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Themen - Tschabrendeki

#1
Hallo,

ich war ja lange nicht unter Euch, doch ich weiß nicht, wo ich meine Frage besser unterbrigen kekünne, als hier:

wie muss es eingentlich heißen:
die Grammatiker nennen es "Partizip Perfekt", da es nach seiner Bedeutung hin perfektiv ist;
die Sprachhistoriker "Partizip Präteritum", da das Deutsche nur zwei synthetische Verbformen: nämlich Präsens und Präteritum kennt...
???


Schlage Partizip Präteritum Perfektivum vor...  :o  8)

LG
Tamás, der Neutschlehrer aus Hungarn
#2
Kultur / Deuhochneutsche Übersatze
2008-04-24, 20:12:51
Des Verständnisses Willen wäre es langsam wichtig deuhochneutsche Übersatze von älteren neuhochdeutschen Literarischen Werken zu schaffen.

Hier eine Probe:

Kafka: Der Prozeß

Jemand memuss Josef K. verlomnden [zu: leumden] haben, denn ohne daß er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens varhanft. Die Köchin der Frau Grubach, seiner Zimmervermieterin, die ihm jeden Tag gegen acht Uhr früh das Frühstück brachte, kam diesmal nicht. Das war noch niemals geschehen. K. wurt noch ein Weilch [Sg.; Pl. Weilchen], sah von seinem Kopfkiss [Sg; Pl. Kissen] aus die alte Frau, die seiner gegenüber wuhn und die ihm mit einer an ihr ganz ungewöhnlichen Neugierde obbëiecht, dann aber, gleichzeitig befromden und hungrig, loot er. Sofort kluff es und ein Mann, den er in dieser Wohn noch niemals gesehen hatte, trat ein. Er war schlank und doch fest gebauen, er trug ein anliegendes schwarzes Kleid, das, ähnlich den Reiseanzügen, mit verschiedenen Falten, Taschen, Schnallen, Knöpfen und einem Gurtel [Sg.; Pl. Gürtel] versehen war und infolgedessen, ohne daß man sich darüber klar wurde, wozu es dienen sesoll, besonders praktisch erschien. »Wer sind Sie?« fragte K. und saß gleich halb aufrecht im Bett. ...
#3
Neue Ideen / Wortvertreterwort
2008-04-24, 14:11:26
Im Ungarischen gibt es ein Wort: "izé" - das auf Stelle aller Wortarten treten kann, wenn der Redner nicht sagen vermag (s. Erinnerungslücke), was er sagen wewolle. Es kann sowohl substantivisch, adjektivisch wie auch verbal benotzen werden.

Ich meine auch das Deutsche dedürfe eines solchen be.

Hab auch ein Vorschag mitgebracht:

ritzefatz

substantivisch:

der/die/das Ritzefatz (Artikelgebruch ist ganz willkürlich, kann aber hindeutend gebruchen werden)

verbal:

ritzefatzen

Präs. Inf. Sg. 2 tzefisst ri
Präs. Inf. Sg. 3 tzefitzt ri

Prät. tzefosse ri   

Konj. II tzefüsse ri

Imp. tzefatz ri!

Part. Perf. h./i. rigetzfossen   (Ich habe mir eine Ritzefatz rigetzfossen. ABER: Ich bin ins Ritzefatz rigetzfossen.  !!!)

Bildungen mit Präfixen (beritzefatzen, zerritzefatzen, etc.) auf -ieren (ritzefatzieren, tzefatzor ri, ritzefatzoren) natürlich weiterhin möglich!

adjektivisch

tzefitzr  (die tzefitzre Ritzefatz / ein tzefitzres Ritzefatz)

Bildungen auf -lich, -bar, -los (ritzefatzlich, ritzefatzbar, ritzefatzlos), etc. möglich.

Einige ritzefossenen Beispiele:

Hol' mir bitte mal, das... den... äh... die Ritzefatz, da, den!

Was haben wir gemiechen? Nichts... wir tzefossen nur ein bisschen ri...

ööö... der Ritzefatz dort tzefoss mir der tzefitzren Ritzefatz ri...

Ritzefatz?
#4
Wir kekünne das Mög verlichen, das alte gotische Dualis als Idee neu aufzugreifen sogar weiterentzuwickeln

Also neben Singular (für Einzahl) und Plural (für unbestummene Mehrzahl) auch

- Dualis (für Beidzahl)
- Trialis (für Dreizahl)
- Quatralis (für Vierzahl)
- Quintalis (für Fünfzahl)
undsoweiter entzuwickeln...

Erster Schritt wäre, die Personalpronomen zu schaffen...

???
#5
Neue Ideen / Unpersönliche Verben
2008-04-23, 15:07:14
Ich habe schon lange der unpersönlichen Verben nachgedacht und bin der Meinung sie börgen einige Probleme ver - die besprochen werden memüssen.

Das Kind spielt im Garten. Es gibt auch Spielzeuge dort. Und es regnet stark.

Meine Frage: wie kekünne man entscheiden, ob jetzt im Garten auch Speilzeuge existent snd, oder ob das Kind welche jeden vorbeilaufenden überreicht?
Oder sesollen wir nicht eine Metapher suchen im Ausdruck: das Kind regnet?

Weiterhin: liche es nicht das Mög ver, alle Verben auch unpersönlich nutzbar zu machen?

Es isst sich in diesem Gasthaus ganz gut! (Es ist ganz gut in diesem Gasthaus zu essen.)
etc.
#6
Neue Ideen / Infinitivendung -en
2008-04-23, 10:37:54
Grüße!

Ich wäre ein Germanistiklehrer aus Ungarn, jemand der sich stark an Sprachgeschichte interessöre (hoffentlich richtig gebolden)...

Was mir einfiel: hab' ja gelornen, dass die Infinitivendungen früher sehr bunter waren (-on, -an, -en)
Wir kekünnen ja versuchen diese neu herzustellen, damit der Konjugation noch mehr Farbe zu gewinnen.
Und wenn überhaupt: wir kekünnen sogar alle -en Endugen (die der Pl. 1 und 3) weiter färben.
Habe noch daran nicht argebitten, aber bin gespannt (besser wäre bei diesen gemoschenen Verben das volle Storke: gespannen - oder sogar: gespannon?)

:)

Hab mich recht gut amiusort (??) (zu amüsieren...)

Liebe Grüße Tschabrendeki