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Berthold hat folgende Änderung an der Seite Die Sich-x-beinigung vorgenommen:

           
           
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Wie das bei "xenodochieren" (= jefräund in einem griechischen Hotel als Ga/ästIN aufnehmen) durchzuspielen wäre, memüeßet Ihr Euch selber überlegen.
 
Wie das bei "xenodochieren" (= jefräund in einem griechischen Hotel als Ga/ästIN aufnehmen) durchzuspielen wäre, memüeßet Ihr Euch selber überlegen.
   
Wider ein Vorurteil habe ich gleich hier anzukämpfen. Obiges Gehirnzentrum - sei's drum. Daß ich hier aber schon des sexuellen Drastes, der Schweinigeley, der Giftschrank-Autorschaft geziehen ward, weckt in mir Trauer. Werde ich doch selbst von mancher Porno-Szene gerohren - weil mich solcherley als bitteres Aufbegehren wider Mors, den Unabwendbaren (die Unabwendbare) erscheint. Wer da drin hängt, schreit, stöhnt und stampft, erinnert mich an ein Zitat aus einem der größten Goethe-Gedichte, "Harzreise im Winter":
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Wider eine These habe ich gleich hier anzukämpfen. Obiges Gehirnzentrum - sei's drum. Daß ich hier aber schon des sexuellen Drastes, der Schweinigeley, der Giftschrank-Autorschaft geziehen ward, weckt in mir Trauer. Werde ich doch selbst von mancher Porno-Szene gerohren - weil mich solcherley als Aufbegehren wider Mors, den Unabwendbaren (die Unabwendbare) erscheint. Wer da drin hängt, schreit, stöhnt und stampft, erinnert mich an ein Zitat aus einem der größten Goethe-Gedichte, "Harzreise im Winter":
   
 
"Er sträubt vergebens / Sich gegen die Schranken / Des ehernen Fadens, / Den die doch bittre Schere / Nur einmal löst."
 
"Er sträubt vergebens / Sich gegen die Schranken / Des ehernen Fadens, / Den die doch bittre Schere / Nur einmal löst."


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Wie das bei "xenodochieren" (= jefräund in einem griechischen Hotel als Ga/ästIN aufnehmen) durchzuspielen wäre, memüeßet Ihr Euch selber überlegen.
 
Wie das bei "xenodochieren" (= jefräund in einem griechischen Hotel als Ga/ästIN aufnehmen) durchzuspielen wäre, memüeßet Ihr Euch selber überlegen.
   
Wider eine These habe ich gleich hier anzukämpfen. Obiges Gehirnzentrum - sei's drum. Daß ich hier aber schon des sexuellen Drastes, der Schweinigeley, der Giftschrank-Autorschaft geziehen ward, weckt in mir Trauer. Werde ich doch selbst von mancher Porno-Szene gerohren - weil mich solcherley als Aufbegehren wider Mors, den Unabwendbaren (die Unabwendbare) erscheint. Wer da drin hängt, schreit, stöhnt und stampft, erinnert mich an ein Zitat aus einem der größten Goethe-Gedichte, "Harzreise im Winter":
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Wider eine These habe ich hier noch anzukämpfen. Obiges Gehirnzentrum - sei's drum. Daß ich hier aber schon des sexuellen Drastes, der Schweinigeley, der Giftschrank-Autorschaft geziehen ward, weckt in mir Trauer. Werde ich doch selbst von mancher Porno-Szene gerohren - weil mich solcherley als Aufbegehren wider Mors, den Unabwendbaren (die Unabwendbare) erscheint. Wer da drin hängt, schreit, stöhnt und stampft, erinnert mich an ein Zitat aus einem der größten Goethe-Gedichte, "Harzreise im Winter":
   
 
"Er sträubt vergebens / Sich gegen die Schranken / Des ehernen Fadens, / Den die doch bittre Schere / Nur einmal löst."
 
"Er sträubt vergebens / Sich gegen die Schranken / Des ehernen Fadens, / Den die doch bittre Schere / Nur einmal löst."


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Wie das bei "xenodochieren" (= jefräund in einem griechischen Hotel als Ga/ästIN aufnehmen) durchzuspielen wäre, memüeßet Ihr Euch selber überlegen.
 
Wie das bei "xenodochieren" (= jefräund in einem griechischen Hotel als Ga/ästIN aufnehmen) durchzuspielen wäre, memüeßet Ihr Euch selber überlegen.
   
Wider eine These habe ich hier noch anzukämpfen. Obiges Gehirnzentrum - sei's drum. Daß ich hier aber schon des sexuellen Drastes, der Schweinigeley, der Giftschrank-Autorschaft geziehen ward, weckt in mir Trauer. Werde ich doch selbst von mancher Porno-Szene gerohren - weil mich solcherley als Aufbegehren wider Mors, den Unabwendbaren (die Unabwendbare) erscheint. Wer da drin hängt, schreit, stöhnt und stampft, erinnert mich an ein Zitat aus einem der größten Goethe-Gedichte, "Harzreise im Winter":
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Wider eine These habe ich noch anzukämpfen. Obiges Gehirnzentrum - sei's drum. Daß ich hier aber schon des sexuellen Drastes, der Schweinigeley, der Giftschrank-Autorschaft geziehen ward, weckt in mir Trauer. Werde ich doch selbst von mancher Porno-Szene gerohren - weil mich solcherley als Aufbegehren wider Mors, den Unabwendbaren (die Unabwendbare) erscheint. Wer da drin hängt, schreit, stöhnt und stampft, erinnert mich an ein Zitat aus einem der größten Goethe-Gedichte, "Harzreise im Winter":
   
 
"Er sträubt vergebens / Sich gegen die Schranken / Des ehernen Fadens, / Den die doch bittre Schere / Nur einmal löst."
 
"Er sträubt vergebens / Sich gegen die Schranken / Des ehernen Fadens, / Den die doch bittre Schere / Nur einmal löst."


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''Ein G'schicht'l vom [[Benutzer:Berthold|Berthold]] auf der Suche nach einem stärkbaren Verb mit x.''
 
''Ein G'schicht'l vom [[Benutzer:Berthold|Berthold]] auf der Suche nach einem stärkbaren Verb mit x.''
   
Nun ja, hätte ich Kunde über jene Sonderformen des Schreibens gehieschen, über "xerographieren" und "xylographieren", ich hätte dem lockenden Inserate "Nachtschwarze Dozentin lehrt Altgriechisch" folgen müssen - und dazu ist Bertl, obwohl von einem ''Corpus obscenum'' vel ''phallosum'' (beim Manne) im ''Palaeocortex'' des ''Telencephalon''s fast überziugen, zu seriös, zu grunderzzapfenfeige. Da bliebe ich doch bei der Vogelweide der Hohen Minne, dächte etwa an eine Herzdame aus dem Burgenland - am aufragenden Leib wie eine der Madonnen Meister Pauls von Leutschau, des größten spätgotischen Altarschnitzers. Ach DU, Sappho Zvonarich, turteln, schnaberln, rohrdommeln und wiedehöpfeln mit DIR! Entzückende Verse durchschossen mich, etwa:
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Nun ja, hätte ich Kunde über jene Sonderformen des Schreibens gehieschen, über "xerographieren" und "xylographieren", ich hätte dem lockenden Inserate "Nachtschwarze Dozentin lehrt Altgriechisch" folgen müssen - und dazu ist Bertl, obwohl von einem ''Corpus obscenum'' vel ''phallosum'' (beim Manne) im ''Palaeocortex'' des ''Telencephalon''s fast überziugen, zu seriös, zu grunderzzapfenfeige. Da bliebe ich doch bei der Vogelweide der Hohen Minne, dächte etwa an eine Herzdame aus dem Burgenland - am aufragenden Leib wie eine der Madonnen Meister Pauls von Leutschau, des größten spätgotischen Altarschnitzers. Ach DU, Sappho Zvonarich, turteln, schnaberln, wiedehöpfeln und rohrdommeln mit DIR! Entzückende Verse durchschossen mich, etwa:
   
 
Sieh, über manchem Fronleichnamsgebimmel / paaren sich Mücken am Junihimmel. /
 
Sieh, über manchem Fronleichnamsgebimmel / paaren sich Mücken am Junihimmel. /


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Berthold hat folgende Änderung an der Seite Die Sich-x-beinigung vorgenommen:

           
           
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''Ein G'schicht'l vom [[Benutzer:Berthold|Berthold]] auf der Suche nach einem stärkbaren Verb mit x.''
 
''Ein G'schicht'l vom [[Benutzer:Berthold|Berthold]] auf der Suche nach einem stärkbaren Verb mit x.''
   
Nun ja, hätte ich Kunde über jene Sonderformen des Schreibens gehieschen, über "xerographieren" und "xylographieren", ich hätte dem lockenden Inserate "Nachtschwarze Dozentin lehrt Altgriechisch" folgen müssen - und dazu ist Bertl, obwohl von einem ''Corpus obscenum'' vel ''phallosum'' (beim Manne) im ''Palaeocortex'' des ''Telencephalon''s fast überziugen, zu seriös, zu grunderzzapfenfeige. Da bliebe ich doch bei der Vogelweide der Hohen Minne, dächte etwa an eine Herzdame aus dem Burgenland - am aufragenden Leib wie eine der Madonnen Meister Pauls von Leutschau, des größten spätgotischen Altarschnitzers. Ach DU, Sappho Zvonarich, turteln, schnaberln, wiedehöpfeln und rohrdommeln mit DIR! Entzückende Verse durchschossen mich, etwa:
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Nun ja, hätte ich Kunde über jene Sonderformen des Schreibens gehieschen, über "xerographieren" und "xylographieren", ich hätte dem lockenden Inserate "Nachtschwarze Dozentin lehrt Altgriechisch" folgen müssen - und dazu ist Bertl, obwohl von einem ''Corpus obscenum'' vel ''phallosum'' (beim Manne) im ''Palaeocortex'' des ''Telencephalon''s fast überziugen, zu seriös, zu grunderzzapfenfeige. Da bliebe ich doch bei der Vogelweide der Hohen Minne, dächte etwa an eine Herzdame aus dem Burgenland - am aufragenden Leib wie eine der Madonnen Meister Pauls von Leutschau, des größten spätgotischen Altarschnitzers. Ach DU, Sappho Zvonarich, turteln, schnaberln, haneferln, wiedehöpfeln und rohrdommeln mit DIR! Entzückende Verse durchschossen mich, etwa:
   
 
Sieh, über manchem Fronleichnamsgebimmel / paaren sich Mücken am Junihimmel. /
 
Sieh, über manchem Fronleichnamsgebimmel / paaren sich Mücken am Junihimmel. /


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Kilian hat folgende Änderung an der Seite Episches vorgenommen:

+ Max und Moritz in Schüttelversen (Berthold)

           
             

← Nächstältere VersionVersion vom 20. November 2014, 09:51 Uhr
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Hier sammeln wir starke erzählende Literatur.
 
Hier sammeln wir starke erzählende Literatur.
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'''[[Max und Moritz in Schüttelversen]]'''<br/>
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von [[Benutzer:Berthold Janecek|Berthold]]
   
 
'''[http://uebertreiber.xprofan.com/schreibsel/files/der_andere.pdf Der Andere]'''<br/>
 
'''[http://uebertreiber.xprofan.com/schreibsel/files/der_andere.pdf Der Andere]'''<br/>


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Kilian hat folgende Änderung an der Seite Max und Moritz in Schüttelversen vorgenommen:

Die Seite wurde neu angelegen: ,,<p style="font-size: x-small;">Abgedruckt in mehreren Nummern der Kulturzeitschrift [http://www.wien-vienna.at/tarantel.php Tarantel], 2014<br/> Herausgeber: ..."


Neue Seite

<p style="font-size: x-small;">Abgedruckt in mehreren Nummern der Kulturzeitschrift [http://www.wien-vienna.at/tarantel.php Tarantel], 2014<br/>

Herausgeber: Werkkreis Literatur der Arbeitswelt<br/>

Redaktionsleitung: Gerald Grassl (Wien), Michael Tonfeld (Augsburg)<br/>

Redaktionskollektiv: Isa Paape / Erlangen, Ulrich Bardelmeier / München, Norbert Büttner / Berlin, Ibrahim Kaya / Augsburg, Bratislav Rakic / Augsburg, Peter Schinke / Augsburg, Werner Lang / Wien</p>







<p style="font-size: large; font-weight: bold;">'''Heinrich Christian Wilhelm Busch'''</p>



<p style="font-size: x-large; font-weight: bold;">'''Max und Moritz'''</p>



<p style="font-size: normal; font-weight: bold;">Eine Bubengeschichte in sieben bösen Taten<br/>

Durchgeschüttelt vom Berthold Janeček</p>







=== Max- & Moritzime ===



Bloß ein Flecken: Wiedensahl;<br>

Los ein Necken, Sieden? Wahl<br>

Fällt auf Max und Moritz. Wann<br>

Zück ich Bild- und Wortwitz? Ran!<br>

Wider noch so weise Lehren<br>

Hieß es, sich - nicht leise - wehren,<br>

Wider frommer Schächter Lallen<br>

Ließen sie Gelächter schallen. -<br>

- Neckten die mit bösen Taten,<br>

Die sonst nur ums Dösen baten. -<br>

Stehlen, früh bis vier gleich poltern,<br>

Mensch, Tier fast vampirgleich foltern - -<br>

Wollt Ihr's wissen? Erst erlaub ich<br>

Gröbstes ihnen, wenn's erbaulich,<br>

Laß voll Grimm sie stöhnen: Schule!<br>

Schwarzrock auf dem schönen Stuhle! -<br>

- Aber ach, ich sende Wehe!<br>

Wenn ich auf die Wende sehe!! -<br>

- War'n zwei Racker böse Drachen,<br>

Weil sie das Gedöse brachen?<br>

- Pinsel her. Zum Feinen neige<br>

Ich. Die mich verneinen: Feige!<sup>1</sup><br>







=== Erste böse Tat ===



Menschenschuld am Leid zu zeihen,<br>

Vögeln dafür Zeit zu leihen:<br>

Weisheit ist's der Leghorn-Bauern,<br>

Die – Ei-Ei! - auf Hegborn lauern,<br>

Feiertags Kantaten pressen,<br>

Schmatzend Hühnerbraten essen;<br>

Nicht nur lieben Frauen Eier,<br>

Ruhen nicht im Rauen; feier-<br>

(-)Täglich, flaumig: Daunenpolster;<br>

Weichster der Kapaunen, dollster. -<br>

Was ich hier leicht biet, Frau, wollte<br>

Auch die alte Witfrau Bolte.<br>

Hühner waren's drei, Krummzehen<br>

Und ein stolzer Hahn zum Krähen. -<br>

Max und Moritz: Madenfutter!<br>

Was tun wir der faden Mutter? –<br>

- Eins , zwei, -  's ist die Brust in Tücke -,<br>

Schneiden sie sich Brot in Stücke,<br>

In vier tückisch feine Dinger,<br>

Dünn wie, Moritz, deine Finger.<br>

Jene – 's muß ein Mordswahn irr'n –<br>

Binden kreuzweis sie an Zwirn,<br>

Tragen's – Ihr Gestalten, ahnte<br>

Ich's! – zum Hof der alten Tante. -<br>

Kaum ward dies gesehn vom Gockel<br>

Muß er, stolz, gleich gehn vom Sockel:<br>

Volk, herbei! Kein Krauter, Häher<br>

Lockt, ein kaum verhauter Kräher.<br>

Jedes schlingt bloß trocken Brot,<br>

Doch bringt jeder Brocken Tod;<br>

Die durch böse List gefangen,<br>

Ob ihnen noch Fist' gelangen?<br>

Reißen Kreuz und in die Quer,<br>

Kommst du endlich, Quiqui, der<br>

Flattern heißt die kleine Schar,<br>

Dort im Sonnenscheine klar.<br>

Lernt's nie: hinter Gittern balgen,<br>

's wird ein Baum zum bittern Galgen. –<br>

- Ihr Gesang wird bang, und länger<br>

Wird ihr Hals, sooo lang, und bänger<br>

Krächzen. – Am Gestänge harr<br>

Letzten Eis – und hänge starr! -<br>

Witwe Bolte reibt im Traume<br>

Sich die Augen, treibt im Raume;<br>

Tritt hervor, nun Weib, grein aus:<br>

Ach, was war das für ein Graus!<br>

,,Welket Lilien und Zierähren,<br>

Fließet aus dem Aug, ihr Zähren,<br>

Was mich noch zum Reigen zwang,<br>

Mit dem Tod in Zweigen rang!"<br>

Weizen, Mais; kein Esser mehr.<br>

Fast als schüf' ihr Messer Ehr',<br>

Schneidet sie – Schnipp ... - ab die Taue,<br>

Denkt an das Tip-Tap, die Aue;<br>

Hört sie mit dem schrillen Garren,<br>

Noch nach Würmern, Grillen scharren ...<br>

Weil ich ,,Kein Getöse!" bat,<br>

Pst! – Die zweite böse Tat:<br>







=== Zweite böse Tat ===



Bolte, die ,Ach Herzschmerz!' schmollte,<br>

Pillen gegen Schmerzherz holte,<br>

Kam auf das: Nicht dumpf sinnieren<br>

Hier im Tränensumpf! Dinieren<br>

Will ich, doch 's wär Furz, ernährte<br>

Fraß, den eine nur verzehrte.<br>

Zwar bloß Hühner, keine Rinder,<br>

Wart ihr mir fast reine Kinder. –<br>

- Des Gegrübels grauer Troß<br>

Blieb, wie war die Trauer groß;<br>

Die die schwarze Karte zücken,<br>

war'n einst gelbe, zarte Kücken.<br>

Ihr, vom Todesleu erfaßt,<br>

Federkleid am Feuer laßt. -<br>

Ach, aufs Neu vergießt sie Tränen,<br>

Doch den Spitz verdrießt sie – Gähnen ...<br>

Max und Moriz rochen Braten,<br>

Die sie doch verbrochen hatten.<br>

Die nichts auf die Bibel geben,<br>

Klettern hoch zum Giebel, beben<br>

Nicht. – Zeig's, Rauchfang! – Hühner brutzeln,<br>

Lecker sich in Brüh'n erhutzeln. –<br>

Bolte geht zu keinem Übel<br>

Kellerwärts, mit einem Kübel;<br>

Fäßchen, stehst im Gang verloren,<br>

Sauerkrauts, das lang vergoren,<br>

Welches sie beim Speisen preist<br>

Und somit beim Preisen speist. -<br>

- Unterdessen – Ich fauch: Range! -<br>  

Was spult Max ab im Rauchfange?<br>

Angeln ist's, mit Vorbedacht<br>

(Angler zahln dem Dorfe Pacht!) –<br>

Schnipf! Hinauf auf – Keuch! – die Schindeln<br>

Steigt Huhn eins, ich scheuch die Kindeln!<br>

Schnapf! Der Henne folgt der Hahn.<br>

Schnupf! Huhn drei folgt nachher dann.<br>

Und gleich folgt das Brathuhn vier,<br>

Alle, braun und fad, ruhn hier. -<br>

- Wahr du, Spitz, die Frau, ,Rauwau!'<br>

Spar du Witz, bell ,Wau' – Frau! – rauh!<br>

Max: Uhr zehrt! Ein wilder Stunter,<br>

Stracks zur Erd, ein Stil, der munter. -<br>

- Schnell – wie ich ins Plumpsklo seich,<br>

Winters, kommt sie hoch sogleich,<br>

Japs! – Vor Schreck zum Kropfe tapste<br>

Sie; zum leeren Topfe krapste.<br>

Hühner fort! Ihr Mund spie: ,,Witz<br>

Ist das keiner mehr! Wie, Spitz??<br>

Hab bei keinem Biß gemurrt!! –<br>

Du bist eine Mißgeburt!!!"<br>  

Mit dem Löffel, lang, von Messing,<br>

Kriegt er's mittenmang, von Lessing<br>

Stammt kein Fluch, der barsch anrennt.<br>

Grundlos Spitzchens Arsch anbrennt. -<br>

- Buben, ihr, im Grasgruen-Echten,<br>

Schnarcht den Schlaf des Ungerechten,<br>

Bein im Mund, nicht fein so, Herrn!<br>

Wähnt ihr denn Freund Hein so fern?<br>

Weil ich ,,Kein Getöse!" bat,<br>

Pst! – Die dritte böse Tat:<br>







=== Dritte böse Tat ===



Böck: Vor Freund und Neider schmeißt er<br>

Sich in Szen`, der Schneidermeister. –<br>

- Alltagsjacken, Sonntagsfräcke,<br>

Seidenhöschen, Frontagssäcke,<br>

Spruch von Böck(?): Die Lodenhosen<br>

Kleiden auch die Hodenlosen. –<br>

Noch ein Seichtvers? – Trauersachen<br>

Sind für alte Sauerdrachen. -<br>

Kriegst du, alter Fink, zu flicken<br>

Einen Riß, heißt's flink zu - sticken,<br>

Wär's ein loser Blusenknopf,<br>

ist's leicht zu verknusen – Blopf!<br>

Wieder dran! Beweist er: Merkt,<br>

Liebe Leut`, ein Meister werkt! –<br>

Simple Tracht verlandelt Weiber,<br>

Maître Böck verwandelt Leiber! –<br>

- Ist Herr Böck dein Feind, Gram und<br>

Leid heißt's für die Leut` am Grund. –<br>

Max und Moritz: ,,Hurenstüpfer!<br>

Was tun wir dem sturen Hüpfer?" -<br>

Vor des Meisters Atelier<br>

Floß ein Bach zu Tale jäh.<br>

Keine Marmor-Städterbrücke<br>

Führt hinüber: Bretterstücke. –<br>

Sie, mit einem Satze rege,<br>

Sägen mit der Ratzesäge,<br>

Ritzeratze! - `s galt. Späh auf,<br>

Armer Schneider! – Spalt, geh auf. -<br>

Als dies vorbereitet war,<br>

wird die Kehl` geweitet, rar:<br>

,,He, heraus du, leck, Zeck, meck!<br>

Schneider, Geißbock, schleck, meck, Zeck!!" -<br>

- Vieles tolerierte Böck;<br>

Motten, vollbebierte Röck`;<br>

Wenn ein Wort des Spottes traf,<br>

Drang er auf ,Pisspottes' Straf. –<br>

[Und bei schlechten Schüttelreimen,<br>

Hieß ihn das Gerüttel schäumen.]<br>

Sprung: die Schwelle, Elle schnelle.<br>

Dell schnell Pelle, schnelle Elle!<br>

Da, ein lautes ,,Geck! Leck! Meck!"<br>

Und noch greller ,,Dreck!! Meck!! Leck!!"<br>

Dürres Bein sticht auf die Brücke,<br>

Kracks! Der Steg bricht auf, die Stücke<br>

Schwimmen talwärts – Schneider: ,,Lecken!"<br>

,,Meck! ..." Weg ist er leider: Schnecken!<br>

`s naht das End`. Hast rar gepudert.<br>

Kommt ein Gänsepaar gerudert,<br>

Lebensfadens feinen Bast<br>

Böck bei Watschelbeinen faßt.<br>

Festgekrallt, in Winden, lauen,<br>

Flattert er zu linden Auen. –<br>

Niemals, `s wär`, als blühe Moos,<br>

Ist solch Vorfall mühelos.<br>

Meck! schwang nach im vagen Mäh ...<br>

Böck litt schwer an Magenweh.<br>

Seine Frau zieht Büge, leisen<br>

Stils; - ihr heißes Bügeleisen<br>

Schafft's, daß er zur Spitze ruckt,<br>

Stichling und Elritze spuckt. –<br>

- Leute, Böck nicht mehr rauh stiert,<br>

ist fidel und restauriert.<br>

Weil ich ,,Kein Getöse!" bat,<br>

Pst! – Die vierte böse Tat:<br>







=== Vierte böse Tat ===



Schule gehn heißt ein Beschluß.<br>

Ist für Kindesbeine Schluß? -<br>

- Nicht nur Blockschrift, vom Latein,<br>

Bringt uns fort, landaus, talein;<br>

Stockst bei manchem harten Wort?<br>

Schrift ist selbst beim Warten Hort;<br>

Nicht allein die Welt der Zahl<br>

Ist dein Wigwam, Zelt der Wahl;<br>

Weisheit kühlt, es brennt die Kunst,<br>

Lehrer Lampel kennt die Brunst. -<br>

Für den Lehrplan gilt: Halt Maß!<br>

Wer dies Maß nicht hält, malt Haß. -<br>

- Max und Moritz: ,,Alter Schwätzer!<br>

Schwarzer, zugeschwallter Ätzer!"<br>

Daß hier kein Verehrer lacht,<br>

Darauf gib, o Lehrer, acht! -<br>

Ohne Gottvertrauen grübeln<br>

- ,Ich muß mit den grauen Übeln,<br>

Mit dem Mist raufen', zu hauchen - ?<br>

Wie ein Misthaufen zu rauchen,<br>

läßt die Lust beim Pfauchen reifen:<br>

Echte Kenner rauchen Pfeifen. –<br>

- Willst hier Kokolores mehren<br>

Und uns Kindern Mores lehren?<br>

Max sagt nun zu Moritz wüst;<br>

,,`s Pfeifenrohr zum Schwarzwitz rüst!" -<br>

- Pfeife heißt nicht Turbansage;<br>

Orgelspiel, am Urbanstage.<br>

An Registern reißt er, Feger,<br>

Dürr zwar, wie ein feister Reger;<br>

Absolut ist sein Gehör;<br>

Lampel: ,,Blätter um! He, Gör!" -<br>

- Was wir nun empfangen, life:<br>

Spielt im Raum der langen Pfeif`.<br>

Schon hält Maxens Hand die Röhr`:<br>

,,Füll ihm bis zum Rand die! Hör!"<br>

,,Schwarzpulver - kein Keifen! – stopf<br>

Ich der Pfeif in'n steifen Kopf!" –<br>

Das sagt Moritz, ,,Aschenpapp<br>

Für das Aas! Wir paschen ab!" -<br>

- ,Süßer Knabenthierchen Chor!'<br>

Lampel schließt das Kirchentor;<br>

Und mit Buch und Notenzetteln,<br>

Kritzeleien, Zotenetteln,<br>

Trippelt er, als wär` er lila,<br>

Zur arg kleinen Lehrervilla. –<br>

,Seltsam bröslig, von Batak?' –<br>

Er entzündet den Tabak.<br>

,,Wirst dich nie ausbreiten, Frust,<br>

in der schuldbefreiten Brust!!!"<br>

BUMM!! – tobt beim Zerhauen Kraft,<br>

hin die Pfeife, grauenhaft.<br>

Es sind nicht bloß Finten, das<br>

Nacvhtgeschirr, das Tintenfaß,<br>

Ofen, bei Komplexen Hitz',<br>

Tisch, Bett – fliegt im Hexenblitz. –<br>

- Rauch zieht ab durch Fensterspalten.<br>

Lampel, fast Gespenst er, Falten,<br>

Blut, Ruß; Arme ragend, zuckt er;<br>

Auf dem Rücken, zagend, ruckt er.<br>

Den Magister nicht schwäch, Parze!<br>

Sein Gesicht spielt ins Pechschwarze;<br>

Kein erneuerbares Haar,<br>

Du bist nun des Haares bar. -<br>

Wer soll mittellosen Kindern<br>

Ungeist, kittellosen, mindern?<br>

Sonntags, wenn die Höll' los ist,<br>

Wer ist dann Musiksolist?<br>

Hört man, nah, das reife Pfauchen<br>

Wieder, Lampel Pfeife rauchen?<br>

Pfeife hieß: Er kannte Brünste.<br>

Hin ist sie – verbrannte Künste.<br>



[Oder, vulgär:<br>

Pfeife hieß: im puren Himmel.<br>

Hin ist sie – ihr Hurenpimmel!]<br>



Weil ich ,,Kein Getöse!" bat,<br>

Pst! – Die fünfte böse Tat:<br>





 

=== Fünfte böse Tat ===



Sei's am Land, sei's kleine Stadt<br>

- Alte Straßensteine, glatt -,<br>

Suchst Du dort Palaver? – Brom<br>

Für's Gemüt -: ein braver Ohm. –<br>

- Zeig, daß kein Verneiner kläffe:<br>

,,Grüß Sie!" ,,Servus, kleiner Neffe!<br>

- Brauch nun nicht Arrak, fürs Baucherl.<br>

Bring mir doch Tabak, fürs Raucherl!"<br>

Oder geht's um Kreuz, um Buckel,<br>

Sei nicht boshaft wie Pumuckel,<br>

Laß nicht dräu'n die ranken Krücken.<br>

Bursche, knet den kranken Rücken! –<br>

Spott, Herr Busch? Wir lasen noch:<br>

Mit der Pris' im Nasenloch<br>

Ist's gar leicht zu detonieren.<br>

,,Helf Gott!" wär' dann zu notieren.<br>

Oder kommt der Ohm nach acht<br>

Heim, scheint's spät. Er seufzt: ,,Ach, Nacht!"<br>

Bring ihm `s Topferl, falls er farzt,<br>

Und sein krankes Bein verarzt!<br>

Ist mit jedem Trumm er Schlankel,<br>

Mischst du ihm sein Schlummertrankel. –<br>

- Max und Moritz: ,,Nicht ein Wamsel<br>

Richten wir der Branntwein-Amsel. –<br>

Wir spiel'n heute Freiraum-Katzen.<br>

Onkel Fritz, du wirst kaum ratzen!" –<br>

Mir glaubt, nicht den Stänkerdirnen! - :<br>

Spatzenhirne, Denkerstirnen,<br>

Beide kennen ein Insekt:<br>

Maikäfer, Biest, das sie neckt.<br>

Max und Moritz pirschen kaum,<br>

Schütteln sie vom Kirschenbaum.<br>

Jeder füllt damit ein Sackerl<br>

Und verläßt dem Fritz sein Ackerl. –<br>

Flugs – Daß einer Deinen lecke! –<br>

Unter Onkels Leinendecke!<br>

Fritz, den einst die Macht benützt,<br>

Geht zu Bett jetzt, nachtbemützt.<br>

An der Träume Badhaus rüttel.<br>

Sieh dich noch als Rathausbüttel(!)<br>

Doch die Käfer nicht – Krack! – siechen,<br>

Munter aus dem Strohsack kriechen.<br>

Nun ist, Kerf, die Bühne dein,<br>

`S krallt zur Nas` das dünne Bein.<br>

Fritz greift zu: ,,Ein Inkubus!!<br>

Eines Schreckenstraums – Bu! – Kuß!!"<br>

Er läßt, voller Angst, kurz Fiste,<br>

Springt hinaus aus der Furzkiste.<br>

,,Ich", so ruft er, ,,hasse Faxen!<br>

Was ist das? Ich fasse Haxen!"<br>

Kribbel, krabbel, brumm und summ:<br>

Heimsuchung – mit Summ und Brumm!<br>

Bis es kein Geknitter macht,<br>

Tötet Fritz. - - Fast Mitternacht.<br>

Emmy, statt sich keck zu wehren,<br>

Hat das morgens wegzukehren.<br>

Fritz fühlt sich beim Flieder, Riede;<br>

Träumend hört er Lieder. – Friede ...<br>

Weil ich ,,Kein Getöse!" bat,<br>

Pst! – Die sechste böse Tat:<br>







=== Sechste böse Tat ===



Nicht nur tief in Klosterengen<br>

Freut man sich an Osterklängen.<br>

Zuckerwerk, des Leckers Beut`:<br>

Machen's fromme Bäckersleut.<br>

Max und Moritz: Bäckersmann<br>

Fällt nicht in Gemeckers Bann.<br>

Torschloß sperrt die Kleinen aus:<br>

Zu verzwickt für einen Klaus.<br>

Diebesplan von Range – ,,Fein!":<br>

Mühsam beim Rauchfange rein. –<br>

Wenn die Asche schwände: ,Farz!'<br>

Wer die Buben fände: schwarz.<br>

Kch! – Die beiden husten Kehlmist,<br>

Fallen, keuchend, in die Mehlkist.<br>

Leib, Schuh', Hosen, Wämserkreis,<br>

Sind die beiden kremserweiß.<br>

,, Brezeln! Dort, auf dem Gestell!<br>

Stütz den Sessel! Ich steh, gell?<br>

`S bricht der Sitz aus Bergschwaig-Tanne.<br>

Schwapp!! Sturz in die Süßteig-Wanne.<br>

Tief im Teig, mit Zucker, Korn,<br>

Wächst beim Trübe-Kucker Zorn. –<br>

Gleich erscheint der Bäckermeister;<br>

Kurz nach dem Gemecker beißt er.<br>

Geht's zum Tod? Huh, euch droht Braus:<br>

Er macht zwei Laib Franzbrot draus.<br>

Zeigt Busch, daß der heiter schäufel`<br>

Euch auf euer Scheiterhäufel?<br>

Raus! – Der Bäcker: ,Gaunerbrut<br>

Ist als Bims, als brauner, gut.`<br>

War's das schon? – Wir lieben s' eben ...<br>

Haben sie denn sieben Leben? –<br>

Knusper, knasper! – Nagezahn.<br>

Luft! Licht! - Nicht verzage! - nahn;<br>

Bäcker muß starr stehen, giften<br>

Sich: ,Die beiden gehen stiften!`<br>

Weil ich ,,Kein Getöse!" bat,<br>

Psst! – Die letzte böse Tat:<br>







=== Letzte böse Tat ===



Max und Moritz, ach, wo seid<br>

Ihr nun hin? – Es ist so weit!<br>

Dort, mit Halsgerecke, sitzen,<br>

Löcher in die Säcke ritzen?? –<br>

- Seht, der Bauer Xaver Hackel<br>

Stemmt sich so ein Hafersackel ! –<br>

Kaum am Tor, von innen, ran:<br>

Fängt das Korn zu rinnen an.<br>

,,Leichter wird's!" Sein Kiefer mammelt.<br>

,,Riech ich Teuxelsmief?", er stammelt. –<br>  

- - ,Her, ihr Mädels, geigt die Staude!<br>

Max und Moritz! – `S steigt die Gaude.<br>

Glück! – So wie auf Sohlen Kacke.'<br>

Er hat sie im Kohlensacke. -<br>

- ,,Still! Es ist zum Stühlemampfen."<br>

Hört man doch die Mühle stampfen. –<br>

,,Müller, pst!, weil ich mehr zahl!<br>

Keine Fragen! Das zermal!"<br>

,,Gut, du Wicht!" Der Trichter schlingt 's<br>

G'lichter, oder, schlichter, trinkt's. –<br>

Mir spricht das Getöse Bände,<br>

Stampft den Takt für's böse Ende.<br>

Schrotgebild, der Steine Werke;<br>

Wenn ich auch fast weine; Stärke!<br>

Müllers Enten pecken Rares:<br>

Ende eines Reckenpaares?<br>



[Variante:<br>

Enten picken Bitter-Rares.<br>

Reste eines Ritterpaares?]<br>







=== Schluß ===



Falls im Dorf wir ''die'' Wand meinen:<br>

Nein. Es mußte niemand weinen. –<br>

- Witwe Bolte, sie war gütig:<br>

,,Die zwei machten mich gar wütig!" –<br>

- ,,Bosheit bringt, in Klumpen, Leid!" –<br>

Böck rief`s - ,,- ist ein Lumpenkleid!"<br>

- Lehrer Lampels Düsterwort:<br>

,,Das war IUS! Kein wüster Tort!"<br>

- Drauf der Bäcker: ,,Schluck er Zecken,<br>

Jeder Dieb! Kein Zuckerschlecken!"<br>

- Fritz: ,,Die trachten, schlau zu plagen,<br>

Hat eins grün und blau zu schlagen!"<br>

Doch des Bauern Schnauze, kurz:<br>

,,Alles" – war dem Kauze – ,,schnurz!"<br>

Vom Gericht, vom fairen, schwätzen,<br>

Führt heut' oft zu schweren Fetzen.<br>

,,Unruhstifter ehre kein<br>

Mensch! Die Ruhe kehre ein."<br>







<sup>1</sup> Vergleiche:<br>

,,When his words were finished the thief threw<br>      

Both arms upward with figs on the ends<sup>2</sup><br>

And shouted: "Take them, God! They're meant for you!"<br>

''Dante, Divina Comedia, inferno xxv, 1.''<br>

''(Vanni Fucci, the thieve)''<br>

<sup>2</sup> obszöne ,,Feige"-Geste<br>



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Doch zurück zum Thema:
 
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Vor zwei Tagen ließ mir das mit dem "X-beinstrecken" keine Ruhe und ich wewoll Auskunft, hiesch sie - von den Medizinern. So rief ich erst berühmte Kliniken an, doch erhielt ich durchwegs die Antwort, telefonisch Auskunft ertielen sie nicht, nicht einmal über Sprachliches. Bequöme ich mich allerdings hin, wäre leicht disposoren. So schritt ich, durch Schnees Gewächt und Gestöber, überpfohchen von Dachlawinen, hinauf auf die Hügel, zu den meist klassizistischen, ergroenen Bauten. Dabei beglitt mich's innerlich der starken Verben. Nicht Kindereien walz ich, wie ''transferieren'', ''transtulor'', ''transtülöre'', ''translatoren'', sondern die wirklichen Brocken ''lrohen'' (von ''lauern'') &ndash; ''ordern'' oder gar ''erörtern'' &ndash; was schon ein hart Viertelstündchen nachgedonken heißt &ndash; wo denn nun das ''r'' unterkommen könne oder auch nur kekünne. Denn wer wewölle hier Geminierung, Deletion oder gar einen den Anlaut zerstörenden Sprung an die Spitze?
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Vor zwei Tagen ließ mir das mit dem "X-beinstrecken" keine Ruhe und ich wewull Auskunft, hiesch sie - von den Medizinern. So rief ich erst berühmte Kliniken an, doch erhielt ich durchwegs die Antwort, telefonisch Auskunft ertielen sie nicht, nicht einmal über Sprachliches. Bequöme ich mich allerdings hin, wäre leicht disposoren. So schritt ich, durch Schnees Gewächt und Gestöber, überpfohchen von Dachlawinen, hinauf auf die Hügel, zu den meist klassizistischen, ergroenen Bauten. Dabei beglitt mich's innerlich der starken Verben. Nicht Kindereien walz ich, wie ''transferieren'', ''transtulor'', ''transtülöre'', ''translatoren'', sondern die wirklichen Brocken ''lrohen'' (von ''lauern'') &ndash; ''ordern'' oder gar ''erörtern'' &ndash; was schon ein hart Viertelstündchen nachgedonken heißt &ndash; wo denn nun das ''r'' unterkommen könne oder auch nur kekünne. Denn wer wewölle hier Geminierung, Deletion oder gar einen den Anlaut zerstörenden Sprung an die Spitze?
   
 
Indem ich solcherlei sannor, erriech 'ch das ,,Kronprinz-Rudolf-Hospital". Und, leider, es versarch mir die Primaria Olga Spornkogler, es heiße schlicht ,,X-Beine strecken". Das bestattog mir auch Dr. Igor Miretinski von der ,,Baroness-Mary-Vetsera-Stiftung". Weiter & weiter kries ich herum, arr ich umher. Schon in der Finsternis gelong ich zum ,,Fritz-Grünbaum-Spitscherl". Das aber ist, nicht nur dem Namen nach, alternativ und hängt baumhäusisch in einem Park, ein bisserl wie Tolkiens Lothlorien. In einem Korb hochgezogen, kam ich zu keinem Pädorthopäden, sondern die erste Ärztin, die ich traf, war Tiefenpsychologin: Dr. Ileana Traianescu-Maurocordato aus der Zitadelle von Sighisoara (UNESCO-Weltkulturerbe mit dem ,,Vlad-Dracul-Haus", Transsylvania). Ich verrate nicht, was sie, statt eines weißen Arbeitsmantels, Schmuckes trug.
 
Indem ich solcherlei sannor, erriech 'ch das ,,Kronprinz-Rudolf-Hospital". Und, leider, es versarch mir die Primaria Olga Spornkogler, es heiße schlicht ,,X-Beine strecken". Das bestattog mir auch Dr. Igor Miretinski von der ,,Baroness-Mary-Vetsera-Stiftung". Weiter & weiter kries ich herum, arr ich umher. Schon in der Finsternis gelong ich zum ,,Fritz-Grünbaum-Spitscherl". Das aber ist, nicht nur dem Namen nach, alternativ und hängt baumhäusisch in einem Park, ein bisserl wie Tolkiens Lothlorien. In einem Korb hochgezogen, kam ich zu keinem Pädorthopäden, sondern die erste Ärztin, die ich traf, war Tiefenpsychologin: Dr. Ileana Traianescu-Maurocordato aus der Zitadelle von Sighisoara (UNESCO-Weltkulturerbe mit dem ,,Vlad-Dracul-Haus", Transsylvania). Ich verrate nicht, was sie, statt eines weißen Arbeitsmantels, Schmuckes trug.


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Mit so etwas treibt der Bertl (58 Jahre alt) keine Scherze.
 
Mit so etwas treibt der Bertl (58 Jahre alt) keine Scherze.
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P.S.: "xerxessalamisieren": Sich als Halbgott aufblasen, das Meer peitschen lassen und doch ein Salamis erleben. Letztlich ein armes Würschtel sein. - Frauen persiert solchernes nicht. Meist zu hohe Einzeleikants.
 
     
 
     
   
 
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Mit so etwas treibt der Bertl (58 Jahre alt) keine Scherze.
   
P.S.: "xerxessalamisieren": Sich als Halbgott aufblasen, das Meer peitschen lassen und doch ein Salamis erleben. Letztlich ein armes Würschtel sein. - Frauen persiert solchernes nicht. Meist zu hohe Einzeleikants.
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P.S.: "xerxessalamisieren": Sich als Halbgott aufblasen, das Meer peitschen lassen und doch ein Salamis erleben. Letztlich ein armes Würschtel sein. - Frauen persiert solchernes nicht. Meist zu hohe(s) Einzeleikants.
 
     
 
     
   
 
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Herausgeber: Werkkreis Literatur der Arbeitswelt<br/>
 
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Redaktionsleitung: Gerald Grassl (Wien), Michael Tonfeld (Augsburg)<br/>
 
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Herausgeber: Werkkreis Literatur der Arbeitswelt<br/>
 
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Redaktionsleitung: Gerald Grassl (Wien), Michael Tonfeld (Augsburg)<br/>
 
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Sieh, über manchem Fronleichnamsgebimmel / paaren sich Mücken am Junihimmel. /
 
Sieh, über manchem Fronleichnamsgebimmel / paaren sich Mücken am Junihimmel. /
 
Hüpfen wir, ''husch'', aus den hindernden Wamseln, / rote Kroatin, zum Gimpeln und Amseln! //
 
Hüpfen wir, ''husch'', aus den hindernden Wamseln, / rote Kroatin, zum Gimpeln und Amseln! //
DU, Sappho!  
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DU, Sappho! Herr Walter kannte auch das Tandaradei. - Seidenschwanz, Schwanzmeiserich ... 
 
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Hüpfen wir, ''husch'', aus den hindernden Wamseln, / rote Kroatin, zum Gimpeln und Amseln! //
 
Hüpfen wir, ''husch'', aus den hindernden Wamseln, / rote Kroatin, zum Gimpeln und Amseln! //
 
DU, Sappho! Herr Walter kannte auch das Tandaradei. - Seidenschwanz, Schwanzmeiserich ...   
 
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Sieh, über manchem Fronleichnamsgebimmel / paaren sich Mücken am Junihimmel. /
 
Sieh, über manchem Fronleichnamsgebimmel / paaren sich Mücken am Junihimmel. /
 
Hüpfen wir, ''husch'', aus den hindernden Wamseln, / rote Kroatin, zum Gimpeln und Amseln! //
 
Hüpfen wir, ''husch'', aus den hindernden Wamseln, / rote Kroatin, zum Gimpeln und Amseln! //
DU, Sappho! Herr Walter kannte auch das Tandaradei. - Seidenschwanz, Schwanzmeiserich ...
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DU, Sappho! Herr Walter kannte auch das Tandaradei. - Seidenschwanz, Schwanzmeiserich ...
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Nja, Pflanzen mit X(x)..., das ginge noch (siehe bei Herrn Genaust, 3. Aufl., 2005): Xantheránthemum, Xánthium, xanthócalyx, viele andere mit X(x)antho-, Xenóphya, xerampélinus, Xeránthemum, etliche mit X(x)ero-, Ximénia, Xiphídium, xiphioídes, xíphium, Xíris (oder Xýris), Xylária, etliche mit X(x)yl(o)-, Xylópia, einige mit X(x)ylo-, Xymálos und Xysmalóbium     
   
 
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