Als einst der Wüstenwind des Menschenhasses wehte,
verließt du dein Exil, die sichere Türkei.
Der Architektin Ruhm war dir ganz einerlei;
dich zog's zum Widerstand nach Wien, Lihotzky Grete.

Weh, ein Agentenpaar, tiefbraun, etepetete,
ward angesetzt, damit dein Kampf zu Ende sei;
auch der Genossen Kreis gesellte man dir bei,
da man Schafotte schliff und Henkerstricke drehte.

Der Häftlinge Geschick, an dir hing es wie Blei;
doch Wege gab's selbst hier, wie frau in Austausch trete:
ein Telefon das Klo, Nachricht im Haferbrei.

Brandroter Roben Reih', daß man in Angst euch knete. -
In Bayern ein Verließ, so grindig es auch sei -
Erwartest du den Tod, scheint's dir, ganz kurz, wie Fete.

Margarete Schütte-Lihotzky (* 23. Jänner 1897 in Wien Margareten; † 18. Jänner 2000 in Wien) war eine geniale österreichische Architektin:
http://derstandard.at/2000004151991/Margarete-Schuette-Lihotzky-Eine-Kaempferin-fuer-Freiheit-und-Komfort
http://www.schuette-lihotzky.at
Weil sie, angereist aus der sicheren Türkei, in Wien Widerstand leistete (Weitergabe von ein paar Nachrichten!), war sie in Nazihaft - und ist, wie es in Wien heißt, dem Tod gerade noch von der Schaufel gesprungen.
 
#69
Omnia licent / Re: Bibliodrom
2017-11-07, 14:04:46
An meiner Liebe für Euch ändert das nichts.
Und sesülle ich für mein Büch'l, schreiben wir, die Goldpletsch'n von Weikersdorf am Steinfeld, verbunden mit einem Tausender "auf die Kralle" erhalten, dann täterte ich auch wieder einmal an einer Dingsbumsfahrt zu Euch, ihr Lieben, teilnehmen. Sehe ich nämlich, bisweilen, den Stammtisch beim "Hummel" an, dann wird mir, noch bisweilener, or''ntlich traurig zumute. Weil dort - na, Ihr wißt es eh ...     
#70
Omnia licent / Re: Bibliodrom
2017-11-07, 12:42:40
Des Tages Kalauer aus Wien

Bibliodrom (für den Bertl ohnehin von unbeschreiblich ausleiernder Fadesse - Quam diu iocus vester me eludet?)* "van achtern" gelesen ergibt Mord-Oil-Bib. Also: Nur ja keine Ölheizung oder kein Ölzeugs - http://www.compass24.ch/oelzeug -, sonst droht Lebensgefahr.

*Bedenkt, bitte, daß ihr etwa den lieben caru, ein echtes Schenie, offenbar verschuchen habt.
#71
Omnia licent / Re: Bibliodrom
2017-11-07, 10:47:31
Zitat von: Kilian in 2017-11-06, 19:55:15
Oh ja, krass! In Tianjin war ich schon mal (...)

Was denn, und da habe ich Dir gar nicht schöne Grüße an Herrn Wang Xinhua, Chinas wohl bedeutendsten Zuckmückenforscher, auftragen körfen?
#72
Sprache / Re: Anfrage
2017-11-06, 10:59:47
Na ja, der Duden hält als Geni-/Genetiv auch Johannes' für chmulg.
Im vorlü-, pardon, vorliegenden Falle wäre das vielleicht sogar vorzuziehen, weil sonst so irgendwie der Nominativ soggaroren worden wären täterte.
Schon stärker neutsch wäre "Johannessens", vor allem, wenn jener Johannes ein Bäuchlein hatte und ein starker Esser war.
Dann ließe er sich allerdings schlecht vom (z.B.) Norweger, Färinger oder sogar Norddeutschen, Herrn Johannessen und dessen Geni-/Genetiv unterscheiden. 
#73
Kultur / Re: Sonette in Alexandrinern
2017-11-06, 10:41:36
Sonett übers Älterwerden (in Alexandrinern)
(An Maria Magdalena Lautischer Grubauer - von Berthold Janecek)

Einst war'n Springinkerln wir, jetzt beugt uns schon das Alter.
Was noch als Bächlein schoss, ward bald zur trägen Gusen,
trotz Gänsen, Vögelschar auf Deinen sexy Blusen. -
Noch dröhnt die E-Gitarr' - die Englein proben Psalter.

Nicht endlos ist die Schar, bemerkt der Tage Halter.
Galt einst der wilde Sex, ist es nun sanftes Schmusen.
Der Altersweisheit zu wachsen Kristalle, Drusen;
doch droht dem flotten Blut des Kalks ein ganzer Malter.

Ich weiß nicht, was DU planst, uralter Sternen-Walter.
Als Binsenweisheit ist die Sache zu verknusen. - - -
Wär' auch der Mensch nicht frisch, ist doch noch lang nicht kalt er.

Maria, liebe Frau, bist keine von den Susen.
Dir flattre, trotz Granits, noch mancher Frühlingsfalter!
Kein Bratschen-Bogenstrich; am Ende singen Musen!


Ich habe sogar - hähähä! - den naheliegenden Reim "Busen" vermieden.
#74
Was für eine Anrierch an Tiejtschs. Bist außerdem ein prachtvoller Phonetiker (eine prachtvolle Phonetrix?), my dear!
Loch Ness heißt dann wohl schlicht Loch θ (bei Inverθ - ɪn'vərθ).
http://de.fanpop.com/clubs/loch-ness-monster/images/2245490/title/heres-nessie-photo : "θie"
#75
Zitat von: Kilian in 2005-09-20, 18:51:28
Zubereiter, der
Eiter, der so massenhaft aus dem Patienten quillt, dass er in einem Zuber gesammelt werden muss (bäh!).

Dem "Zubereiter" wewull ich heute einen schönen Vers andichten (mit nächtlicher Vorarbeit) - und kam schon bis in die Via dei bottai/Bindergasse zu Bolzano/Bozen (mitsamt dem Lotsen), weil's dort einen alten Spruch gibt:
Ich heiße Bindergasse -
Der Schlägel hier erklang
An Zuber, Yhr und Fasse
Gar gute Jahre lang

(mit Bild - auch im Netz: Wahrscheinlich läßt sich aus den roten Buchstaben sogar eine Jahreszahl ermitteln.)
Dies alles, damit der liebe katakura wieder zu melden gahamp hätte: "Ätsch, das hamma schon, Bertl!"
So ward ein Stückchen Kulturgeschichte unterdronck ...
Unserem lieben Großmeister Kilian kann ich hier einen Spruch Friederike Kempners ("Der schlesische Schwan" - Genie der unfreiwilligen Komik) nicht ersparen:
   
Poesie ist Leben,
Prosa ist der Tod,
Engelein umschweben
Unser täglich Brot.

Laßt Euch also öfters umschweben, Folks!

P.S.: Was aber ein(e) Yhr so sei, hektle ich nicht weiter durchs Netz, sondern frug söben den bedeutenden Ösi-Germanisten & Familiennamen(s)forscher
Karl Hohensinner.