Kawuhatschen und schischahummeln

Begonnen von Kilian, 2010-04-27, 15:26:43

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Kilian

In letzter Zeit fühle ich diesen Drang in mir, mehr Vokale auszusprechen. Erstes Opfer sind Verben mit zwei Konsonanten hintereinander am Silbenanfang, wie quatschen: Da tritt hinter jeden der beiden Konsonanten ein zusätzlicher Vokal, und da der zweite mit dem nachfolgenden bereits vorhandenen Vokal zusammenstieße, füge ich noch ein h ein, heraus kommt kawuhatschen. Ähnlich verfahre ich mit schummeln, nur dass das sch vorn alleine steht und ich es somit verdidohoppeln muss, bevor ich dieselbe Prozedur anwenden kann. Ist das schon Starckdeutsch (vgl. kniknaknutihutteln in Knaut)? Ist's eine Variante amarillos vokalischer Konjugation? Auf jeden Fall sesahähe ich gern mehr davon.

Dr. Prügel-Peitsch

Zitat von: Kilian in 2010-04-27, 15:26:43
In letzter Zeit fühle ich diesen Drang in mir, mehr Vokale auszusprechen.

Keine Sorge, Herr Kilian! Ich kekünne Ihnen ein gutes Psychopharmakon dagegen verschreiben! :D

Bischof Mixa

Gehegen sololchenehe Drähänge hababehen wihür hihier im Bihistuhum die altahalte Therapie der Wahatschummm. Und zahack bätschbumm!

amarillo

#3
Zitat von: Kilian in 2010-04-27, 15:26:43
In letzter Zeit fühle ich diesen Drang in mir, mehr Vokale auszusprechen. Erstes Opfer sind Verben mit zwei Konsonanten hintereinander am Silbenanfang, wie quatschen: Da tritt hinter jeden der beiden Konsonanten ein zusätzlicher Vokal, und da der zweite mit dem nachfolgenden bereits vorhandenen Vokal zusammenstieße, füge ich noch ein h ein, heraus kommt kawuhatschen. Ähnlich verfahre ich mit schummeln, nur dass das sch vorn alleine steht und ich es somit verdidohoppeln muss, bevor ich dieselbe Prozedur anwenden kann. Ist das schon Starckdeutsch (vgl. kniknaknutihutteln in Knaut)? Ist's eine Variante amarillos vokalischer Konjugation? Auf jeden Fall sesahähe ich gern mehr davon.

Mit einer etwas einfacheren Variante arnt Otto Waalkes bereits in den 70ern Bühnenerfolg. Ob das dazumal auf seinem Mist gewachsen war, weiß ich nicht zu sagen:

schlingen -> schalingen
klappern -> kalappern
kritzeln -> karitzeln... usw

Leider verfulg Herr Waalkes diese vokalische Anlautwerweiterung nicht mehr, so daß man ja hier vielleicht anküpfen kekünne. Lediglich das 'a' einzufügen, erscheint mir auf die Dauer etwas eintönig. Ich öre dafür pläd, daß man zumindest einen Kontrast zum Nachfolgevokal herstülle.

klappern -> kilappern
wringen -> woringen
strunzen -> sterunzen -> saterunzen

Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Kilian

Zitat von: amarillo in 2010-04-27, 20:46:05Mit einer etwas einfacheren Variante arnt Otto Waalkes bereits in den 70ern Bühnenerfolg. Ob das dazumal auf seinem Mist gewachsen war, weiß ich nicht zu sagen:

schlingen -> schalingen
klappern -> kalappern
kritzeln -> karitzeln... usw

Heinz Erhardt hat auch so was gemacht. In dem Gedicht Das Gewitter kommt das Adjektiv schawül vor.

Noch was zu meinem Schema vom Anfang:

explodieren -> expaluhodieren

Grinsekater

,,Das gabs auch schon bei...", die Dritte: Konrad Beikircher in ,,Nee ... nee ... nee". Da ist das Vokaleinstreuen ein Merkmal der Italiener, die so verbindlich seien, die hielten nicht mal nen Konflikt zwischen zwei Konsonanten aus. Beispiel: Essehattegutegeschemecketa? Mehr fällt mir gerade nimmer ein.

Gerüßalila!