Anfrage

Begonnen von amarillo, 2006-09-07, 09:23:21

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Friedrich der Große

Man kann nicht nur duzen und siezen, sondern auch ichzen:
Sohn: Ich kaufe mir eine neue Playstation. Vater: Ich würde mir das gut überlegen.
oder wirzen:
Lehrer: Heute schreiben wir eine Klassenarbeit.
und natürlich ihrzen, da spare ich mir die Beispiele. Aber eben auch erzen. Wie ich meinen Kutscher. Die Höflichkeit gebietet aber:
Erz niemals einen Erzherzog!
Man kann auch Erz fördern und trotzdem gegen das Erzen sein.

Wortklauber

Rutsch rutsch (rutsch sind zum Beispiel die Werke einer Frau namens Rut, so wie Goethes Werke eben goethesch sind)

Wortklauber

schalt (von schalen) schalt (von schalten)

amarillo

Hilfe!! Ich such verzwulfen nach unserer anetagraphischen Version von Max und Moritz - wo ist die abgeblieben?
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Kilian

Hier: http://verben.texttheater.net/v3/maxundmoritz.htm

Asche auf mein Haupt, ich habe das Verwikin aufgeschoben wegen der vielen Bilder, und nun bin ich schon fünf Jahre im Verzug.

amarillo

Vielen Dank!
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Berthold

#216
Zitat von: Kilian in 2012-05-22, 16:46:29
Hier: http://verben.texttheater.net/v3/maxundmoritz.htm

Asche auf mein Haupt, ich habe das Verwikin aufgeschoben wegen der vielen Bilder, und nun bin ich schon fünf Jahre im Verzug.

Sapperment! Eine höchst tolle Sache ist dieser anetadingsische "Max und Moritz" schon. Muß eins eine Mordstrumm Gnerfuhr haben. Poesie humpenweise*.
Da bin ich wieder stolz, mit Euch gemeinsam hier schreiben zu dürfen.

Nun, lieber Wortklauber, fehlt jenes Werk noch in Schüttelversen. Da bräuchte ich aber wohl eine Dame, mindestens des Ritterstandes, die über mir & mich öfters die Peitsche schwänge. Ließe jene Herrin mir, statt der Einpeitscherei, eine Zuckmückenlarve (Chironomus major
- bis zu 6 cm lang) hineinkriechen - wo, schreib ich nicht - wär's arge Tierquälerei. Ich verlönge daher solcherlei auch nie. - Höchstens mit einem Tiger-Schnurrbarthaar ...

Ein solches Werk wäre nachtlur dem Reclam-Verlag anbietbar ...
Falls nun der liebe caru Blut gelocken hätte: Versucht's, bitte, nicht allein, Herr Karna!


*Auch "der Humpenweise" ist denkbar. So ein philosophierender Alkoholiker halt. Ein Schlauschluckspecht.
"Die Humpenweise" hätte hingegen (zumindest) zwei Tiefinessen. Da gesölle sich so ein leicht bis schwer konservatives Trinklied hinzu. 's sängen etwa Kulörstudenten oder chahlne Irrende am & im Weltbild**. Die - Bitte, entschuldige, lieber Homer! Du stehst da nachtlur ganz fern. - Alt-Heidelberg-Fräk(t)schn.
**Man munkelt ja, daß sogar der Wiener Bürgermeister, immerhin ein wackerer Zoologe & Sozialdemokrat, sich da einmal zu einer solchen Squadra verarr ... Wenn, dann hatte er damals wohl noch Kiemenbüschel hinter den Ohren. 

Berthold

#217
Zitat von: Berthold in 2012-05-23, 09:54:42
(...)
Nun, lieber Wortklauber, fehlt jenes Werk noch in Schüttelversen.
(...)

Es geht um "Max und Moritz" - in Schüttelversen.
Urschwer. Kekünne irgendwie so losgehen:

VORWORT

Hier im Flecken Wiedensahl;
dürft ich necken, sieden; - Wahl
fiel auf Max und Moritz. Wann
laß ich wachsen Wortwitz? Ran!
Knaben, die auf weise Lehren
pfeifen, sich, nicht leise, wehren,
(...)

Wortklauber

Nun, lieber Berthold, solange du das nicht ohne den Buchstaben "e" machst, nehme ich dir nicht ab, dass es große Kunst ist.

Berthold

#219
@ Wortklauber

Nimm mir ab, was Du willst, nur, bitte, bitte, nicht (mehr) "Max und Moritz"!
Da will ich aber ein bisserl aus dem Volleren schöpfen. Anetadingsbums erscheint mir ein klein wagn wie Koala-Zoodiät ohne Eucalyptusblätter oder Großer-Panda-Diät ohne Bambus. Wie Köcherfliegenlarven ohne Spinndrüsen oder Chironomuslarven ohne roten Blutfarbstoff. Mein seliger Stiefgroßvater ohne seinen Pöttelsdorfer. Da feigelt's hinten und vorn. Ein bisserl halt. Mehr sowas, damit andere sagen: "Puhuh! Urg'scheite Leut sind das schon, diese Sprachheinis!!"
Bitte, überlaßt mir "Max und Moritz" in Schüttelversen! Jetzt, beim Bäcker, hab ich die "Max- und Moritzime" (also das Vorwort) verfießen.
Etwas selber, im tiefsten Grunde, doch viel besser zu können als andere, ist ein menschlicher Zug und Ansporn. Was glaubst Du, was unsere liebe Ilse hier von sich denkt? Oder der liebe Wolfram? - Täterte ich halt vermuten.
Will ja nicht sagen, daß das schon so bleibt, will's aber drüben, bei den Schüttelversen, erst einmal niederschreiben.
Das Ganze läßt sich da wohl noch stärker auf Anarcho umkrempeln - als dies das Original eh schon in sich hat.

Q. Estion

Rechtfartöge die sehr geringe Zahl aktiver Neutsch-Sprecher nicht eine Aufnahme in das Endangered Languages Project?

Q. Estion

Ich iere korrig:

Zitat von: Q. Estion in 2012-06-26, 15:38:34
Öge die sehr geringe Zahl aktiver Neutsch-Sprecher nicht eine Aufnahme in das Endangered Languages Project rechtfart?

amarillo

Zitat von: Q. Estion in 2012-06-26, 15:38:34
Rechtfartöge die sehr geringe Zahl aktiver Neutsch-Sprecher nicht eine Aufnahme in das Endangered Languages Project?

Hier wird gar nix rechtfartgetogen; allenfalls käme unsere Aufnahme in das noch zu gründende Projekt 'seriously truly unbelievable modern brainstormers' language experience (S.T.U.M.B.L.E.)' in Betracht.
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

amarillo

Lesenderweise stieß ich auf den fogenden Sartz (aus S.J. Watson: 'Ich darf nicht schlafen'):

"Ich war fassungslos wegen dem, was ich getan hatte."
Klingt nicht, sug ich mir, 'wegen' regiert den Genitiv.

"Ich war fassungslos wegen dessen, was ich getan hatte."
Klingt auch nicht erheiternd, obschon nun der Grammatik Genüge getan ist.

Stimmt was nicht mit meiner Wahrnahme?
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Hier Wahr ein Nahme

Wegge dem würde i mi net aufräge.