PerVers XV Marburg 2012

Begonnen von katakura, 2012-10-22, 17:49:09

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Günter Gans

Mittfreitälges Empfangskomitee: Die zuvor anmotoris georenen Amarillo und Karsten seauvie der schon vorab akklimatisoren sich gehabt habende GüGa beteppochen Ku rot. Dessen Koffers Abwurf falg Sonnens. Vor Orte Biernahme. Gemulte Spazur durch Marburgs schön & bißweilen etwas schief fachgeorkwene Altstadt.
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Günter Gans

Imbissens in der "KostBar" (mal wieder so 'n "Haarmonie"- oder "Biß-tro"-artiger Marketing-K[r]ampfname; Mampf war aber okeh) schrald Amarillo die Entwulck seiner geradezu katholischen Stuhldisziplin: Früher hölte er einen Stapel Zeitungen seitens seines heimischen Stillen Örtchens vor, jetzt tät's ihm's ein Kindle, von welchem er recht begirsten sey.

Zwischendurch verfiel er in milde Panik bezülg des Verbleibs seines Kraftfahrzeuges, welches er, sich nicht gans sicher seyend ob der Legalität des Parkplatzes, irnxwo abgestollen hatte. Dazu – und zu unzähligen anderen Geliegenen – betatog Karsten jederzeit seinen mitgebrongenen Panic Button, was auf Dauer – speziell beim Diner – etwas norv.
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Günter Gans

Beobocht alldort: Vor der "KostBar" verkohr tatsalch ein (wenn auch kurz-kompakter) Linienbus (Nr. 10) durchs schmale, kopfsteingepflurstene Fußgängergäßlein. Die herb-hübsche Busfahrerin, ob unseres Anblicks offenbar verzurben, befuhr die Kante von Kopfstein zu Asphalt darauf offenbar mit mindst 4 statt der vorgeschriebenen 3 km/h, was das untere Heck des Busses mit einem herzhaften "Bronks!" (Geräusch von Stahl auf Stein) quittor. Dies vollzog sich an der Ecke Barfüßerstraße/Am Plan, wo sinnigerweise der Magistrat der Universitätsstadt Marburg seinen Fachbereich "Planen, Bauen, Umwelt" siedeln lässt. Dort tätige planende Beamte lauschen alltäglich dem häufigen "Bronks!" und sinnieren weiter über Plänen bzgl. der Kompatulb von Bussen und kopfsteinernen Gäßchen. Planmäßig eine Stunde später sahen wir dieselbe Busfahrerin wieder – sie grans, wonk & fuhr gaans lanxam, diesmal ohne "Bronks!". Wär' ja auch zu peinlich, bei jeder Runde.
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Günter Gans

Später Walchs zur feinen Cafébar "5 Jahreszeiten" inhallts prächtschen lederbesofanen und -besolssenen Spiegelsaals.

Zwischenabschwiff: Misread Words aus dortner Getränkekarte:
Gelsenkirchen
statt
Glenkinchie (ein Single Malt Scotch)
Rück- und Wiedereinschwiff.

Wir beogen jedoch die nicht minder schöne Ausblickterrasse ersten Stockens bevorz, in Erwurtt des Homers und der Rebecca. Diese progen den Übersazz Spiegelreflex = Zurückbiegungsraum.

Karsten bejurmm seine kurze Nacht; in Opladen habe morgens vor siebene noch kein Laden geonffen gehabt gehabt, was ein Oxymoron sey, wie auch der Name seines Hotels: "Village Stadthotel".

Bemorke zur Muskelbildung einheimischer und zugroaster Marbürgerinnen und Marbürger: Starke Schenkel durch Bezwang zahlloser Treppen und Stiege entwölcke man wohl so nach ein, zwei Jahren des Hiesigseins. Fitnessstudios gehen in Marburg ausgesprochen mau, und für Gehbehinderte ist die Stadt definitiv nix.
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Günter Gans

Zum Freitagabendem undem späterem Weiterem später mehr...
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Berthold

#20
Zitat von: Günter Gans in 2012-10-26, 01:22:58
(...) Linienbus (Nr. 10) (...) Die herb-hübsche Busfahrerin, ob unseres Anblicks offenbar verzurben, befuhr die Kante von Kopfstein zu Asphalt darauf offenbar mit mindst 4 statt der vorgeschriebenen 3 km/h, (...)
Planmäßig eine Stunde später sahen wir dieselbe Busfahrerin wieder – sie grans, wonk & fuhr gaans lanxam, diesmal ohne "Bronks!". Wär' ja auch zu peinlich, bei jeder Runde.

Heißt diese Busfahrerin vielleicht Gerhild oder Gertrud - und hat in Wien (Warteplatz befurtzogen Hernalser Hauptstraße nahe dem "Brandstetter"-Wirten) eine taxifahrende Schwester namens Gerda? Genannt die Grünkralle mit den ("die") Pupperln. Dann hätte mich jene u.U. des Busses verwiesen ...

Selbst die Buslinie 10 spricht für meine Hypothenuse, weil nahe meiner Wohnung (Haltestelle Wattgasse) der 10A verkehrt! Herb-hübsch sowieso!

Berthold

#21
Zitat von: Günter Gans in 2012-10-26, 01:17:54
(...) Dazu – und zu unzähligen anderen Geliegenen – betatog Karsten jederzeit seinen mitgebrongenen Panic Button, was auf Dauer – speziell beim Diner – etwas norv.

's 'n das, ein "Panic Button"? Ein Knöpferl, das zu pfeifen anhebt, wenn sich ein Meßfühler über zu geringen Serotoningehalt im Blut beschwert? Worauf eins dreivier Pillen einzuschmeißen hat? "Kleinzac", "Cinober" oder was anderes?
- - - Ich dedorf mir so einen Schrieb erlauben ...

Trapper Toni

Zitat von: Berthold in 2012-10-26, 16:32:00
- - - Ich darf mir so einen Schrieb erlauben ...

Was erlauben ... Berthold!!!

:D  :D  :D

Berthold

#23
Zitat von: Trapper Toni in 2012-10-26, 16:54:53
Zitat von: Berthold in 2012-10-26, 16:32:00
- - - Ich darf mir so einen Schrieb erlauben ...

Was erlauben ... Berthold!!!

:D  :D  :D

Hier nahezu alles, weil's mit Liebe geschieht; erst recht meine Antwort # 21. Aber präteritifiziere ich halt den Schlußsatz. Die drei Pünkteln zeigen hier nix anderes als Gedankenschwere ... 

Fleischers Karsten

Das ist alles gelogen. Den Panic-Button hatte ich freitägens gar nicht mit dabei. Erst samstägig.

@Bertl: Den Panic-Button kann man amazonal bestellen. Ein rundes Ding mit einer roten Wulb, auf der guschrimp steht "Panic". Haut man drauf, sacht das Ding so was wie "Initiating panic sequence: three - two - one - Aaaaaah!"
Den ham alle an dem großen Weichwarenprojekt bei HRS zu Abschluss geschunken gekrochen.

Der Panic-Button ist mir allerdings irgendwann in der Nacht von Samstag auf Sonntag verlustig gegangen.
Karsten

Günter Gans

Tsumami Freitagabenz:

Abenz Mahls in Sonnens Gasthofs holzgetulfener Zimmermanns- (oder Zirbel-?)stube, welche in leichter Schräglage sich befand, wass bei alten Fachwerkgebäuden in derart steilem Geländegeläuf keine Seltene sei. Den selzamen Humor des Kellners verstanden wir zunäxt nicht, bis wir auf den Gschmack kamen – leltzt entpopp er sich als optimaler Cameriere für unsre Gesullsch. Essen als lecker beworten.

Kürbsi (Vertopper in einer Speisekarte) fällt unter überschotzene Lebensmittel.

Applaus: Kilian verkond das 10. Jubiläum der GSV (für November) und plant eine Modernisur der (nicht mehr so neusten) "Neuesten Nachrichten" auf der GSV-Startseite.

Kurz hatten wir's mit Singlish, also Singapur-Englisch, einem verienfachenen, mit chinesischen Elementen angeriechenen kwasi Pidginglish, wass die dortene allmächte Regur nicht mog, weil's das Premium-Image støre. Doch die Singaporians ließen's sich nicht nehmen. Ein kleiner Sieg der Demokratie in einer gesturenen Demokratur!

Für Jenny schienen wir noyn Europäer einander äußerl ähln zu sehen (steile These), aber für uns sehen Chinesen ja auch alle ähln aus. Darauf Diskuss über Physiognomiken, wie: Woran erkennt man einen Innerschwyzer, Norweger, Bayern etc.? Fazit: Der aktülle James-Bond-Darsteller Daniel Craig sieht aus wie einer von Moskau Inkasso.

Stefan verwies auf die – für Linguisten sehr praktischen – Leipzig Glossing Rules.

Bezülg kynftger perVerser Austragsorte wurde mal wieder auf den Scharm hässlicher Städte rekurr georen, wozu GüGa Neugablonz beitrug, was ihm den Auftrag eintrug, er möge es verlabenzen und dort eintragen. Magucken.

Kurzer (für GSV-Maßstäbe) Absacker im "Hinkelstein" (GüGa, Karsten, Stefan). Laut & urig, und dort wird tatsalch noch geruchen, undenkbar in Bayern.

Tsum Samstak später meer.
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Kilian

Zitat von: Günter Gans in 2012-10-26, 01:05:23
Kurzer Zwischenrückschwiff:

Freitags Vormittags des Wegs zwecks Abhuls Bahnhofs Kus erlab der Ganter, dass ein Marburger städtischer Busfahrer (Linie 5) in seinem Cockpit dezent der Musik Bob Marleys lüsche. Woanders wär's verboten, hier geht das offenbar.

Im Tübinger Airportsprinter ließen sie oft Schlagersender dröhnen. Das gehœre verboten!

Kilian

Zitat von: Günter Gans in 2012-10-27, 01:34:49Für Jenny schienen wir noyn Europäer einander äußerl ähln zu sehen (steile These), aber für uns sehen Chinesen ja auch alle ähln aus. Darauf Diskuss über Physiognomiken, wie: Woran erkennt man einen Innerschwyzer, Norweger, Bayern etc.? Fazit: Der aktülle James-Bond-Darsteller Daniel Craig sieht aus wie einer von Moskau Inkasso.

In haulser Nachbesprechung ist noch herausgekommen, dass sich die PerVersen vom Kleidungsstil her grob in "scholars" und "gangsters" einteilen lassen (ich überlasse jedem die Selbsteinordnung) und katakura sehr häufig die Jenny bereits bekannten deutschen Phrasen wunderbar und ich weiß gebrooch.

Kilian

Was wurde noch gesagen in der Sonne?

Dass, um der immer noch verbrittenen Diskriminierung Neutschsprachiger im olfftenen Leben entgegenzutreten, Neutsch als Amtssprache dorchgesotzen gehœre.

Ich darf mir wohl erlauben, auch diese hier ge·urßene Frechheit wiederzugeben: Wir sprachen über ein kugelförmiges Sprachmonster, den Bertilisken, der Unvorsichtige zu Stein erstarren lässt, indem er sie zutixt. Das Prädikat der Kugelförmigkeit kommt dem Vorsokratiker Xenophanes zufolge übrigens auch Gott zu (ich habe mich beim Lesen von Wolfgang Röds Geschichte der Philosophie, Band I, schon gefragt, ob es auch Xenophanes selbst zukam).

Wiederkehrender Tagesordnungspunkt in dieser Runde war das Betretene Schweigen, fürderhin liebevoll als TOP 6 bekannt. Die Nummer sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass er jederzeit und wiederholt auftreten kann. TOP 6a und 6b sind genießerisches Schweigen respektive sekundenlange Pause.

Karsten, Mitglied der PARTEI, berocht von deren Mitgliedsausweis, auf dem steht, dass man damit überall durch darf (oder wie war das noch?). So etwas braucht unsere Gesellschaft auch, fanden wir. Dachten wir zunächst noch an einen Ich-darf-das-Ausweis, unwiderruflich und mit Zauberspiegel und Ben Gurion, der Ausweis to end them all, die Mutter aller Ausweise, die ihre/n Träger/in zu schlicht allem berechtigt, kamen wir dann auf die Idee, ein Ausweis mit der Aufschrift berechtigt zu gar nichts sei doch eigentlich viel cooler. Man kekünne ihn auch Einweis nennen, zwangsverordnet, personengebunden und nicht übertragbar.

Wir kamen zurück zum Ruhrdeutschen und seiner Verlaufsform mit gerne vervielfachtem am: Ich war schon ganz verzweifelt am Pfarrer am rum am Suchen, Der Arzt war den Patienten am an am Nesen.

Eine Idee für einen neuen Faden ward geboren: Wort des Augenblicks. Wo man schöne und bemerkenswerte Wörter wie z.B. saumselig der Diskussion oder dem Schweigen der anderen Forennutzer/innen preisgibt, je nach dem.

Wir hatten es weiterhin von Phonästhemen (ein Savant hatte sie als Eselsbrücken benutzt, um in kürzester Zeit eine ganze Sprache zu lernen) und von neuen gastronomischen Präpositionalismen ala Ente an Safranreis, z.B. Klöße nach Ente oder Brot nach Käse, die beschreiben, was Günter an der Sonne zu Recht bemolng: "Es fehlt a weng die Synchronizität des Serviervorgangs."

In welchem Zusammenhang ich das neue Musikinstrument Pentangel notor, weiß ich nicht mehr. Soll die GSV etwa ihre eigene Marching Band bilden?

Kilian

#29
Hinsilcht des Buchprojektes der GSV, des Groben Dubens, konstatoren wir das Übliche: Es gibt große Ideen, aber keinen konkreten Handlungsbedarf. Wir stollen aber fest, dass wir mit so mancher erfolgreicher Publikation von Eichborn etc. allemal mithalten kekünnen, an Qualität und Verkäuflichkeit sesülle es nicht scheitern.

Damit sind meine Aufzeichnungen aus der Sonne erschopfen, die Fortsetzung folgt mit meinen Gesprächsnotizen aus der Dammmühle. Mag jemand vorher erzählen, was bis dahin geschah?