foll daneben

Begonnen von amarillo, 2005-07-24, 00:19:50

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Kilian

Die US-Amerikanerin Suzanne Banyon (Jessica Harper) kommt nach Deutschland (Freiburg im Breisgau), um in einer Ballettschule zu studieren, doch bereits in der Ankunftsnacht trifft sie auf ein sich höchst seltsam gebärendes Mädchen, das noch in derselben Nacht den Tod findet.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Suspiria&oldid=37384666

Berthold

#1141
Zitat von: Kilian in 2007-10-03, 22:15:05
... bereits in der Ankunftsnacht trifft sie auf ein sich höchst seltsam gebärendes Mädchen, ...

Ja, sich selber zu gebären, das ist womochlg immer seltsam.
Eine bescheidene, wenn auch gleichfalls recht schizophrene Variante stand früher auf dem Feuerzeug meines Stammkaffeehauses:
'Triff dich täglich im Café H.'
Diese Feuerzeuge wurden, als furzgeringes Entgelt, neujahrs Stammgästen überriench.

Agricola

Ich bespreche mich am Abend mit meinem Chef ...

sagte das Diktiergerät, das gerade einen neuen Lautsprecher bekommen hatte.
The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

Agricola

Bundestag prüft Spendenbetrug bei der Linken

Na, mal sehen, ob der Bundestag bei seiner Prüfung feststellt, dass der Spendenbetrug ordnungsgemäß stattgefunden hat.
The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

Agricola

MIAL:

Bei einem Marsch der rechtsgerichteten Schweizerischen Volkspartei durch Bern ist es zu schweren Krawallen gekommen, als Hunderte SVP-Gegner die Tausenden SVP-Anhänger stoppen wollten.

Heißt es nicht "die tosenden SVP-Anhänger"? Oder handelt es sich hier um eine frankophone Schwiezer Schriebwiese?
The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

amarillo

SZ heute:

Ganz kurz gesellte sich die Sängerin Melissa Etheridge noch dazu - und später, dafür etwas unnötig länger, die Schauspieler Suzanne von Borsody und der im peinlichen Military-Outfit gewandte Michael Mendel, die einen ebenso langweiligen wie unglaublich selbstgerechten religiösen Stuss absonderten.

Das wäre mit gestorkenem Verb nicht so leicht passoren, liebe SZ!
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

VerbOrg

sz...sz...sz...

Ich habe nur einen Schrieb anzubieten, den ich an einem S-Bahnhofs-Kiost fand:

Durch Platzmangel bitten wir Sie, Ihren Pfand woanders abzugeben.

Kilian

Zitat von: amarillo in 2007-10-08, 08:47:15Ganz kurz gesellte sich die Sängerin Melissa Etheridge noch dazu - und später, dafür etwas unnötig länger, die Schauspieler Suzanne von Borsody und der im peinlichen Military-Outfit gewandte Michael Mendel, die einen ebenso langweiligen wie unglaublich selbstgerechten religiösen Stuss absonderten.

Selber Artikel:

Dagegen war die erste Saalwette noch sehr entspannend: Mit dem Auspuff eines Traktors wurden Bälle in ein Basketball-Korb komplementiert.

Wie bitte WAS?!

Berthold

#1148
Nicht an irgendjemanden richtet sich mein Schrieb, sondern - ein offener Brief - an Herrn Harald Schmidt - zuletzt bekannt durch sein Buch 'Sex ist dem Jakobsweg sein Genitiv'.

Sehr geehrter Herr Schmidt!

Ich schmökerte in einer meiner Stammbuchhandlungen zu Wien in ihrem neuen Buch und las da (wenn ich mich recht erinnere) von einem Leguan*, der pinkelt - und zwar deutlich flüssig.

Bereits an Herrn amarillo (eines der kreativsten Mitglieder unserer Gesellschaft) schickte ich einmal eine ähnliche Info, als der in einem seiner Tiergedichte eine blasenkranke Meise erwähnte, die alles vollpinkelte (vollpalnk, wie wir zu schreiben pflegen. Sie können auch schmökerte durch schmorck, schickte durch schak und erwähnte durch erwahn, meinetwegen selbst pinkelt durch pilnkt - vielleicht sogar pülnkt - ersetzen. Oder Sie erlauschen in Ihrem Inneren noch bessere, stärkere Formen.).

Jedenfalls:

Der Harn von Leguanen - wie auch der von Meisen - ist keine Flüssigkeit, sondern, wie es so schön heißt, breiartig bis pastös; sozusagen das Weiße im Geschmeiß.

Hätten Sie doch eine Schildkröte verwendet (verwandt). Die pinkeln wirklich! 

Hochachtungsvoll!

Dr. Berthold Janecek
Zoologe (und Botaniker)
an der Universität für Bodenkultur
Wien

*als Metapher wofür - weiß ich nicht mehr

Harald Schmidt

Lieber Berthold,
noch nie was von Dünnpiss gehört? Das kommt eben auch bei Leguanen manchmal vor, so wie unsereiner gelegentlich flüssig kackt.
Der Harald

Grinsekater

Nur ungern falle ich dem prominenten Gast ins Wort, d. h. direkt hinter die Unterschrift; indes kann folgende Pronomenverwalchs von Seite 17 der aktuellen ZEIT nicht warten:

,,Dort draußen aber, wohin jetzt seine Augen durch eine altmodisch große Brille starren, glänzen die steilen, grünen Berge des Dschungels im Morgenlicht. In ihnen leben noch Tiger und Elefanten."

Stollentroll, pack dein Porzellan wech und mal Streifen auf die Nase! Besuch! Ach, wär's nicht schöner, der Autor Georg Blume hätte das viel näherliegende ,,ihm" statt ,,ihnen" verwandt? Dann löben Tiger une Elefanten - im Morgenlicht.

Agricola

Bezieht sich das "ihnen" nicht einfach auf die Berge? Was ist daran voll daneben?
The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

Grinsekater

Ja, auf die Berge. Befremdlich fand ich (und finde immer noch), daß Tiger und Elefanten ,,in" ihnen leben sollen, wiewohl mir bei genauerem Nachdenken auffällt, daß es zum normalen Sprachgebrauch zählt, zu sagen, jemand wohne ,,in den Bergen" (Wäldern, Staaten, ...). Nur in der Stellvertreterform ,,in ihnen" in diesem speziellen Fall habe ich beim Lesen das nicht zu unterdrückende innere Bild von Elefanten in engen Höhlenstollen vor mir.

Berthold

Zitat von: Harald Schmidt in 2007-10-10, 00:16:18
Lieber Berthold,
noch nie was von Dünnpiss gehört? Das kommt eben auch bei Leguanen manchmal vor, so wie unsereiner gelegentlich flüssig kackt.
Der Harald

Nun gut, ich will jetzt nicht alte ZoowärterInnen befragen, ob das nicht doch eher Dünnschiss sei und wie oft so etwas geschehen könne.
Kann ja auch sein, daß sich die Inka(s) auf seltene Ereignisse bezogen (vergleichbar mit dem Bluthusten alter Kammersänger). - Inka(s)? Ich gestatte mir, den Satz aus 'Sex ...' hier zu zitieren:

'Denn einer alten Inka-Legende zufolge verjüngt der Morgenstrahl des Leguanurins die menschliche Haut um bis zu 20 Jahre.'

Berthold

#1154
Zitat von: Grinsekater in 2007-10-10, 01:51:33
,,Dort draußen aber, wohin jetzt seine Augen durch eine altmodisch große Brille starren, glänzen die steilen, grünen Berge des Dschungels im Morgenlicht. In ihnen leben noch Tiger und Elefanten."

Weißt Du was, lieber Grinsekater?-: 'die ... Berge des Dschungels' ist auch schon kohlensackschlecht.
'Die Ebene der Steppe'? 'Die Hügel des Waldes'?
'Vor ihm aber, wo jetzt seine Ohren durch ein altmodisches Hörgerät hinlauschen, raschelt das Papier dieses Geschreibsels.'
Ich glaube, daß uns Beispiel eins und zwei deswegen seltsam erscheinen, weil wir die Ebene/die Hügel als etwas Größeres empfinden als die Steppe/den Wald (- obwohl es in Wirklichkeit sehr ausgedehnte Steppen und Wälder geben kann). Etwas Größeres kann aber nicht Teil eines Kleineren sein.
(Der folgende Satz liest sich wahrscheinlich besser, weil er origineller ist.)
Bei 'Berge des Wahnsinns' von H.P. Lovecraft wird wohl der Wahnsinn als gewaltiger empfunden als selbst die Berge - der Antarktis.