NOMEN: Systematischer Teil

Begonnen von Ku, 2005-05-08, 17:37:30

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Ku

Selbstverständlich habe ich den ZwiFi schon längst gelesen und weiß jetzt wenigstens, warum mache ich solche Sätze.

Kilian

#76
Es gibt ja auch die "bewusstere" Variante, die ich sehr gern mag, bei der nach dem Weil eine Stimmpause durch Komma oder Doppelpunkt ausgedrückt wird.
"Weil: es ist geil." (Versucher)
"Ich gehe kaum noch ins Theater, weil, es ist immer dasselbe." (Harald Martenstein)

VerbOrg

Auch Wolf Schneider fordert ja "Hauptsachen in Hauptsätze", weil denn da gehören sie hin.

Der Kunstgriff mit dem "weil: (neuer Satz)" ist mir allerdings auch sehr vertraut. Macht wohl die Macht der Gewohnheit.

Ku

Was sagt eigentlich der Meister zur -barkeit?

Kilian

Im Gegensatz zu den bisher besprochenen Nachsilben ist -bar semantisch bedeutsam, deswegen kann man -barkeit nicht einfach weglassen. Ich bin dafür -barkeit einheitlich zu -bur zu machen.

Ku

ZitatIm Gegensatz zu den bisher besprochenen Nachsilben ist -bar semantisch bedeutsam
Was heißt das? Ich bin doof.

Kilian

Ich meine: In -igkeit oder -lichkeit ist das -ich bzw. -lich nur eine Adjektivendung - manchmal hat es die Funktion, ein Substantiv zu einem Adjektiv zu machen (Ehre -> ehrlich), aber es bedeutet nix. Freilich, frei hat eine andere Bedeutung als freilich, aber das sind einzeln zu paukende Einzelfälle, -lich (als ein Beispiel) hat keinen eigenen Inhalt.

Die Nachsilbe -bar dagegen, an einen Verbstamm angehängt, hat immer die spezielle Bedeutung: "so, dass man etwas Bestimmtes damit tun kann", sie bringt die "Machbarkeit" ins Spiel.

So geht denn
Reizbarkeit -> Reizbur,
aber nicht z.B.
Reizbarkeit -> Rieze,
weil das Reizung bedüte - die Bedeutung des -bar ginge verloren.

versucher

Bur ist nicht schlecht, aber ich mag Us nicht so, sie haben was Unsympathisches, wie die Ugurin Ursula. Wie wäre es mit -bark? Also z.B. Stapelbark, Paraphrasierbark etc.?
Und bei -lichkeit vielleicht -lik? Lächerlik, Krümelik...? Natürlich nur als Ausweichmolg, wenn verschiedene Formen kollidieren, wie bei Reizung/Reizbarkeit.
Notabene: Falls jemand Blähung stärken will, schlage ich Blahd vor, analog Mahd.

Kilian

Du magst Us nicht? Das ist aber schade. Das Ü ist mein Lieblingsvokal, und hätten wir die Umlaute nicht, begnöge ich mich wohl mit dem U. Man unterscheidet zwischen bunten und unbunten Farben ist mein Lieblingssatz. :)

Danke für -bark, -lik (das hatten wir ja schon bei den -ligkeiten, aber warum nicht auch hier) und Blahd, alles aufgenommen.

Und du schreibst krümelich? ;)

versucher

Mann, das dur eine Weile, bis ich das Anspiel verstanden habe... Krümelig, natürlich, aber da -ig und -ich gleich klingen, können sie dasselbe Nomenende haben, oder?
Üs sind toll, sie sind sublimorene Us. Günters zünftige Würstel jetzt noch günstiger!

amarillo

Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

VerbOrg

Und dazu trinkt man ein Aufgussgetränk aus Hühnerbrühwürfln. ;D
Das klingt mir nach dem ferpekten Frühstücksglück.

versucher

Da würde es aber schwer mit eurer Lipographie. Ein Text nur mit Umlauten ist kaum zu machen. Aber so viele wie möglich, das wär doch mal was?

VerbOrg

[wersü:schee], ich fröhlücke, erfröst du uns mit könjünktüvischer Umlautducht.

caru

täxt nür müt ümläüt? wöhl übärgäschnäppt?
(\___/)
(>´x´<)
('.')__('.')

Nijntje - de echte nederlandse konijn