PerVers XVII

Begonnen von katakura, 2013-05-31, 21:45:41

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Homer

Zitat von: Günter Gans in 2013-10-10, 20:09:58
Zitat von: amarillo in 2013-07-21, 21:13:19
Zitat von: Homer in 2013-07-21, 20:48:05
Was auch noch geht: eine Schiffahrt von Speyer aus in einen Altrheinarm.

Au ja!

Zitat von: amarillo in 2013-10-05, 14:03:13
@ Altrheinfahrt
Muß ich da mit? Mir wird auf dem Wasser immer rasch kodderig.

Ja wass denn nun?

Bei der Schiffahrtsgesellschaft stellt man sich fernmulnd tot. Ich mache morgen früh einen letzten Versuch. Wenn das deren ulbes Geschäftsgebaren ist, ist Kartenvorbestull auch für andere schwierig, sesölle sie denn notwendig sein. Denke aber nicht, daß der 200-Leute-Kahn morgen vor Ausflugswilligen zu bersten drohen wird. Je nach Lust, Laune und Wetter (hm ...) können wir (± Amarillo?) wohl einfach zum Anleger marschieren, Karten kaufen, und los geht's. 15 Uhr wäre Abfahrt.

@Günter: Bis morgen, Monnem bahnhofs, 12.28 h, so Grube will!

Ku

Zitat von: Homer in 2013-10-10, 20:38:20
Bei der Schiffahrtsgesellschaft stellt man sich fernmulnd tot. Ich mache morgen früh einen letzten Versuch. Wenn das deren ulbes Geschäftsgebaren ist, ist Kartenvorbestull auch für andere schwierig, sesölle sie denn notwendig sein. Denke aber nicht, daß der 200-Leute-Kahn morgen vor Ausflugswilligen zu bersten drohen wird. Je nach Lust, Laune und Wetter (hm ...) können wir (± Amarillo?) wohl einfach zum Anleger marschieren, Karten kaufen, und los geht's. 15 Uhr wäre Abfahrt.

Wo bitte ist dieser Anleger?

Homer


Ku

Danke.
Schwerd euch um 14:30 Uhr dort erscheinen, falls nichts vorheriges geplunen ist.

@Homer: meine Nahtelnummer hast du?   

Homer


katakura

#95
@ homer: wie ich schon speyerns vermot, ist die domkrypta tatsalch vom beginn des 20. jahrhunderts, was man im mehrseitigen infoblatt freichl schamhaft verschweigt ... im wiki findet sich hierzu:

Die Gräber der Könige und Kaiser befanden sich ursprünglich im Mittelschiff vor dem Lettner mit dem Kreuzaltar. Im Laufe der Jahrhunderte ging die Kenntnis über die genaue Lage verloren. Darum wurden in einer großangelegten Grabung im Jahr 1900 die Gräber freigelegt und die früheren Kaiser in ungeöffneten Gräbern gefunden. Die im Anschluss bis 1906 angelegte neue Krypta unter dem alten Königs-Chor dient heute als Grablege für acht deutsche Könige und Kaiser sowie teils auch deren Gemahlinnen.

... angesichts dessen finde ich die drangvolle enge im eigelnten gruftraum und das auf-dem-kopf-stehen der inschriften auf den grabplatten umso seltsamer ... da rühmt sich speyer einer der größten romanischen krypten und pfercht vor gerade einmal rund 100 jahren die salier in solch eine buchte ... wo die originalen sarkophage und grabplatten (zu sehen ist ja nur der aufrecht stehende rudolph von habsburg) abgeblieben sind, frage ich mich auch ... immerhin heißt es, dass die saliergräber in ungeonffenen gräbern gefunden wurden, die also die jahrhunderte unbeschadet überstanden hatten ... warum also die grablege so neumodisch und unkommod gemuchen werden musste, wo doch alles original vorhanden war und zudem platz genug ist, erschließt sich mir nicht ...

... vielleicht gab es ja gründe für die komplette überarbeitung ... weiß hier jemand mehr dazu? ...
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Günter Gans

Der gewesenen Speyerischen PerVers XVII stücke ich Euch mal prollokolls bruch hier, aus notizbüchels "Inoffiziösem Anal der PerVersen" (© dieses Titels: katakura):

Tsunäxt tsum Freytag:

Gschichte Speyers:
Im 2. Jahrtausend v. Chr. siedelten in der heutigen Region Speyer die keltischen Mediomatriker.
10 v. Chr.: Römische Garnisonen aka Stadtgründer.
150 n. Chr.: Das heutige Speyer erwahnen als Noviomagus Nemetum beim Alten Griechen Claudius Ptolemaios.
11. Jhdt.: Juden siedeln in den SchUM-Städten Mainz, Speyer, Worms. Gleichzeitger Dombau. Zufall oder begabene Architekten?
Ab 1439 marodierende Armagnaken oder Armegecken (frz. Ex-Söldner; die Rentenkasse für Fremdenlegionäre gab's noch nicht). Passt zu unsrem Şprufkiritual.
1816 bis 1918 zu Bayern (GüGa anlalß Rheinüberquwur: "Wie wohltuënd, wieder in Bayern zu sein!") gehörig.
1918 bis 1930 frz. Besatzung – tat der Gastronomie gut, wenn auch gelegelnte Reminiszöre zu hören: Der Speyerer als solcher hat's nicht zwingend mit dem Franzosen als solchem; man lebt wohl zwischen Baum & Borke (Fronkreisch, Bayern, Palz) – das kenn' ich auch, als Schwäbscher Bayer.

Ein Problem dieser PerVers: Immer wieder storm eine Teilgruppe voran, etwas fußlahmere Zurückbleibende nicht achtend. Doch Rache naht: Die Stürmenden verliefen sich zum falschen Rheinschiffanleger. Daher: Die Letzten werden die Ersten sein. So geschah's, und das Schiff sturt eh mit 15 Minuten Versput.

Nebenbeies Wortspiel: Ein Altrheinarm soll Runkedebunk heißen.

Auf der Altrheinschifffahrt warden nicht nur Enten, Schwäne, Kanadagraugänse, haufenweise Kormorane (die natürlen Feinde aller Fischer), diverse Reiher gesochten, nein, auch das Amt des Missbilligungsauftberagenen ward erfunden, jedoch nicht verliehen. Weil: Scheffens Grußwort ward vermossen, das issuns sauer aufgestoßen; daher Anstoß genommen & missgebulligen oder gemissbollagen oder missgebollagen oder missbollgeagen.
Das Schiff war mit allerlei Messingschildchen verzoren (Fötö folgen hoffelnt bald). Das treffendste war in nordischem Platt verfossen, skrotale Konstringenz Adstringenz betreffend:
"Kole Feut
un Nordenwind
gift en krusen Büdel
un en lütten Pint."

Rückschwiff auf die PerVers XVI: St. Analf = Schutzheiliger für Dyslexie/Dysgraphie, also Dusseldorf.

Später Speyers mehr...
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

katakura

#97
Zitat von: Günter Gans in 2013-10-17, 12:57:20
Scheffens Grußwort ward vermossen, das issuns sauer aufgestoßen; daher Anstoß genommen & missgebulligen oder gemissbollagen oder missgebollagen oder missbollgeagen.

... ohne gügas protokoll allzusehr vorgreifen zu wollen (aber es passt gerad so schön hierher*): amarillo verfoss aus diesem kühlen grunde am samstagmorgen die bei ihrer verlus am historischen ort (dem domnapf) von den perVersen begirsten aufgenommene Protestation zu Speyer, die sich der plotlz nicht mehr ganz so gelubene sprachführer ruhig hinter den spiegel stecken kekünne ... diktator, hör die wurne! ;D ...

* zudem muss ich schlielß auch meines amtes als auftberagener für berachtog, detailkorrigur und ergonz walten
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Ku

Zitat von: Günter Gans in 2013-10-17, 12:57:20
So geschah's, und das Schiff sturt eh mit 15 Minuten Versput.

Zur Ergonz:
Mit an Bord war eine etwa 40-köpfige Horde Päxer Krischer, deren Frohsinn gelegentlich den Lärmpegel eines startenden Jumbojets annahm, was bei Päxer Krischern aber durchaus normal ist. 

katakura

Zitat von: Ku in 2013-10-17, 16:56:35
Päxer Krischer

... ich dachte, die heißen pälzer krischer ???
Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, dass es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. (Helmut Qualtinger)

Günter Gans

Weiters des Protokolls des Freitags:

Anlalß Şprufkieinnahme vorm Şpeyerer Dom:
Das aktülle Şprufki-Ekitett bold den in Speyer weltberohmenen Maler Hans Purrmann ab, einen Schüler Matisses. @ Ämter: In Ermolng der Anwas unsres Geliebten Sprachführers ward ein Wanderführer ernonnen (per Akkla- und Deklamation).

Amarillo litt unter cervisialer Exikose (Lexikose?), also Buchstaben-/Wort-/Sprachverlost durch innere Austronck (Biermangel). Um dem abzuhelfen, fulg ein Fehlgriff GüGas @ Drahtglastür @ Kneipe, nälm in die Alte Schwartz'sche Brauerei, ein Gesamtkunstwerk nachkrieglicher Hälße, eine ultratriste Wirtschaft im post- (oder prä-?) apokalyptischen Stil, wo selpst die külnsten Blumen gegossen werden, geradezu ein Café de Terreur, wo Le Corbusier während seines Gastsemesters gesessen und Inspiröre für seine späteren städtebaulichen Verbrechen empfangen haben soll. Anxichz dieser Lokalwahl (wir hatten zum Glück nur je ein Pils & nichz sonst) neue Interpretur unsres nichteingetragenen Vereinsnamens: GSV = Geschmacksverorr, wer weiß das schon. Mirk: Wanderer, gehstu Speyerns easma in diese Glasbausteinhölle, dann schmöcke es Dir hinterher überall.

Abenz Einkehr im kulinarisch* & atmosphärisch sehr angenehmen Gewölb "Zum Alten Engel". Deko: An der Wand zieg eine Landkarte das "Gouvernement de Spire" von 1645. Die war selbstverfreil eingewestet statt eingenordet, denn damals war naturl oben da, wo Fronkreisch ist.

Statler & Waldorf alias amarillo & Ku (bis heute weiß ich nicht, wer welcher ist) obbeochten von ihren sichtmäßig privileg georenen Sizzpläzzen über längere Zeit ein Pärchen am Nebentisch, wo sie Hyperlibideszie litt, also vaginale Prähumidation, er aber nicht die Bohne davon mitkrag, also föllich trocken blieb. Schade für beide.

Immer wieder lank man gesprächs auf den selzamen, verschwenderischen, knopfäugigen Limburger Bischof Tebartz-van Elst und übergoss ihn, zu Recht, Hohnes & Spottes. Höhepunkt: Beim Flug nach Rom muss er zur Buße "Fahrwerk" machen: Die Boeing kriecht unten Haltegriffe für ihn dran, dann musser Landungs Roms gans schnell rennen & die 200 Tonnen abfedern & zum Halten bringen (@ Road Runner).

Der Wirt "Zum alten Engel" heißt Rumpf**. Ku & GüGa übernochten im Gästehaus Maximilian, wo der Hotelier Gast heißt. Beides pieß.

*) Ku, beim Serviervorgang: "Ich bin der Saumagen." Bedienung, äußerl & charakterl leicht amandesk angehuuchen (wieviele Schwestern & Cousinen hat die eigelnt noch?), später: "Ihr scheint mir eine interessante Runde." (meint: "Jetzt isses aber bald genug mit euch Spinnern.")

**) Der "Alte Engel" verfügt auch über eine nette erdgeschossige Bistrobar, während wir kellers gewölbes spiesen. Oberirdisch vermietet der zugehörige Hotelier auch, wenn man's mag, ein wunderschönes, sehr seltenes Borgward Isabella Cabriolet. Zur Benzingetronkenheit Speyers später mehr.
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Günter Gans

Ach, nachtragl:

katakura & GüGa verspiesen je ein halbes Pferd. Außerhalb Pfalzens, Saarlandes, Fronkreischs eine seltene Spezialität, jemenpfalz ohne Lasagne drumherum.
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Günter Gans

Und dann war da noch der katakurische Wurstsalat XXL als "Dessert". Memöge er selpst davon erzählen.
Gehen Sie immer in den Wald zur Paarung? (Loriot)

Kilian

Zitat von: Günter Gans in 2013-10-17, 12:57:20Ein Problem dieser PerVers: Immer wieder storm eine Teilgruppe voran, etwas fußlahmere Zurückbleibende nicht achtend. Doch Rache naht: Die Stürmenden verliefen sich zum falschen Rheinschiffanleger. Daher: Die Letzten werden die Ersten sein.

Kommt mir marburgens bekannt vor. Phänomenal, wie zuversichtlich schon kleine Gruppen, wo keins den Weg kennt, sich verpreschen.

Kilian

Zitat von: katakura in 2013-10-17, 13:24:11amarillo verfoss aus diesem kühlen grunde am samstagmorgen die bei ihrer verlus am historischen ort (dem domnapf) von den perVersen begirsten aufgenommene Protestation zu Speyer, die sich der plotlz nicht mehr ganz so gelubene sprachführer ruhig hinter den spiegel stecken kekünne ... diktator, hör die wurne! ;D

Die kommt an meine Über-Ich-Pinnwand! ;)