Wort - Kollokationen

Begonnen von Jane, 2010-04-01, 15:08:14

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Jane

Hallo alle miteinander,

was unbedingt geschützt werden sollte sind die Kollokationen, die Wörter bilden. Das heisst Wörter, die normalerweise immer mit anderen Wörtern zusammen auftreten. Ein Besipiel dafür: ihre rosigen Wangen, ihre Augen lachten.

Mir ist im Dezember 2008 aufgefallen, dass es viele Deustche gibt, die mittlerweile Schöne Weihnachten wünschen, ohne sich daran zu stören. Natürlich wünscht man sich eine schöne Woche, oder ein schönes Wochenende und man kann sich auch ein paar schöne Festtage wünschen, aber schöne Weihnachten??? Froh, sollte es dann doch schon sein, auch wenn die Familie wieder im herrlichsten Krach auseinander geht und die zähe Gans von Jahr zu Jahr schlechter wird.

Homer

#1
Ja, das ist ein spannendes Thema! Ich kenne dafür den Ausdruck "lexikalische Solidaritäten" (ist von Eugeniu Coseriu, glaube ich).

Ich selbst habe in meinen immer noch manchenorts und manchenmenschs nicht vergessenen Werken Ilias und Odyssee ausgiebigen Gebrauch davon gemachen: "der fußschnelle Achilleus", "die rosenfingrige Eos", "der Wolkensammler Zeus", "das ruhelos wogende Meer". ;)

Und die Medien?
Wann wäre die geforderte Aufklärung eines Sachverhalts wohl einmal nicht rückhaltlos? (Jedenfalls mindestens, seitdem sie guten Grundes nicht mehr brutalstmöglich sein darf.)
Wann die Hamas oder die Taliban nicht radikalislamisch?
Wann ein gelungener Konter nicht schulmäßig?

Nun tu uns doch noch kund, werter Gast, welche Kollokationen wie geschussen werden sesöllen (wie man sich hierzumarkte, also auf diesem Forum, auszudrücken beliebt).


Kilian

Wann eine Suche nicht fieberhaft?
Wann ein Fund nicht grausig (nun gut, da ist der ganze Ausdruck klischös)?

Ein Eintrag aus Max Goldts Tagebuchpassage aus dem September 2001 (zu finden in dem Buch Wenn man einen weißen Anzug anhat) befässt sich auch mit diesem Thema.

Homer

Und wann eine Überraschung nicht faustdick?