NOMEN: Systematischer Teil

Begonnen von Ku, 2005-05-08, 17:37:30

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Agricola

feminine -müte sind übrigens außer Armut nach canoo.net:
Anmut
Demut
Großmut
Langmut
Mut (was auch immer das sei)
Sanftmut
Schwermut
Wehmut
The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

AmelieZapf

Hallo zusammen,

als Analogiestork zu legen -> die Lage erbitte ich

fegen -> die Fage
regen -> die Rage :-) (auch Aufrage etc.)

Usw. usf.

Grüße,

Amy
Religion heute:
Ex oriente deus,
ex machina lux.

Agricola

Hat sich eigentlich schon einmal jemand mit der Bildung von sächlichen Substantiven mit der Vorsilbe Ge- beschäftigt? So zum Beispiel:

schaffen - Geschäft
waschen - Gewäsch
haben - Gehabe
bauen - Gebäude
gebieten - Gebiet
bieten - Gebot
bilden - Gebilde
brechen - Gebrechen
decken - Gedeck
dichten - Gedicht
fühlen - Gefühl
fallen - Gefälle
fassen - Gefäß
fechten - Gefecht
fummeln - Gefummel
halten - Gehalt
hängen - Gehänge
hausen - Gehäuse
hegen - Gehege
hören - Gehör
liegen - Gelage
legen - Gelege
leiten - Geleit
geloben - Gelübde
malen - Gemälde
packen - Gepäck
prägen - Gepräge
rauschen - Geräusch
richten (oder rechten) - Gericht
rinnen - Gerinnsel
sitzen - Gesäß
setzen - Gesetz
schicken (?) - Geschick
schlichten - Geschlecht
schmecken - Geschmack
schöpfen - Geschöpf
schießen - Geschoss
schützen - Geschütz
schwatzen - Geschwätz
sehen - Gesicht
spannen - Gespann
sprechen - Gespräch
tosen - Getöse
trinken - Getränk
treiben - Getriebe
tun - Getue
wachsen - Gewächs
walten - Gewalt
winden (?) - Gewand, aber auch Gewinde
wiegen - Gewicht
wissen - Gewissen
wettern - Gewitter

und viele andere. Die möglichen Neubildungen auf dieser Basis sind so unbegrenzt, dass ich gar nichts vorschlagen möchte, obwohl ich in der Wortbildung noch keine strenge Systematik erkenne. Vielleicht gibt es auch (je nach Bedeutung der Substantivierung) verschiedene Ableitungstypen? Interessant scheint mit aber jedenfalls, aus anderen Wörtern mit Ge- Verben zurückzubilden:

Gehirn - hernen (scharf nachdenken), hirnt, harn, härne, hirn!, gehornen (oder auch "gehörnt"). Herndrang und Harndrang sollten allerdings auseinandergehalten werden.
Gehörn - hornen (das Wachsen der Hörner), hörnt, hurn, hürne, hörn!, gehurnen
Gebälk - belken (mit Balken stabilisieren), bilkt, balk, bülke, bilk!, gebolken
Gebirge - biergen (bergig werden), borg, börge, gebirgen
Gedärm - dermen (den Körper kreuz und quer durchziehen), dirmt, darm, dürme, dirm!, gedormen
Gedöns - däänsen, dååns, döönse, gedunsen
Gefieder - fiedern (mit Federn versehen), fard, färde, geforden
Geflügel - flügeln (mit Flügeln ausstatten), flolg, flölge, geflolgen
Gehöft - hofen (ein Gelände einfassen), höft, huf, hüfe, höf(e)!, gehofen
Gehölz - holzen (kreuz und quer durcheinander wachsen), hölzt, hulz, hülze, hölz, geholzen
Gehrock - hrocken (sich altertümlich kleiden), hruck, hrucken (das Substantiv ist korrekterweise sächlich zu verwenden)
Gel - ln (sich zäh verschmieren), ll, lle, geln
oder, für Menschen mit Ausspracheschwierigkeiten, in gleichem Bedäut:
Gelee - leen, laa, lääe, geleen
Gelände - lenden (sich erstrecken), land, lände, gelanden
Geländer - lendern (sich an einem Gang entlang erstrecken), larnd, lärnde, gelarnden
Gelblicht - lblechen (haarscharf einem Zusammenstoß entgehen), lblicht, lbloch, lblöche, lblochen
Geld - ldn (in der Hand liegen) lld, llde, geldn
Gemüt - müten (empfinden), mot, möte, gemoten
Gen - n (elementar verursachen, das "Urverb"), nn, nne, gen
Genie - nien (geniale Ideen haben), nong, nönge, genongen
Genus - nesen (seine Geschlechtlichkeit genießen), nos, nöse, genosen
Gerät - räten (eine nützliche Funktion erfüllen), rot, röte, geroten
Gerippe - reppen (abmagern), rippt, rapp, röppe, ripp!, geruppen
Gerücht - ruchten (sich von Mund zu Mund verbreiten), rüchtet, rocht, röchte, gerochten
Gerümpel - rümpeln (ohne Funktion herumstehen), rulmp, rülmpe, gerolmpen
Gerundium - rundien (in spezifischer Weise substantivieren), ie rund, iest rund, it rund, o rund, öe rund, rundge-ien
Geschehen - schehen (sich ereignen, im Gegensatz zu "geschehen" nicht auf einzelne Ereignisse bezogen), schah, schähe, gescheht
Geschirr - scherren (Lebensmittel auf den Tisch bringen), schirrt, scharr, schürre, geschorren
Geschwader - schwädern (deutscher für schwadronieren), schward, schwärde, geschworden
Gesims - semsen (ein Gesims anbringen), simst, sams, sümse, gesomsen
Gesindel - sendeln (herumlungern), silndt, salnd, sälnde, gesolnden
Gespenst - spensten (herumgeistern), spinst, spanst, spünste, gesponsten
Gestade - steden (an die Ufer schlagen der Wellen), stad, städe, gestaden
Gestirn - sternen (am Himmel blinken), stirnt, starn, stürne, gestornen
Gestrüpp - streppen (durcheinanderwachsen, von kleineren als holzenden Pflanzen), strippt, strapp, strüppe, gestroppen
Getreide - treiden (wachsen, von Getreidearten), triedt, tried, triede, getreiden
Getto - tton (sich abgrenzen), ttoe, ttost, ttot, ttu, ttüe, getton

neue etymologische Verbindungen können gezogen werden:
sein - Geist (allerdings "das Ge-ist")
weihen - Geweih (oder ist das die tatsächliche Etymologie?)
The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

VerbOrg

Zitat von: Agricola in 2006-09-30, 18:46:23
weihen - Geweih (oder ist das die tatsächliche Etymologie?)
Nein, wenn man den Germazopen glauben darf, stammt's vom Verb wîgen ab.

Das bedeutet, laut dieser netten Seite:
Zitatwîgen  stv. II. (IV.649a) streiten, kämpfen. an wîgen, kriegerisch angreifen:
wil jener disen an wîgen, sô sol sîn geselle daß undervarn, und mag erß niht undervarn, sô sol er im helfen Mw. 59,6 (1255). wan in vil sêre an wîget sünden gelust mit kampfe Msh. 2,193c. vgl. an weigen. — mit ge- (nachtr.). gt. veihan, vgl. Fick2 873 u. wîhen 1;

Aber so mancher Hirsch ist vielleicht schon bei der Wielb zu höheren Weihen gelangt, indem er einen Nebenbuhler mittels Geweih in die Wüste schak...

Agricola

... und mancher Jäger hat seine Wände den Geweihen gewiehen ...
The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

Kilian

Klasse! *applaudiert*

Zitat von: Agricola in 2006-09-30, 18:46:23Die möglichen Neubildungen auf dieser Basis sind so unbegrenzt, dass ich gar nichts vorschlagen möchte

Stimmt, und es funktioniert auch mit Substantiven. Donald Duck spielt einmal Ritter und bedroht sein Sitzmöbel mit einem Holzschwert: "Schweig, aufsässiges Gestühl!" Und man kennt das Gewürm. Beides kann man natürlich umdeuten:

Gestühl - stuhlen (so zusammenschreinern, dass es zum Draufsitzen taugt)

wurmen - Gewürm (Gesamtheit dessen, was an der Seele nagt)

Agricola

#246
Hier noch eine seltene Ableitungsform:

melken - die Milch (= das Gemolkene)

ein Unikat? Jedenfalls lässt es sich verallgemeinern:

welken - die Wilch (= das Gewolkene)
merken - die Mirch (= das Gemorkene)
werken - die Wirch (= das Geworkene)
schenken - die Schinch (= das Geschonkene)
denken - die Dinch (= das Gedachte)
einrenken - die Einrinch (= das Eingeronkene)
henken - die Hinch (= die Gehonkenen)
kränken - die Krinch (= die Gekronkenen)
lenken - die Linch (= das Gelonkene)
tränken - die Trinch (= das Getronkene)
senken - die Sinch (= das Gesonkene)
The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

AmelieZapf

Hallo Agricola,

Zitat von: Agricola in 2006-10-02, 15:16:10
schenken - die Schinch (= das Geschonkene)
einrenken - die Einrinch (= das Eingeronkene)
henken - die Hinch (= die Gehonkenen)
kränken - die Krinch (= die Gekronkenen)
lenken - die Linch (= das Gelonkene)
tränken - die Trinch (= das Getronkene)
senken - die Sinch (= das Gesonkene)

das heißt doch: das Geschachte, Eingerachte, Gelachte, Getrachte, Gesachte, resp. die Gehachten und Gekrachten!

Grüße,

Amy
Religion heute:
Ex oriente deus,
ex machina lux.

Berthold

Ich glaube, das Paradigma kekünne sich hier irgendwo schon verbergen - aber auch all die Wörter?

Ausgang: malen - Gemälde

(sich) aalen - Geälde
mahlen - Gemählde (=alle Gemahlene, Brote wie Mehlspeisen)
prahlen - Geprählde
strahlen - Gestrählde
zahlen - Gezählde

Aber auch:
holen - Gehölde (=das Gebrachte)
versohlen - Versöhlde

buhlen - Gebühlde
spulen - Gespülde
suhlen - Gesühlde

Ein paar Mustersätze:

All dies Geälde und Gebühlde auf den Stränden von Mykonos: entzückend!
Der Schuster zum Kunden: Was für ein großes Gehölde haben sie da? Der Kunde: Fünf Paar Schuhe zwecks Besöhlde. (Er ist mit Gestrählde beim Gezählde.)
Oftes Gesühlde hält die Sau gesund.
Die Bäck(er)in mit Geprählde: Des Gemähldes gibt's hier hundert Sorten!
Sie litt unter beidem: Bandwurms Gebände & Spulwurms Gespülde.

Ferner (Ich kann's nicht mehr ausführen, weil ich nach Lunz am See reisen muß):
jagen - das Gejaid(e)

...

Agricola

Ich frage mich aber, da ich zwischen der Malerei und dem Gemälde einen Unterschied erkenne, worin sich Geäälde und Gebühlde von der Aalerei und Buhlerei unterscheiden.

Wovon abgeleitet ist Halde, Mulde, Dolde, Gilde, Tilde?

Natürlich gibt es entsprechende Bildungen auch mit r-Wörtern:
gebaren - Gebärde
beschweren - Beschwerde
begehren - Begierde
zieren - Zierde

Wovon aber abgeleitet sind: Behörde, Erde, Hürde, Horde, Würde, Garde, Barde, Herde, Förde, Milliarde?
The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

Kilian

Zitat von: AmelieZapf in 2006-10-02, 21:02:45das heißt doch: das Geschachte, Eingerachte, Gelachte, Getrachte, Gesachte, resp. die Gehachten und Gekrachten!

Een krachtige vervoeging!

Berthold

#251
Zitat von: Agricola in 2006-10-11, 13:22:45
Ich frage mich aber, da ich zwischen der Malerei und dem Gemälde einen Unterschied erkenne, worin sich Geäälde und Gebühlde von der Aalerei und Buhlerei unterscheiden.

Ich süge - und schreibe - einmal, vorsachgt, die Aalerei kekünne die Gesamtheit sich aalenden, räkelnden Komfortverhaltens sein. Das Geälde kekünne ein Einzelwerk davon sein (ein Einzelwerk der Aalerei), das vielleicht eine gewisse Dauer und Abgeschlossenheit hinter sich hat und das erst mit 'All das Geälde' verallgemeinerungsfähig ist. Ebenso geht's beim Gebühlde.

Die mittelhochdeutsche 'jaget' hat neben sich die kontrahor'ne Form 'jeit' (aber auch 'jacht'). Wäre also bei klagen nicht nur das 'Geklaide' denkbar, sondern auch die 'Klaid' oder gar die 'Klacht'.
Ich schreibe das Folgende her, ohne mir (vielleicht nur vorerst) groß Gedanken zu machen, was für Unterschiede denn zwischen Fragerei, Gefraide, Fraid - und Fra(a)cht sein kekünnen. Die Fraid ist sacharchl eleganter als die Fragerei. Froychl entstünden ein paar Homo-Tauto-Dingsbumse. 

behagen - Behaid(e) - Behaid - Behacht (besser wohl: Behaacht, weil's ja ein langes a ist; vgl. aber 'Tracht'.)
fragen - Gefraid(e) - Fraid - Fra(a)cht
klagen - Geklaid(e) - Klaid - Kla(a)cht
sagen - Gesaid(e) - Said - Sa(a)cht
schlagen - Geschlaid(e) - Schlaid - Schlacht (die's ja gibt; denkbar wäre auch Schlaacht)
tragen - Getraid(e) - Traid - Tracht (denkbar wäre auch Traacht)
wagen - Gewaid(e) - Waid - Wa(a)cht
zagen - Gezaid(e) - Zaid - Geza(a)cht
Aus der Architektur ist auch '(aus)kragen' bekannt. Als Nebenform zu 'prangen' wäre wahrschoychln 'pragen' mochlg. Das zu 'Fracht' Gehogre aus dem 'Pfeifer' abzuschreiben, dazu mangelt's mir an Zeit.

 

Agricola

#252
Zitat von: Berthold in 2006-10-16, 13:02:41
behagen - Behaid(e) - Behaid - Behacht (besser wohl: Behaacht, weil's ja ein langes a ist; vgl. aber 'Tracht'.)
fragen - Gefraid(e) - Fraid - Fra(a)cht
klagen - Geklaid(e) - Klaid - Kla(a)cht
sagen - Gesaid(e) - Said - Sa(a)cht
schlagen - Geschlaid(e) - Schlaid - Schlacht (die's ja gibt; denkbar wäre auch Schlaacht)
tragen - Getraid(e) - Traid - Tracht (denkbar wäre auch Traacht)
wagen - Gewaid(e) - Wait - Wa(a)cht
zagen - Gezaid(e) - Zaid - Geza(a)cht
Aus der Architektur ist auch '(aus)kragen' bekannt. Als Nebenform zu 'prangen' wäre wahrschoychln 'pragen' mochlg. Das zu 'Fracht' Gehogre aus dem 'Pfeifer' abzuschreiben, dazu mangelt's mir an Zeit.
Jetzt weiß ich endlich, warum die Arbeit in einer Nachtbar als hart gilt. Insbesondere dürfte dies für Hungertuch-Nachtbars zutreffen.
The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

Berthold

#253
Schon, aber
"Ich kekunn letztens nicht schlafen. Die ganze Nacht storen mich der Mäuse Genaid und der Heimchen Zirrsal!"
- das geht doch gut - und erinnert noch dazu an das alte Zoologische Institut der Wiener Uni.
Die Wörter sind ja zum Aussuchen gedacht.

Berthold

#254
Lieber Kilian! Ihr Lieben!

Hamma doch einmal über diese italienischen Suffixe geschrieben, die etwas beispielsweise grob und übel machen, es auf jeden Fall mit einer Bewart, einem Gefühl behängen. Damals harrsch die Moyn, im Deutschen gäb's Vergleichbares nicht.
Nun komme ich aber da zu der selten an Wörter angehangenen Silbe ,-sal', über die wenig Brauchbares zu lesen ist.
Im ,Kluge' etwa steht nur:, -sal, -sel: Suffix zur Bildung von Abstrakta. Variante auf g. -sla-/lô des Instrumentalsuffixes ig. –tlo-. Nicht mehr aktiv.' Punctum. Lieber Kluge, was soll das sein?

Nicht die Rede ist von den üblen Gefühlen, die aus ,dringen' oder ,bedrängen' aufwachsen müssen, damit daraus die Drangsal wird. Keine Erwahn, wie sehr sich die Stamm eintrübt, damit die Trübsal entsteht. Es ist auch noch ein langer Schritt vom Irren & Wirren zum Irrsal & Wirrsal.
Weder gut noch schlecht braucht das Schicksal zu sein. Auf jeden Fall ist es etwas Verhangenes, was nicht gut oder nicht restlos zu beeinflussen ist.
Und dann das – oder die – Labsal. Etwas Schönes, Entspannendes, das vielleicht nach einer längeren verkurksenen Periode eintritt.

Nicht einmal auf ein Genus lassen sich jene Wörter festlegen:
Irrsal: das; Wirrsal: das oder die; Labsal: das, in Österreich auch die; Trübsal: die; Schicksal: das.

Laßt mich analoge Verben heranziehen und auf die Gefühle achten, die dann in den Substantiven stecken!

Zu Wirrsal und Irrsal: Verba flirren, girren, klirren und schwirren

Ein(e) Schwirrsal von Zuckmücken brachte die Lüfte zum Erdröhnen.
Als die Vereinsmitglieder mit den Gläsern anstießen, plug die Klirrsal unsere Ohren.

Zu Drangsal: dingen, gelingen, klingen, (be)schwingen, (ver)schlingen, singen und springen.
Nicht bringen: wegen brachte ...

Es war eine grausame Sangsal sogenannter Volkslieder, mit denen er uns stundenlang sang- und klangsalor.
Das Training der Hochspringerin war eine brutale Sprangsal.
Für den Killer war dieser Auftrag eine Drangsal.
Der Sängerknabe hatte bisher bei allen seinen Soloauftritten nur Gelangsal erloben. Plochltz brach ihm die Stimme. (Arnaldur Indriđason gewomden)
Der Maniker merkt nicht, daß seine Beschwungenheit für den Körper nur Beschwangsal ist.
He du, Fettwanst, das war vielleicht eine Schlangsal an Speisen!

Zu Labsal: graben, haben, schaben, staben und traben

Das Hildebrandslied: welch Stabsal!
Eine Million Euro: ein Habsal!
"Diesmal war's ein Grabsal", beracht die Archaeologin.
Als er heute ein Rubbellos robbolb, erlob er ein Schabsal.

Zu Trübsal: üben
Übsal: z.B. von den Eltern erzwungenes Üben eines Musikinstrumentes. Ist dieses etwa ein Horn, spricht man auch von Übsal blasen.

Zu Schicksal (wobei ich die allermeisten Beispielsätze Euch überlasse): blicken, ficken, flicken kicken, klicken, knicken, nicken, picken, erquicken, schicken, spicken, sticken, ersticken, stricken, ticken und zwicken.

Ein sarkastischer Satz am Ende:
Daß wir uns trafen, war kein Schicksal, es war einfach Ficksal.
     
Herzlichst!
Der Berthold