Wirsch als Entneinung

Begonnen von abc123, 2010-05-08, 15:49:52

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abc123

Bei einem Gespräch über Händel gestern beschrieb ein Mädel seine Musik als "wirsch". Ich lachte wegen der Entneinung, aber der Duden weiß es besser:
Zitatwirsch <Adj.> [älter: wirrisch, zu →wirr] (landsch.): ärgerlich; aufgeregt.
Nicht:
Zitatwirsch
entgegenkommend, hilfsbereit, freundlich

Das muss doch jetzt raus oder ...? Und was heißt denn dieses "landsch." ... wie kann denn etwas "landsch." ärgerlich sein?

abc

VerbOrg

Wahrscheinlich ist landschaftlich das Gegentum von stadtschaftlich.

Also: Die Landeier schmeißen sich solche Begriffe an den Kopf. Städter wissen es (nicht?) besser.

Im Wörterbuch der deutschen Sprache ist das Wort wirsch gar nicht vertreten.
Lediglich das Gegenstück unwirsch ist aufgefohren:

Zitatunwirsch  /Adj./ mürrisch, verdrießlich, grob anderen gegenüber: ein u. Griesgram; er hat eine u. Art; eine u. Antwort; in u. Ton etw. sagen; »Hör auf mit dem Gebrabbel!« sagt die Mutter unwirsch  Strittmatter Ochsenkutscher 133; u. antworten, fragen; jmdn. u. anfahren; etw. u. ablehnen

Mir war wirsch auch nur scherzhaft als Gegentum zu unwirsch geläufig.

Badischer

Zitat von: VerbOrg in 2010-05-08, 16:05:56
Mir war wirsch auch nur scherzhaft als Gegentum zu unwirsch geläufig.

Und mir nur als zweite Person Singular Indikativ Präsens Aktiv von "werden".