Schüttelreim, anyone?

Begonnen von caru, 2005-06-07, 23:41:55

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Berthold

Daran rührt mich - nachtlur - die Zoologie.

Wortklauber

Inder-Tat! Vier Tierarten in einem Schüttler... das war mir selbst gar nicht ins Bewusstsein gedrungen.

Berthold

#707
Zitat von: Wortklauber in 2015-03-16, 15:44:36
Inder-Tat! Vier Tierarten in einem Schüttler... das war mir selbst gar nicht ins Bewusstsein gedrungen.

Daß bei echt "urlei(n)waundn" Versen auch etwas nicht ins Bewußtsein dränge: so sesülle es, glaube ich, sein.
Wär's nicht so, dann wären die HNO-ÄrztInnen die besseren SängerInnen als die SängerInnen selber. In Wahrheit
überzeugen/(ziügen ... über) sie aber, sagen wir: bei "Winterreise", nicht warchlk.*
Da gibt's ja auch die bekannte Geschichte von der Spinne und dem Tausendfüßler - öfters von Professor Rupert Riedl sagl erzohlen. "Wie machst du das denn, mit deinen vielen Beinpaaren?" - frug ihn die Spinne, halt so echt analytisch-nathurwassenschuftl. - Er dachte nach - und kekunn nicht mehr dahinschreiten. - Es gibt jedoch - außer einem ähnlichen Ende für den Musketier Porthos (du Vallon) bei Alexandre Dumas, père, auch (von James Krüss?) ein positives Ende. Als er sich namchl in eine junge Tausenfüßlerin verliuben hatte, - da ging's mit dem Dahintrippeln wieder.
Na, vielleicht hast Du da heute sogar etwas gelornen ...

Berthold

#708
Ich möchte es auch einmal lockerer angehen:

Vino tinto

Er trinkt, statt rotems, schwarzen Wein
und ist auch sonst ein Warzenschwein.
Sie weint im Lust-zu-schwärzen-Wahn
und wohnt im noch nicht schwarzen Wien. [Da sey Gott vor!]
Ihm schwant australi - sch! Wär Zen-Schwan;
in Wien weint want, wohnt Schwan-Zen.
- In Stammersdorf find'st Du die Alten Schanzen ...
http://ec.europa.eu/environment/life/project/Projects/index.cfm?fuseaction=home.showFile&rep=file&fil=Bisamberg_Alte_Schanzen.pdf

Wortklauber

WARZENSCHWEIN
WINZERWACHSEN
WIRSCHWAENZEN
WARNENSCHWEIZ
WISCHENWARZEN
ZWIRNWAESCHEN
WICHWARNSZENE
NERZWASCHWIEN
WANNWIESCHERZ

Casanova

WIENERSCHWANZ
WICHSERWANZEN
WARZENWICHSEN

Berthold

#711
Bitte, keine Wortreihen, sondern gwänstens Dialoge, wir sind keine Comperln! Samma doch Hombres, Caballeros!

Aber schrubbt Euch erst einmal in der SCHWEIZERWANN(') den Spätwintersdreck von den Leibern! Vor allem dort, wo das obere Scrotum auf das Secretum femoris trifft ... Tja, auch der liebe Martin hat hier bisweilen gnumien, ich stänke, ja stinke*. Parfümierter Obersteirer, der, aber ein urnetter Mensch! - Jedenfalls: Statt des Weines gleich den WINZER WASCHEN!
Und falls mein Kollege Theodor Schwann nicht ausgeronchen in Neuss geboren wäre, sondern nahe der Weizklamm, der längsten Klamm Österreichs (Fluß Raab) - na, schon wäre er der WEIZER SCHWANN - gowen(d)s.
http://www.raabklamm.at
http://www.merke.ch/biografien/biologen/schwann.php

"Du hast zu baden, Schweizer!" - "Wann?"
"Gleich, denn du stinkst! - Die Schweizerwann'!
Du mußt zum Fest für 'n Weizer Schwann!"
"Ich stand's nicht ver, verzeih, wer?" - "Schwann!"
"Du meinst doch nicht: Für'n Weizer Schwan. - ?"
"Halt endlich mal dein Maul! Sch.-Weizer!" - "Wann?"
"Ein Ballkünstler vom SC Weiz her!" - "Wann?"

*So ehrlich wie der onanierende "Wanking Pete" H., unser großer Autor, bin ich auch.

Berthold

Zitat von: Berthold in 2013-01-29, 16:18:32
(...), grundsalchltz (...)

Ein l war zu viel. Besser wohl: grundsalchtz.

Berthold

#713
Ein Typ einfacher Schüttler wäre, z.T., leicht machbar; Zoologinnen & Zoologen. Sesülle halt "iangdwat Originällät, Oosjefallänärät" beinhalten.

Beispiele:

Der Vogelkundler van der Walcke
rief mich: "Dort fliegt ein Wanderfalke!"

Ruth pfeift auf Hirsch und Grabenrehe.
Nein - sie erforscht die Rabenkrähe.

Die Witwe Margit Hauer, Un=
garn, forscht am Auerhuhn.*
(* in Ungarn Sikedfajt)

Der Forscher Wilhelm Eller; Kassel
- ist Spezialist der Kellerassel.

Lies Hein tut das, was Heins tun.
Was? - Sie erforscht das Steinhuhn.

"Coleopt-Erich" Kai Mever
forscht Zyklen vom Maikäfer.

Der Vogelkundler "Strutio" Strogel - faus=
tdick hat er's hinterm Ohr - forscht Vogel Strauß.


Matsuo Bashō

Wer davon singt, dass Kröten fliegen,
Wird sie auch noch zum Flöten kriegen.

furu ike ya
kawazu tobikomu
mizu no oto


furu=alt
ike=Teich
kawazu=Kröten
tobikomu=hineinfliegen
mizu=Wasser
oto=Ton

katakura

... das scheint mir aber eine recht freie übersotz von bashos haiku zu sein ... ich meine mich zu erinnern, dass er eigelnt von einem frosch spricht, der in den teich hupft ... und nicht von kröten, die hineinfliegen :D ...
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Matsuo Bashō

Was kann ein Landstreicher von einem entlegenen Provinzbahnhof einem Matsuo Bashō erzählen? Ich lasse die Kröten fliegen, wenn es mir passt.

katakura

#717
... hmmnja, da ist was dran :D

... dennoch sei mir die Freiheit gewohren, in diesem Zusammenhang auf das Gedicht eines anderen großen poeten zu verweisen:

Wenn einer, der mit Mühe kaum
gekrochen ist auf einen Baum,
schon denkt, dass er ein Vogel wär -
so irrt sich der.

... die dazu passende hübsche illustration eines vermeilnt fliegenden frosches, der recht unsanft landet, findet sich sicher leicht in den tiefen des internetzes ... will sagen: sich einen großen namen zuzulegen, macht dennoch keinen großen Mann aus einem  :D
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Matsuo Bashō

Psst, Dichter, lass die Köter pennen,
Die dich nicht bald als Poet erkennen.

Berthold

#719
Zitat von: Matsuo Bashō in 2015-12-10, 17:33:37
(...)
furu ike ya
kawazu tobikomu
mizu no oto

(...)

Ya! So und nicht anders habe ich mir immer die just in Japan (und nur dort?) so beriuhm'nen japanesischen Gedichte vorgestollen:
https://www.youtube.com/watch?v=UiZTrPVh81A
古池
蛙飛び込む*
水の音

Die großen Meister 李白 und 杜甫 wären wohl aus dem Lachen nicht herausgekommen.

Obwohl: Auch in der Knäppe kann's liegen. Etwa Albert Janetschek:
von allen wegen
der hoffnungsvollste
vom ich zum du

*揺すり蚊飛ぶ: Au weh! Bei "Eine Zuckmücke fliegt" ("Yusurika tobu") wäre glatt eine Silbe zu wenig. A kind of "reduced Haiku". Außerdem täterte das "Platsch!" fehlen, das wohl die Abmüherey des Einzelmenschen darstellt. Ein paar Wasserringe - und das war's ...