PerVers XIV

Begonnen von Ku, 2011-11-08, 22:03:38

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Berthold

Zitat von: Ku in 2012-02-03, 17:25:10
Sooo, ich habe mich gerade in der Pension Nossek einquartoren, wie von Bertls Freundin "mm" empfohlen.

So ganz insgeheim - frag, bitte, nicht, warum - hätte ich Dich/Euch allerdings im "Benedictushaus bei den Wiener Schotten (die waren ugbrens Iren)" erwurtten ...

Berthold

#61
Zitat von: caru in 2012-02-06, 17:16:32
Und wieviel Wildsäue es erst in Wien gibt. Singularis und die Seinen.

Ja, "singularis" bedeutet nicht nur einzeln, sondern auch einzigartig, beeindruckend, hervorragend oder außergewöhnlich.
Einem solchen Keiler (Bassen, Urian, Schwarzkittel, Grobem oder Hauendem Schwein) kann eins nicht leicht die Eicheln streicheln, pardon, reichen.

Bemark zur Nathurgeschichte:

Tagsüber* ziehen die Wildschweine (als Rotte) in Reihe, rasch, in engen Trippelschritten. Irgendwie unheimlich ...
Hab ich selber gesehen - beim Orchideenphotographieren (Bastard zwischen Orchis militaris und O. purpurea), im Wald bei Sauerbrunn (Burgenland).
Das scrofa bei Sus scrofa bedeutet (ich wußte es heute nicht) Muttersau, Zuchtschwein.

*Zeigen sie sich nachts vertrauter?

Berthold

Um, vor dem Treffen in Wien, einen echten Sprachforscher zu nennen: Was ward denn mit MrMagoo?

Ku

Zitat von: Berthold in 2012-02-06, 17:56:20
Zitat von: Ku in 2012-02-03, 17:25:10
Sooo, ich habe mich gerade in der Pension Nossek einquartoren, wie von Bertls Freundin "mm" empfohlen.
So ganz insgeheim - frag, bitte, nicht, warum - hätte ich Dich/Euch allerdings im "Benedictushaus bei den Wiener Schotten (die waren ugbrens Iren)" erwurtten ...

Das ist ganz einfach erkloren: Da ich keiner Religion angehöre, übernachte ich nicht gerne in religiös geführten Einrichtungen.

Ku

Jetzt sind wir also 7 PerVerse für Wien.
Falls die Grobe (große Bekannte, ehemals Große Unbekannte) sich mitnehmen lässt (was ich natürlich begrüßen würde), sind wir acht und wenn das Schwein auch noch erschweint, sind wir neun.

Berthold

#65
Zitat von: Ku in 2012-02-08, 00:36:28
(...)
Falls die Grobe (große Bekannte, ehemals Große Unbekannte) sich mitnehmen lässt
(...)

Diese Dame habe ich, offenbar während irgendeines Spitalsaufenthaltes, verschwontz.
Meine Freundinnen und Bekannten (etwa die liebe "mm") sind ja - wohl als Kontrast zu meiner etwas ausufernden Figur - meist sehr zierlich (in mancherlei Hinsicht).

Besunge "mm" hat gesten auch Beiseltips abgegeben. Einer davon ist das "Grünspan" in Ottakring (Ottakringer Straße 266, 1160 Wien):
http://www.restauranttester.at/grunspan.html
Das "Café Hummel", das nun auch der liebe Kilian kennt, will ich gleich anreihen. Es wird eben rönovnorr (Ich bange um die scheißebraun überzogenen Bänke! Mach da keinen Fehler, Tina! Kein Rot oder gar Rosa!), sesülle aber im April wieder offen haben:
http://cafehummel.at/

Eine kurze Stelle aus einer meiner G'schicht'n füge ich hinzu. Es geht hier um dieses Café:

"(...) Die Anna an der Theke vom Café Zum Wollschweber mußte ich aufsuchen, denn wenn wirklich SIE damals jenes Mädchen am Weissensee gewesen war, die Tochter von 68er Emigranten aus Bratislava, dann hatte ich in Blindheit gelebt.
   Als ich den Wollschweber betrat - einige Monate waren seit meinem letzten Besuch vergangen -, da fand ich die Lage verändert: Bettina, des Cafétiers einziger Sproß, hatte das Lokal übernommen, die Räume in Lachsrosa gehüllt und - solcherlei geschieht jetzt offenbar bei vielen Kaffehausrenovierungen - die so vertrauten Sitzbänke (mit ihren kackebraunen Plastiküberzügen) entfernen und durch niedliche Rohrsesselchen an Schnukeltischchen ersetzen lassen. Fast gerührt war ich, bei solcher Veränderung des Wesens eines Lokales, an der Wand hinter der Budel doch noch meine alte chinesische Kalligraphie vorzufinden, einen der ganz wenigen chinesischen Sprüche, die ich immer noch beherrsche: Übersetzung: Ungestüm wie ein Drache - wild wie ein Tiger - leicht wie ein Schmetterling. An der Budel, ganz nahe dem Spruch, räkelte sich Margot Zwickelsdorfer, eine trinkfeste Hausruckviertlerin. Ich vermutete, daß sich die Donnerstagsdemos in Freitagsdemos gewandelt hatten und daß Margot von einer solchen gekommen war. Ach, erneut war das kein frostig-pelziger Kuß - ich spürte Hitze und schmeckte ein wenig Malzbieraroma! Ganz bei meinen Alltagssinnen war ich immer noch nicht, denn da waren keine - langen, festen - Oberösterreicherinnen-Beine, sondern irgendwelche sich windenden Auswüchse, fleischfarbene Boa-Leiber*. Da ich hinter der Theke aber nur die junge Schefin sah - auch dort etwas sich Windendes, dann Hervorquellendes, fast obszön (dieser verdammte Meisel'sche Kahlkopf) -, fragte ich Margot - und sah über die Blüte eines Purpurknabenkrautes, die ihren Lippen entwachsen war, hinweg:
   ,,Wann hat denn die Anna Dienst?"(...)"

*Stunden vorher hatte Georg Psilocybin-haltige Pilze gegessen (von seiner Freundin Klara Maria), um einer vergessenen Erarnn nachzuspüren.

Berthold

#66
Zitat von: Ku in 2012-02-08, 00:36:28
Jetzt sind wir also 7 PerVerse für Wien.
(...)

Für "pervers" fiel mir eben - Verzeihen Sie's mir schlicht, Eminenz! - eine Sache mit Recessus narrativus ein: "pfarrfartz". Bis zum "Furz" will ich's da nicht treiben.

Berthold

#67
Zitat von: Ku in 2012-02-08, 00:36:28
(...), sind wir neun.

Im "Zwölf-Apostelkeller" (http://www.zwoelf-apostelkeller.at/) sesüllen wir aber zwölf sein.


Ku

Dieser Zwölf-Apostelkeller sieht ja genau danach aus, als ob er uns am Samstagabend ordentlich verköstigen könnte.

Berthold

#69
Zitat von: Ku in 2012-02-08, 20:33:07
Dieser Zwölf-Apostelkeller sieht ja genau danach aus, als ob er uns am Samstagabend ordentlich verköstigen könnte.

Ein bisserl noblich ist er, glaub ich, schon. An den Instrumenten wirken dafür (so "mm") echte Roma. (Da fällt mir der "Alte Horvath" aus meiner Uraltverwandtschaft ein. Es gab da ja nicht nur Burgenländer ["Heanzn"], Tschechen, polnischen Adel[?] und - siehe letztens - Preußen ...)

Der "Brandstetter", gleich bei mir draußen, der ist chwarlk eines der wenigen erhaltenen alten Wiener Vorstadtwirtshäuser. Jetzt neue, sehr liebe Pächter. Idealisten. Hochg'stunnor, aber das macht nix. Das alte Stammpublikum, ohne Touristen. (Das ist mein Eindruck, vielleicht, weil ich dort irgendwie gar keine will. Zielgruppe sind sie nachtlur schon.) Liebe, kenntnisreiche Leut' in der Küche - möglicherweise [auch] aus der Slowakei.
Ich empfehle diesen Wirten/dieses Beisel.
http://www.derbrandstetter.at/
Noch älter (Das Haus wurde 1740[!] erstmals erwähnt!) ist das "Weinhaus Sittl" - ("Pelikanstüberl"), mit Holzpavillon im Hof. Der Bertl ist dort nachtlur schon - aber wann? - aufgetreten.
Ich empfehle diesen Wirten/dieses Beisel.
http://members.aon.at/richard.weihs/sittl.htm
Das bekannteste Kaffeehaus Wiens ist wohl das Café Leopold Hawelka, dessen alter Chef, Herr Leopold Hawelka, unlängst, im 100. Lebensjahr, verstorben ist. Dieses Café ist sowieso ganz nahe bei der Pension Nossek.
Ich empfehle dieses Café.
http://www.hawelka.at/cafe/de/
Ein bekannter Song ist "Jö schau", bzw. "a nackerter im hawelka" von Georg Danzer: http://www.i-songtexte.com/81489/titel/index.html -
http://www.youtube.com/watch?v=Sfh_BRwxy0w
Eines meiner Stammlokale ist auch das Café (-Restaurant) Diglas in der Wollzeile - gleich beim Stephansdom.
Ich empfehle dieses Café.
http://www.diglas.at/

Das waren jetzt aber chwarkl gute Tipps.



katakura

Zitat von: Ku in 2012-02-08, 00:36:28
Jetzt sind wir also 7 PerVerse für Wien.
Falls die Grobe (große Bekannte, ehemals Große Unbekannte) sich mitnehmen lässt ...

... und ich dachte bislang, die "grobe unbekannte" wäre frau jankuscheit ;D
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Ku

Du warst eben lange nicht dabei.

katakura

Zitat von: Ku in 2012-02-09, 23:50:35
Du warst eben lange nicht dabei.

... ich bitte das versehen, zu entschuldigen ;)
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Berthold

#73
Dringend (zum zweiten Male) als Ort für ein Mittagessen empfiehlt die liebe "mm" auch die "Kantine im Justizpalast", mit einem (Modewort:) enormen Blick über Wien:
http://www.qype.at/place/1248916-Justizcafe-Kantine-im-Justizpalast-Wien.
Ich selber sumppor dort noch nie. Aber die "mm", die kennt sich aus! Autorité. Connaisseuse. Bloß hält sie uns immer mehr - nach dem vielleicht, HIHIHI!, abgetolltesten Faden im Forum - für eine Schüttelvers-Gesellschaft! Ich werde versuchen, sie (SIE!) für ein paar Beiträge zu gewinnen. Sie ist eine echte Philologin, bis hin zum Lippendolmetschen - kein Möchtegern wie Euer Zuckmücken-Bertl.

Ku

Zitat von: Berthold in 2012-02-10, 16:22:50
Bloß hält sie uns immer mehr - nach dem vielleicht, HIHIHI!, abgetolltesten Faden im Forum -für eine Schüttelvers-Gesellschaft!

Wahrscheinlich hast du ihr keinen anderen Faden gezeigt.

Ich schlage vor, dass du "mm" bittest, am Samstag, den 14.4. einen Sehenswürdigkeiten-Rundgang durch Wien für Nicht-Wiener samt Mittag- und Abendessenslokale zu organisieren.