Schüttelreim, anyone?

Begonnen von caru, 2005-06-07, 23:41:55

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Zuckmüller

Zitat von: Berthold in 2012-04-20, 18:24:57
Glaubst Du nicht, daß mir derlei schon sehr lange durch den Schädel gegangen ist?

Na wenn Du es sagst, warum sollte ich es nicht glauben? Aber gefährlich klingt es schon. Hat der Schädel dabei Schaden genommen?

Wortklauber

Aber Anagramme machen auch Spaß. Nehmen wir z.B. die

Klarinette

Keil-Art-Net,
Taeterlink,
Kalte Riten:
Ein Tatkerl,
Karl, nietet
kalt in Teer,
erntet Kali.
Er talkt ein.
Linke Ratte!
Liken tat er.

Lettern: "Kai".
Kielratten
laktierten.
Tarnt Kiele!
Ali kentert
Teilt Anker
Takelt rein.
Erle intakt.

Katie lernt,
leiert Kant.
Eitel rankt
Titelranke,
Klare Tinte!
Trank eilte:
Trink Alete,
Tanke Liter!
Ina keltert,
Leier tankt.
Katie lernt,
Kletter-Ina
(A-Kletterin)
krittele an
Tine rektal.
,,Rainklette"!
,,Aknetierle"!
Rat: Ekel nit!

Berthold

#572
Zitat von: Zuckmüller in 2012-04-20, 18:42:08
Zitat von: Berthold in 2012-04-20, 18:24:57
Glaubst Du nicht, daß mir derlei schon sehr lange durch den Schädel gegangen ist?

Na wenn Du es sagst, warum sollte ich es nicht glauben? Aber gefährlich klingt es schon. Hat der Schädel dabei Schaden genommen?

Darüber darf Dir der liebe Dr. Helmut P., Oberarzt in der berühmten Wiener Nervenklinik "Bamgartner Höhe", keine Auskunft erteilen.
Sonst führe ich dem Helmut chnalm 'mit dem Stellwag'l ins G'sicht'.
Da kekünne er noch so nahe mit der berühmten Politikerin Barbara Prammer (Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich; Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik) vewandt sein.

In der Nazizeit gab's in der "Kinderfachabteilung" B. H. ("Am Spiegelgrund") eine furchtbare Dysthanasie an Kindern.
http://www.wien.gv.at/kultur/archiv/geschichte/spiegelgrund/
Etwas Schönes gibt's dort aber auch: die "Kirche am Steinhof" von Otto Wagner.
http://www.wien-konkret.at/kultur/kirchen/am-steinhof/

Ich ward sehr gut benhulden. Ich grüße Dich auf Knien, Bild von einer Perserin! (Vorname: Atena.) Mit Freuden ließ ich mir von Dir in die Arme stechen!
Ein Tenorsaxophonsolo all dem pflegenden Personal! 

Berthold

#573
Zitat von: Wortklauber in 2012-04-20, 21:08:28
Aber Anagramme machen auch Spaß. Nehmen wir z.B. die

Klarinette
(...)

Chapeau bas, lieber Wortkläuberling! Auf DICH ist echt Verlaß!

Immerhin ohb ich lange Zeit - chnaltur vlogl chverlgab - Mozarts unvergleichliches Klarinettenkonzert. Der zweite Satz gehört für mich zur schönsten Musik der Menschheit.

Berthold "Benny" J.

P.S.: Der große Benny Goodman spol es auch.

Berthold

#574
Zitat von: Widderbart in 2012-04-20, 13:51:03
Zitat von: Berthold in 2012-04-20, 13:31:08
Zitat von: Widerbart in 2012-04-20, 13:10:46
Es sagt euch euer Widerbart,
Dass ihr so ziemlich bieder wart.

Nur, daß halt das erste ein kurzes, offeneres und das zweite ein langes, geschlosseneres 'i' ist. Schon daran - quasi Volksschule - bist Du geschirtten.

Stimmt das wirklich? Ich war bisher davon überziügen, mich von meinem pflanzlichen Bruder eben dadurch zu unterscheiden, dass selbiger sich mit geschlossenem, langen i spricht, während ich mich mit kurzem, offenen i spreche.
Es ist gar nicht so leicht, ein Lexikon zu finden, das den "Widerbart" enthält und auch Angaben zur Aussprache macht. Aber im Mackensen steht er drin. Mit langem i.

Jetzt verschlang's mir eine - glaub ich - schöne und tief-funnor'ne, fast ch* wassenschuftle "Mackensen"-Kritik.

Extrakt: Fehler bei vielen Worterklüren. Viel Vokabular einer konservativ-rechten Szene. Abschreibereien von den "Brothers Grimm" (Z.B. 'Drachenhure' für irgendeine Libelle.) Ahnungslöse (eben) bei etlichen (z.B.) Tiernamen. Die "Zuckmücke", etwa (Na ja, im "M." gibt es sie immerhin.), ist keine "Stechmückenart".
Schon gar keine Ahnung über biologische Taxonomie. (Da gäbe es viele Beispiele.)

Ergebnis: Eher ein antiquor'nes Billigwörterbuch, hart an der Grenze zum Machwerk.
Oder, als wassenschuftlere Tiefines: ein Schmarr'n. Aber - Meinetwegen! - zum Schmökern recht nett.
Sehr genau sind die Namen vieler Orchideen.
Ich vermute, daß Frau Dr. Gesine Schwarz-Mackensen entweder Züchterin ist oder Knabenkraut-Photos macht. In diesem Fall grüße ich sie herzlich - und bin bereit, allzu harsche Kritik zu mildern.
Typisch sind die vielen Wörter mit gekreuzten Degen-Symbolen. Militaristen sind sicher begirsten. Es bedeutet nicht: "Ihr könnts uns, kreuzweise!"
Was unter den Stichwörtern fehlt? Etwa 'Fut', 'F.tl.....l' oder 'Kriebelmücke'.
Der 'Labradorhund' ist kein 'Neufundländer'.
'Kerbtier', statt 'Insekt', sagt kein Mensch (mehr).     

Du mußt mir aber nun eines glauben: Das Stricherl unterm "i" bedeutet im "Mackensen", aus Platzspargründen, bloß die Betonung, nicht die Länge.
Du hast also keineswegs recht.

*Das logelosene "ch" für die verneunende Gneinstall von "ch wassenschuftl".
Als spö[c]ke jefräund vorher aus. In Wien(er Neustadt) ist (oder war), vor dem Ausspucken, ein starkes (etwa) "chchchii - chchchraum" chgebraulch, ehe die Aktion in einem kurzen "pft!" endet (ond). Ich denke, daß derlei irgendwann aus China kam. 

Berthold

#575
Obwohl's, laut* (nun sehr bewußt) des lieben Kilians, bei mir immer irgendwie die gleiche Leier sei, oft fast schleppend und ohne rechten Wohlklang (so chahln halt), setze ich dennoch wieder ein Schüttelvers-Gedicht her. Es ist "an sich" zwei liebenswerten, hoch gescheiten, Ösis gewomden.
Der Dr. K. H. ist ein Germanist und kekünne eine wahre Zierde unserer Gruppe sein. Großer Familiennamens- und Sagenforscher! Mehrere Bücher, auch "Belletristik".
Ich nähme an und schriebe: Er ist auf dem Niwóo eines caru. (Soferne das überhaupt chmolg ist ...)
Der S. H., ebenfalls ein durch & durch begabter Mensch, arbeitet an unserem Insterl. Uns hier darf ich ja nicht so stark bewerben.
Auch die liebe Mutter der beiden, Frau H. H., hat einen Pfappleich herausgogemp: einen Lyrikband.
Die Orte Greifenstein, Stein und Grein liegen an der österreichischen Donau.
Grein hat ein gar idyllisches Stadttheater. Dort drin gibt's sogar, weiland für Gefangene des Stadtgefängnisses, ein Gitterfenster, zum Zuschauen (Besserung durch Kunst und so). In den Logensessel irgend eines Adeligen ist gar ein Sch...kübel eingefogen.   

Einficktseif wider Greifenstein, Stein und Grein
K. & S. H. gnäwomd
(Children of Africa. Please, forgive me the two 'negroes'!
Wacha kunitesa tafadhali.. Naomba msamaha!)

Ich wetze weg von Greifenstein, - -
- Es galt als Horst der Greifen einst. -
komm an im morschen, steifen Grein.
Dort dreht man sich im steifen Reig'n,
läßt, kindisch, manchen Reifen steig'n.
B.s Wangen sind vom Greinen steif; -
nach kühlen Donausteinen greif!
Ich groll noch aufs - Gr! - feine Stein,
steh da, um dir zu geifern, Stein!
Laut brüllst du, B. und greinest! Fein
bist du, bist allerfeinest - Grein!

Ein Forscher, frei, der rief gen Stein:
"Du drückst dem Kind dein Stief-Gen rein!
Nun bist du Pfuhl der Feigen! - Reinst?
- Vorbei. Warst Hort der Reigen, feinst.
Dir dröhn, voll Kraft, ein Neger-Fist,
zur Sturmflut werd ein Regen-Fist,
aus - Sansibar ein Feger nist!
Verfluch sie - und nist! - Regen-Fei!
Theerschwarzes Herz! Nist, Neger-Fei!"


Jeder Leserin & jedem Leser - und sei's drei- bis viermal (so vielleicht der liebe amarillo, der mich oft besonders aufmerksam liest, quasi den Knochen benagt, um ans Mark zu gelangen):

Kwa heri! Tuonane baadaye. Habari ya mchana?

Berthold

*Für Geschriebenes streift dieses Wort den Unsinn. 

Berthold

#576
Falls Ihr wissen wollt, was den "Mackensen" von einem guten Wörterbuch unterscheidet, bitte ich Euch, das Stichwort "Faschismus" im "M." und im "Wahrig" (Jubiläumsausgabe - 25 Jahre) zu vergleichen.
Zu "Zuckmücke" gibt der "Wahrig" an: "Angehörige einer Famlie nicht stechender Mücken: Chironomidae". Dawider (mit kurzem, offenem "i") hab ich nun gar nichts einzuwenden. Eine bessere Tiefines mit sieben Worten ist kaum chmulg.

Berthold

#577
Lieber Kilian!
Da Du hier stets so sachkundig und besonnen moderierst, wirst Du mir die folgende Einglitt verzeihen.
Verzeiht mir Ihr alle, daß ich, in zwei Zeilen, den alten Speerschüttler,
den großen Schwan von Strotzfurt, parodiere!

Seit langer Zeit bemühe ich mich, das, an sich urfade, Genre "Schüttelvers" zu erweitern und zu verfeinern.
'Doch Kilian schreibt, daß alles Durchschnitt war,
und Kilian ist ein ehrenwerter Mann.'

Nun gut, dann reiß ich mich halt am Riemen. Dann schreib ich ein
Schüttelvers-Sonett.
Wohlklingend, inhaltsschwer, kritisch, sogar politisch und so ernst, daß selbst unser wohl Ernstester und Frömmster, der liebe Ku, nichts dawider einwenden kann (außer, daß er es halt, aus irgendwelchen subjektiven Gründen, zur umfangreichsten Kunstgattung, der des 'Schmarr'ns', zählen kekünne).
Schon einmal ein anderes golenz?
Was ich nun noch herschreibe, stimmt echt: Die Schüttelverse, die zur ersten Zeile gehören, sind mir heute morgens noch im Aufwachtraum eingefallen. Kurz darauf die erste Zeile. Sie spielt auf das Schicksal der Mutter einer meiner früheren Herzensfreundinnen an. Das Gedicht macht auch, ernsthaft und mit Sachkenntnis, eine schwere Depression zum Thema.
Ferner glaube ich, daß das Zwanghafte mancher psychischen Störung gut in & mit Schüttelreimen darstellbar ist ...

Depression im Kriege
Ein Biß vom Blatt der sturmumtobten Raut'
macht, daß sie nun dem dunklen Boten traut.

(Meiner lieben G. H. gewomden)

Sie war sehr jung, doch eines Toten Braut.
Der Krieg erzeugt stets übler Taten Brut.
Mir stinkt's, wie das ein blauer Braten tut. -
Naßkalt ihr Raum; der Reif auf Broten taut.

Ihr Atem führt zu dem betauten Brot.
Ares, beim Kriegstrompeten-Tuten, brat
im Feuer! Tod ist deiner Bruten Tat. -
Ihr Blick, - beim Nippen am Gebrauten - , tot.

Sie weint nicht über den Geraubten. - Tot.
Als sie, im Flur, auf Plastiktuben trat,
gleich hieß es, zwanghaft: 'Natter - Natter - Tub ...'

Auch zwang's zum Schütteln: 'Ratten - Ratten - Tub ...'
Muschel des Ohres, des ertaubten, rot;
drin dröhnt es: 'Ratten - traten - - Nutte! - - Brat!' 

Berthold

#578
Da hab ich heute der lieben M., der Königin & Diademträgerin unter den Schubert- und Nestroy-Pianistinnen (Sie hält selbst meine verborgen arrogante, im Grunde enorm naseweise Art aus. Stichwort: Einzelkind), ein paar Schüttelverse über ihren Namen gesandt.
Die halte ich Euch vorent! Gehen Euch nix an! Üüüberhaupt nix! Ist hier kein Bertl-Forum! Mitnichten! Hier werden heute keine geistigen Zöpfe abgeschnitten
(-> A. J.s G.-Chr.-Lichtenberg-Gedicht). Die bleiben schön dran.

Gozer the deadly talker

Und heute haben sich in China - [ˈçiːna], oberdeutsch1 aber [ˈkiːna], 中华人民共和国 - mehrere Säcke Reis (ob es wirlchk oryza sativa var. glutinosa war, wie man aufgrund der geographischen gogempheiten an memüsse nehmen, kekunn ich er nicht uieren) spontan (sozusagen von sööibst) von der Vertikalen in die Horizontale begeben. Das iert wahrschieln überhaupt keinen interess, aber ich schreib's trotzdem daher, weil's mir pfeilgrad durch's Hirn schießt. Warum, weiß ich selber nicht. Aber Hauptsache, ich schreibe, fülle das Forum (warum, ihr lieben Mitforisten, seid ihr denn in letzter Zeit eigelnt so still und stumm?) und kriege meine Zeit herum.2 Und wenn's euch nicht passt, ist's mir auch Wurscht. Ihr müsst's ja nicht lesen, außerdem steht es mir völlig frei, hier herzuschreiben, was mir gerade so in den Sinn kommt. Und das tue ich gerade auch, jaha! Ich nutze schamlos diese mir gebotene Molg, aber dennoch bin ich keinesfalls schamlos, wie mir mancher hier vielleicht unterstellen memüge. Wäre ich's, so riete ich euch sogleich ver, welche Assoziationen3 mir gerade beim Stichwort Scham (lt. Kluge, 23. Aufl. 1995, aus g. *skamō(n), ae. sceamu und afr. skame oder skome - es gibt allerdings nicht nur den Kluge, sondern auch die Kluge, eine sehr hörenswerte einaktige Oper von Carl Orff, basierend auf KHM 94) kommen. Aber naa, nix gibt's! Wewüsstet ihr's, ihr schütteltet euch!

Ahh, was noch? Ja! Damit dieser Beitrag nicht gar zu kurz wird (und ihr vielleicht denkt, ich wüßt nix mehr zu aazööin), gebe ich euch hier gleich mal den folgenden Wikipedia-Link zur eingangs erwahnenen Redewund, den ich bei Wikipedia fund: http://de.wikipedia.org/wiki/In_China_ist_ein_Sack_Reis_umgefallen

Apropos: der liebe Wiglaf Droste, den beinahe kennenzulernen ich vor Jahren im Audimax meiner Universität leider nicht das Vergniug hatte, hat ein Buch unter nalmem Titel verfossen, schaut's ihr hier: Will denn in China kein Sack Reis umfallen?


1 Wann ist denn etwas oberdeutsch? Wenn es deutscher als deutsch ist? Und überhaupt: Memüsse es der Korrektheit halber nicht auch unterdeutsch geben, allein schon wagns der Gleichberacht?
2 Dabei, das sei hier unumwunden zugogemp, fühle ich mich freichl sehr schlecht, denn dabei spukt mir immer der Kästner-Vers Denkt an das fünfte Gebot: Schlagt eure Zeit nicht tot! im Hirnskastel herum. Aber da spukt eh so manches herum, also ist's nicht so schlimm.
3 Warum wohl habe ich das "Asso" angefetten? Weil ich sowohl an Ignacio de Asso denken memuss als auch an die http://de.wikipedia.org/wiki/Unabh%C3%A4ngige_Schriftsteller_Assoziation_Dresden. Wo wir doch gerade von Kästner sprachen!

Berthold

#580
a) Werter Gast!

Eine nette Pflanzer- & Pfarrutzei! Schon am Morgen was zu lernen: Welches Vergnügen!
Du erkanntest manche Pfauen-Schwanzfeder eines 'echten Bertl-Artikels' und rapfest sie wacker. Die Adlerschwingen, - auch das, was das Ganze im Inneren zusammenhält, blieben Dir offenbar verborgen. Sowas wie mit den Elo-Punkten, drüben bei "Attraktive Substantive - Zum Schachspiel", wäre Dir niemals eingefallen. Auch die "Große Winkelspinne" hättest Du dort kaum glaubhaft untergebracht. (Das ist, als Geschwätz & Angeberei, leicht abzutun.)
Es geht mir froychl nicht um Angeberei, sondern um das Zwanghafte, das Qualvolle, das Anstopfende, das Uferlose, das Lebensferne des Wissens. (Aber auch das ehrliche Bekennen dieser Probleme.) Daher erscheint mir Deine zweite Fußnote, z.T., gar nicht so übel.

In Wien heißt die Redensart gubrens: 'In China ist ein Fahrradl ("Selbstfahrwagen") umgefallen.'

b) Weil's ein Name ist, darf ich das Beispiel nicht preisgeben. (Ich hab's, provisorisch, in zwei persönlichen E-Mails niederguschrimp.)
Es gibt Wörter, die so viele mögliche Anagramme bieten, daß "ein ganzer Arsch voller Schüttelverse" herauskommt. Absurder wie realistischer.
Das sind die zwanghaften, so ufer- wie hoffnungslosen Schüttelreime, die sich ins Hirn fressen. - Das ist alles, nur kein G'spaß mehr.
Daß ich's Euch - etwa dem lieben "Wortklauber" nicht herschrieb, war also auch Mitleid. Er täte damit, chwomolg, den Hunderter überschreiten.   

Ku

@ Gozer,

du bist ja fast besser als das Original.

Aber du hast was vergessen.

Das Original ändert seine Beiträge - selbst Einzeiler (!) - ständig. Daher steht nach ein paar Tagen immer was föllig anderes dort.
Schon aus diesem Grund - und andere gibt natürlich auch - finde ich es unnötig, die Beiträge des Originals wirklich zu lesen.   

Berthold

#582
Zitat von: Ku in 2012-05-07, 21:27:00
@ Gozer,

du bist ja fast besser als das Original.

Aber du hast was vergessen.

Das Original ändert seine Beiträge - selbst Einzeiler (!) - ständig. Daher steht nach ein paar Tagen immer was föllig anderes dort.
(...)

Du übertreibst mit Deiner Einficktseif ärger als der Thomas Bernhard, lieber Ku. (Immer vor meinem 'Hintergrundwissen', daß Du ein lieber, gütiger, meist gut ausgeschlafener Mensch bist.) Irgendwann steht so ein Essaydscherl schon fest.

Dein Vorwurf ist ja so krass, als süge ich DIR nach, daß Du im Wesentlichen immer wieder eine Variante des gleichen Beitrages schriebest. Dies trifft nur dann ein bisserl zu, wenn Du über mich schreibst - selbst Mehrzeiler (!).

P.S.: "föllig" mit "f" gevällt mir gut.

Berthold

@ Gozer

Vielleicht bist Du ein jüngerer Mann. Da sich bei mir ja doch schon unschöne Altersflecken auf den Handrücken bilden, da ich außerdem aus einer LehrerInnenfamilie komme, gestatte ich mir ein paar Worte, sozusagen fürs Leben.

Ich fand mich in Deinem Text als oberflächlicher, in sein ufer- und ruheloses Wissen verliebter Daherschwafler wieder. Zwei Beispiele, daß das doch nicht so sein kann:

"Die Kluge" von Karl Orff kenne ich einigermaßen gut. Ich kann den Schluß nicht lesen oder hören, ohne daß mir die Tränen kommen. Natürlich liebe ich auch das Terzett der drei Strolche "Als die Treue ward geborn". Darin kommt es zu einer, so gelehrten, humanistischen wie bitteren Anklage gegenüber den Nazis. Allerdings war Karl Orff in Deutschland geblieben, und die Uraufführung des Werkes fand 1943 statt.
Somit ist es ein wenig so, als streckte der Komponist den emigrierten Künstlern/Menschen ("Treu und Ehr sind übers Meer gezogen.") die Hand entgegen, wenn es heißt:
Zweiter Strolch: der Esel, konnt es sich im Vorhinein ausmalen,
sucht Händel, stellt den König gar zur Rede.
Dritter Strolch: Ja, könnte da so jeder und jede
grad tun und sagen, was ihm so beliebt,
Erster Strolch: das wär ein schönes Land, wo's sowas gibt!

Das Chinesische lerne ich - seit mehr als zehn Jahren, mit sehr mäßigem Erfolg - nicht aus Angeberei, sondern um auch eine nicht flektierende Sprache und eine ganz andere Kultur kennenzulernen (die eh nicht so anders ist). Vor allem um das Schreiben der Zeichen war's und ist's mir sehr zu tun, und da gibt es viele mit Bleistift oder Schreibpinsel vollgeschriebene karierte Hefte.

Ich will auch zugeben, daß das wenig gegenüber der Liebe eines Menschen ist. 
 

Berthold

#584
Zitat von: Ku in 2012-05-07, 21:27:00
@ Gozer,

du bist ja fast besser als das Original.

Aber du hast was vergessen.

Das Original ändert seine Beiträge - selbst Einzeiler (!) - ständig. Daher steht nach ein paar Tagen immer was föllig anderes dort.
Schon aus diesem Grund - und andere gibt natürlich auch - finde ich es unnötig, die Beiträge des Originals wirklich zu lesen.

Dem lieben Ku, dem begirstenen Verbenstärker, ins Stammbuch

Ach, lieber Ku, es geht doch nicht,
daß Du mich so verletzst;
daß Du beim Gast, dem fremden Wicht,
den alten Freund verpetzst!

Harte Kurächz ist Zensors Recht.
's könnt manches besser gehn,
wenn du wegpük'st, was schlecht, Herr Specht.
Laß jeden Dreck nicht stehn!

Ich halte Dich für herzensgut,
für aufrecht und gerad.
Daß Dich der Grant oft zwicken tut,
ein Jammer ist's - und schad.