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Beiträge - Kilian

#5026
Sprache / Re:Vernichtet!
2005-01-03, 02:21:37
Du Renitenter, du! ;) Es ist und bleibt Teil meines Vorschlags:

Zitat von: Kilian in 2004-12-21, 00:42:00Vater von jm. werden: jn. vatern
Mutter von jm. werden: jn. muttern
"Wie konnte ein Mann fünf Kinder vatern, die absolut nichts mit ihm gemeinsam hatten?"
(analog zu engl. to father)

Zugegeben, to father bedeutet zeugen, aber das liegt ja in der Nähe.

Nicht, dass wir uns missverstehen, ich wäre der Letzte, der sich dagegen spörre, dass man das Akkusativ-Objekt auch weglassen kann: "Er hat schon dreimal gevatert." Aber eben auch: "Er vaterte drei Kinder."
#5027
Kultur / Juli
2005-01-03, 02:12:56
Die Wise Guys entwalcken in ihrem Lied Juli gute Ansätze zu einem Riesenhaiko, blieben dann jedoch leider auf halbem Wege stehen. Hier seht ihr das Original und meine Umdichtung:


Juli

Wenn jetzt schon Juli wär',
würd' ich dich zu 'nem Eis einladen,
wenn jetzt schon Juli wär',
würden wir nachts im Baggersee baden,
wenn jetzt schon Juli wär',
würden wir im Wald Champagner trinken,
wenn jetzt schon Juli wär',
würd' ich vor dir auf die Knie sinken.

Doch es ist kalt hier. Und du bist ganz weit weg.
Glaub mir, ich halt' dir in meinem Herzen ein Versteck.

Wenn jetzt schon Juli wär'...
Wenn jetzt schon Juli wär'...


Wenn jetzt schon Juli wär',
würden wir uns nicht schreiben müssen,
wenn jetzt schon Juli wär',
würden wir uns erst mal küssen,
wenn jetzt schon Juli wär',
bekämst du Frühstück ans Bett,
wenn jetzt schon Juli wär',
wär' ich endlich komplett.

Doch es ist still hier und du bist nicht da.
Ich glaube, ich will dir nur sagen: Du bist wunderbar!

Wenn jetzt schon Juli wär'...

Wenn dann der Juli kommt,
werden wir zwei im warmen Gras liegen,
wenn dann der Juli kommt,
werd' ich trotzdem nicht genug von dir kriegen.
Wenn dann der Juli kommt
und du mein graues Leben wieder färbst,
wenn dann der Juli kommt,
hätt' [sic] ich schon wieder Angst vor dem Herbst.

Wenn jetzt schon Juli wär'...

Juli

Wenn jetzt schon Juli wär',
lüd' ich dich ein ins Eiscafé,
wenn jetzt schon Juli wär',
büden wir nachts im Baggersee,
wenn jetzt schon Juli wär',
tränken wir im Walde Sekt,
wenn jetzt schon Juli wär',
bekämst du danach Frühstück ans Bett.

Doch es ist kalt hier. Und du bist ganz weit weg.
Glaub mir, ich halt' dir in meinem Herzen ein Versteck.

Wenn jetzt schon Juli wär'...
Wenn jetzt schon Juli wär'...


Wenn jetzt schon Juli wär',
schrieben wir nicht mehr nur Karten,
wenn jetzt schon Juli wär',
müsste ich nicht länger auf dich warten,
wenn jetzt schon Juli wär',
sänke ich voll Glut vor dir nieder
wenn jetzt schon Juli wär',
kössen wir uns endlich wieder.

Doch es ist still hier und du bist nicht da.
Ich glaube, ich will dir nur sagen: Du bist wunderbar!

Wenn jetzt schon Juli wär'...

Wenn dann der Juli kommt,
werden wir zwei im warmen Gras liegen,
wenn dann der Juli kommt,
werd' ich trotzdem nicht genug von dir kriegen,
wenn dann der Juli kommt
und du mein graues Leben wieder färbst.
Wenn jetzt schon Juli wär,
förcht' ich schon wieder schrecklich den Herbst.

Wenn jetzt schon Juli wär'...
#5028
Sprache / Re:helft dem Dativ
2005-01-03, 01:53:51
Auszug aus dem Gesetze zum Schutze der Jugend vorm Weine, Weibe und Gesange. ;)
#5029
Sprache / Re:Vernichtet!
2005-01-03, 01:47:48
ZitatHört sich gut an, allerdings sind "Vater/Mutter etc. von jemandem werden" intransitive nicht-kausative Verben

Eben, und vatern auch - trotzdem ist ein Akkusativ davon abhängig. Dieser hat aber keinen kausativen Sinn, sondern den, anzugeben, von wem man Vater wird.

Oder sieh es so: vatern ist kausativ, aber in einem ganz anderen Sinne als vätern. Auch dann ist die Unterscheidung durch den Umlaut sinnvoll.

Je nach dem,
wie man will. :)
#5030
Sprache / Re:Manns / Dichters
2005-01-03, 01:33:36
ZitatDichter ist ja kein Stueck Wurst, von dem man was abschneiden kann.

Dann wäre aber schon der Gebrauch von genug unlogisch und nicht erst der des Partitivus. Dachte ich erst, bevor mir auffiel, genug könnte sich ja auch auf sein beziehen: "Ich bin in einem nicht hinreichenden Maße ein Dichter, um..."

Hm... eigentlich zu spät in der Nacht für solche Gedanken. ;)
#5031
Sprache / Re:helft dem Dativ
2005-01-03, 01:26:01
caru, sorgst du für Aufklärung...?

Zum ursprünglichen Threadthema: Mich stört immer der Titel der Tafeln in Gaststätten: "Auszug aus dem Gesetz zum Schutze der Jugend in der Öffentlichkeit". Einerseits "Schutze" schön altbacken dekliniert, aber dann ein geradezu verstümmeltes, seiner Endung beraubtes "Gesetz". Charme und Wohklang hätte "Auszug aus dem Gesetze zum Schutze der Jugend in der Öffentlichkeit".
#5032
Kultur / Re:moench end mensch
2005-01-03, 01:20:56
Klasse, dieser Dichter ist nicht zu stoppen. :)
#5033
Kultur / Re:moench end mensch
2004-12-30, 22:20:17
Super, gehabt gehabt! Daran hatte ich noch nie gedacht: Verbenstärken als Reimwortbeschaffungsmaßnahme. Unsere Arbeit bekommt einen ganz neuen Sinn...! :D

Zitat von: gehabt gehabt in 2004-12-30, 13:42:10Ich bin aber nicht Dichter genug, dass mir dazu was einfaellt

Mit panschen]? Ist doch einfach:

Wenn wir Schnaps pänschen,
tœten wir Menschen.

Zum Glück wird Mensch schwach dekliniert, hat also eine Menge Formen mit -en - da kann dann das Reimverb in der 1. oder 3. Person Plural stehen. Es geht auch mit dem Menschen im Singular Genitiv, Dativ oder Akkusativ:

Wenn wir Wodka pänschen,
geführden wir den Menschen.
#5034
Sprache / Re:warum ist Sprache komplex?
2004-12-30, 21:18:30
Zitat von: gehabt gehabt in 2004-12-30, 13:56:05Wie kriegst du eigentlich die Akzente auf das i und das o. ich nehme an deine Oesterreichische Tastatur (gibt´s sowas?) hat das nicht eingebaut.

Der/die kompromisslose Schreiber/in im Ausland lernt ohnehin die für ihn/sie wichtigen Teile der erweiterten ASCII-Tabelle (zu finden unten auf http://www.asciitable.com) auswendig und schreibt dann zum Beispiel das ö, indem er/sie die Alt-Taste gedrückt hält und währenddessen rechts im Zahlenblock 148 eintippt. So habe ich's grundsätzlich gemacht, als ich mal länger in England war. Und ich würde es wieder tun. ;D
#5035
Lecker!

Es gibt ja so einiges, das man gerne attributiv verwenden möchte, aber "nicht darf":

Das abbe Bein, die zue Tür, die anne Maschine, das gut genuge Bier (Parkverbot).

Herzlich willkommen zu diesem etwas später als normalen heute-journal. (Dr. Helmut Reitze am 18. Mai 2002 um 22:53 Uhr auf ZDF)

Der größer als iche Kerl.

...
#5036
Sprache / Re:grenzen der genitivsamkeit
2004-12-30, 20:50:01
Zitat von: caru in 2004-12-30, 18:25:28wenn dem so ist, was ist dann aber mit wünschen? ist das nicht genau dieselbe konstruktion?

Gute Frage - daran haben Andreas, der es einsandte, und ich, auch lange überlegt. Ich denke, dass das hier nicht gut ein partitiver Genitiv sein kann, weil der rîs (der Strang) und das paradîs nicht unzählbar sind. "Wie viel Paradies hättense denn gern?", müsste man fragen. ;) Außerdem ist wünschen laut dem Mhd.-Wörterbuch meiner Gewährsfrau in der in Frage kommenden Bedeutung intransitiv und wird anscheinend mit Genitiv konstruiert. Nun beschäftigt sich unsere Liste ja eigentlich nur mit Neuhochdeutschem, aber Andreas wollte so gerne etwas von einem mittelhochdeutschen Dichter drinhaben, da konnte ich einfach nicht nein sagen. ;)

Zitatsollte dieser genitivgebrauch auch mit anderen wörtern als "breit" im neuhochdeutschen aufzufinden sein, müßte man die meßbare-größe-adjektive wohl samt und sonders auf die liste setzen.

Nichts dagegen, allerdings verlange ich dann auch für jedes einzelne Adjektiv einen Beleg. ;D Denn dann kann man es so sehen, dass dieser Genitivgebrauch im Neuhochdeutschen keine Regel mehr ist, sondern nur noch in Verbindung mit diesen besonderen Wörtern auftritt - die Rechtfertigung dafür, dass diese Wörter einzeln auf der Liste stehen.
#5037
Kultur / Re:Kreative Etymologie
2004-12-29, 19:49:50
Ich bilde mir gerne ein, das Wort ambivalent (doppelwertig) hätte etwas mit dem lateinischen ambulare (spazieren gehen, stolz einherschreiten) zu tun. Ich stelle mir vor, wie etwas zwischen zwei Werten hin- und herschreitet, pendelt, auf und ab geht.
#5038
Sprache / Re:Sprache digitalisieren?
2004-12-29, 12:41:50
Zitat von: amarillo in 2004-12-29, 12:06:04Musik = emotionale Idee mit rationalen Begleiterscheinungen (da                    hast Du m.E. recht)
             Schafft - auf der Basis einer Emotion - Neues

Mathe  =  rationale Idee mit emotionalen Begleiterscheinungen.
               Entdeckt - auf der Basis der Ratio - Existentes

Okay, einverstanden. :)
#5039
Kultur / Re:Kreative Etymologie
2004-12-29, 11:49:44
Etymogelei auf hohem Niveau! :)
#5040
Hihi, als ob die Echtheit der Ablaute für uns eine Rolle späle! ;D Aber von mir aus... ich hab's auf der Liste gearnden.