einander

[Kilian]

Unübliche Gebräuche von einander:

Weißt du, warum sich Sasha und Dick Brave so ähnlich sehen? Sie sind einander!

Ihr seid... Peter und der Hufschmied? Ich hatte euch immer für einander gehalten.

Ihr seht wie einander aus.

[Homer]

Kompliment für den Nominativ von "einander" ("Sie sind einander"). Dann geht auch "Sie gelten als einander", "sie halten sich für einander", "sie geben sich als einander aus". Aber: "Hans ist so klug wie Fritz, und Fritz ist so klug wie Hans. Sie sind so klug wie einander"?

Und was ist mit dem Genitiv? "Sie sind einander würdig", "sie gedenken einander". Kein Problem, oder? Also auch "Sie hatten einandertwegen/einanderthalber Kompromisse geschlossen."

[Homer]

Korrektur: Es muß natürlich einanderthalber oder einanderthalben heißen.

[Kilian]

Kompliment für den Nominativ von "einander" ("Sie sind einander"). Dann geht auch "Sie gelten als einander", "sie halten sich für einander", "sie geben sich als einander aus".

Und weiter: Neue Fusion angekündigt! Apple und Microsoft werden einander! Auch: Der deutsche Bundeskanzler und ich, wir sind einander und bleiben einander! (Doove Beispielsätze, ich geb's zu.)

Aber: "Hans ist so klug wie Fritz, und Fritz ist so klug wie Hans. Sie sind so klug wie einander"?

Ja, warum nicht? Für mich klingt das genau so gut.

Und was ist mit dem Genitiv? "Sie sind einander würdig", "sie gedenken einander". Kein Problem, oder?

Kein Problem, find ich auch.

Also auch "Sie hatten einandertwegen/einanderthalber Kompromisse geschlossen."

Sehr schön!

[Homer]

Und natürlich:

"Der Bundespräsident und Guildo Horn heißen (wie) einander, nämlich Horst Köhler."

[Vergil]

Und "Einander ist des Paares bester Freund."

[Homer]

Und "Einander ist des Paares bester Freund."

Welch Tiefgrunds voll!

Es geht auch die Kurzform:
"Einander ist das Paar" analog zu "Selbst ist der Mann".

Das führt dann zu "einanderlos", "einanderständig", "einanderverliebt", "einandergewiß", "Einandermord", "Einanderbewußtsein", "Einanderbefriedigung" ...

[Kilian]

ich → mein, du → dein, er → sein, sie → ihr, es → sein, wir → unser, ihr → euer, sie → ihr, (sich → sein), aber welches Possessivpronomen entspricht eigentlich einander? Wie wäre es mit einander, wobei der er-And mit den Flexionsendungen verschmilzt:

Einander Rat begleitet die beiden Weisen auf allen ihren Wegen.

Wir haben nun einandre Handynummern.

Sie verwahrten sich einandrer Anschuldigungen.

Ihr müsst einandren Aussagen schon vertrauen.

...

[mbnm]

Unübliche Gebräuche von einander:

Weißt du, warum sich Sasha und Dick Brave so ähnlich sehen? Sie sind einander!

Ihr seid... Peter und der Hufschmied? Ich hatte euch immer für einander gehalten.

Ihr seht wie einander aus.

Wie lautet deine Frage, Kilian?

[Kilian]

Sie lautet gar nicht, o verschrobener Schreiber! Manchmal habe ich nicht nur etwas zu fragen, sondern auch zu sagen. Meine Frage leist, denn sie ist implizit, wurde bereits antbeworten und wird hoffentlich nicht aufhören, mit dem Eintrudeln neuer Ideen weiterantbeworten zu werden. Sie leist: Was fällt euch noch zu dem Thema ein? Erst wollte ich den gästlichen Einwurf als dumm und ungehörig ignorieren, aber ich muss gestehen, er ist mir etwas unheimlich, wie er so menetekelhaft dasteht, in missbräuchlich geröteter Schrift und meinen Namen enthaltend, wie der Streich eines betrunkenen Gottes. Drum schreibe ich dies, um das Flammen wenigstens von der Forenstartseite zu tilgen.

[Kükenschublade]

Hier mein Antsatz:
Diese Formen einander/einanderthalber/einanderthalben beziehen sich bei einem Angehörigen einer Gruppe in einem geeigneten Kontext auf das/die jeweilige/n Gegenüber.
1. Warum wurde das bisher immer nur im Kontext von Zweisamkeit gebroochen? Es geht doch auch im Mehrweg:
Die Deutschen zahlen einanderthalber Steuern., oder Die Deutschen kriegen einandrer Renten halber Kinder.
2. Kilian, eigentlich memüssest du auch fragen: Was ist die zum Possessivpronomen einander/einandre gehörige Nominativ-Form? In der Wer-Form des Nominativ müsste die Gesamtheit bezeichnet werden, wobei die Gegenseitigkeit dieser Gesamtheit mitgedacht wird. Vielleicht Einbeide bzw. Einalle? So wie in dem etablorenen ein jeder im Gegensatz zu jeder. Der semantische Unterschied wird hier vielleicht schon doilt: Jeder ist seines Glückes Schmied. versus Ein jeder esse, was er kann, nur nicht seinen Nebenmann. Könnte naturlch sein, dass hier das ein dem Metrum geschuldet ist. Neutsch: Einalle sollen einandre Nebenmänner verschonen.