Animalpoesie

Begonnen von amarillo, 2005-08-20, 11:12:33

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Agricola

#345
Ich lach auf dem letzten Loch! Bravo!
The future lies in front of me,
but "lies" is all that I can see.

Ku

Noch einige Reaktionen aus der Tierwelt.
Wie gesagt, es waren nicht alle glücklich.
Hier sind die Ablehnungen.


Die Wespe Wups emole mir: ,,Ku-
chen mag ich für mein Leben.
Doch was gedochten hast da du,
hat mir nicht grad den Kick gegeben".


,,Sie haben", schrieb die Gackeltrappe,
,,vermutlich ein Gehirn aus Pappe.
Vergackeltroppen fuhl ich mich.
Ihr sog. Gedicht ist fürchterlich."


Vom Meeresgrund telefonor
belittegen der Hummer Thor:
,,Daf war ein Scheiff, du Fackgeficht,
ein groffer Dichter bift du nicht." 

Der Tenrek von Madagaskar

Was ist denn eigentlich mit unsereins ? Sterben wir unbesungen aus ?

amarillo

Nein nein, Herr Tenrek von Madagaskar, ich habe Sie schon im Visier, aber zunächst muß das Folgende gesungen werden:

Die Gartenschnecke Edelgard
schnuck garten, das war ihre Art,
doch fand Gefallen nicht ihr Werk
bein Eduard, dem Gartenzwerg.

"Schnück' garten jeder wie er mag,
so säh' ich kommen schon den Tag,
da ich würf' hin dem Chef die Brocken,
für Dich hat's garten ausgeschnocken!"

So schott er Bier auf alle Beete,
auf daß das Bier die Schnecke tœte.
Das mien nun Schluß von Edes Sorgen,
kein Aas schnuck garten mehr am Morgen.


Und die Moral von der Geschicht:
schnick garten nie beim Gartenwicht!
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

amarillo

Es ist vollbrochen:

Der Tenrek rak ten unter Mango-
bäumen und genoß das Sein,
"Hab' zum Tanzen keinen Hang, oh,
nicht zu Walzer, nicht zu Tango
reke ten tagaus, tagein.

Räke ten mit mir Tenrike,
der ich lang schon rock ten Hof,
fänd' das Leben ich schlicht schnieke,
und wenn sie noch mit mir fieke,
bräucht, weiß Gott, ich keinen Schwoof."
Das Leben strebt mit Urgewalt nach Entstehung und Musik.

Ku

Na sowas.
Jetzt will ich gerade den Tenrek bedochten haben und sehe, dass mir Amarillen zuvor kam.

Ku

Die Gabelweihe Gabi wieh
schon lange gabel, aber sie
fuhl doch sich immer unterfurrden:
die Wünsch nach Höher'm in ihr lurden.

,,Der Herr mich sicher beten hor,
dass langsam ich Befrurd begohr.
Ich föhle mich erheblich besser,
sö•ng ich mal richtig scharfe Messer."

VerbOrg

Der Kleine Fuchs fochs hin und her,
zergrolb sich Stirnes Höhle,
wenn er gedacht der alten Mär,
dass gar ein Fuchs ein Gänslein stöhle.

Doch grolb zu viel Fuchs Balduin,
er fochs an Ganters Haxen,
das Federvieh, das stahl nun ihn,
es hatt' sich ausgefachsen.

Ku

Noch zwei Reaktionen


,,Ich bin", schrieb der Libelle Sohn,
,,der Sohn von der Libelle Lu.
Mich ratt der gute Ratschlag schon.
Die Mutter lässt dich grüßen, Ku."


Hier Konstantin per Flaschenpost:
,,Da haste aber weiß Gott recht,
weil jedes zweite Wort war ,Prost'.
Die Kolibra schlock wie ein Specht"

Günter Gans

Trübsaal Theobald uul trubs in trüben Wassern.
Warum? Umgeben war er nur von Trübsaalhassern.
Ach, sufz Theobalden, fänd' ich eine Trübsäälin,
üül ich trübs mit ihr als Gemählin.

Da uul trubs vorbei Trübsäälin Lotte,
welch ein Zufall, so 'ne Flotte.
Theobald schnupp zu, wahn sich schon beglaken
- falsch: Er andt am Angelhaken.
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Günter Gans

Sumpfschnepfe Sigislind schnopf sompf,
sie lieber barch, nicht kompf.
Zur Bar, zum Tresen,
dahin strab ihr ganzes Wesen.

Manchmal schon vor Mittag
sie die zweite Flasch' besittag.
Schlimmer noch im Karneval:
Da ist sie vom Stuhl gefall'...

Hoppla, schon aus?
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Ku

Variationen in Pu-dur (Nr. 4)


Pu, der Bär, und Fe, der Ball,
begongen Ma, dem Oiselle,
besoochen mit ihm Sün, den Fall,
und polchen einen auf die Schnelle.

Doch Sün, der Fall, war ganz schnell knülle
und hul an Fe, des Balles, Brust,
weil Ma, der Oiselle, stets prühle,
er hätte Pu, den Quast, gekusst.*)

Und Sün, dem Fall, ward zugetragen,
so Fe, den Ball, er informor,
dass Pu, der Quast, hätt sich beklagen.
Drauf Ma, den Oiselle, man toor.


Wenn man eine dreckige Variante wiühle, entförne man in der letzten Zeile der zweiten Strophe die beiden Kommata und ürnde die vorletzte Zeile der letzten Strophe insoweit ab,
dass man dort auch die Kommata entförne und das Wort "der" durch "samt" ersätze.

*) Hallo, Amy: Hier haste mich gerotten.

Made Gaskar

Zitat von: Günter Gans in 2007-02-20, 17:21:26
Hoppla, schon aus?

Tja, am Aschermittwoch ist alles vorbei !

Ku

Noch paar Reaktionen der Tierwelt:


Und Hulda schrieb in Sütterlin:
,,Mich düche schon, Sie kennen ihn,
den Hugo. Der hilmmt immer rum.
Was Sie gedochten, ja, das stumm."


Gnu Gunter sngs aus Afrika:
,,Nachdem ich auf der Wiese gna,
erblak ich zwar die Schweinerei,
doch das ging mir am Arsch vorbei". 

Ku

Es trafen sich zum Mittagstisch
die Gabelweih, der Messerfisch,
die Löffelente und studoren,
was beim Chinesen ward servoren.   

Herr Ober, einmal qingzheng yu
und zweimal das mayi shang shu,
von jedem aber nur ein Häppchen.
Und bringen Sie uns bitte Stäbchen.