Kleinigkeit

Begonnen von amarillo, 2005-08-28, 19:23:54

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Menschenmetzger

Ich stopfe Schulzen und mäste Meiern.

Sittenwächter

So sprach man einst, oh Späste!, Speyern:
"Eh' ihr die letzte Weste Weihern
Vermacht und Ungedresste dreiern:
Da kommt der frischgepresste Prey an!
Sein Lied, das lei-, leiseste sei an!"

Berthold

#377
Zitat von: Sittenwächter in 2013-12-12, 05:37:31
So sprach man einst, oh Späste!, Speyern:
"Eh' ihr die letzte Weste Weihern
Vermacht und Ungedresste dreiern:
Da kommt der frischgepresste Prey an!
Sein Lied, das lei-, leiseste sei an!"

Na komm, komm, komm!
Bzw.: Geh, geh, geh!
Laß ja nicht auch noch die Xeste xeiern!
(Oder gar Leute der "Inzeste zeihern"!)
Aber "Weste Weihern" ist nachtlur nicht schlecht.
Fällt mir dazu "in der Gaachng" der fränkische Kreuzworträtsel-Vorraum ein:
Mein Franke, mit der Weihrauchweste weih Ern!
Von Hermann Prey hielt ich zu viel, um seinen Gesangsstil
"das gepreßte Preyern" zu nennen.

Intelligenzler

Vielleicht mien der Sittenwächter ja gepresste Schallplatten.

Wortklauber

Der ÖVP-Politiker Sebastian Kurz hat gesagt, er sehe sich "als Ansprechpartner für die Migranten". Bedeutet das, dass die Migranten nun zu Kurz kommen?

Berthold

#380
Zitat von: Wortklauber in 2013-12-13, 14:22:18
Der ÖVP-Politiker Sebastian Kurz hat gesagt, er sehe sich "als Ansprechpartner für die Migranten". Bedeutet das, dass die Migranten nun zu Kurz kommen?

Ich weiß nicht, was diesen Schwarzen so einfällt.
Besser froychl, als es wäre palindromistisch gnämien (verschlolssen) - und Migranten memüessen, auf Ösisch, "zruk". Dies gölte selbst für Sabbath-Nächte, denn "nait Sabes".

Wortklauber

Schleimer heißt, wer in den Arschlich. Bedauerloch.

Casanova

Auch Pornofilme haben eine Handlung, aber dabei handelt es sich meistens um reine Ficktion.

Berthold

#383
Zitat von: Casanova in 2014-02-16, 16:41:51
Auch Pornofilme haben eine Handlung, aber dabei handelt es sich meistens um reine Ficktion.

Falls der (kleiner Rassismus des Tages plus Bertls Neidkampflachs:) afrikanische Fleischpenis im Spiel ist, kann's ganz schön ficktief hergehen.
http://www.penispedia.de/doku.php/blutpenis_oder_fleischpenis
http://www.lucadelbaldo.com/art/d/755-2/leni-riefenstahl
Ich fürchte, lieber Casanova, da kommst selbst Du nicht mit, mitsamt Deinen venezianischen Bleikammern.
Schaut Euch ugbrens die ersten vier - sauberen! - Minuten von "Deep Throat" an. So eine nostalgische Wehmut! -: http://www.youtube.com/watch?v=QjZ_D1j8cis

katakura

#384
... kannst du deine sauigeleien hier vielleicht irgendwann mal sein lassen? ... für diesen krempel finden sich garantiert zahlreiche passendere foren im netz ::)
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

katakura

#385
... dieser tage entdak ich durch zufall folgende kleinigkeit:

Sobald es mir gelungen war, einen Einblick in die Münchmeyerschen Unterschlagungen und in den Münchmeyerschen Feldzugsplan zu gewinnen, und sobald ich einzusehen begann, daß der Geschäftskauf zwischen Frau Münchmeyer und Adalbert Fischer weiter nichts als eine Faxe sei, allerdings eine für mich sehr ernste, stand es bei mir fest, daß diese Angelegenheit nicht vor das Civil- sondern vor den Staatsanwalt und vor das Strafgericht gehöre.

Karl May: Frau Pollmer, eine psychologische Studie, 1907


... und ich dachte bislang, dass es die gsv gewesen sei, welche den singular  die faxe in den sprachgebrauch eingefohren hätte (siehe: http://verben.texttheater.net/Singulare)! ... am ende wird auch noch der große fabulator may zum ehrenmitglied ernannen! :D ...
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Berthold

#386
Zitat von: katakura in 2014-02-20, 14:31:38
... kannst du deine sauigeleien hier vielleicht irgendwann mal sein lassen? ... für diesen krempel finden sich garantiert zahlreiche passendere foren im netz ::)

War aber weder "Sauigelei" noch "Krempel" (womit ich keinen Eurer werten Beiträge je abkanzele - und sei's noch so eine föde Faxe), sondern eher ein Sprachwitz - vielleicht ein leicht mißratener. Eine Antwort auf Casanova ("Meine Flucht aus den Bleikammern von Venedig"). Dies ist sicher auch kein Forum, wo eins anderen, wo vielleicht auch nicht blöder sind, dauernd eine überzieht und überbrät. Ich weiß auch nicht, ob Dir je der "Kampflachs" für den Komplex eingefallen wäre.

Dreimal kurz gipfimpff: . . . Dreimal Dich - ich als Zen-sor - gerogen: . . . Geht wieder klar, was?

In den "passenderen Foren" fehlt's oft an Witz & Doppelboden, und die Dialoge sind, soweit ich's überhaupt weiß und beurteilen kann, so was von gezwungen deppert ... 

Wortklauber

Ich glaube, den Faxenpreis können wir dem christlichen Schwätzer vorenthalten, denn anscheinend handelt es sich bei der "einen Faxe" um früher üblichen, aber heute vergessenen Wortgebrauch, und zwar meistens sinngemäß in der Wendung ,,das war nur eine Faxe".

Per "advanced search" in "google books" fand ich viele Treffer, von denen ich nur einige bemerkenswerte hier anführe:

"Das ganze Räderwerk, all diese Walzen, der Cylinder waren völlig unbrauchbar, das Ganze nichts als eine Faxe, und wurde nach Belieben bei Seite geschoben." (aus: "Geschichte der Schachmaschine", in: Magazin für die Literatur des Auslandes, 27. Juni 1836, S. 307.)

"Der wilde Recke lernt seine Kraft zu vernünftigen, humanen Zwecken zu gebrauchen [...]. Wie aber dazu die Erfüllung der alten albernen Prophzeiung der nordischen Wahrsagerin nach hundert Jahren paßt, wird wenigstens aus dem Gedichte nicht recht klar [...]. Denn daß er als junger Bursch in einem Anfall von der Wuth des Fanatismus, welcher er stets widerstanden, und ihrer gespottet, sein Pferd Faxe erstochen, damit die Prophezeiung in Erfüllung gehe und er frei bleibe, Herr seiner That, diese Sünde ist doch so geringfügiger Art, daß ein hundertjähriges Leben sie wieder auszulöschen und gut zu machen ein Recht hat. So bleibt es nur eine Faxe." (aus: Oerwarodd, das Heldenkind. Ein altnordisches Märchen con Adam Öhlenschläger (Rezension), in: Blätter für literarische Unterhaltung, 2. April 1845, S. 372.)

"Der Vrai libéral erklärte späterhin die ganze Verschwörungsgeschichte ausdrücklich für eine Faxe [...]." Krünitz's Ökonomisch-technische Encyklopädie, Bd. 194 (1847), Artikel ,,Umtriebe", S. 711.

"Dudley-Carleton spricht wegwerfend von der ganzen Sache; sie sei eine Faxe, eine Lächerlichkeit, une chose ridicule [...]." Gustav Droysen: Gustaf Adolf, Leipzig 1869, Bd. 1, S. 116.

"Hans war ein lustiger Peter, dem es auf eine Faxe ab und zu nicht ankam, und sein kleines Publikum war eine sehr dankbare Zuhörerschaft." (Fritz Anders: Der junge Tausendkünstler, Bielefeld und Leipzig 1890, S. 98)

Berthold

#388
Der "Pfeifer" hat:

"Faxe f. 'alberner Spaß, Narrheit'. Das seit dem 18. Jh. in der Umgangssprache meist im Plur. übliche Faxen wird auf ein in Mundarten geläufiges Verb fickfacken 'hin- und herlaufen' zurückgeführt, wobei ein Substantiv Fickesfackes als Übergang gedient haben mag (s. ficken [Na da schau her!]). Als anderer möglicher Anknüpfungspunkt bietet sich das ausgestorbene Verb. frühnhd. fatzen 'spotten, zum Narren halten' an (s. Fatzke). - F a x e n m a c h e r m. 'Possenreißer' (18. Jh.)."

In "Wickie" kommt "Faxe" als Vorname vor, was vielleicht auch für das Pferd im Beispiel des Wortklaubers zutrifft.

Siehe auch "die Faxen dicke haben" - was ich nicht kannte.
http://de.wiktionary.org/wiki/die_Faxen_dicke_haben


Mit den Maxen (etwa bei Raimund, Nestroy) ist ugbrens das Geld gnämien.
"Nagerl und Handschuh oder Die Schicksale der Familie Maxenpfutsch" ist eine Parodie mit Gesang in drei Aufzügen von Johann Nestroy (1832). "Pfutsch" bedeutet "verschwunden".
   

katakura

Zitat von: Wortklauber in 2014-02-20, 15:45:19
Ich glaube, den Faxenpreis können wir dem christlichen Schwätzer vorenthalten, denn anscheinend handelt es sich bei der "einen Faxe" um früher üblichen, aber heute vergessenen Wortgebrauch, und zwar meistens sinngemäß in der Wendung ,,das war nur eine Faxe".

... früher hat es offensilcht ausgerichen, nur eine faxe zu machen - heute müssen es schon mehrere faxen sein, um noch aufzufallen :D ...
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)