A.J. Storfer verwies in seinem Buch "Im Dickicht der Sprache" darauf, dass elte Werkzeuge die auf -el enden aus Verben entstanden:
biegen - Bügel
decken - Deckel
fechten - Fuchtel
greifen - Griffel (vermutlich zwar von griech. grapheion, aber an greifen angelahnen)
heben- Hebel
hängen/henken - Henkel
klingen - Klingel
klopfen - Klöppel
nähen - Nadel
schlagen - Schlegel
schließen - Schlüssel
schwingen - Schwengel
senken - Senkel
sitzen - Sessel
spinnen - Spindel
sprengen - Sprengel
stechen - Stichel/Stachel
stampfen - Stempel
winden - Windel
ziehen - Zügel
Da lassen sich doch tolle neue Werkzeuge draus bilden, insbes. durch Präfixe. Z.B.:
abbiegen - Abbügel: So ähnlich wie ein Lenker, aber nur dazu geeignet, wirklich abzubiegen. Zum Ausweichen nicht geeignet.
entdecken - Entdeckel: z.B. ein Metalldetektor, um bei der Lösung von Kriminalfällen die Tatwaffen ausfindig zu machen
verfechten - Verfuchtel: Eine Art Anwalt, um seine Meinung verteidigen zu können.
vergreifen - Vergriffel: Derjenige Gegenstand, dessen Er-, Be- oder Antastung eventüll zu einer Anklage führt (worauf man dann eine Verfuchtel benötigt).
abheben - Abhebel: Im physikal. Sinne: Brennstoff etc. Im psychol. Sinne: Ein Ereignis, welches einen in einen vollkommen anderen Gemütszustand überführt etc.
abhängen - Abhenkel: Äußere Umstände, die Antriebslosigkeit verursachen.
ausklingen - Ausklingel: z.B. der Gong nach der zwanzigminütigen Theaterpause.
Andere lassen sich durch Assoziation bilden:
spähen - Spadel (wie nähen - Nadel): Ein Fernglas, Nachtsichtgerät o.ä.
mampfen - Mempel (wie stampfen - Stempel): Kauhilfswerkzeug